DE2733509C2 - Elektrische Steckverbindung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckverbindung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bereits eine elektrische Steckverbindung bekannt, die für die Verbindung von zwei Steckteilen zwei Hülsenteile aufweist, die durch eine Überwurfmutter mittels eines Steilgewindes gegeneinander ziehbar bzw. voneinander trennbar sind. Um die Überwurfmutter herum ist ein Kupplungsgehäuse angeordnet, das durch eine Keil-Nut-Verbindung mit der Überwurfmutter in Eingriff steht. Um eine Drehung des Kupplungsgehäuses zu verhindern, sind Hemmeinrichtungen in verschiedenen Ausgestaltungen vorgesehen (DE-OS 54 783).

Bekannt ist weiterhin eine Steckverbindung, deren leleskopartig ineinander steckbare Teile durch eine Überwurfmutter in die Kontaktstellung bringbar sind. Dabei ist eine sich über einen Winkel von etwa !80° erstreckende Blattfeder zwischen ineinandergreifenden, in Gewindeeingriff stehenden Mutterteilen angeordnet, wobei Vorsprünge an den Federenden jeweils in eine Nut in der Außenseite des inneren Mutternteils und in der Innenfläche des dieses konzentrisch umschließenden äußeren Mutternteils eingreifend vorgesehen sind. Um die Vorspannung für die Eingriffstellung zu erhalten, muß sich das in die Außenseite des inneren Teils eingreifende Federende am Innenumfang des äußeren Mutternteils abstützen. Diese Anordnung wird als Hilfsarretierung verwendet, um ein Lösen der Verbindung infolge Schwingungen zu verhindern (GB-PS9 11 138).

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die elektrische Steckverbindung der eingangs genannten Art so auszubilden, da sich das Erreichen der Kontaktstellung und das Erreichen der Stellung, in welcher die Kontakle gelöst sind und die Hülsenteile auseinandergezogen werden können, akustisch oder durch Fühlen feststellen läßt.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst Der Unteranspruch beschreibt eine vorteilhafte Weiterbildung der elektrischen Steckverbindung.

Es ist zwar bereits bekannt, das Erreichen der Kontaktsiellung einer Steckverbindung akustisch wahrnehmbar anzuzeigen (DE-AS 20 00 579). Die dafür verwendeten Mittel bestehen jedoch aus zahnartigen

Vertiefungen am Innenumfang der Überwurfmutter, in die am Umfang eines Sperrvorrichtungsteils im Abstand angeordnete Vorsprünge eingreifen können, wobei dieser Eingriff von Zahn zu Zahn hörbar ist. Diese Lösung ist mit der erfindungsgemäßen Lösung nicht vergleichbar.

Bei der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung wird dem Federelement beim Herausführen der Vorsprünge aus den Aussparungen durch Drehen des Kupplungsgehäuses eine Vorspannung in radialer Richtung erteilt.

Die dadurch dem Federelement erteilte potentielle Energie bewirkt, daß, wenn die Vorsprünge über den Rand der Aussparungen zur Einstellung der gewünschten Stellung gebracht sind, die Vorsprünge ohne äußeren Einfluß in die Aussparungen bei gleichzeitigem Aufweiten gleiten, was der freie Raum zwischen Keil und Nut zuläßt. Das Federelement wird dabei in Umfangsrichtung beschleunigt, d. h. die potentielle Energie wird in kinetische Energie umgewandelt. Die Bewegung des Federelements wird dann abrupt abgebremst, entweder weil ein Vorsprung an der entsprechenden Anschlagfläche oder der Keil an der Nutwand anstößt.

Erst dadurch werden ein deutlich hörbares Geräusch und ein fühlbarer Stoß erzeugt, die ein sicheres Wahrnehmen der erreichten Koniaktstellung gewährleisten.

Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Axialschnitt die elektrische Steckverbindung mit zueinander ausgerichteten Hülsenteilen, wobei die Kontaktstifte noch nicht in die Kontaktbuchsen eingeführt sind;

F i g. 2 den Schnitt H-II von Fig. 1;
F i g. 3 perspektivisch das Federelement;

F i g. 4 in einer Teilansicht des Schnitts von F i g. 2 das Federelement in einer Zwischenstellung;

Fig. 5 in einer Ansicht wie Fig. 1 die elektrische Steckverbindung mit ineinander geführten Kontaklbuchsen und Kontaktstiften und

Fig. 6 den Schnitt VI-VI von F ig. 5.

