DE2734596C2 - Verfahren zur Herstellung von Aminohydroxystearinsäureamiden und ihre Verwendung als Waschaktivsubstanzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminohydroxystearinsäureamiden und ihre Verwendung als Waschaktivsubstanzen

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DE2734596C2
DE2734596C2 DE19772734596 DE2734596A DE2734596C2 DE 2734596 C2 DE2734596 C2 DE 2734596C2 DE 19772734596 DE19772734596 DE 19772734596 DE 2734596 A DE2734596 A DE 2734596A DE 2734596 C2 DE2734596 C2 DE 2734596C2
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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen Aminohydroxystearinsäureamiden mit vicinaler Anordnung der Hydroxyl- und Aminogruppierungen sowie die Verwendung der Verfahrensprodukte als Waschaktivsubstanzen in Wasch- und Reinigungsmitteln, insbesondere in für die Kaltwäsche geeigneten Textilwaschmitteln.
  • Die durch Epoxydierung der äthylenisch ungesättigten Fettsäuren, wie z. B. der Ölsäure, erhältlichen Epoxyfettsäuren können durch Reaktion der Epoxidgruppe mit Aminoverbindungen in vicinale Aminohydroxyfettsäuren übergeführt werden. So sind aus der US-PS 24 45 892 die Umsetzungsprodukte der 9,10-Epoxystearinsäure mit Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen als oberflächenaktive Verbindungen bekannt. In der DE-OS 16 19 081 werden die durch Umsetzung von Epoxyfettsäuren und deren Estern mit tertiären Aminen hergestellten Produkte beschrieben. Hierbei handelt es sich um Verbindungen mit Ammoniumstruktur, die sich als Textilweichmacher eignen. Aus der US-Patentschrift 31 55 658 ist ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von 9,10-Aminohydroxystearinsäureamiden bekannt. Zur Herstellung der Verbindungen wurde Ölsäure mit einem sekundären Amin umgesetzt, das resultierende Amid auf übliche Weise epoxydiert und schließlich das Epoxystearinsäureamid erneut mit einem sekundären Amin zur Umsetzung gebracht.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfaches wirtschaftliches Verfahren zu schaffen, nach dem Waschaktivsubstanzen unter Benutzung leicht zugänglicher Rohstoffe hergestellt werden können. Schließlich ist es ein Ziel der Erfindung, durch die Verwendung der Verfahrensprodukte in neuen Tensidkombinationen zu verbesserten Wasch- und Reinigungsmitteln zu gelangen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von Aminohydroxystearinsäureamiden der Formel I &udf53;np50&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz4&udf54; &udf53;vu10&udf54;in der R¹ und R² unabhängig voneinander Wasserstoff, eine C&sub1;-C&sub1;&sub2;-Alkylgruppe, eine Hydroxyalkyl- oder eine Aminoalkylgruppe mit 2-15 Kohlenstoffatomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Epoxystearinsäureester der Formel II &udf53;np30&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz2&udf54; &udf53;vu10&udf54;in der R³ einen C&sub1;-C&sub3;-Alkylrest bedeutet, mit 2 bis 10 Mol eines Amins der Formel III &udf53;np60&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz5&udf54; &udf53;vu10&udf54;in der R¹ und R² die in Formel I angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart eines polaren Lösungsmittels, ausgewählt aus der Gruppe der einwertigen, zweiwertigen oder dreiwertigen Alkohole mit 1 bis 3 C-Atomen, bei Temperaturen von 130-160°C, gegebenenfalls in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali umsetzt und flüchtige Nebenprodukte abtrennt.
