DE2734736A1 - Austragssteuerverfahren fuer eine druckluftgesteuerte nassetzmaschine - Google Patents
Austragssteuerverfahren fuer eine druckluftgesteuerte nassetzmaschineInfo
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Description
Anlage zum Patentgesuch der ^ H 77/52
Klöckner-Humboldt-Deutz
Aktiengesellschaft
vom 26. Juli 1977
Austragssteuerverfahren für eine druckluftgesteuerte Naßsetzmaschine
Die Erfindung betrifft ein Austragssteuerverfahren für eine
druckluftgesteuerte Naßsetzmaschine, zur Aufbereitung von Mineralgemischen, insbesondere für Rohwaschkohle, bei der
die Aufbereitung durch Pulsation einer Trennflüssigkeit in einem Arbeitsraum erfolgt, wobei die Pulsation durch
Ein- und Auslaßventile gesteuert wird und eine Schichtung der Mineralien auf dem Setzgutträger ergibt und wobei die
Schichthöhe der jeweils spezifisch schwereren Materialien von mindestens einem Tastkörper gemessen wird, der über
eine Ist-Soll-Regelung eine Austragsvorrichtung der schwereren Mineralien steuert.
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Aus der deutschen Patentschrift 932 481 ist ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Regelung des Austrage von Naßsetzmaschinen bekannt, bei der, über einen Meßstromkreis,
während der Zeitspanne, in der sich die schwere Mineralschicht in ihrer unteren Buhelage befindet, die Schichthöhe
abgetastet wird. Die Einschaltung des Meßstromkreises erfolgt während eines vorgegebenen Drehwinkels ck der Drehschieberein-
und -auslaßventile in der entsprechenden Arbeitsphase des Setzvorganges, symmetrisch zur Bewegung von Einlaß- und
Auslaßventil während der Zeit, in der Einlaßventil und Auslaßventil geschlossen sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das bekannte Verfahren zur Regelung des Austrage einer Naßsetzmaschine zu verbessern
und insbesondere ein Steuerverfahren anzugeben, das eine erhöhte Abtastgenauigkeit erlaubt, so wie eine Anpassung
der Abtastung an das Setzverhalten verschiedener Mineralzusammensetzungen
und Korngrößen ermöglicht.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Messung des Ist-Wertes der Schichthöhe durch den Tastkörper während einer
Zeitdauer erfolgt, die unsymmetrisch zwischen der Öffnungszeit des Auslaßventils und der Öffnungszeit des Einlaßventils,
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insbesondere dicht vor der Öffnungszeit des Einlaßventils
liegt. Durch die vorgesehene Maßnahme ist es vorteilhaft möglich, die Abtastung zu verbessern. Es hat sich gezeigt,
daß sich nicht wie bei dem bekannten Austragssteuerverfahren angenommen, beim Aufsetzen der Setzgutschicht auf
das Setzsieb eine Stillstandphase ausbildet, sondern daß die Gutbewegung etwa einer Sinuskurve folgt. Das Minimum
der Sinuskurve liegt dabei überraschenderweise meist nicht symmetrisch in der Mitte des Zeitraums zwischen Schließung
des Auslaßventils und Wiederöffnung des Einlaßventils, sondern ist, je nach Korifeiiiheit und mineralischer Zusammensetzung,
mehr oder weniger aus der Mitte heraus verschoben. Bei Kohle feiner Körnung, wie sie in Feinkornsetzmaschinen
aufbereitet wird, verzögert sich beispielsweise der Vorgang bis das Material zur Ruhe kommt, so daß hier der Meßzeitraum
vorteilhaft sehr nahe an die Viederöffnung des Einlaßventils
für die Fulsationsluft gelegt wird. Darüber hinaus hat sich ergeben, daß häufig eine sichere Messung möglich
ist, wenn nicht im Augenblick der dichtesten Fackung, sondern unmittelbar davor oder insbesondere dahinter, gemessen
wird.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Größe des jeweiligen Ist-Vertes nach der Messung gespeichert wird. Hierdurch ergibt sich vorteilhaft eine
Möglichkeit, auch nach der sehr kurzen, z. B. zwischen 50
und 120 M see. liegenden Meßzeit (eine weitere Verkürzung
wird angestrebt) , den Meßwert zur Beeinflussung des Austragsverhaltens ausnutzen zu können. Lies ist insbesondere wichtig,
wenn ein Hydrauliksystem beeinflußt werden muß, das verglichen mit einer Elektronik relativ träge arbeitet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Größe des Ist-Vertes einem Grenzwertüberwachungsgerät
eingegeben wird, in dem vorgegebene Grenzwerte mit dem Ist-Wert verglichen werden. Durch diese Maßnahme wird vorteilhaft erreicht, daß die Zeitspanne, die zwischen der Messung
und dem Zeitpunkt der beginnenden Öffnung des Einlaßventils bzw. dem Ende der Öffnung des Auslaßventils liegt, auf indirekte Weise überwacht werden kann. Bei einer Verschiebung
des MeßzBitraumes in Bezug zu den Öffnungszeiten kommt es
ja zu einer dauerhaften Abweichung des Ist-Wertes vom Soll-Wert, ohne daß die sonstigen Maschinendaten geändert werden,
da die Abtastung nicht mehr im,aufgrund des Austragsverhaltens
vorbestimmten, günstigsten Packungszustand erfolgt.
