DE2735768B2

DE2735768B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines gewellten Doppelbandes

Info

Publication number: DE2735768B2
Application number: DE2735768A
Authority: DE
Inventors: Maurice Conflans-Sainte- Honorine Arnaud (Frankreich)
Original assignee: LIGNES TELEGRAPHIQUES ET TELEPHONIQUES PARIS
Current assignee: LIGNES TELEGRAPHIQUES ET TELEPHONIQUES PARIS
Priority date: 1976-08-10
Filing date: 1977-08-09
Publication date: 1980-09-11
Also published as: DE2735768A1; BE856333A; FR2361727B1; DE2735768C3; CH619318A5; GB1582157A; IT1091213B; FR2361727A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines gewellten Doppelbandes, insbesondere für einen Fernmeldekabelmantel, aus zwei Metallbändern unterschiedlicher Steifigkeit, die im Durchlauf zwischen miteinander kämmenden Zahnrädern gewellt werden, von denen das erste Band die größere Steifigkeit hat und das weniger steife zweite Band an das erste Band angepreßt und mit diesem zum gewellten Doppelband vereinigt wird, wobei die Vorschubrichtung des sich vor den Zahnrädern befindenden Teils des ersten Bandes und die Vorschubrichtung des hinter den Zahnrädern abgezogenen Doppclbandes koplanar sind. Ferner betrifft die l.rfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, mit zwei miteinander kämmenden Zahnrädern, zwischen denen das eine höhere Steifigkeit aufwci ende erste Band geführt ist und dabei geweih wird, und mit einer das zweite Band geringerer Steifigkeit an das gewellte erstr Hand andrückenden und damit vereinigenden Führungseinrichtung.

Bei Fernmeldekabelmänteln findet gewöhnlich ein doppelter metallischer Mantel Anwendung, von denen der erste aus elektrisch gut leitendem Metall (Kupfer, Aluminium usw.) besteht und zur Abschirmung dient und von denen der zweite aus einem steiferen Metall (z. B. Stahl) gebildet ist, das die erforderliche mechanische Widerstandsfähigkeit verleiht Damit solche Kabel auf Kabeltrommeln aufgewickelt werden können, ist es

ίο üblich, den Mantel zu wellen. Ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, die zur Herstellung derartiger gewellter Fernmeldekabelmäntel geeignet sind, sind bereits aus der FR-PS 12 64 169 bekannt Bei dem Verfahren und der Vorrichtung der

is bekannten Art werden die beiden Metallbänder getrennt mit unterschiedlichen Teilungen gewellt und die Übereinstimmung zwischen den Wellungen wird hergestellt indem das mit der kürzesten Teilung gewellte Band unter Zugspannung auf die Wellungen des zweiten Bandes mittels einer Führungseinrichtung aufgebracht wird. Zur Wellung der beiden Bänder sind also zwei getrennte Wellmaschinen erforderlich. Ferner sind Einrichtungen erforderlich, um die gegenseitige Obereinstimmung der Wellungen der beiden Bänder herbeizuführen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines gewellten Doppelbandes zu schaffeff, bei denen eine getrennte Wellmaschine für das zweite Band und zusätzliche Mittel zur Herbeiführung der gegenseitigen Übereinstimmung der Wellungen der beiden Bänder entfallen können.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst die dadurch gekennzeichnet ist, daß das erste Band an dem halben Umfang des ersten

)5 Zahnrades in Anlage gehalten und in die parallele Gegenrichtung umgelenkt wird und daß das noch glatte zweite Band beleimt und in dem Bereich des Umfangs, in welchem das erste Band an dem ersten Zahnrad in Anlage gehalten ist, in die Wellen des ersten Bandes hinein verformt wird.

Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gemäß einer Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung als glatte Rolle ausgebildet ist. Gemäß einer anderen Ausführungsform ist die

*"> Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dadurch gekennzeichnet daß die Führungseinrichtung als in das eine der beiden miteinander kämmenden Zahnräder eingreifendes drittes Zahnrad ausgebildet ist.

Aus der US-PS 33 00 359 ist es zur Herstellung von

V) Wellpappe an sich bereits bekannt, ein erstes Band über den halben Umfang eines Zahnrades der Wellmaschine zu führen und das zweite ungewellte Band zu beleimen ind an das erste, gewellte Band am Umfang dieses Zahnrades heranzuführen. Dabei bleibt jedoch das

ν; zweite Band ungewellt.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also zunächst nur eines der beiden Bänder gewellt, das anschließend als Form zum Wellen des zuvor beleimten zweiten Bandes dient. Die so zwischen den beiden Bändern erzielte Haftung begünstigt das Wellen des zweiten Bandes und ergibt mit geringerer Kraft die Kongruenz der Wellungcn der beiden Bänder. Diese Kongruenz der Wellungen der beiden Bänder ist automatisch gewährleistet, da das zweite, noch glatte

h> Band in die Wellungen des ersten Bandes hineingedrückt wird. Zusätzliche Synchronisiereinrichtungen können daher entfallen.