  • Bei den Verfahrensprodukten handelt es sich um Derivate der Ölsäure. Von den Verfahrensprodukten wird angenommen, daß es sich bezüglich der Stellung der Hydroxyl- und Aminogruppen um Isomerengemische handelt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte der Formel I eignen sich als Waschaktivsubstanzen, insbesondere wenn sie zusammen mit anderen üblichen Tensiden eingesetzt werden. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bereits ein geringer Zusatz eines Verfahrensproduktes der Formel I zu einem üblichen Tensid oder Tensidgemisch zu einer synergistischen Steigerung der Waschkraft, die insbesondere in der kalten Waschflotte wirksam ist, führt. Dieser Effekt wird auch beobachtet, wenn die Verbindungen der Formel I nicht als alleinige Verfahrensprodukte vorliegen, sondern im Gemisch mit ihnen in untergeordneten Mengen auch noch die Umsetzungsprodukte von gesättigten oder ungesättigten Fettsäureestern mit dem Amin der Formel III vorliegen und die Verbindungen der Formel I in einem derartigen Produktgemisch zu wenigstens 50 Mol-%, vorzugsweise zu wenigstens 65 Mol-% anwesend sind. Dies ist der Fall, wenn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von Gemischen, die neben dem Epoxyester der Formel II auch untergeordnete Mengen an den Estern ungesättigter oder gesättigter Fettsäuren enthalten, ausgegangen wird.
  • Bei diesen, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gegebenenfalls als Nebenprodukte anfallenden Fettsäurederivaten von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren handelt es sich um solche, die im allgemeinen 10-22, insbesondere 12-18 Kohlenstoffatome im Fettsäurerest enthalten. Es ist demnach nicht erforderlich, die der Epoxyverbindung der Formel II zugrunde liegenden reinen Ölsäureester einzusetzen; vielmehr können als Ausgangsstoffe epoxydierte Fettsäureestergemische, wie sie aus den natürlichen pflanzlichen und tierischen Fetten, wie z. B. Olivenöl, Sojaöl, Rüböl, Baumwollsaatöl, Leinöl, Talg, Fischölen, Tallöl anfallen, eingesetzt werden. Auch die entsprechenden epoxydierten Triglyceride selbst können als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren dienen. In den technischen Ausgangsmaterialien kann unter dem Einfluß der Aufbereitungsmethoden für diese Rohstoffe die Lage der Doppelbindungen bzw. der Epoxygruppen teilweise von der in den Naturstoffen abweichen.
  • Bevorzugt wird als Ester der Formel II der Methylester eingesetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einem polaren Lösungsmittel durchgeführt, wofür sich besonders die niederen Alkohole wie Methanol, Äthanol und Isopropylalkohol, aber auch Äthylenglykol oder Glycerin eignen. Gegebenenfalls wird als Lösungsmittel auch Wasser zusammen mit den Alkoholen verwendet. Auch ein Zusatz katalytischer Mengen von Alkalien, wie z. B. Natriumhydroxid ist zweckmäßig.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft demnach die Umsetzung des Epoxystearinsäureesters eines einwertigen C&sub1;-C&sub3;-Alkohols mit 2-10 Mol Ammoniak oder eines primären oder sekundären Amins, entsprechend Formel III, in einem polaren Lösungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe der einwertigen, zweiwertigen oder dreiwertigen Alkohole mit 1-3 C-Atomen, bei einer Temperatur von 130-160°C, gegebenenfalls in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali. Die Reaktionsdauer beträgt im allgemeinen 2-12 Stunden. Die Reaktion gilt als beendet, wenn die Epoxygruppe praktisch nicht mehr nachweisbar ist. Zur Aufarbeitung wird von den flüchtigen Bestandteilen, d. h. dem Lösungsmittel und dem im Überschuß eingesetzten Amin der Formel III abgetrennt, was im allgemeinen durch Destillation oder durch Auswaschen mit einer gesättigten wäßrigen Salzlösung, z. B. mit Kochsalz-, Soda- oder Natriumsulfatlösungen, geschieht.
  • Bei den Aminen der Formel III handelt es sich - außer Ammoniak - um primäre und sekundäre Alkylamine, wie z. B. Methylamin, Dimethylamin, Äthylamin, Diäthylamin, Propylamin, Dipropylamin, Butylamin, Octylamin, Decylamin oder Dodecylamin. Als Hydroxyalkylamine kommen insbesondere die Verbindungen Mono- und Diäthanolamin, Mono- und Di-2-hydroxypropylamin, Mono- und Di- Hydroxyäthyloxyäthylamin in Betracht. Geeignete Aminoalkylamine sind Diamine und Triamine, wie z. B. Äthylendiamin, Propylendiamin, Trimethylendiamin, Diäthylentriamin, oder Di-trimethylentriamin, und deren symmetrisch und unsymmetrisch substituierte Mono- und Dialkylderivate, wie z. B. N,N-Dimethylaminopropylamin oder N-Dodecylaminopropylamin. Auch hydroxyalkylierte Aminoalkylamine, die wenigstens eine mit der Epoxygruppe und der Estergruppe reagierbare primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen, wie z. B. die Verbindungen Hydroxyäthyläthylendiamin, Dihydroxyäthyläthylendiamin, Hydroxypropyläthylendiamin oder Trihydroxyäthyl-diäthylentriamin, kommen als Aminoalkylamine in Betracht.
