DE2734581B1 - Original eines Informationstraegers und Verfahren zum Herstellen des Originals - Google Patents
Original eines Informationstraegers und Verfahren zum Herstellen des OriginalsInfo
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Classifications
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-
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Description
Die Erfindung betrifft ein Original eines Informationsträgers, bestehend aus einer auf einem Trägerma-
terial aufgebrachten Aufzeichnungsschicht die ein die Information wiedergebendes Reliefbild enthält wobei
sich das Reliefbild aus mehreren überlappungsfrei aneinander grenzenden Relief-Teilbildern in einer
Ebene zusammensetzt, denen ein Reliefgitter mit
is unterschiedlichen Gittertiefen in den Bereichen der
einzelnen Relief-Teilbilder überlagert ist nach Patentanmeldung P 26 57 2463-53 sowie ein Verfahren zum
Herstellen des Originals.
Mit der aus der Zeitschrift Laser u. Opto-Elektronik
Nr. 3/1976, Seiten 16/17 bekannten ZOD-(Zero-Order-Diffracrion-JTechnik werden gittermäßig gerastere
Bilder erzeugt Von den Reliefbildern, die beispielsweise drei Grundfarbengittermuster in gelb, magente und
cyan in drei Fotolackschichten entsprechen, werden drei
Nickelmatrizen hergestellt mit denen farblose thermoplastische Folien aus beispielsweise Polyvinylchlorid
geprägt werden. Diese Folien werden mechanisch überlagert und bei der Projektion mit konventionellen
Projektoren werden von den farblosen Reliefbildern
farbige Projektionsbilder erhalten. Die gitterförmige
Rasterung erfolgt mit Reliefgittern von rechteckförmigem Querschnitt wobei die Gitterperiode etwa 1,5 um
beträgt Für jeden Farbauszug in magenta, gelb und cyan werden getrennt je eine Nickelmatrize mit
unterschiedlicher Relieftiefe erstellt mit der die getrennten Prägebildet erzeugt werden. Die Relieftiefen sind unterschiedlich, wobei die Relieftiefe beim
Cyanauszug am größten und beim Gelbauszug am kleinsten ist Diese Farbauszugsbilder sind gerastert
Die Prägebilder werden zu einem dreischichtigen Reliefbild Oberlagert von dem farbige Bilder projiziert
werden können. Die beschriebene Technik ergibt sehr helle Farbbilder großer Auflösung. Die Reliefbilder
können durch Prägen relativ billig und schnell
vervielfältigt werden.
Ein Nachteil, der die Einführung dieser Technik erschwert ist der aufwendige Herstellungsprozeß mit
drei vollständig getrennten Arbeitsgängen zur Herstellung der einzelnen, den Farbauszügen entsprechenden
so geprägten Reliefbüder. Ein weiterer Nachteil ist das
paßgerechte Zusammensetzen der drei getrennten
erforderlichen Duplikatbild.
Lösung angegeben, die diese Nachteile vermeidet Danach setzt sich das Reliefbild aus den den einzelnen
Farbauszügen entsprechenden Relief-Teilbildern in der Weise zusammen, daß verschiedenfarbige Bereiche, das
können bei gerasterten Bildern auch Rasterpunkte sein,
«* in einer Ebene angeordnet sind, wobei sich die
verschiedenfarbigen Bereiche nicht überschneiden, sondern höchstens berühren. Derartige Reliefbilder
eignen sich sehr gut zur Darstellung von flächenhaften mehrfarbigen Vorlagen, wie graphische Darstellungen,
es in Form von Reliefgitterstrukturen in einer Ebene.
Die in der Patentanmeldung P 26 57 2463 offenbarte Erfindung arbeitet mit drei Grundfarben, die im
allgemeinen nicht zur vorlagenähnlichen Darstellung
von bunten Vorlagen mit Mischfarben, beispielsweise von bunten Landschaftsbildern, ausreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Original eines Informationsträgers zu schaffen, der für die Wiedergabe
von beliebigen, kompletten Farbbildern, unter Einschluß von Mischfarben, geeignet ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zumindest vier Relief-Teilbilder mit unterschiedlich tiefen Gitterstrukturen in einer Ebene entsprechend den
Projektionsfarben gelb, rot blau-violett grün vorgesehen sind.
