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Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
Verfahren zum Erstellen von vergrößerten Drucken, und insbesondere
auf ein Verfahren zum Erstellen von vergrößerten 3-D Bilddrucken unter
Verwendung eines Lenticular-Materials.
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Hintergrund der Erfindung
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Es gibt im wesentlichen zwei Verfahren
zur Erstellung von 3-D Bildern. Das eine wird als Lenticular-3-D
Bilderzeugung bezeichnet, das andere als Barrieren-3-D Bilderzeugung
(barrier 3-D imaging). Lenticular-Bilder können auf eine Art hergestellt
werden, indem das Bild vorgedruckt wird, und dann das erzeugte Bild
unter Verwendung einer sehr genauen Skalierung und Positionierungsausrichtung
auf ein Lenticular-Material
laminiert wird. Dieses Verfahren erfordert spezielle Belichtungs-
oder elektronische Druckverfahren. Ein Nachteil dieses Verfahrens
liegt darin, daß der
das Filmmaterial druckende Drucker, dasselbe Format aufweisen muß wie das
fertige Bild. Drucker mit einer Größe bis zu 16 × 20 sind
im allgemeinen verfügbar,
jedoch wären
Drucker für
größere Formate
untragbar kostspielig.
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Das andere Verfahren für den Lenticular-Druck
beinhaltet ein unmittelbares Drucken durch das Lenticular-Material.
Dies hat den Nachteil, daß die
optischen Störungen
des Lenticular-Materials
sowohl in dem Druckvorgang, als auch in dem Betrachtungsvorgang
dupliziert werden.
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Um dieses Problem zu lösen wird
vorgeschlagen, die Bilder zu vergrößern, die auf einem Drucker
mit kleinerem Format erstellt wurden. In der Vergangenheit war dieser
Ansatz nicht praktikabel, weil die erforderliche Genauigkeit und
Ausrichtung nicht verfügbar
waren, um die korrekte Skalierung und Gesamtlinearität zu erhalten.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das vorliegende Verfahren liefert
eine Methode zum genauen Einstellen einer optischen Kopiereinrichtung,
um die Erstellung von Bildern zu ermöglichen, deren Maßstab exakt
mit dem Maßstab des
Lenticular-Materials übereinstimmt,
das für
das fertige Bild verwendet wird.
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Dies wird durch ein Verfahren nach
Anspruch 1 erreicht. Auf diese weise werden Referenzbilder erstellt,
die verwendet werden können,
um die Vergrößerungsoptik
genau und präzise
einzustellen, so daß die
Vergrößerung,
Linearität
und Auflösung
derjenigen entspricht, die für
die vergrößerten Bilder
erforderlich ist.
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Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung großformatiger
3-D Lenticular-Bilder
durch Vergrößern eines
kleineren 3-D Quellbildes umfaßt
die Schritte:
- a) Bilden eines Moiré-Musters
zwischen der Ursprungsebene und der Bildebene der Vergrößerungseinrichtung,
und
- b) Einstellen der Vergrößerungsoptik
auf Basis der Merkmale des Moiré-Musters.
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Mit der erwähnten Einstellung wird das Quellbild
in dem Vergrößerer positioniert
und das vergrößerte Bild
erstellt.
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Aus dem Vorangehenden ist zu erkennen, daß es eine
vornehmliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein verbessertes
Verfahren zum Herstellen großer
3-D-Bilder zur Verfügung
zu stellen.
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Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Vergrößerungsverfahren
für 3-D-Bilder zur
Verfügung
zu stellen, das zur verbesserten Ausrichtung eine Vergrößerungsgenauigkeit
bereitstellt.
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Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein verhältnismäßig kostengünstiges
Verfahren zum Erstellen großer
3-D-Drucke zur Verfügung
zu stellen.
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Die vorgenannten und anderen Aufgaben der
vorliegenden Erfindung werden deutlicher, wenn sie in Verbindung
mit der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen gesehen werden, wobei ähnliche
Zeichen auf ähnliche
Teile verweisen und wobei die Zeichnungen einen Teil der vorliegenden Erfindung
bilden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine übliche
optische Vergrößerungsanordnung.
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2 zeigt
ein Bild von alternierenden schwarzen und weißen Linien mit einer Rasterweite w1, die einem Kalibrierungsbild entsprechen,
wobei w1 gleich dem Abstand zwischen Linien
derselben Ansicht in dem Ursprungsbild ist.
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3 zeigt
ein, aus 2 abgeleitetes,
vergrößertes Bild
mit einem Abstand w2.
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4 zeigt
ein Muster, welches während
des Kalibrierungsvorganges erzeugt würde.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt
die Positionen eines in einer Ursprungsebene angeordneten Ursprungsbildes
und eines vergrößerten Bildes 104,
das in einer Duplikatebene unter Verwendung eines Standard-Vergrößerers bzw.
Vergrößerungsgeräts 10 gebildet
ist. Eine Lichtquelle 102 stellt die Beleuchtung zur Verfügung, wobei
das Licht durch das Ursprungsbild 101 durchtritt und durch
die Optik 103 auf die Duplikatebene fokussiert wird. Die
Vergrößerung wird
durch das Verhältnis
der Entfernungen Z1 und Z2 bestimmt. In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Ursprungsbild durch Aufnehmen von Fotografien
eines Objekts (einer Szene) aus unterschiedlichen Blickwinkeln und
dem Zerschneiden jeder dieser Fotografien in Streifen abgeleitet,
wobei die ähnlichen
Streifen von jeder Fotografie wiederholt nebeneinander plaziert
werden, wobei eine Lenticular-Schicht
auf dem aus Streifen erstellten Bild befestigt wird (wie in dem
Patent Nr. 5276 478 mit dem Titel "Method and Aparatus for Optimizing Depth
Images by Adjusting Print Spacing" von Roger A. Morton und im Allgemeinen
durch die Lehre von Takanori Okoshi in dem Buch mit dem Titel "Three-Dimensional
Imaging Techniques",
New York: Academic Press, 1976, Seiten 64–77 (Übersetzung der japanischen
Ausgabe von 1972) gelehrt wird).
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Es wird auf 2 Bezug genommen. Wenn bei dieser Erfindung
das Ursprungsbild 101 erzeugt wird, wird auch ein weiteres
Bild 301 erzeugt, das parallele Linien aufweist, die abwechselnd
schwarz und weiß sind
und eine Rasterweite (pitch) aufweisen, die gleich dem Abstand zwischen
den Linien ist, die derselben Ansicht der Ursprungsszene auf dem
Ursprungsbild 101 entsprechen. Dieses Bild ist ein Ursprungs-
oder Referenz-Kalibrierungsbild. Die abwechselnd schwarzen und weißen Linien
weisen eine Rasterweite (Abstand) w1 auf,
die bzw. der dem Ursprungsbild entspricht, wobei w1 der gleiche
Abstand zwischen Linien der gleichen Ansicht in dem Ursprungsbild 101 ist.
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Der erste Schritt des Kalibrierungsvorgangs besteht
darin, das Bild 301 mit den parallelen schwarzen und weißen Linien
in die Ursprungsebene des Vergrößerungsgerätes 10 einzusetzen.
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Es wird auf 3 Bezug genommen. Ein vergrößertes Kalibrierungs-
oder Referenzbild 304 für
die Duplikatebene wird durch Kontaktbedrucken eines ersten Stücks Lenticular-Material
erzeugt, das zu einem zweiten Stück
eines Lenticular-Materials paßt,
welches auf ein Stück
eines Filmes mit der erforderlichen Größe und Basis für das fertige
vergrößerte Bild
laminiert wird. Dieses Kalibrierungsbild wird auch parallele schwarze
und weiße
Linien mit dem Abstand w2 aufweisen, wobei
der Abstand w2 dem Abstand entspricht der
auftreten würde,
wenn die gewünschte
Vergrößerung mit
den Abständen
w1 durchgeführt würde. Der Grund dafür, daß dieses erste
Stück eines
Materials statt des zweiten Stücks verwendet
wird ist, daß die
Kalibrierungsmethode immer mit dem ersten Stück durchgeführt wird, während jedes erstellte Bild
auf ein zweites Materialstück laminiert
wird.
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Die gewünschte Vergrößerung des
in 1 gezeigten Abbildungssystems
beträgt
daher w2/w1. Um
diese Vergrößerung zu
erzielen, wird das Kalibrierungsbild in die Duplikatebene eingesetzt.
Die Ausrichtung des Ursprungs-Kalibrierungsbildes ist die gleiche,
wie die beabsichtigte Ausrichtung des Ursprungsbildes, das anschließend in
der Ursprungsbildebene angeordnet wird. Die Ausrichtung zwischen diesen
beiden Bildern, oder das Fehlen dieser, wird in der Duplikatebene
gesehen, wenn die Lichtquelle 102 eingeschaltet wird. Die
zwei Kalibrierungsbilder werden in der Ursprungs- und Duplikatebene
so ausgerichtet, daß sie
eine zwischen 1° und
5° abweichende
Ausrichtung aufweisen.