  • Bei den erfindungsgemäßen Verfahrensprodukten handelt es sich beispielsweise um das Umsetzungsprodukt von Epoxystearinsäuremethylester mit Ammoniak, d. h. die Verbindung 9(10)-Amino- (10)9-hydroxystearinamid, sowie um die entsprechenden, durch Umsetzung dieses Epoxyesters mit Monomethylamin, Dimethylamin, Monoäthylamin, Diäthanolamin, Äthylendiamin und Dimethylaminopropylamin hergestellten Aminohydroxystearinamide.
  • Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung der Verfahrensprodukte der Formel I als Waschaktivsubstanzen in Wasch- und Reinigungsmitteln. Die Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung der Verfahrensprodukte in Wasch- und Reinigungsmitteln, die das erfindungsgemäße Verfahrensprodukt in einer Kombination aus wenigstens einem Tensid aus der Gruppe der anionischen, nichtionischen und zwitterionischen Tenside enthalten, wobei das Mengenverhältnis von Tensid oder Tensidgemisch zum Verfahrensprodukt der Formel I 50 : 1 bis 2 : 1, vorzugsweise 30 : 1 bis 2 : 1 beträgt.
  • Die Mittel enthalten eine Kombination aus Tensid bzw. Tensidgemisch und der Verbindung der Formel I in Mengen von 5-50 Gew.-%; 95-50 Gew.-% des Mittels bestehen aus wenigstens einem weiteren üblichen Wasch- und Reinigungsmittelbestandteil, insbesondere aus der Gruppe der anorganischen und/oder organischen Gerüstsubstanzen, Schauminhibitoren, optischen Aufheller, Schmutzträger, Enzyme, antimikrobiellen Wirkstoffe, Farb- und Duftstoffe und Wasser. Flüssige Ausführungsformen können neben bzw. anstelle von Wasser noch niedermolekulare, mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel, insbesondere aus der Gruppe der aliphatischen Alkohole, Diole und Ätheralkohole enthalten.
  • Besonders bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte in Textilwaschmitteln. Überraschenderweise wurde gefunden, daß bereits die Verwendung einer geringen Menge der Verbindung der Formel I zusammen mit dem Tensid oder Tensidgemisch eine insbesondere in der kalten Waschflotte wirksame synergistische Steigerung der Waschkraft hervorruft, die sich insbesondere bei einem Gehalt von 0,3-3,0, vorzugsweise 0,5-2,5 Gew.-% an der Verbindung der Formel I zeigt. Diese Wirkungssteigerung ermöglicht es auch, gut wirksame Waschmittel unter Reduzierung der üblichen Tensidanteile bzw. des üblichen Waschmittelphosphatanteils zu schaffen.
  • Um ein befriedigendes Waschergebnis zu erzielen war es bisher notwendig, die Wäsche mit warmen Waschflotten zu waschen. Die Verfügbarkeit von heißem Wasser aus Heißwassergeräten oder durch Waschmaschinen mit Heizvorrichtungen war deshalb nicht nur eine Voraussetzung für den guten Wascherfolg, sondern auch ein bedeutender Kostenfaktor bei der Wäsche. Zwar läßt sich in neuerer Zeit die Entwicklung feststellen, daß wegen veränderter Verbrauchergewohnheiten und wegen des Vordringens von pflegeleichten Textilien aus Synthesefasern die früher übliche Kochwäsche mehr und mehr durch die sogenannte 60°C-Wäsche verdrängt wird, was zweifellos auch mit einer Energieeinsparung verbunden ist. Unter Verwendung der Produkte der Formel I in Waschmitteln ist es möglich, mit diesen die üblichen Waschoperationen bei der Wäsche von Hand und bei der Maschinenwäsche auch mit nicht erwärmtem Wasser, also mit Wasser von 10 bis 30°C, insbesondere 15-25°C, wie es im allgemeinen aus der Wasserleitung kommt, mit gutem Erfolg durchzuführen. Dadurch wird mehr Wärmeenergie beim Waschen eingespart, und auch in den Fällen, in denen nur kaltes Wasser zur Verfügung steht, ein gutes Waschergebnis erreicht.