Die weitere Ausgestaltung des Originals sowie das Verfahren zum Herstellen eines Originals sind aus den
kennzeichnenden Merkmalen der Patentansprüche 2 bis 10 ersichtlich.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt daß durch
die Belichtung der Aufzeichnungsschicht mit den Farbauszugsvorlagen eines Farbsystems aus nur vier
Grundfarben, nämlich blau-violett grün, gelb und rot ein Reliefbild eines Originals erhalten wird, mit dem
infolge der in einer einzigen Ebene befindlichen Gitterstrukturen mit einer einzigen Prägung diese vier
Grundfarben und sämtliche daraus durch Verschachtelung erzielbaren Mischfarben für ein komplettes
Farbbild erhalten werden können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 in schematischer, perspektivischer Ansicht die Bildung von Mischfarben durch subtraktive Oberlagerung,
wie im Stand der Technik bekannt
Fig.2 schematisch in perspektivischer Darstellung
die Bildung von Mischfarben durch additive Zusammensetzung, wie im Stand der Technik bekannt
F i g. 3 schematisch die Verschachtelung der Grundfarben
bei der Herstellung eines Originals,
Fig.4 eine Anzahl von Rasterelementen mit
schematisch dargestellter abgestufter Farbintensität nach F i g. 3 und
F i g. 5 eine Vorrichtung zur Rasterung der Aufzeichnungsschicht
Im Stand der Technik nach dem ZOD-Verfahren erfolgt die Bildung einzelner Farben nach einem
subtraktiven Verfahren, das anhand von F i g. 1 erläutert wird. Von den Grundfarben gelb (1), cyan (2) und
magenta (3) ausgehend werden Mischfarben wie grün
(4) durch Überlagerung von gelben und cyanfarbigen Bereichen gebildet die als entsprechende Gitterstrukturen
auf verschiedene Folien geprägt werden. Entsprechend werden rot (5) durch Überlagerung von gelb (1)
und magenta (3) und violett (6) durch Überlagerung von magenta (3) und cyan (2) gebildet Die Überlagerung
aller Grundfarben ergibt schwarz (7). Die Überlagerung verschiedenfarbiger Gitterbereiche für die subtraktive
Farbbildung in einer einzigen Ebene ist naturgemäß nicht möglich, so daß das subtraktive Verfahren nicht
anwendbar ist wenn die Erzeugung von Reliefgitterstrukturen für verschiedene Projektionsfarben in einer
Ebene erfolgen solL
Das gleichfalls bekannte additive Verfahren geht von
den Grundfarben violett (S), grün (4) und rot (5) aus.
Gelb (1) wird beispielsweise aus grünem (4) und rotem
(5) Licht gebildet Entsprechend werden blau (2) und Magenta (3) gebildet Bei Kopiermaterialien, die nach
dem additiven Farbsystem konzipiert sind, besteht ein Bildelement beispielsweise ein Rasterpunkt aus je
einem grünen (4), roten (5) und violetten Farbfilterbereich
(6), wie Fig.2 zeigt Die Farbfilterbereiche sind
ohne Überlappungen nebeneinander in einer Ebene angeordnet. Werden alle drei Farbfilterbereiche durchstrahlt
so erscheint der Rasterpunkt weiß, werden nur ein oder zwei Farbfilterbereiche durchstrahlt so ist der
s projizierte Rasterpunkt farbig entsprechend dem einen oder den beiden durchstrahlten Farbfilterbereichen.
Der nicht erwünschte Farbanteil kann durch Abdekken des betreffenden Farbfilterbereiches, ζ. B. durch
entwickelte Silberkörner in einer fotografischen
to Schicht nicht zur Wirkung gelangen. Es ist offensichtlich,
daß die Helligkeit von projizierten Farbbildern nach der additiven Technik nicht so groß ist wie die von
Farbbildern nach der subtraktiven Technik, da im ersten Fall nur zwei Teilbereiche des Rasterpunktes durchstrahlt
werden, während im zweiten Fall alle drei Teilbereiche durchstrahlt werden. Ein weiterer Nachteil
der beschriebenen additiven Technik ist die Unterteilung der Bildelemente, in der Regel sind das
Rasterpunkte, in kleineren Flächen, weil dadurch die Anforderungen bezüglich der Positioniergenauigkeit für
Farbauszugsvorlagen bei Belichtungen der Fotolackschicht durch verschiedene Farbauszugsvorlagen merklich
ansteigen.