Die durch das Verfahren nach der Erfindung

hergestellten Fernmeldekabelmäntel ermöglichen die Herstellung von fertigen Kabeln, die eine ausgezeichnete Längsdichtigkeit zwischen den beiden den Mantel bildenden Bändern aufweisen, die jegliches Kriechen von Wasser längs des Kabels zwischen den beiden Bändern verhindert

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 das Schema einer ersten Form der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung,

Fig.2 das Schema einer zweiten Form der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung,

F i g. 3 in größerem Maßstab eine Schnittansicht der beiden Bänder nach dem Wellen, und

F i g. 4 in größerem Maßstab eine Schnittansicht des Berührungsteils von zwei Zahnrädern von F i g. 2.

F i g. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Querwellen von zwei Metallbändern 1 und 2 zum Herstellen eines gewellten Verbundbandes 3, das durch irgendein bekanntes Verfahren den Mantel eines in Fig. I nicht dargestellten Kabels bildet Die beiden Bänder können, wie üblich, unterschiedliche Breiten haben. Es wird angenommen, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken, daß das Band 1 aus Stahl und das Band 2 aus Aluminium besteht Ungeachtet der Art der beiden metallischen Bänder wird als Band 1 dasjenige verwendet dessen Elastizität am geringsten ist, entweder infolge der Art des es bildenden Metalls oder infolge seiner Dicke. Gemäß F i g. 1 wird das Band 1 gewellt indem es zwischen zwei Zahnrädern 4 und 5 hindurchgeführt wird, die, wie üblich, synchron angetrieben sind. Da der Vorschub des Verbundbandes 3 im allgemeinen durch eine Kabelziehstation gesteuert wird, die auf der Fertigungsstraße hinten angeordnet ist, wird der Antrieb der Zahnräder 4 und 5 von dieser Ziehstation aus geregelt. Die Bahn des Bandes 1 wird durch Rollen so geführt, daß die Ankunftsrichtung des glatten Bandes und die Anfangsrichtung des gewellten Bandes so liegen, daß die Achse des Bandes zu ihm parallel bleibt So bleibt die Berührung zwischen dem Band 1 und dem Zahnrad 5 auf einem Halbumfang des Zahnrades erhalten. Die Zufuhr des glatten Bandes 2 erfolgt so, daß seine Achse zu der des Bandes 1 im wesentlichen rechtwinkelig ist. Für die Durchführung des Verfahrens ist es wichtig, daß die Ebenen der glatten Bänder 1 und 2 nicht parallel sind. Die Erfindung ist nicht auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Wahl von zwei zueinander rechtwinkeligen Ebenen beschränkt. An der Stelle 6 ist eine Station zum Beleimen derjenigen Fläche des Bandes 2 dargestellt, die in dem Verbundband 3 mit der des Bandes 1 in Berührung ist. Dieses Beleimen kann mit der Rolle, mit der Pistole oder durch jedes andere bekannte Verfahren erfolgen. Das glatte Band 2 wird anschließend zwischen das Zahnrad 5 und eine glatte Rolle 7 geführt, deren Achse nicht in der durch die Achsen der Zahnräder 4 und 5 festgelegten Ebene liegt Das Band wird durch den Druck gewellt, der auf es durch die Rolle 7 ausgeübt wird, die seine beleimte Fläche auf das an dem Zahnrad 5 anliegende Band 1 aufbringt Die Rolle 7 kann aus einem Werkstoff hergestellt sein, der eine Shore-Härte 50 hat Bei dem in Fig,2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die glatte Rolle 7 durch ein Zahnrad 8 ersetzt, das vorzugsweise nur durch das Band selbst angetrieben wird,

Zum Beispiel ist auf diese Weise die Wellung eines Bandes t aus F4-Stahl mit einer Dicke von 0,25 mm und eines Bandes 2 aus Aluminium mit einer Dicke von 0,25 mm hergestellt worden. Der benutzte Leim ist kalt polymerisierbarer Leim. Der von der Fa. Collanchemie,

ίο Bielefeld, hergestellte Leim »Palstab Super K5« hat gute Ergebnisse erbracht

Das Profil der Zähne der Zahnräder 4 und 5 weist keine besonderen Merkmale auf und hängt einzig und allein von der gewünschten Art der Querwellung ab.

In dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel muß das Profil der Zähne des Zahnrades 8 in Abhängigkeit von dem Profil der Zähne des Zahnrades 5 und außerdem von der Dicke des Bandes 1 berechnet werden, da dieses als Matrize zum Wellen des Bandes 2 dient um jeglichen Hohlraum zwischen den beiden Bändern in dem Verbundband 3 zu ;rmeiden. Das geht noch klarer aus den in größerem MaSs'ab gezeichneten Fig.3 und 4 hervor. In Fig.3 sind mit R₂ und A₄ die Krümmungsradien der Wellungen in der Außenfläche des Bandes 1 bezeichnet. Zur Vereinfachung der Zeichnung ist angenommen worden, daß die Erhebungen und die Vertiefungen dieser Fläche Zylinderteile sind und daß /?2 = R3 gilt, wobei diese Bedingung keineswegs als Einschränkung zu verstehen ist Der

jo Krümmungsradius der Berührungsfläche der beiden Bänder ist mit Ra bezeichnet, während die Krümmungsradien der Außenfläche des Bandes 2 mit R₁ und Rs bezeichnet sind. In der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform gilt Rs = R\. Die Dicken der beiden Bänder sind mit e für das Band 1 und mit e'für das Band 2 bezeichnet.

Fig.4 zeigt in größerem Maßstab einen Ausschnitt von F i g. 2, der die Zone darstellt, in welcher die Zahnräder 5 und 8 zusammenwirken. Das darrestellte Band 1 ist bereits durch Hindurchführen zwischen den Zahnrädern 4 und 5 gewellt worden und das geschmeidigere Band 2 ist mit seiner beleirr.ten Fläche auf das an dem Zahnrad 5 anliegende Band 1 aufgebracht. Das Verbundband 3 bleibt mit den Zähnen des Zahnrades 5 aufgrund der Orientierung der Bänder und der durch die Kabelziehvorrichtung ausgeübten Kräfte in Berührung.

Vorstehend sind Durchführungsbeispiele des Verfahrens mit Bezug auf die Querwellung der beiden Bänder.

W die ein Verbundband bilden sollen, beschrieben worden. Es ist klar, daß dieses Verfahren auch in dem Fall von Längswellungen anwendbar ist.

Außerdem können die Zahnräder 4, 5 und 8 so ausgebildet werden, daß das Verfahren ausgenutzt wird,

ν-, welches den Gegenstand eines älteren Vorschlages der Anmelderin bi'Jet (Deutsche Patertanmeldung P 26 30 977.3), durch welches eine genaue Überdeckung der Wellungen an den Rändern des Verbundbandes 3 nach dem In'ormbringen des Mantels des Kabeis

wi sichergestellt wir J.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen eines gewellten Doppelbandes, insbesondere für einen Fernmeldekabelrnantel, aus zwei Metallbändern unterschiedlicher Steifigkeit, die im Durchlauf zwischen miteinander kämmenden Zahnrädern geweilt werden, von denen das erste Band die größere Steifigkeit hat und das weniger steife zweite Band an das erste Band angepreßt und mit diesem zum gewellten Doppelband vereinigt wird, wobei die Vorschubrichtung des sich vor den Zahnrädern befindenden Teils des ersten Bandes und die Vorschubrichtung des hinter den Zahnrädern abgezogenen Doppelbandes koplanarsind, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Band an dem halben Umfang des ersten Zahnrades in Anlage gehalten und in die parallele Gegenrichtung umgelenkt wird und daß das noch glatte zweite Band beleimt und in dem Bereich des Umfangs, in welchem das erste Band an dem ersten Zahnrad ij Anlage gehalten ist, in die Wellen des ersten Bandes hinein verformt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei miteinander kämmenden Zahnrädern, zwischen denen das eine höhere Steifigkeit aufweisende erste Band geführt ist und dabei gewellt wird, und mit einer das zweite Band geringerer Steifigkeit an das gewellte erste Band andrückenden und damit vereinigenden Führungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung als glatte Rolle (7) ausgebildet ist

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei miteinander kämmenden Zahnrädern, zwischen denen das eine höhere Steifigkeit aufweisende <:rste Band geführt ist und dabei gewellt wird, und mit einer das zweite Band geringerer Steifigkeit an das gewellte erste Band andrückenden und damit vereinigenden Führungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung als in das eine (S) der beiden miteinander kämmenden Zahnräder (4, 5) eingreifendes drittes Zahnrad (8) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder (4, 5, 8) in ihrer Längsrichtung mit einem veränderlichen Profil versehen sind.