  • Die Waschmittel können - als Teil der Gerüstsubstanzen - auch bleichende Zusätze, bestehend aus Peroxyverbindungen als Aktivsauerstoffträger, insbesondere Natriumperborat, Stabilisatoren und gegebenenfalls Aktivatoren, enthalten. Beim Waschen bei erhöhten Temperaturen, d. h. bei der 60°C-Wäsche oder bei der Kochwäsche wird so ein zusätzlicher bleichender Effekt erzielt. Auch beim Waschen bei diesen erhöhten Temperaturen in der Waschmaschine tragen die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen der Formel I in vorteilhafter Weise zum Gesamtwascheffekt bei. In diesen Alltemperaturwaschmitteln macht der bleichende Zusatz aus Peroxyverbindung, Stabilisator und gegebenenfalls Aktivator für die Peroxyverbindung 10-40 Gew.-%, insbesondere 15-35 Gew.-% des gesamten Waschmittels aus.
  • Waschmittel, in denen Verbindungen der Formel I Verwendung finden, weisen die folgende bevorzugte Zusammensetzung auf:
    • (a) 5-50, vorzugsweise 5-25 Gew.-% wenigstens eines Tensids aus der Gruppe der Sulfonat- und Sulfattenside und der nichtionischen Tenside vom Typ der äthoxylierten Alkanole, Alkenole und Alkylphenole,
      (b) 0,3-2,5, vorzugsweise 0,5-1,5 Gew.-% der oben definierten Verbindung der Formel I, wobei die Bestandteile (a) und (b) vorzugsweise im Verhältnis 30 : 1 bis 2 : 1 vorliegen,
      (c) 0-8, vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% eines Schauminhibitors aus der Gruppe der Alkaliseifen mit im wesentlichen C&sub1;&sub8;-C&sub2;&sub2;-Fettsäureresten und der nichttensidischen Schauminhibitoren,
      (d) 50-94,7, vorzugsweise 55 bis 90 Gew.-% pulverförmige und/oder flüssige Trägerstoffe aus der Gruppe der pulverförmigen organischen und anorganischen Gerüstsubstanzen, der wasserlöslichen niederen Alkohole, Diole und Ätheralkohole und des Wassers, gegebenenfalls einschließlich einer Bleichkomponente, und
      (e) 0-10, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-% übliche Zusätze für Waschmittel aus der Gruppe der optischen Aufheller, Enzyme, Schmutzträger, Textilweichmacher, antimikrobiellen Wirkstoffe, Farb- und Duftstoffe.

  • Waschmittel, die ein besonders ausgeprägtes Waschvermögen sowohl in der Kälte als auch bei erhöhter Temperatur bzw. Kochwaschtemperatur zeigen, enthalten als Tensidkomponente (a) ein Sulfonattensid zusammen mit einem nichtionischen Tensid, insbesondere vom Typ der äthoxylierten aliphatischen C&sub1;&sub0;-C&sub2;&sub0;- Alkohole. Bevorzugt sind ebenfalls solche Zusammensetzungen, deren Tensidkomponente (a) ausschließlich aus nichtionischen Tensiden, insbesondere aus äthoxylierten aliphatischen C&sub1;&sub0;-C&sub2;&sub0;- Alkoholen besteht.
  • Eine besonders gute Waschwirkung wird beobachtet, wenn diese nichtionischen Äthoxylierungsprodukte als Gemische von Produkten mit unterschiedlichem mittlerem Äthoxylierungsgrad vorliegen und in diesem Gemisch das Verhältnis der Anlagerungsprodukte von 8 bis 20 Mol Äthylenoxid an ein Mol eines aliphatischen C&sub1;&sub0;-C&sub2;&sub0;-Alkohols zu den Äthoxylierungsprodukten mit 2 bis 7 Mol Äthylenglykol pro Mol Alkohol 5 : 1 bis 1 : 3 beträgt.