Das erfindungsgemäße Farbsystem ergibt genauso helle Projektionsbilder wie das subtraktive Farbsystem und vermeidet die Schwierigkeiten in bezug auf die Positionierungsgenauigkeit wie sie beim additiven Verfahren auftreten. Es bietet weiterhin den Vorteil der kompletten Bildspeicherung in Form von Reliefgitter-
Das erfindungsgemäße Farbsystem ergibt genauso helle Projektionsbilder wie das subtraktive Farbsystem und vermeidet die Schwierigkeiten in bezug auf die Positionierungsgenauigkeit wie sie beim additiven Verfahren auftreten. Es bietet weiterhin den Vorteil der kompletten Bildspeicherung in Form von Reliefgitter-
3» strukturen in einer Ebene.
Aus der Beschreibung des additiven und subtraktiven Farbsystems mit je drei Grundfarben ist ersichtlich, daß
die Schwierigkeit in der Erzeugung der Mischfarben besteht Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, werden
nach der Erfindung neben schwarz und weiß vier Grundfarben verwendet Die Grundfarben sind blauviolett (430-480 nmj, grün (510—540 nm), gelb
(570-600 nm) und rot (610—650 nm). Diese vier
Grundfarben überdecken den sichtbaren Spektralbereich in einer Weise, bei der die Lücken zwischen den
einzelnen Grundfarbenbereichen viel geringer sind als bei nur drei Grundfarben, deshalb sind beispielsweise
für die Darstellung von magenta aus den zwei Grundfarben rot und blau-violett nur Spektralbereiche
dieser beiden Grundfarben erforderlich, die im Vergleich zu einem Farbsystem mit drei Grundfarben
geringeren spektralen Abstand voneinander aufweisen. Das wiederzugebende Farbbild wird gerastert, d. h.
die Bildfläche wird in kleine Teilbereiche zerlegt jeder Rasterpunktbereich, der nicht schwarz oder weiß ist
enthält nur eine der vier Grundfarben. Mischfarben werden durch Verschachtelung von verschiedenfarbigen
Rasterpunkten gebildet wobei noch die Rasterpunkte einer Farbe unterschiedliche Intensität besitzen
können. In F i g. 3 ist dies schematisch dargestellt in der neben den vier Grundfarben die Mischfarben blau (3),
gelb-grün (S), magenta (3) und orange (9) zu sehen sind
Weiße Rasterpunkte (10) bleiben transparent schwarze Rasterpunkte (U) sind möglichst wenig lichtdurchlässig.
Wie aus Fig.4 ersichtlich ist, wird die jeweilige
Farbintensität durch den Farbe erzeugenden Flächenanteil 12 des jeweiligen Rasterelementes 13 bestimmt
Der Farbe erzeugende Flächenanteil 12 kann Rasterelemente 13 aller Abstufungen zwischen voller Farbbedek-
6* kung mit 100% Belegung an homogener Farbe und mit
fehlender Farbbedeckung enthalten.
Die Wiedergabe von bunten Bildern mit Hilfe von vier, die Grundfarben blau-violett/grün/gelb/rot erzeu-
genden Teilbildern mit Hilfe von entsprechenden Gitterstrukturen in einer Ebene erfolgt durch Projektion mit Hilfe einer Abbildungsoptik. Zur Farbanpassung können die Gitterstrukturen dabei als Rasterpunkte ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Technik ist
auch bei Abbildungen durch gerasterte Optiken wie Gitterraster aus Zylinderlinsen oder Kreuzraster aus
sphärischen Linsen anwendbar, wofür gleichfalls eine rasterartige Bildzerlegung erforderlich ist Dabei ist die
Gitterkonstante für das Reliefgitter so zu wählen, daß das in der ersten Beugungsordnung abgelenkte Licht auf
die Zwischenlinsenbereiche des Linsenrasters fällt.