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Ei'ne entsprechende Grenzwertüberwachung hat außerdem den Vorteil, daß sämtliche Funktionen der Austragsvorrichtung
gleichzeitig mit überwacht werden. So würde sowohl eine elektrische Verschiebung im Tastsystem, als auch eine
mechanische Beschädigung des Tasters, der als Schwimmer ausgebildet ist, oder auch eine Beschädigung des Austraggestänges zu einer dauernden Verschiebung des Ist-Wertes
führen. Das Grenzwertüberwachungsgerät überwacht also nicht nur die Lage des Abtastzeitraumes zu den Ein- und Auslaßzeiträumen, sondern auch sämtliche anderen Teile des Austragsverfahrens und der Austragsvorrichtung, die zu einer
dauerhaften Verschiebung des Ist-Wertes führen können.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß nach Oberschreiten der Grenzwerte nach oben oder unten ein optisch und/oder akustischer Signalgeber betätigt wird und
daß zwischen Grenzwertüberwachungsgerät und Signalgeber ein Zeitglied zwischengeschaltet ist. Durch diese Anordnung
wird erreicht, daß die Grenzwertüberschreitung dem Bedienungspersonal sicher mitgeteilt wird und weiterhin, daß
kurzfristige Schwankungen im Ist-Wert, auch wenn sie den vorgegebenen Grenzwert überschreiten, unterdrückt und nur
längerdauernde Überschreitungen, die ein Eingreifen des Bedienungspersonale nötig machen, angezeigt werden.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher er] iiutert,
die ein bevorzugtes Ausführungsbeispie] zeilen. Eg zeigen
im einzelnen:
Fig. 1 einen elektrisch-hydraulischen Schaltplan
der Austragssteueixuig mit der zugehörigen
Grenzwertüberwacbung,
Fig. 2 die Lage der Lin- und Auclaßzoitrimme im
Verhältnis zu den Heßzeiträumen ei nor
erfindungsgemäßen Setzmaschine.
In Figur 1 bezeichnet 1 die leichtere Hinoralschicht, z. Ii.
Kohle und 2 die schwerere Mineral schicht, z. Ii. Steine. Auf
der schwereren Ilineralschicht inxht der Schwimmer 3» dessen
Lage über die Ubertragungsstango M dem induktiven Geber 1J
mitgeteilt wird. Der induktive Geber 5 wird durch eine automatische
Meßpunktfreigabe b eingeschaltet und leitet die
Ist-Stellung des Schwimmers J zu einem elektronische« Steuergerät
7 weiter, in dem es gespeichert, verstärkt und einem Anzeigegerät 7a aufgegeben wird.
— 7 —
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Die automatische Neßpunktfreigäbe 6 wird durch ein elektrisches
Signal geschaLtet, das ebenfalls in dem elektronischen
Ventilsteuersystem erzeugt wird. Die Signale der elektronischen Ventilsteuerung werden über voreinstellbare Dekadenzähler,
die von einem Schwingquarzzeitsignal im M see.
Bereich angesteuert werden, erzeugt. Die Elemente der elektronischen
Steuerung sind handelsübliche MOS-Bausteine, wie
sie z. B. aus den Katalogen der Firmen Siemens, Valvo und Texas-Instruments bekannt sind.
Im Anzeigegerät 7b wird der Soll-Wert angezeigt, der ebenso
wie der Ist-Wert dem Ist-Wert-Soll-Wert Vergleichsgerät 7c
aufgegeben wird. Sämtliche Schaltelemente, Vergleichsgeräte etc. sind ebenso wie die Ventilsteuerung als elektronische
Einschubteile ausgebildet.