  • Waschmittel mit schwachem Schäumvermögen enthalten vorzugsweise 0,2 bis 0,8 Gew.-% eines nichttensidartigen Schauminhibitors oder 0,5 bis 5 Gew.-% einer Alkaliseife aus im wesentlichen C&sub1;&sub8;- C&sub2;&sub2;-Fettsäuren, oder eine Mischung aus dem nichttensidartigen Schauminhibitor und der Seife in einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.-%.
  • Flüssige bis pastöse Mittel werden bevorzugt derartig hergestellt, daß man die Tensidkomponente (a) in dem Lösungsmittel (d) löst, dann die Verbindung der Formel I (b) hinzugibt und die Mischungen durch Rühren und gegebenenfalls Erwärmen homogenisiert und gegebenenfalls vorgesehene weitere Komponenten (c) und (e) und schließlich gegebenenfalls vorgesehene pulverförmige Gerüstsubstanzen gemäß (d) einmischt.
  • Die Herstellung schüttfähiger pulverförmiger Zusammensetzungen kann nach den üblichen Methoden, z. B. durch Kalt- und Heißsprühtrocknung erfolgen. Die Verbindungen der Formel I lassen sich auch in der Schmelze oder als Lösung auf die Pulverpartikeln der restlichen Präparatbestandteile aufbringen, vorzugsweise durch Aufsprühen auf einen Teil der Gerüstsubstanzen, wofür sich Natriumtriphosphat- und Natriumsulfatformen mit Schüttgewichten von 200 bis 500 g/l besonders eignen, oder - im Falle von bleichmittelartigen Präparaten - durch Aufsprühen auf feinpulvriges Natriumperborat.
  • Beispiele
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
  • Beispiel 1 9(10)-Amino-10(9)-hydroxystearinamid durch Umsetzung von Epoxystearinsäuremethylester mit Ammoniak
  • In einem Autoklaven wurden 313 g Epoxystearinsäuremethylester, 63 g Methanol, 91 g Glycerin und 1 g Natriumhydroxid vorgelegt und 170 g Ammoniakgas eingeleitet. Die Mischung wurde 4½ Stunden auf einer Temperatur von ca. 160°C gehalten. Nach dem Erkalten wurde der Autoklaveninhalt in Isopropylalkohol aufgenommen und der Ammoniak-Überschuß im Dampfbad entfernt. Die alkoholische Phase wurde mit gesättigter NaCl-Lösung gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Das Reaktionsprodukt wurde nach Abdestillieren des Lösungsmittels als gelbliche Paste erhalten. Brechungsindex n@X:25:D&udf54; 1,3728 (25%ige Lösung in Methanol).
  • Beispiel 2 Umsetzungsprodukt von Epoxystearinsäuremethylester und Äthylendiamin, Molverhältnis 1 : 5
  • Eine Mischung aus 66,8 g Epoxystearinsäuremethylester, 60,1 g Äthylendiamin, 200 ml Methanol und 80 ml Wasser wurden im Autoklaven 12 Stunden auf 130°C erhitzt. Nach dem Erkalten wurde die methanolische Lösung filtriert, das Filtrat eingeengt und überschüssiges Äthylendiamin im Vakuum abdestilliert.
    Brechungsindex n@X:25:D&udf54; 1,3720 (25%ige Lösung in Methanol).
  • Beispiel 3 Das Umsetzungsprodukt aus Epoxystearinsäuremethylester und Äthanolamin, Molverhältnis ca. 1 : 8,5
  • Im Autoklaven wurden 54,4 g Epoxystearinsäuremethylester, 90 g Äthanolamin, 60 g Methanol und 0,2 g Natriumhydroxid 2 Stunden auf 150°C erhitzt. Nach dem Erkalten wurde das Lösungsmittel abgezogen, der Rückstand in Isopropylalkohol aufgenommen und mit gesättigter Sodalösung gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat wurde das Lösungsmittel abdestilliert; das Reaktionsprodukt wurde als gelbliche Paste erhalten. Brechungsindex n@X:25:D&udf54; 1,3711 (25%ige Lösung in Methanol).
