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AKTENZEICHEN: Neuanmeldung
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Befestigungsvorrichtung für einen in dem Kastenaufbau eines Fahrzeugs
angeordneten, höhenverstellbaren Zwischenboden Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung
für einen in dem Kastenaufbau eines Fahrzeugs angeordneten, höhenverstellbaren Zwischenboden.
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Zur besseren Ausnutzung des Laderaums im Kastenaufbau insbesondere
eines Straßenfahrzeugs wird ein Zwischenboden benutzt, der die Stellfläche für nicht-stapelfähiges
Ladegut vergrößert. Die bisherigen Befestigungsvorrichtungen für einen derartigen
Zwischenboden haben den Nachteil, daß sie entweder keine stufenlose Höhenverstellung
erlauben oder erheblichen Einbauraum beanspruchen, der den Laderaum einschränkt,
oder zu teuer und aufwendig im Einbau sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit möglichst einfachen
Mitteln eine zuverlässige, stufenlos höhenverstellbare
Befestigungsvorrichtung
für einen Zwischenboden zu schaffen, die so wenig wie möglich zusätzlichen Laderaum
beansprucht.
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Gemäß der Erfindung ist dazu vorgesehen, daß an der Peripherie des
Zwischenbodens wenigstens vier Stützpunkte ausgebildet sind, daß sich je ein Seil
von jeweils einem Stützpunkt zu jeweils einem am oberen Rand der Seitenwände des
Kastenaufbaus vorgesehenen Aufhängepunkte erstreckt, und daß zur Veränderung der
Seillänge zwischen jedem Stützpunkt und jedem Aufhängepunkt je ein Ende jedes Seils
mit einer Seilaufziehvorrichtung verbunden ist. Diese Befestigungsvorrichtung ist
leicht und kostensparend in jeden vorhandenen Kastenaufbau einbaubar, die Seile
beschränken den Laderaum nicht und lassen sich ohne Schwierigkeit zu der Seilaufziehvorrichtung
führen, welche im toten Raum unschwer untergebracht werden kann.
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Zweckmäßige und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche. Die Erfindung wird nachstehend an einem mit den beigefügten
Zeichnugen erläuterten Ausführungsbeispiel beschrieben, aus dem die Grundzüge der
Erfindung hervorgehen. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine schematische, perspektivische
Innenansicht eines Kastenaufbaus für einen Lastkraftwagen, von dem die hinteren
Türen, eine Seitenwand und der Deckel abgenommen sind; Fig. 2 eine schematische
Seitenansicht des mit den Merkmalen der Erfindung ausgestatteten Zwischenbodens;
und Fig. 3 eine Ansicht des Zwischenbodens von unten.
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Der Kastenaufbau besteht aus zwei gegenüberliegenden Seitenwänden,
einer Vorderwand, einem Lagerboden und einem Dach und ist von rückwärts über eine
Tür zugänglich. In Fig. 1 sind von dem Kastenaufbau nur eine Seitenwand 6, die Vorderwand
4, und der Lagerboden 2 dargestellt, mit welchen der Kastenaufbau auf der Pritsche
eines Lastwagens oder eines mehrachsigen Anhängers befestigt ist.
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In die Seitenwände sind im vorderen und hinteren Drittel je eine U-Schiene
26,28 eingelassen, die Teil des Kastenaufbau-Rahmenwerks sein kann und sich vertikal
erstreckt.
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Am oberen Ende jeder U-Schiene ist ein Aufhängepunkt 22,24 ausgebildet,
der im dargestellten Beispiel ein eingeschweißtes Widerlager mit Durchgangsloch
ist. An jedem Aufhängepunkt ist das obere Ende eines Seils 31,33 befestigt, indem
eine Seilhülse durch das Durchgangsloch des Widerlagers hindurchgeführt und mit
einer aufgeschraubten Kontermutter 23,25 gesichert ist.
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Der Zwischenboden 10 weist einen Rahmen 11 auf, der den Zwischenraum
zwischen den Seitenwänden, der Vorderwand und der rückwärtigen Tür des Kastenaufbaus
im wesentlichen ganz ausfüllt. An den beiden gegenüberliegenden Längskanten des
Rahmens 11 sind je zwei Stützpunkte 12,14 sowie 16,18 an Stellen ausgebildet, die
den U-Schienen 26,28 sowie den nicht dargestellten entsprechenden U-Schienen auf
der der Seitenwand 6 gegenüberliegenden Seitenwand genau gegenüberliegen. Im dargestellten
Beispiel ist an jedem Stützpunkt eine frei drehbare Stützrolle 35-38 am Rahmen 11
gelagert. Jede Stützrolle 35,36,37,38 kann wenigstens teilweise in die zugehörige
U-Schiene hineinragen und sich bei Kurvenfahrt des Fahrzeugs am Boden der U-Schiene
abstützen.
Der mit kurzen Querstreben 13 (Fig.3) sowie zwei mittleren
Längsstreben 15 versteifte Rahmen 11 trägt zwischen den Längsstreben an seiner Unterseite
eine Sei auf ziehvorrichtung, die im Ganzen mit 20 bezeichnet ist.