Aus dem Ist-Wert-SoLl-Wert VergLeich3gerät 7c kommt das
Steuersignal für die elektronischen Drei-Wege-Ventile 8,
die den hydraulischen Stellmotor 10 betätigen. Dieser verschiebt mit Hilfe des Gestänges 11 die Austragsvorrichtung
und stellt den Austrag so lange in der Richtung der Abweichung
des Ist-Wertes vom Soll-Wert ein, bis der Ist-Wert
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der Schichthöhe der schwereren Materialien mit dem Soll-Wert
wieder übereinstimmt. Die Energie für den Stellmotor
10 liefert die durch einen Elektromotor angetriebene ölpumpe 9-
Vor dem Eingang in das Anzeigegerät 7a wird der Ist-Wert
abgegriffen und dem Grenzwertüberwachungsgerät 13 zugeführt.
Diesem ist ein oberer und unterer Grenzwert, der im Betrieb nicht über oder unterschritten werden soll, für die Schichthöhe
eingegeben. Bei überschreiten des oberen oder unteren
Grenzwertes 13<'l> IJb gibt das Grenzwertüberwachungsgerät 15
ein Signal ab, das nach Passieren des Zeitgliedes W über den Regler 15 die akustischen und optischen Signale 16, Γ/
betätigt. So ist für eine vollständige überwachung den Austragssystems
gesorgt, da jede Verschiebung im Abtastsystem, sei es in der zeitlichen Lage gegenüber dem Auslaß- und/
oder EinlaÜzeiträum der Arbeitsluft, sei es in dem elektrisch-hydraulischen
übertragungssystem oder in der Mechanik der Austragsvorrichtung, angezeigt wird. Zusammen mit der
unsymmetrisch eingestellten Lage der Abtastung, je nach den
Erfordernissen der aufzubereitenden Hineralgemische, trgibt
sich eine in der Sicherheit und Meßgenauigkeit bisher unbekannte ochicht höhenmessung, die zu einer wesentlichen Verbesserung
des Austrogsverhaltens einer tlaßsetzmaschine führt.
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3n Fig. 2 ist die zeitliche· Abfolge des Arbeite- und I1eßrhythmus
einer Setzmaschine schemutinch dargestellt. Die
Strecken mit der Bezeichnung "Aus" geben dabei die Öffnungszeit für die Auslaßventile wieder und die Strecken mit der
Bezeichnung "Ein" die öfinungszeiten der Einlaßventile. Die
Venti1 zeiten überdecken sich nicht, sondern lassen zwischen
sich Zwischenräume, in denen nach dem Schließen der Auslaßventile
und vor der öffnung der Einlaßventile für den nächsten
IHilsationshub der Ileßzei träum "Mess" ließt. Der Heß-2<:itraum
ist in der fie^el kleiner als die Ventil Öffnungszeit
en und liegt unsymmetrisch in dem freien Zeitraum nach
Schließen der» Auslaßventil:; und vor dom Öffnen des Einlaßventil
ij.
- Patentanisprüche -
- 10 -
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L e e r s e ι t e
Claims (4)
1. Austragssteuerverfahren für eine druckluftgesteuerte
Naßsetzmaschine zur Aufbereitung von Mineralgemischen,
insbesondere für Bohwaschkohle, bei der die Aufbereitung
durch Pulsation einer Trennflüssigkeit in einem Arbeitsraum erfolgt, wobei die Pulsation durch Ein- und Auslaßventile
gesteuert wird und eine Schichtung der Mineralien auf dem Setzgutträger ergibt und wobei die Schichthöhe
der jeweils spezifisch schwereren Materialien von mindestens einem Tastkörper gemessen wird, der über eine Ist-Soll-fiegelung
eine Austragsvorrichtung der schwereren Mineralien steuert, dadurch gekennzeichnet
, daß die Messung des Ist-Wertes der Schichthöhe durch den Tastkörper (3) während einer Zeitdauer
erfolgt, die unsymmetrisch zwischen der Öffnungszeit des Auslaßventiles und der Öffnungszeit des Einlaßventiles,
insbesondere dicht vor der Öffnungszeit des Einlaßventiles liegt.
2. Austragssteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe des jeweiligen Ist-Wertes nach der Messung gespeichert wird.
- 11 -
Ö098Q7/0218 ofmqimal inspected
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3. Austragssteuerverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe des Ist-Wertes einem Grenzwertüberwachungsgerät (13) eingegeben wird, in dem vorgegebene
Grenzwerte (13a, b) mit dem Ist-Wert verglichen
werden.
4. Austragssteuerverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Überschreiten der Grenzwerte (13a, b)
nach oben oder unten, ein optisch und/oder akustischer Signalgeber (16, 17) betätigt wird und daß zwischen Grenzwertüberwachungsgerät
(13) und Signalgeber (16, 17) ein Zeitglied (14) zwischengeschaltet ist.
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ID=6015419
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