  • Beispiel 4 Das Umsetzungsprodukt aus Epoxystearinsäuremethylester und N,N-Dimethylaminopropylamin, Molverhältnis ca. 1 : 5,5
  • Zu einer auf 130°C erhitzten Mischung aus 147,5 g Dimethylaminopropylamin und 32,5 g Glycerin wurden 85 g Epoxystearinsäuremethylester langsam unter Rühren zugetropft. Anschließend wurde die Mischung noch 2 Stunden bei 130°C gerührt. Danach wurden die flüchtigen Bestandteile im Ölvakuum (0,01 mm, Badtemperatur 160-185°C) abdestilliert und das Reaktionsprodukt als gelb-braune Paste erhalten. Brechungsindex n@X:25:D&udf54; 1,3652 (25%ige Lösung in Methanol).
  • Beispiel 5 Das Umsetzungsprodukt aus Epoxystearinsäuremethylester und Methylamin, Molverhältnis ca. 1 : 9
  • Im Autoklaven wurden 54 g Epoxystearinsäuremethylester, 46 g Methylamin und 80 g Methanol 4 Stunden auf 150°C erhitzt. Nach dem Erkalten wurde filtriert und das Lösungsmittel sowie überschüssiges Methylamin im Vakuum entfernt und das Reaktionsprodukt als gelblich-orange viskose Masse erhalten.
    Brechungsindex n@X:25:D&udf54; 1,3738 (in 25%igem Methanol).
  • Beispiel 6 Das Umsetzungsprodukt aus Epoxystearinsäuremethylester und Hexamethylendiamin, Molverhältnis ca. 1 : 2,5.
  • Das Produkt wurde in Analogie zu Beispiel 5 hergestellt und als gelb-orange viskose Masse erhalten. Brechungsindex n@X:25:D&udf54; 1,3705 (in 25%igem Methanol).
  • Beispiel 7 Das Umsetzungsprodukt aus Epoxystearinsäuremethylester und Di-trimethylentriamin, Molverhältnis ca. 1 : 2,5
  • Die Herstellung erfolgte wie in Beispiel 5. Das Produkt wurde als bräunliche Paste erhalten. Brechungsindex n@X:25:D&udf54; 1,3832 (in 25%igem Methanol).
  • Die folgenden Beispiele beschreiben die Verwendung der Verfahrensprodukte der Formel I in Waschmitteln.
  • Beispiel 8
  • Dieses Beispiel beschreibt die Zusammensetzung eines schaumgedämpften Kaltwaschmittels, das insbesondere für das maschinelle Waschen geeignet ist.
    8,0 Gew.-% Natriumdodecylbenzolsulfonat;
    3,0 Gew.-% Addukt aus 1 Mol Talgalkohol und 5 Mol Äthylenoxid;
    2,5 Gew.-% Produkt von Beispiel 3;
    3,0 Gew.-% Seife (Natriumsalz von C&sub1;&sub8;-C&sub2;&sub2;-Fettsäuren);
    60,0 Gew.-% Natriumtriphosphat;
    3,5 Gew.-% Wasserglas (Na&sub2;O + 3,35 SiO&sub2;);
    0,2 Gew.-% Natriumäthylendiamintetraacetat;
    0,7 Gew.-% Carboxymethylcellulose-Natriumsalz;
    Rest Natriumsulfat und Wasser.