Für feinere Farbabstufungen kann die Zahl der Grundfarben Ober vier hinaus erweitert werden. In den
meisten Fällen ist die Farbwiedergabe mit vier Grundfarben recht befriedigend. Weiße Bildbereiche
werden an gitterfreien Bildstellen gebildet oder an Bildstellen mit Strukturen, die nur einen relativ geringen
Beugungseffekt bewirken. Die Farbe schwarz, die in der
Praxis oft durch tiefes Dunkelbraun oder tiefes Dunkelviolett angenähert wird, geht von stark strukturierten Bildstellen aus, die keinen ausgeprägten
Farbeffekt zeigen. Beispielsweise treten bei Reliefgittern in Fotolacken mit rechteckförmigem Querschnitt
bei Gittertiefen zwischen 0,5 um und etwa Ιμΐη sehr
dunkle Brauntöne oder Blautöne auf.
Beim bevorzugten Herstellungsprozeß derartiger Rebefgitterbilder wird zuerst die Reliefstruktur in
Fotolackschichten erzeugt Von den Reliefgittern in den Fotolackschichten wird eine Nickelmatrize abgenommen, mit der eine thermoplastische Folie aus beispielsweise Polyvinylchlorid geprägt wird. Wenn der
Brechungsindex der Fotolackschicht und der Brechungsindex der thermoplastischen Folie gleich sind,
beispielsweise 1,5 betragen, tritt an den Prägebildern keine Farbverzerrung auf. Bei Unterschieden in den
Brechungsindizes muß die Relieftiefe in der Fotlackschicht so eingestellt werden, daß das Prägebild die
gewünschten Projektionsfarben richtig wiedergibt Ein MaB für die Tiefenanpassung ist der durch die
Gittertiefe vorgegebene optische Weglängenunterschied d (nt—ih) mit d — Relieftiefe, m — Brechungsindex des Gittermaterials und m - Brechungsindex des
äußeren Mediums, bei Luft ist /I2 - 1 in der Praxis. Es
werden die vier Grundfarben blau-violett, grün, gelb und
rot bei optischen Weglängenunterschieden von etwa 0ß/l2/0fi/0J& um erhalten, dies entspricht Relieftiefen
im Fotolack zwischen etwa 0,6 um und 2,1 μπα.
Geeigente Verfahren zur Refliefbilderzeugung sind in der Patentanmeldung P 26 57 2463 angegeben. Eine
Fotolackschicht auf einem Glas- oder Filmträger wird durch Farbauszugsvorlagen, in Sinne der vorliegenden
Erfindung durch je eine für blau-violett, grün, gelb und rot, so belichtet, daß nach der Entwicklung an den
betreffenden Bildstellen Reliefstrukturen der gewünschten Gittertiefe entstanden sind. Dabei werden weiße
Bildstellen durch Ober- oder Unterbelichtung gebildet Schwarze Bildstellen werden durch Belichtung durch
eeiete Vorlagen zur Erzeugung von das Projektionsticht möglichst panchromatisch ablenkenden
Strukturen gebildet Besondere Sorgfalt erfordert das jeweilige paßgerechte Auflegen der Vorlagen auf die
Fotolackschicht, besonders bei gerasterten Bildern. Je nach angestrebter Bildqualität werden übliche 120er
Raster (120 Rasterperioden/cm) oder feinere Raster bis zu Rasterpunkten von 10 μπι Durchmesser verwendet
die Positioniergenauigkeiten zwischen 10 um und Ιμπι
erfordern. Die benutzten Farbauszugsvorlagen einschließlich der Schwarzauszugsvorlage sind so beschaffen, daß sie nur an den jeweils zu bebildernden Stellen
transparent sind. Für weiße Bildstellen ist die Variante möglich, daß an diesen Stellen mindestens zwei oder
mehr Vorlagen transparent sind. Große Sorgfalt erfordert die gittermäßige Belichtung, insbesondere der
Kontakt von Fotolackschicht und Gittervorlage. Dies gilt vor allem für Gittervorlagen mit großen Liniendichten um 600 Linien/mm, die beispielsweise aus Metallste-
gen auf Glasplatten bestehen, bei denen der Andruck in üblichen Vakuumkopierrahmen nicht zuverlässig ausreicht Deshalb erfolgt die Belichtung vorzugsweise in
einer in F i g. 5 schematisch dargestellten Spindelpresse aus einem Winkelrahmen 14 mit einer Lichteintrittsöff-
•5 nung 15 sowie einer Spindel 16. Ein gewölbter
Schichten aus Fotolack ausgegangen, die bildmäßig und
