DE1054798B

DE1054798B - Druckmittelbetaetigtes Schlauchventil

Info

Publication number: DE1054798B
Application number: DEB47707A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Weber
Original assignee: Bopp and Reuther GmbH
Current assignee: Bopp and Reuther GmbH
Priority date: 1958-02-05
Filing date: 1958-02-05
Publication date: 1959-04-09

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein druckmittelbetätigtes Schlauchventil, insbesondere mit einem in der Durchflußleitung angeordneten Einsatzkörper, wobei der aus elastischem Material bestehende Schlauch mit seinen Enden im Gehäuse befestigt ist. Bei diesen Schlauchventilen, bei denen durch radiales Zusammenpressen des nicht eingespannten Teiles des Schlauches ein Abschluß der Durchflußleitung bewirkt wird, erfordert der sich beim Zusammendrücken im Durchmesser verengende Schlauch eine faltenlose dichte Auflage auf einen in der Durchflußleitung angeordneten stromlinienförmigen Einsatzkörper. Zur Lösung dieser Aufgabe wurden schon verschiedentlich Vorschläge gemacht und veröffentlicht, deren Ergebnisse jedoch nicht restlos befriedigen. Einige der bekannten Ausführungen vermeiden zwar den Nachteil der Faltenbildung, haben aber dafür andere Mängel.

Durch die Erfindung wird die Aufgabe, den Schlauch faltenlos und dicht auf den Einsatzkörper zu legen,· in _; einfacher Weise dadurch gelöst, daß der Schlauch-20 durch das Druckmittel außer in radialer Richtung zusammengedrückt auch in axialer Richtung nach einer oder beiden Seiten hin gestreckt wird. Damit werden die faltenbildenden Stellen des Schlauches nach einer, gegebenenfalls nach beiden Seiten weggezogen, da sich der Schlauch in dem den Einsatzkörper umgebenden Bereich faltenlos einschnürt. Wie Versuche gezeigt haben, kann schon allein durch die seitliche Verschiebung eines Endes des Schlauches, also seine Dehnung oder Streckung in axialer Richtung, eine Anlage erzielt werden. Der zusätzliche, radial wirkende Druck des Druckmediums gewährleistet dann einen vollkommen dichten Abschluß.

Die axiale Streckung des Schlauches kann beispielsweise durch Verschieben einer ringkolbenähnlichen Festhaltevorrichtung, an der ein Schlauchende befestigt ist, oder in sonst geeigneter Weise erfolgen. Wird ein Ringkolben verwendet, und dieser Ringkolben gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung in seiner vom Druckmittel beaufschlagten Fläche größer gehalten als der vom Durchfluß medium berührte Teil des Schlauches in der Schließstellung, dann ergibt sich infolge der Differenzwirkung der weitere Vorzug, daß das Durchflußmittel als Druckmedium für den Schlauch verwendet werden kann. Das bedeutet, daß die bei den bekannten gleichartigen Schlauch ventilen vorhandene Gefahr des Ni entschließ ens bei Ausbleiben eines vom Durchflußmedium verschiedenen Druckmittels nicht auftreten kann.

In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch ein Schlauchventil, bei welchem die axiale Streckung des

Druckmittelbetätigtes, SchlaiicIiventil

Anmelder:

Bopp & Renther G. m. b. H.,
Mannheim-Waldhof, Carl-Reuther-Str. 1

Rudolf Weber, Mannheim-Waldhof,
ist als Erfinder genannt worden

Schlauches durch eine Kodbenanordnung erfolgt und

Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine andere Bauart ohne Kolben.

Die beiden mit Flanschen versehenen Gehäuseteile 1 und 2 sind unter Zwischenschaltung eines zylinderförmigen Mittelteiles 3, beispielsweise durch Schrauben, miteinander verbunden. Im Innern des durch die drei genannten Bauteile gebildeten Gehäuses befindet sich ein mittels Rippen 4 von dem Teil 2 gehaltener Einsatzkörper 5. Der Einsatzkörper 5 dient zur Auflage für den Schlauch 6 in der Schließstellung.

Der Schlauch 6 besteht aus einem elastischen Werkstoff, wie Gummi od. dgl., welcher an seinen beiden Enden bundartig nach außen abgebogen ist. Jeder dieser durch die Abwinkelung entstandenen Bünde 7 schließt mit einer Verbreiterung oder einem Wulst 8 ab.

Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der linke Bund fest zwischen die Gehäuseteile 1 und 3 eingespannt, während der rechte Bund 7 axial verschiebbar ist. Diese axiale Verschiebbarkeit kann selbstverständlich auch auf der anderen Seite oder beiderseitig vorgesehen sein.

Der letztgenannte Bund 7 mit seinem Wulst 8 ist in einem in der Zylinderfläche 9 des Gehäuses verschiebbaren Ringkolben befestigt, der aus zwei Ringen 10 und 11 besteht, zwischen denen der Bund 7 mit Wulst festgehalten wird. Die Ringe sind miteinander, beispielsweise durch Verschraubung, verbunden. Eine oder mehrere ringförmige Dichtungen 12 dienen dazu, zwischen der Mantelfläche des Kolbens und der Zylinderfläche 9 abzudichten.

Wird durch eine Anschlußöffnung 13 im Mittelstück 3 ein Druckmittel, wie Öl, Preßluft, Wasser od. dgl., in den Raum 14 eingebracht, dann biegt sich der Mittelteil des Schlauches 6 radial nach innen auf den Einsatzkörper 5 zu. Gleichzeitig wirkt das Druckst» 789/266

Claims

mittel auch auf die Kolbenfläche 15 ein und verschiebt den Kolben, in der Zeichnung gesehen, nach rechts. Sind beide Schlauchenden an Ringkolben befestigt, dann erfolgt eine Verschiebung beider Kolben nach außen. Durch die Verschiebung des bzw. der Kolben wird der Schlauch gestreckt, und die sonst sich bildenden Falten werden glattgezogen bzw. können sich von vornherein nicht bilden. Wird, wie bereits oben erwähnt, die Kolbenfläche 15 größer gemacht als der in der Abschluß stellung vom Durchflußmittel beauf-Schlagte Teil des Schlauches 6, dann kann auch als Druckmittel das abzusperrende Medium selbst verwendet werden. Bei der in der Fig. 2. dargestellten Ausführungsmöglichkeit sind beide Schlauchenden im Gehäuse be- *5 festigt und einseitig oder beidseitig von den Schlauchbefestigungsstellen aus sich axial erstreckende Ringausnehmungen 16 im Gehäuse vorgesehen, in die der Schlauch zu einem Teil durch das die Fläche 17 des Schlauches beaufschlagende Druckmittel hineingedrückt wird. Dadurch wird gleichfalls der Schlauch gestreckt und in seinem Mittelteil faltenlos eingeschnürt. Die Endstellung ist durch strichpunktierte Linien sichtbar gemacht. Patentansprüche:

1. Druckmittelbetätigtes Schlauchventil, insbesondere mit einem in der Durchflußleitung angeordneten Einsatzkörper, wobei der aus elastischem Material bestehende Schlauch mit seinen Enden im Gehäuse befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,

daß der Schlauch (6) durch das Druckmittel außer in radialer Richtung zusammengedrückt auch in axialer Richtung nach einer oder beiden Seiten hin gestreckt wird.

2. Schlauchventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das eine Ende des Schlauches (6) an einer im Gehäuse verschiebbaren und vom Druckmittel beaufschlagten ringkolbenähnlichen Festhaltevorrichtung (IO_j 11) befestigt ist und die axiale Streckung des Schlauches (6) durch Verschieben der Festhaltevorrichtung erfolgt.

3. Schlauchventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei beidseitig im Gehäuse festgelegten Enden des Schlauches (6) zur axialen Streckung des Schlauches einseitig oder beidseitig von den Schlauchbefestigungsstellen aus sich axial erstreckende Ringausnehmungen (16) im Gehäuse vorgesehen sind.

4. Schlauchventil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Druckmittel im Druckraum (14) beaufschlagte, für die axiale Streckung des Schlauches (6) wesentliche Fläche (15, 17) größer ist als die das Durchflußmedium im geschlossenen Zustand des Ventils absperrende Fläche des Schlauches (6).

5. Schlauchventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der verschiebbaren Festhaltevorrichtung (IO_j 11) durch besondere Einlagen (12), wie Gummiringe, Manschetten od. dgl., gegenüber der Zylinderfläche (9) des Gehäuses abgedichtet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen