DE2733874C3 - Selbsthärtende wasserzersetzliche Form und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Selbsthärtende wasserzersetzliche Form und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsthärtende wasserzersetzliche Form und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Bekannte wasserzersetzliche Formen lassen sich vom Gußstück durch Auflösen oder Zersetzen mit Wasser
entfernen, doch die Beseitigungsgeschwindigkeit war nicht notwendig groß. Die Aluminiumoxid als Hauptwerkstoff
und. eine wasserlösliche Verbindung als
Bindemittel enthaltende Form, die vorher von den Erfindern erfunden wurde, um die vorerwähnte
Schwierigkeit zu beseitigen (JP-PS 8 16 642 und 8 16 643), läßt sich leicht mit Wasser zersetzen, und es ist
leicht, die Form zu beseitigen. Jedoch hat diese Form Fehler insofern, als sie vor dem Gießen getrocknet
werden muß. da sie Feuchtigkeit enthält, und die Trocknungsdauer besonders im Fall einer großen Form
ziemlich lang ist. Auch ist. wenn als äußere Form verwendet, der Feuchtigkeitsgehalt hoch, und die
Formfestigkeit ist nicht befriedigend wegen solchen hohen Feuchtigkeitsgehalts. Dabei wird noch eine
Trocknung benötigt.
Auch wurde ein Verfahren bekannt, bei dem einem anorganischen wasserlöslichen Stoff, dessen Hydrat bei
Raumtemperatur stabil ist. Wasser und Aluminiumoxid zugesetzt wurde, die Mischung auf eine Temperatur von
100 C oder weniger erhitzt wurde, um den wasserlöslichen Stoff in seinem Kristalhsationswasser aufzulösen
und dadurch die ganze Mischung fließfähig zu machen,
die fließfähige Mischung in eine Form gegossen wurde und die Mischung zur Verfestigung abgekühlt wurde,
wonach der erhaltene Formgegenstand getrocknet und als Form /um Gießen von Metallen verwendet wird.
Jedoch hat dieses Verfahren den Fehler, daß sich enge Räume der Form von der fluidisieren Mischung wegen
einer Verringerung der Fließfähigkeit mit Absinken der Temperatur beim Gießen der fließfähigen Mischung
mehl ausfüllen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
wasser/erset/liche und selbsthäriende Form zu entwikkeln.
die keinen Trocknungsschritt erfordert oder mit
Hilfe einer geeigneten Auswahl und Kombination eines anorganischen wasserlöslichen Stoffes und eines Lösungsmittels
in einem Bindemittel eine ausreichende Fließfähigkeit bei Raumtemperatur aufweist.
(iegensiand der Erfindung, womit diese Aufgabe
gelöst wird, ist ein Verfahren /um Herstellen einer
selbsthärienden wasser/erselzlichen form mit Aluminiumoxid
als Mätlptwcrkstoff Und einem Zusatz aus
einer Wasserlöslichen organischen Verbindung, mit dem
Kennzeichen, daß mäh eine aikohöllösliche: öder
alkoholdispergierbare anorganische Wasserlösliche Verbindung iti einerti Alkohol oder einer Mischung eines
Alkohols mit Wasser' löst oder dispergiert, der erhaltenen Lösung oder Dispersion Aluminiumoxid
zusetzt und die Mischung knetet und formt.
So weist die selbsihärtende wasserzersetzliche Form gemäß der Erfindung Aluminiumoxid als Hauptmaterial
und eine anorganische wasserlösliche Verbindung, wie z. B. ein Karbonat, Chlorid oder Phosphat oder ein Oxid
oder Hydroxid eines Alkalimetalls oder eines Erdalkalimetalls als Bindemittel auf. Durch Steuern der Menge
eines Alkohols oder einer Mischung eines Alkohols und Wassers, der bzw. die als Lösungsmittel für das
Bindemittel verwendet wird, erübrigt sich bei der selbsthärtenden wasserzersetzlichen Form ein Tracknungsschritt,
oder das Formmaterial zeigt Fließfähigkeit bei Raumtemperatur. Daher kann man eine selbsthärtende
wasserzersetzliche Form erhalten, die kein Stampfen erfordert Das verwendete Formmateria! läßt
sich wiederholt wiederverwenden, da sich nach der Verwendung kein Bindemittel ansammelt
Zunächst soll eine kein erzwungenes Trocknen erfordernde Form erläutert werden.
Man kann die Form erhalten, indem man eine anorganische wasserlösliche Verbindung in einem
Alkohol (einem Poiyalkoho! und/oder einem Monoaikohol)
auflöst oder dispergiert, die erhaltene Lösung oder Dispersion allein oder unter Zumischung einer geringen
Menge Wasser Aluminiumoxid zusetzt und dann die Mischung durch Stampfen oder Pressen formt. Diese
Form hat einen niedrigen Feuchtigkpitsgehalt und ein Selbsterhärtungsverhalten. Dadurch kann sie als Form
zum Gießen von Metallen ohne erzwungenes Trocknen oder nach leichter Oberflächentrocknung zur Steigerung
der Formfestigkeit verwendet werden. jo
Bei Temperaturf τ von Raumtemperatur bis zum
Siedepunkt des zugesetzten Alkohol* wird die Festigkeit der Form durch die Bindekraft der Lösung der
wasserlöslichen Verbindung im A'kohr-J aufrechterhalten.
Bei Temperaturen über dem siedepunkt des zugesetzten Alkohols verdmapft der Alkohol, doch
bleibt die Festigkeit der Form durch die Bindekraft der restlichen anorganischen wasserlöslichen Verbindung
erhallen.
Da der Alkohol und die anorganische wasserlösliche Verbindung sämtlich wasserlöslich sind, läßt sich die
Form mit Wasser leicht zersetzen und vom Gußstück entfernen.
Im Fall dieser wasserlöslichen Form aus Aluminiumoxid und einer wasserlöslichen Verbindung, die nach 4^
dem Stand der Technik eine große Feuchtigkeitsmenge enthielt und eine Trocknung erforderte, erreicht man
erfindungsgemäß, daß keine Feuchtigkeit oder nur eine geringe Feuchtigkeitsmenge von etwa I bis 2 Gew.-%
enthalten ist und man die Form ohne Trocknen ίο
verwenden kann. Auch ist die in der Form entha'tene Feuchtigkeit nicht als Kristallisationswasser der anorganischen
wasserlöslichen Verbindung festgelegt, da Alkohol zugegen ist. Er ist wirksam zur Steigerung der
Fließfähigkeit des Formmaterials bei Raumtemperatur und /um Verhindern der Verformung der Form bei
hohen Temperaturen.
Als wasserlösliche, dem Formmaterial für diese Form als Bindemittel /ugeset/te Verbindung kann man
irgendeine anorganische wasserlösliche Verbindung Verwenden, soweit sie alkohollöslich oder alkoholdispergierbar
ist. Beispiele hiervon sind in der folgenden
Tabelle züsarflmett mit dem Haüptrtiäterial und dem
Alkohol angegeben.
Der' hier Verwendete Begriff »dispergierbar« bedeil·
(et, daß die wasserlösliche Verbindung eine Komplex*
verbindung mit dem Alkohol bildet Und die' Komplex*
verbindung im Alkdfi! dispergiert wird.
Beispiele des Formmaterials
Haupt- Anorganische
material wasserlösliche
Verbindung
material wasserlösliche
Verbindung
I2U3
NaCl
KCl
CaCI2
Na2CO3
K2CO3
!,!J3
Na3PO4
K3PO4
K3PO4
Alkohol | Verwen |
dung | |
Monoalkohol | Alu |
(Äthylalkohol) | minium |
Polyalkohol | legierung |
(Sorbit) | |
Glycerin, | Kupfer |
Äthylen- | legierung, |
glycol, etc. | Gußeisen, |
Alu | |
minium | |
legierung | |
Gußstahl, | |
Kupfer | |
legierung, | |
Gußeisen, | |
Alu | |
minium | |
legierung |
Al2O3 NaAlO3
KAIO2
Li2O
BaO
SrO
LiOH
Ba(OH)2
Sr(OH)2
BaAl2O4
KAIO2
Li2O
BaO
SrO
LiOH
Ba(OH)2
Sr(OH)2
BaAl2O4
Bemerkung:
100 Gewichtsteilen einer anorganischen wasserlöslichen Verbindung werden 60 bis 200 Gewichtsteile einer
Mischung zugesetzt, die aus 2 bis 50 Gew.-% eines PoIyalkohols (Athylenglycol usw.), 0 bis 60 Gew.-% eines Mor.oalkohols
(Äthylalkohol usw.) und Q bis 88 Gew.-% Wasser besteht, und 2 bis 40 GewichLiteile £*s so erhaltenen
Bindemittels werden dann 100 Gewichtsteilen Aluminiumoxid zugesetzt.
Diese anorganischen wasserlöslichen Verbindungen können auch in Form einer Mischung von zwei oder
mehr davon verwendet werden.
Es soll nun eine selbsthärtende wasscrzersct/liche
Form erläutert werden, die eine geringfügige Trocknung, jedoch dank der Fließfähigkeit des Formmaterials
kein Stampfen erfordert.
Die fluide wasserlösliche Form gemäß der Erfindung nutzt die Hydrationsreaktion eines anorganischen
wasserlöslichen Stoffes. So wird Aluminiumoxid einer Lösung einer anorganischen wasserlöslichen Verbindung
in einem Alkohol zugesetzt, und man setzt dann Wasser zur Bildung einer Trübe zu. Die Hydratationsreaktion
schreitet nach und nach in diesem Zustand fort, und die Trübe verfestigt sich mehr und mehr. Dabei läßt
sich die Verfestigungs- oder Aushärlungszeit je nach
der Zeit des Gießens der Trübe in erne Form vor Verfestigung m der Form und der Zeit der Entfernung
aus der Form ändern oder steuern, indem man die Alkohol- Und Wassefzusätzrrterigen steuert- Weiter
weist dieses Verfahren Vorteile auf, indem sich Formen einer komplizierten1 und feinen Gestalt korrekf herstellen lassen, und der Feuchtigkeitsgehalt der Form kann
verringert werden, wodurch der Trocknungsvorgang erleichtert wird und sich die Trocknungszeit verkürzen
läßt.
Die bei dieser Form verwendete anorganische wasserlösliche Verbindung, von der ein Hydrat bei
Raumtemperatur stabil ist, wird durch die Beispiele Na3CO1-10 H3O. NajPOv12 H2O, Ba(OH)3-8 H3O und
AI3(SO^3-18 H3O verdeutlicht. Diese Verbindungen
haben einen hohen Schmelzpunkt, sind beim Schmelzpunkt der Metalle nach Dehydration stabil und weisen
eine verhältnismäßig große als Krislallwasser gebundene Wassermenge auf.
Wenn Aluminiumoxid einer Lösung dieser Verbindungen in einem Alkohol zugesetzt wird und man dann
eine als Kristallisationswasser festzulegende Wassermenge oder weniger Wasser der Mischung zur Bildung
einer Trübe zusetzt, treten die unten erwähnten Reaktionen in der Mischung auf. Wasser wird als
Kristallisationswasser dieser Verbindungen festgelegt, und die Trübe erhärtet.
Unter den in der erwähnten Tabelle angegebenen
anorganischen wasserlöslichen Stoffen sind Natriumkarbonat. Natriumnhnsnhat. Bariumhydroxid und Bariumoxid
geeignet, und die Hydrations' ?aktion läuft folgendermaßen ab:
Na2CO1-HO H2O- Na2CO1-10 H2O
Na,PO4 + 12 H2O- Na )PO< · 12 H2O
Ba(OH).+ 8 H2O- Ba(OH)2-S H2O
oder
Na,PO4 + 12 H2O- Na )PO< · 12 H2O
Ba(OH).+ 8 H2O- Ba(OH)2-S H2O
oder
BaO + 10 H2O- Ba(OH), 8 H2O + H2
Diese Reaktion läuft in Wasser rasch ab. jedoch in einer Mischung von Alkohol und Wasser nur nach und
nach. Daher läßt sich die Aushärtungszeit durch Variieren des Wasser-Alkohol-Verhältnisses steuern.
Der Alkohol, der freigesetzt wird, hat keinen Einfluß auf
die Verfestigung, wenn seine Menge klein ist. Wenn seine Menge groß ist, setzt man jedoch ein Alkalimetall
oder sein Chlorid vorab zur Festlegung des Alkohols als Alkoholat des Metalls /u:
Al +3 R-OH-(R -O)1AI+!/: H2.
worin R eine Alkylgruppe ist.
Der hier verwendete Alkohol wird je nach der
Löslichkeit der anorganischen wasserlöslichen Verbindung gewählt. Die oben genannten Monoalkohole und
Polyalkohole können verwende! werden. Auch Stoffe, die mit Wasser zur Bildung eines Alkohols reagieien
können, wie z. B. Mono- oder Polyälhylenoxid
[CH3CH2O]n usw.. können verwendet werden.
Außerdem läßt sich auch, wenn als Hauptinaterial
anstelle von Aluminiumoxid Silikasand verwendet wird und man diesem eine wisserlösliche Verbindung, die mit
Silikasand nicht reagiert, wie z. B. Bariumoxid, Bariumhydroxid. Strontiumoxid oder Strontiumhydroxid, zusetzt,
eine wanerlösliche Form erhalten. Wenn hierzu
Aluminiumpulver oder Aluminiumchlorid zugesetzt wird, läßt sich eine selbsthärlende wasserzersetzliche
Form, die keinen erzwungenen Trocknungsschritt erfordert, erhalten.
Die folgenden Beispiele, worin alle Teile und
Prozentsätze nach dem Gewicht angegeben sind, falls nichts anderes angegeben ist, dienen zur Erläuterung
der Erfindung.
Ein Bindemittel wifd hergestellt, indem man 80 Teile
einer aus 10% Älhylenglycol, 60% Äthylalkohol und
30% Wasser bestehenden Mischung 100 Teilen Kaliumkarböhat zusetzt. 8 Teile des so hergestellten
Bindemittels werden dann 100 Teilen von Aluminiumoxidtejlchen
(0,15 mm) zugesetzt, und es wird eine Form
zum Gießen von Metallen (eine Kolbenform) durch Formen der Mischung hergestellt Diese Form ist
selbsthärtend und wird einfach durch Stehenlassen gehärtet, und die Restfeuchtigkeitsmenge in der Form
ist sehr gering (unter 1,2%) ohne Trocknen. Eine Aluminiumlegierung (»AC 8A«), die bei 720 C geschmolzen
wurde, wird unter Verwendung dieser Form gegossen. Die Form läßt sich nach dem Gießen mit
Wasser leicht zersetzen und vom Gußstück entfernen, und man kann ein gutes Gußstück erhalten.
Ein Bindemittel wird hergestellt, indem man 80 Teile einer aus 10% Glycerin. 70% Äthylalkohol und 20%
Wasser bestehenden Mischung 100 Teilen Kaliumphosphat zusetzt. 10 Teile des so hergestellten Bindemittel
werden 100 Teilen von /·' jminiuTioxidteilchen
(0 124 mm) zugeset/t Fine Forr*-, /um Gießen von
Metallen (eine Kolbenform) wird durch Formen der Mischung hergestellt. Gußeisen bei 1350 C wird in diese
( orm ohne Trocknung derselben gegossen. Die Form Idßt sich nach dem Gießen mit Wasser leicht zersetzen
und vom Gußstück entfernen, und man erhält ein gutes
Gußstück.
F.in Bindemittel wird hergestellt, indem man 80 Teile
einer aus 10% Sorbit. 60% Propylalkohol und 300A.
Wasser bestehenden Mischung 100 Teilen Natriumaluminat
zusetzt. 8 Teile des so hergestellten Bindemittels werden iOO Teilen von Aluminiumoxidteilchen
(0.15 mm) zugesetzt. Man stellt eine selbsthartende j-, Form zum Gießen von Metallen (eine Zylinderform)
durch Formen dieser Mischung her. Gußstahl bei IbOO C wird in diese Form ohne deren Trocknung
gegossen. Die Form läßt sich nach dem Gießen mit Wasser leicht zersetzen und vom Gußstück entfernen,
ind man erhält ein gutes Gußstück.
Ein Bindemittel wird hergestellt, indem man 80 Teile
einer aus 10% Äthylenglycol. 60% Äthylalkohol und 30% Wasser bestehenden Mischung 100 Teilen
wasserfreien Bariumhydroxids zusetzt. 15 Teile des so hergestellten Bindemittels werden 100 Teilen von
Aluminiumoxidteilchcn (0.124 mm) zugesetzt. Eine selbsthartende Form zum Gießen von Metallen (eine
Zylinderform) wird durch Formen dieser Mischung hergestellt. Gußstahl bei 1600'C wird in diese Form
ohne deren Trocknung gegossen. Die Form läßt sich Tuch dem Gießen mit Wasser leicht zersetzen und vom
Gußstück entfernen, und man erhält ein <*utes Gußstück.
Einer Miscivng, die aus 80 Teilen Aluminiumoxid. 18
Teilen wasserfreien Bariumhydroxids und 2 Teilen Aluminiumpulver besteht, werden 1,5 Teile Sorbit, 20
Teile Äthylalkohol und 15 Teile Wasser zu/ Fiießbarmachüng
der Mischung zugesetzt. Das so hergestellte Formmaterial wird in ein Muster bei 20°C gegossen.
Das Material erhärtet in etwa 10 Minuten. Das erhärtete
Material wird dann vom Muster entfernt und getrocknet, um eine Aluminiumoxid und Bariumoxid enthallende
Form zu erhalten. Gußstahl bei 16000C wird in die
Form gegossen. Wenn das Gußstück in Wasser getaucht
wird, zersetzt sich die Form leicht und wird vom
Gußstück entfernt, und man kann ein gutes Gußstück erhalten.
Eine Form wird in gleicher Weise wie im Beispiel 5
mit der Ausnahme hergestellt* daß Bariumhydroxid durch Bariumoxid ersetzt wird Und iiUf Äthylalkohol
verwendet wird. So erhält man ein gleichartiges Ergebnis wie im Beispiel 5.
D c i s ρ i c I 7
Einer aus 85 Teilen Aluminiumoxid, 13 Teilen wasserfreien Natfiümphosphats Und 2 Teilen Alüitiinl·
ümpuiver bestehenden Mischung werden 3 Teile Glycerin, 25 Teile Äthylalkohol und 8 Teile Wasser zur
Fließbarmachung der Mischung zugesetzt. Das so hergestellte Formmaterial wird in ein Muster bei 20°C
gegossen. Das Material erhärtet in etwa 10 Minuten. Das erhärtete Material wird dann aus dem Muster
entfernt und zum Erhalten einer Form getrocknet. Gußeisen bei 1350°C wird in die Form gegossen. Als das
Gußstück mit Wasser gespült wurde, ließ sich die Form leicht zersetzen und vom Gußstück entfernen. Und rriari
erhielt ein gutes Gußstück.
Einer aus 90 Teilen Aluminiumoxid, 8 Teilen Natriumkarbonat und 2 Teilen Aluminiumpulver bestehenden
Mischung werden 1 Teil Äthylenglycol, 27 Teile Äthylalkohol und 5 Teile Wasser zur Fließbarmaehung
der Mischung zugesetzt. Wenn das so hergestellte
Formmaterial in ein Muster bei 200C gegossen wird,
erhärtet das Material in etwa 10 Minuten; Das erhärtete
Material wird dann aus dem Muster entfernt und zum Erhalten einer Form getrocknet. Eine Aluminiumlegierung
(»AC4A«) bei 7200C wird in die Form gegössen.
Beim Fluten des Gußstücks mit Wasser wird die Form leicht zersetzt Und vom Gußstück entfernt, Und es läßt
sich ein gutes Gußstück erhalten*
Eine Form wird in der gleichen Weise wie im Beispiel
8 mit der Ausnahme hergestellt, daß das Aluminiumpulvcr
durch 2 Teile wasserfreien Älurhihiumchlorids
ersetzt wird. So erhält man ein dem des Beispiels 8 gleichwertiges Ergebnis.
Beispiel 10
Einem durch Mischen von 92,5 Teilen Silikasand, 5 Teilen Bariumhydroxid, 2,5 Teilen Söfbil und 5 Teilen
Wasser erhaltenen Formmaterial werden 2 Teile Aluminiumpulver zugesetzt. Die Mischung wird verknetet
und in ein Muster zur Erzeugung eines Kerns mit einem Durchmesser von 50 mm und einer Höhe von
50 mm gefüllt. Der geformte Gegenstand härtet in 30 Minuten aus. Gußeisen bei 13500C wird unter
Verwendung des so hergestellten Kerns gegossen. Die Form läßl sich nach dem Gießen mit Wasser leicht
zersetzen und vom Gußstück entfernen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen einer selbsthärtenden, wasserzersetzlichen Form mit Aluminiumoxid
als Hauptwerkstoff und einem Zusatz aus einer wasserlöslichen anorganischen Verbindung, d a durch
gekennzeichnet, daß man eine alkohollösliche oder alkoholdispergierbare anorganische
wasserlösliche Verbindung in einem Alkohol oder einer Mischung eines Alkohols mit Wasser löst
oder dispergiert, der erhaltenen Lösung oder Dispersion Aluminiumoxid zusetzt und die Mischung
knetet und formL
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als anorganische Verbindung ein Karbonat, insbesondere Natrium- und/oder Kaliumkarbonat
verwendet.
3. Verfah-en nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß man als anorganische Verbindung ein Chlorid, insbesondere Natrium , Kaüum . Magncii
um- oder Lithiumchlorid verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als anorganische Verbindung ein
Phosphat, insbesondere Natrium·. Kalium-, Dinatriumhydrogen- oder Dikaliumhydrogenphosphat verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man als anorganische Verbindung ein Oxid oder Hydroxid eines Alkali- oder Erdalkalime- jo
tails, insbesondere Bariumoxid, Bariumhydroxid, Strontiumoxid. Strontiumhydroxid. Bariumaluminat.
Natriumalummat. Kalrumaluminat oder Lithiumhydroxid
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekenn j->
zeichnet, daß man als anorganische Verbindung zwei oder mehrere Stoffe der Gruppe Natriumchlorid.
Kaliumchlorid. Magnesiumchlorid, Lilhiumchlorid, Natriumphosphat. Kaliumphosphat. Dinatnumhydrogenphosphal.
Dikaliumhydrogenphosphat. Banumoxid. Bariumhydroxid. Strontiumoxid. Strontiumhydroxid.
Banumaluminat. Natriumaluminat. Kaliumaluminat
und Lithiumhydroxid verwendet.
7 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung 4-,
außerdem Muminiumpulver und/oder Alumimium hlorid /uset/i.
8 Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 7.
dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohol einen Monoalkohol. einen Polyalkohol oder cmc Mischung -,o
eines Monoalkohols und eines Polyalkohols verwendet
9 Verfahren nach einen) der Ansprüche 1 bis 8.
dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol durch eine Verbindung ersetzt wird, die durch Zusatz von y,
Wasser einen Alkohol bildet
10 Verfahren naih Anspruch 9. dadurch gekenn
zeichnet, daß man ,ils /nr Bildung des Alkohols
geeignele Verbindung Monoäthylenoxid oder Poly
ethylenoxid verwendet &n
11. Verfahren zütti Herstellen einer selbsthärtenilcrti
vvässcfzefseiziichen Form mit einem Siiikatgehält
und einem Zusatz aus einem wasserlöslichen
anorganischen Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß matt eine Mischung aus Silikasand, wenigstens einem 6j
der Stoffe Bariumoxid, Bariumhydroxid, Strontiuitioxid
und Strontiumhydroxid als anorganische wasserlösliche Verbindung, Aluiiliniummciall csder
Aluminiumchlorid und einem Monoalkohol und/oder einem Polyalkohol herstellt, die Mischung
verknetet und formt.
12. Verfahren nach Anspruch Π, dadurch gekennzeichnet, daß man als anorganische wasserlösliche
Verbindung zwei oder mehr Stoffe der Gruppe Bariumoxid, Bariumhydroxid, Strontiumoxid
und Strontiumhydroxid verwendet.
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ID=26430558
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1977
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