gittermäßig belichtet werden. Die bildmäßige Belichtung erfolgt vorzugsweise im Kontakt mit der
jeweiligen Farbauszugsvorlage, die gittermäßige Belichtung im Kontakt mit einer Gittervorlage, beispielsweise
einer Glasplatte mit lichtdurchlässigen Stellen und mit durch Metallstege lichtundurchlässig abgedeckten Stellen. Bei den bevorzugten positiven Fotolacken mit
o-Chinondiaziden, bei denen die belichteten Schichtteile bei der Entwicklung weggelöst werden, wird aktinisches
Licht eingestrahlt beispielsweise paralleles Licht einer 200 Watt-Quecksilberhochdrucklampe durch eine
Quarzlinse mit der Brennweite / — 15 cm und durch ein Blauglasfilter mit maximaler Transmission von 75% der
Lichtintensität bei 400 nm Wellenlänge. Zur Herstellung
einer Metallmatrize zum Prägen des Informationsträgers wird das Original mit einer dünnen elektrisch
leitenden Schicht beschichtet auf der galvanisch ein Metallüberzug abgeschieden wird. Anschließend werden das Original und der Metallüberzug, dessen
Kontaktfläche mit dem Original das Negativ-Reliefbild des Originals darstellt voneinander getrennt Ein
verformbares Material, aus dem der Informationsträger erzeugt wird, beispielsweise Polyvinylchlorid, wird mit
der so hergestellten Metallmatrize in an sich bekannter
Weise unter Druck und unter meist temperaturbedingter Viskositätserniedrigung geprägt
dem Fotolack wird durch Schleudern und Trocknen auf einer blanken transparenten Polyesterfolie aufgebracht
Anschließend wird diese Schicht unter Druck in Kontakt mit einem Gitter von 600 Linien/mm aus
Metallstegen auf einer Glasplatte gebracht und mit
aktinischem Licht mit einer Energie von 280 mWs/cm2
bestrahlt Diese Lichtenergie wird zur gitterförmigen Ausbelichtung der Fotolackschicht bis zum Polyesterträger benötigt
In Vorversuchen wurde festgestellt daß bei gleicher
Intensität und zunehmenden Belichtungszeiten Projektionsfarben in der Reihenfolge braungelb/magenta/
blau-violett/gelb/rot/magenta/cyan/blaugrün/grün/
gelbgrün/magenta auftreten, und bei weiter zunehmenden Belichtungszeiten die Projektionsfarben in umge-
kehrter Reihenfolge erscheinen.
Die erste Reihenfolge der Farben ist auf zunehmende Gittertiefen in der Aufzeichnungsschicht zurückzuführen, während die Umkehr der Farbenreihe die Folge
von abnehmenden Gittertiefen durch Überbelichtung der Schicht ist.
Nach der Ausbelichtung werden nacheinander die verschiedenen Farbauszugsvorlagen mit einem Rastermuster entsprechend einem 120er Raster in Kontaktan-
Ordnung aufgelegt, und es wird je nach angestrebter
Projektionsfarbe verschieden lang belichtet. Die Farbauszugsvorlagen sind nur an den Stellen der jeweils
gewünschten Projektionsfarben und an den weißen Bildstellen transparent Die paßgerechte Auflage der
Farbauszugsvorlagen auf der Aufzeichnungsschicht erfolgt mit Hilfe von Paßkreuzen bei gelbem Sicherheitslicht unter einem Mikroskop. Es werden für die
Projektionsfarben grün/rot/gelb/blau-violett beispielsweise 110/130/150/220 mWs/cm2 eingestrahlt. Diese
Lichtenergien wurden in Vorversuchen ermittelt. Die Schwarzauszugsvorlage enthält in den betreffenden
Bildbereichen ein Gittermuster von ca. 300 Linien/mm, das zur bereits aufbelichteten Gitterstrukturen senkrecht oder auch geneigt orientiert ist; es werden etwa
150mWs/cm2 eingestrahlt Die erhaltene Projektionsfarbe ist ein dunkles Graubraun. Entwickelt wird mit
wäßrigem alkalischem Entwickler. Bei der Projektion des Reliefbildes mit einer Optik der Lichtstärke 1 :2,8
wird ein buntes, der Originalvorlage ähnliches Bild mit Mischfarben in entsprechend abgestuften Farbintensitäten erhalten. Weiße Bildstellen werden weiß wiedergegeben, schwarze Bildstellen der Originalvorlage dunkelbraun.