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Im dargestellten Beispiel wird ein Zugzylinder 19 benutzt, an dessen
Zugkolben 21 eine Seil-Ankerplatte 27 befestigt ist. Die Druckräume des Zugzylinders
19 sind über in Fig. 3 nicht dargestellte Hydraulikleitungen 29,30 mit der nicht
dargestellten Hydraulikpumpe des Fahrzeugantriebmotors verbunden.
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Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, sind an jedem Stützpunkt zwei Querstreben
unter den Zwischenboden eingebaut, an deren stützpunkt fernen Ende eine zum Zwischenboden
parallel drehbare Umlenkrolle 39,40,41,42 befestigt ist.
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Je zwei auf der gleichen Seite der Längsstreben angeordnete Umlenkrollen
39,40 und 41,42 fluchten und man erkennt aus Fig. 2, daß die fluchtenden Umlenkrollen
39,40 und 41,42 in verschiedenem Abstand von der Unterseite des Zwischenbodens befestigt
sind. An dem von der Seilaufziehvorrichtung 20 fernen Ende der Längsträger sind
vier weitere Umlenkrollen 43-46 zu je zwei übereinander montiert.
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Das Seil, an dem der Zwischenboden an den Seitenwänden des Kastenaufbaus
aufgehängt ist, besteht aus vier Seilabschnitten 32-34. Der Seilabschnitt 31 ist
am oberen Aufhängepunkt 22 in der erwähnten Weise verankert und führt über die Stützrolle
36 am Stützpunkt 16, wird durch diese unter den Zwischenboden zur Umlenkrolle 41
geführt, von dieser um 900 umgelenkt und parallel zum Zwischenboden zur unteren
weiteren Umlenkrolle 45 geführt, von dieser um 1800 umgelenkt und an der Seilverankerungsplatte
27 am Zugkolben 21 befestigt.
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Der gleich lange, gegenüberliegende Seilabschnitt 32 ist an dem dem
Aufhängepunkt 22 gegenüberliegenden Aufhängepunkt in der nicht dargestellten Seitenwand
verankert, wird über die Stützrolle 35 am Stützpunkt 12 unter den Zwischenboden
gelenkt und nach Führung um die Umlenkrolle 39 und die untere weitere Umlenkrolle
43 an der Seilverankerungsplatte 27 befestigt.
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Ein weiterer Seilabschnitt 33 ist vom oberen Verankerungspunkt 24
über die am Stützpunkt 18 befestigte Stützrolle 38 unter den Zwischenboden geführt,
wird von der höheren Umlenkrolle 42 auf die höhere weitere Umlenkrolle 46 zu umgelenkt
und läuft im wesentlichen parallel zum ersten Seilabschnitt 31 zur Verankerungsplatte
27. Entsprechend ist der letzte Seilabschnitt 34 über die am Stützpunkt 14 vorgesehene
Stützrolle 36 unter den Zwischenboden zur oberen Umlenkrolle 40 und von dort parallel
zum Seilabschnitt 32 über die obere weitere Umlenkrolle 44 zurSeilverankerungsplatte
27 geführt.
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Wird die Kolbenseite des Zugzylinders 19 durch Zuleiten von Oel unter
Druck gesetzt, fährt der Zugkolben in den Zugzylinder ein, so daß eine größere Länge
der Seilabschnitte unter den Zwischenboden gezogen und der Zwischenboden im Kastenaufbau
angehoben wird. Bei Ablassen des Druckes fährt das Eigengewicht des Zwischenbodens
den Zugkolben aus, so daß die Seillänge unter dem Zwischenboden kürzer und der Zwischenboden
abgesenkt wird.
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Zur Sicherung der Hydraulik-Druckleitung 29,30, die auf der Vorderwand
4 befestigt sind, sind an der Stirnseite des Rahmens 11 zwei Laufrollen 47,48 befestigt,
die auf in der Vorderwand 4 eingelassenen Schienen 49,50 laufen, und den Rahmen
11 auf sicherem Abstand von den Hydraulikdruckleitungen 29,30 halten.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Seilabschnitte
31-34 am Rahmen 11 des Zwischenbodens verankert und über Umlenkrollen an den Aufhängepunkten
22,24 sowie den nicht dargestellten Aufhängepunkten zu der am Dach des Kastenaufbaus,
oder unter dem Boden 2 oder unter der Pritsche des Fahrzeugs angeordneten Seilaufziehvorrichtung
20 geführt sein. Die Seilaufziehvorrichtung kann auch aus vier verbundenen, gemeinsam
angetriebenen Rollen bestehen, auf die die bei Anheben des Zwischenbodens 10 anfallenden
Seilüberlängen aufgewickelt werden können.
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Ferner können die vier Seilabschnitte 31,32,33,34 auch zu einem zusammenhängenden
Seil vereinigt sein, welches dann nur an einem Ende verankert und am anderen Ende
auf der Seilaufziehvorrichtung befestigt ist.
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