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In dieser Ausrichtung wird ein Moiré-Muster gebildet
und die Entfernungen Z1 und Z2 werden derart eingestellt, daß das Moiré-Muster
nahe bei rechten Winkeln entlang der langen Linsenrichtung des Lenticular-Materials
liegt und der Kontrast und die Kantenschärfe des Moiré-Musters
ihren maximalen Wert annehmen, wie in 4 gezeigt.
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Wenn dieser Punkt erreicht ist, ist
es nun erforderlich, die Winkelbeziehung der Duplikatebene und der
Optik einzustellen (oder alternativ zwei beliebige der drei Elemente,
das Ursprungs-Kalibrierungsbild, die Optik 103 oder das
Duplikat-Kalibrierungsbild). Diese Winkel werden derart eingestellt, daß die in 4 gezeigten Moiré-Linien
sowohl parallel als auch gerade verlaufen.
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Wenn die Einstellungen durchgeführt wurden,
um sicherzustellen, daß die
Moiré-Linien
sowohl im wesentlichen parallel als auch gerade verlaufen, wird
das Duplikatebenen-Kalibrierungsbild um 1 – 5° gedreht, bis ein gleichmäßiges graues
Bild in der Duplikatebene zu sehen ist. Wenn dieses gleichmäßige graue
Bild nicht erreicht wird zeigt dies an, daß die oben beschriebene Winkeleinstellung
nicht zufriedenstellend durchgeführt
wurde. Alternativ kann ein Moiré-Muster mit einer Anzahl
von parallelen Moiré-Linien
realisiert werden, die analytisch oder experimentell bestimmt werden
können,
wenn eine abweichende Vergrößerung zwischen
dem Lenticular-Muster und dem gewünschten in der Duplikatebene
erzeugten vergrößerten Bild
erforderlich ist. Der experimentelle Vorgang umfaßt ein Belichten
eines Filmes zum Erstellen eines vergrößerten Bildes in der Duplikatebene
mit einer Vergrößerung,
die einer beobachteten Anzahl von Moiré-Streifen entspricht, und
der anschließenden
Beurteilung, ob dieses vergrößerte Bild
ein zufriedenstellendes 3-D Bild mit den geeigneten Ansichtsbedingungen
er zeugt, wenn es auf ein Lenticular-Material laminiert wird. Ist
dies nicht der Fall, kann die Vergrößerung und die entsprechende Anzahl
von Moiré-Streifen
angepaßt
werden.
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Wenn das gleichmäßige Bild oder das gewünschte Moiré-Muster
erreicht sind, werden das Ursprungs-Kalibrierungsbild und das Duplikat-Kalibrierungsbild
entfernt und die Lichtquelle ausgeschaltet. Das zu vergrößernde Bild
wird dann in der Ursprungsebene eingesetzt und ein Stück eines
unbelichteten Films wird in der Duplikatebene eingesetzt. Die Lichtquelle
wird dann eingeschaltet, um den Film in der Duplikatebene zu belichten
und der Film wird entwickelt.
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Der entwickelte Film wird verwendet,
um das vergrößerte Bild
zu erstellen, das durch irgendeines der bekannten Verfahren zum
Laminieren von Lenticular-Material auf Film laminiert wird, oder
einen Druck auf dieselbe Art von Lenticular-Material, welches verwendet
wurde, um das Kalibrierungsbild für die Duplikatebene zu erstellen.
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Obwohl dargestellt wurde, was als
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung verstanden wird, ist es offensichtlich, daß viele
Abwandlungen und Änderungen
daran vorgenommen werden können, ohne
den wesentlichen beanspruchten Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
In den beigefügten Ansprüchen sollen
daher alle derartigen Änderungen und
Abweichungen abgedeckt werden, die in den Schutzbereich der Erfindung
fallen.
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Stückliste:
- 10
- Vergrößerungsgerät
- 101
- Ursprungsbild
- 102
- Lichtquelle
- 103
- Optik
- 104
- vergrößertes Bild
- 301
- Ursprungs-Kalibrierungsbild
- 304
- vergrößertes Kalibrierungsbild
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- W1 und W2 Rasterweite
- Z1 und Z2 Entfernungen