In einem zweiten Versuch wurden die Lichtenergien für die Belichtung durch die Farbauszugsvorlagen
hindurch auf 105/125/140/205 mWs/cm2 festgelegt Anschließend wurde das entwickelte Reliefbild mit einer
dünnen Kupferschicht bedampft, auf der galvanisch Nickel abgeschieden wurde. Mit der hergestellten
Nickelmatrize wurde bei ca. 130° C in einer Presse eine
Polyvinylchloridfolie geprägt. Das durch eine einzige Prägung entstandene Reliefbild in der Polyvinylchloridfolie ergab bei der Projektion im ungebeugten
Strahlengang ein farbiges Bild, das dem Projektionsbild vom Originalreliefbild weitgehend glich.
1522/530
Claims (10)
1. Original eines Informationsträgers, bestehend aus einer auf einem Trägermaterial aufgebrachten
Aufzeichnungsschicht, die ein die Information wiedergebendes Reliefbild enthält, wobei sich das
Reliefbild aus mehreren überlappungsfrei aneinander grenzenden Relief-Teilbildern in einer Ebene
zusammensetzt, denen ein Reliefgitter mit unterschiedlichen Gittertiefen in den Bereichen der
einzelnen Relief-Teilbilder Oberlagert ist, nach Patentanmeldung P2657 2463-53, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest vier Relief-Teilbilder (1, 4, 5, 6) mit unterschiedlich tiefen
Gitterstrukturen in einer Ebene entsprechend den Projektionsfarben gelb, rot, blau-violett, grün vorgesehen sind.
2. Original nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Relief-Teilbilder (2,3,8,9) mit
Gittertiefen entsprechend den Projektionsfarben blau, magenta, gelb-grün, orange vorgesehen sind.
3. Original nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es neben den Relief-Teilbildern (1 bis 6,8,9) transparente, lichtdurchlässige Bereiche
(10) ohne Gitterstrukturen enthält
4. Original nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es neben den Relief-Teilbildern
(1 bis 6, 8, 9) mit Gittertiefen entsprechend den gewünschten Projektionsfarben, Relief-Teilbilder
(U) aus Strukturen aufweist, die die Intensität des Projektionslichtes über den gesamten sichtbaren
Spektralbereich schwächen.
5. Original nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Relief-Teilbilder (1, 4, 5, 6)
einen Rasterpunktbereich in einer der vier Grund-Projektionsfarben gelb, grün, rot. blau-violett darstellt
6. Original nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedenfarbige Bereiche
von Rasterpunkten in der Aufzeichnungsschicht (20) miteinander in einer Ebene verschachtelt sind.
7. Original nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Relief-Teilbilder (1 bis 6,8,
9) in den Gitterstrukturen Tiefenunterschiede aufweisen, denen Unterschiede der optischen Weglängen von 03 um bis 13 um entsprechen.
8. Verfahren zum Herstellen eines Originals nach den Ansprüchen 1 bis 7, bei dem die Aufzeichnungsschicht informationsmäßig und gittermäßig zu einem
Reliefbild belichtet und entwickelt wird, wobei die Aufzeichnungsschicht durch getrennte Farbauszugsvorlagen hindurch informationsmäßig belichtet wird,
die in den Bereichen der jeweiligen Projektionsfarbe der einzelnen Farbauszugsvorlage transparent sind
und deren Teilbilder-Bereiche der Projektionsfarben überlappungsfrei aneinander angrenzen, und bei
dem zeitlichen getrennt von der Teilbild-Belichtung mit Gittermustern beuchtet und wässrig alkalisch
entwickelt wird, nach der Patentanmeldung P 2657 2463, dadurch gekennzeichnet, daß durch
Farbauszugsvoriagen für violett-blaue, grüne, gelbe
und rote Projektionsfarben hindurch informationsmäßig belichtet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Auszugsvorlage für
Schwarz hindurch die Aufzeichnungsschicht belichtet wird
10. Verfahren nach den Ansprüchen 8 und 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die gittermäßige Belichtung unter Andruck der Aufzeichnungsschicht
an die Gittervorlage erfolgt.
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