DE273486C

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Publication number: DE273486C
Application number: DENDAT273486D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 273486-KLASSE 421 GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. August 1912 ab.

Wenn ein Thermostat den Temperatureinflüssen eines unter Druck stehenden flüssigen oder gasförmigen Stoffes unterliegt, so muß er von einem Rohr oder Gehäuse umgeben sein, das den unter Druck stehenden Stoff nach außen abschließt. Da dieses Mantelrohr aber den Temperatureinwirkungen des Druckmittels ebenso unterworfen ist wie der Thermostat selbst, so werden dessen Funktionen

ίο durch die Veränderungen, die das Mantelrohr bei Temperaturschwankungen erleidet, gestört. Diese schädliche Wirkung auszuschalten, den Thermostaten von dem Mantelrohr oder Gehäuse unabhängig zu machen, ist der Zweck des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung. α (Fig. i) sei der Thermostat, b das Druckmittel, c das Mantelrohr. Der Thermostat habe mittels des Zwischengliedes d irgendeine Funktion auszuüben, z. B. bei zunehmender

ao Temperatur des Druckmittels den Zulauf zu drosseln oder einen Kontakt zu betätigen

u. dgl. mehr. Das zu betätigende Element (Ventil, Kontakt usw.) sei durch e angedeutet.

Es ist klar, daß bei dieser Anordnung (Fig. i) nicht nur der Thermostat α bei zunehmender Temperatur seine Länge verändert, sondern auch das Mantelrohr c. Ist die Längenausdehnung von α gleich η und die Längenausdehnung von c gleich x, so ist die zur GeI-tung kommende, auf e einwirkende Ausdehnung gleich η—χ. Dieser schädliche Einfluß von χ soll nach dem Gegenstand der Erfindung aufgehoben werden. Dies geschieht sowohl nach Fig. 2 als auch nach Fig. 3 dadurch, daß die innere Wandung f mit einer Kompensationsvorrichtung versehen ist, welche ihre Längsausdehnung aufhebt.

Nach Fig. 2 besteht das Rohr e aus zwei Teilen f und g, die druckdicht, aber beweglich ineinandergefügt und mit einem zweiten, äußeren Rohr h oder einem anderen Mittel als Distanzhalter verbunden sind.

Dies äußere Rohr h ist der'Wirkung des Druckmittels entzogen, so daß seine Temperatur und Länge konstant bleiben. Da nun das Rohr h durch die Teile w starr mit den Teilen b und g verbunden ist, wird auch die Gesamtlänge dieser beiden Rohrteile bei verschiedenen Temperaturen des Druckmittels b gleich bleiben.

Die Anordnung nach Fig. 2 ist nur eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes; die Ausgleichmöglichkeit der Länge von f g kann auch durch Kompensatoren, so z. B. nach Fig. 3 herbeigeführt werden.

Paten τ-Anspruch:

Thermostat, welcher die Temperatur durch einen in einem erwärmten Fluidum

befindlichen festen Ausdehnungskörper regelt, dadurch gekennzeichnet, daß das dieses Fluidum umgebende Mantelrohr entweder aus zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Teilen (f gj besteht oder durch andere Mittel in seiner Längsrichtung dehnbar gemacht ist und durch ein äußeres Rohr (h), das von dem erwärmten Fluidum nicht beeinflußt wird, auf einer sich gleichbleibenden Länge gehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.