  • Zum Nachweis des Kaltwaschvermögens wurden Launderometer- Versuche unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
    Waschtemperatur 20°C; Wasserhärte 16°d; Waschmittelkonzentration 4,0 g/l; Flottenverhältnis 1 : 30; Waschdauer 30 min. Verglichen wurde mit einem Waschmittel, bei dem anstelle des Produkts der Formel I 2,5 Gew.-% Natriumsulfat bzw. 2,5 Gew.-% des Addukts aus 1 Mol Nonylphenol und 7 Mol Äthylenoxid (Nonyl- phenol-7 ÄO) zusätzlich enthalten waren. Aus den nachstehenden Remissionswerten ergibt sich die markante Verbesserung des Waschvermögens durch die Verwendung des Produkts der Formel I. Tabelle 1 &udf53;vu10&udf54;&udf53;vz13&udf54; &udf53;vu10&udf54;
  • Es folgt nun eine Tabelle mit weiteren Beispielen von erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmitteln. Die in den Beispielen genannten salzartigen Bestandteile der Wasch- bzw. Reinigungsmittel - salzartige Tenside, andere organische Salze sowie anorganische Salze - liegen als Natriumsalze vor, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist. Die Bezeichnungen bzw. Abkürzungen in den Beispielen haben folgende Bedeutung:
    "ABS": das Salz einer durch Kondensieren von geradkettigen Olefinen mit Benzol und Sulfonieren des so entstandenen Alkylbenzols erhaltenen Alkylbenzolsulfonsäure mit 10-15, im wesentlichen 11-13 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette;
    "Olefinsulfonat": ein durch Sulfonieren von α-Olefinen mit 12-18 C-Atomen mit SO&sub3; und Hydrolysieren des Sulfonierungsprodukts mit Natronlauge erhaltenes Gemisch von Hydroxyalkan-, Alken- und Disulfonaten;
    "FS-estersulfonat": ein aus hydriertem Palmkernfettsäuremethylester über die Sulfonierung mit SO&sub3; erhaltenes Sulfonat;
    "Alkansulfonat": ein über die Sulfoxydation von C12-18- Paraffinen erhaltenes Sulfonat;
    "Seife": eine aus einem gehärteten Gemisch gleicher Gewichtsteile von Talg- und Rübölfettsäure hergestellte Seife (Jodzahl = 1);
    "TA + x ÄO": die Anlagerungsprodukte von Äthylenoxid (ÄO) an Talgfettalkohol (TA) (Jodzahl = 0,5), wobei die Zahlenangaben für x die an 1 Mol Alkohol angelagerte molare Menge an Äthylenoxid kennzeichnen;
    "Bleichaktivator": die Verbindung Tetraacetylglykoluril;
    "Perborat": ein technisches Produkt der ungefähren Zusammensetzung NaBO&sub2; · H&sub2;O&sub2; · 3 H&sub2;O;
    "EDTA": das Salz der Äthylendiamintetraessigsäure;
    "NTA": das Salz der Nitriloessigsäure;
    "CMC": das Salz der Carboxymethylcellulose.
  • Bei den Beispielen der folgenden Tabelle handelt es sich im Falle der Beispiele 9, 10, 16 und 17 um pulverförmige Waschmittel mit Bleichwirkung, bei den Beispielen 11 und 12 um pulverförmige Vor- und Hauptwaschmittel ohne Bleichwirkung, während die Beispiele 13 bis 15 ein pulverförmiges Feinwaschmittel bzw. ein Flüssigwaschmittel bzw. ein pulverförmiges phosphatfreies Waschmittel darstellen. Mit den Zusammensetzungen dieser Beispiele werden signifikant verbesserte Waschergebnisse erhalten. Vergleichbare Ergebnisse werden auch erzielt, wenn man die Verbindungen der Formel I in den Beispielen 8-17 durch die anderen Amide der Formel I ersetzt. Tabelle 2 &udf53;vu10&udf54;&udf53;vz44&udf54;

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung von Aminohydroxystearinsäureamiden der Formel I &udf53;np50&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz4&udf54; &udf53;vu10&udf54;in der R¹ und R² unabhängig voneinander Wasserstoff, eine C&sub1;-C&sub1;&sub2;-Alkylgruppe, eine Hydroxyalkyl- oder eine Aminoalkylgruppe mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Epoxystearinsäureester der Formel II &udf53;np30&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz2&udf54; &udf53;vu10&udf54;in der R³ einen C&sub1;-C&sub3;-Alkylrest bedeutet, mit 2 bis 10 Mol eines Amins der Formel III &udf53;np60&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz5&udf54; &udf53;vu10&udf54;in der R¹ und R² die in Formel I angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart eines polaren Lösungsmittels, ausgewählt aus der Gruppe der einwertigen, zweiwertigen oder dreiwertigen Alkohole mit 1 bis 3 C-Atomen, bei Temperaturen von 130-160°C, gegebenenfalls in Gegenwart katalytischer Mengen Alkali umsetzt und flüchtige Nebenprodukte abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ester der Formel II den Methylester einsetzt.
3. Verwendung der Verfahrensprodukte gemäß Anspruch 1 bis 2 als Waschaktivsubstanzen in Wasch- und Reinigungsmitteln.
4. Verwendung nach Anspruch 3 in Textilwaschmitteln, die 0,3- 3,0, vorzugsweise 0,5-2,5 Gew.-% des Verfahrensprodukts der Formel I enthalten.
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