Die in den Figuren gezeigte elektrische Steckverbindung hat ein inneres Hülsenteil 39, in dem ein Einsatz 40 aus elektrisch isolierendem Material axial und drehfest gehalten ist. Das Hülsenteil 39 hat einen Ringflansch 37, der als Anschlag für eine Innenschulter 81 einer Überwurfmutter 71 dient. Das Hülsenteil 39 erstreckt sich über den Ringflansch 37 hinaus, wodurch aus dem Einsatz 40 vorstehende Kontaktstifte 45 umschlossen werden. Am Außenumfang hat das Hülsenteil 39 Keile 50, die einer bestimmten Codierung entsprechend ausgebildet sind.

Die elektrische Steckverbindung hat weiterhin ein äußeres Hülsenteil 31, in welchem ein Einsatz 36 aus

elektrisch isolierendem Material axial und drehfest fixiert ist. In dem Einsatz 36 sind Kontaktbuchsen 67 so angeordnet, daß bei entsprechender Ausrichtung die Kontaktstifte 45 des inneren Hülsenteils 39 in sie eingeschoben werden können. Auf liem äußeren Hülsenteil 31 ist die Überwurfmutter 7i angeordnet, die mit ihrer Innenschulter 37 die den Kontaktstiften 45 zugeordnete Stirnseite des Einsatzes 36 übergreift und mit der Codierung der Keile 50 entsprechenden Nuten 84 versehen ist, so daß in der genannten Stellung, in der die Kontaktstifte 45 zu den Kontaktbuchsen 46 ausgerichtet sind, die Innenschulter 37 mit ihren Nuten 84 über die Keile 50 in eine Anschlagstellung am Ringflansch 37 des inneren Hülsenteils 39 geschoben werden kann. In dieser Anschlagstellung befinden sich die vorderen Ei.den der Kontaktstifte 45 vor den Öffnungen der Kontaktbuchsen 67, wie dies in F i g. 1 gezeigt ist. In dieser Stellung sind die Keile 50 bereits teilweise in entsprechende Nuten 100 auf der Innenseite des äußeren Hülsenteils 31 eingeführt.

Die Überwurfmutter 71 steht mit einem Innengewinde 72 in Steilgewindeeingnff mit einem Außengewinde 73 auf dem äußeren Hülsenteil 31. Durch Drehen der Überwurfmutter 71 um eine festgelegte Winkelerstrekkung werden die Kontaktstifte 45 aus der in F i g. 1 gezeigten Stellung in die Kontaktbuchsen 67 gezogen, wie dies in Fi g. 5 gezeigt ist. Durch entgegengesetztes Drehen der Überwurfmutter 71 erreichen die Kontaktstifte 45 wieder die in F i g. 1 gezeigte Stellung, in der sie sich in einem Abstand vor den Kontaktbuchsen 67 befinden. In dieser Stellung kann dann die Steckverbindung durch Auseinanderziehen der Hülsenteile 31 und 39 gelöst werden.

In der Überwurfmutter 71 ist eine sich über einen Winkel von 270° erstreckende Nut 86 ausgespart, an deren Enden Aussparungen 116 und davon in einem Abstand von 90° Aussparungen 116a vorgesehen sind. Die Aussparungen 116 enden in Anschlägen 118, die Aussparungen 116a in Anschlägen 118,?. Die Innenflächender Aussparungen 116 und 116a sind gekrümmt.

In der Nut 86 in der Überwurfmutter 71 ist ein Federelement 87 angeordnet, das mit einem Keil 110 in einer Keilnut 111 auf dem Außenumfang des äußeren Hülsenteils 31 angeordnet ist, wobei der Keil 110 in der Keilnut Ul in Umfangsrichtung einen Raum freiläßt, d. h. ein Spiel in Umfangsrichtung vorhanden ist, und darin axial gleitend verschiebbar ist.

Vom Bereich des Keils 110 aus hat das Federelement 87 gebogene Arme 112, die radial nach außen in Richtung der Überwurfmutter 71 federnd vorgespannt sind. Jeder der Federarme 112 endet in einem radial nach außen gerichteten Vorsprung 114 mit einer konvex gekrümmten Fläche 115, deren Krümmungsradius kleiner ist als der Krümmungsradius der Innenfläche 117 der Aussparungen 116 und 116«?. Der Querschnitt der Federarme 112 nimmt vom Keil 110 aus zu den Vorsprüngen 114 hin ab.

In Fig. 3 ist das Federelement 87 im entspannten Zustand gezeigt, in welchem die Federarme 112 durch

ίο die Überwurfmutter 71 nicht aufeinander zu gedrückt sind. In der in F i g. 3 gezeigten Stellung ist der Abstand zwischen den Enden der Federarme 112 größer als der Abstand zwischen den diametral gegenüberliegenden Aussparungen 116 bzw. 116a. Wenn das Federelement 87 in die Nut 86 der Überwurfmutter 71 eingesetzt ist, greifen abhängig von der Stellung der Überwurfmutter 71 die Vorsprünge 114 an den Federarmen 112 in die diametral gegenüberliegenden Aussparungen 116 bzw. 116a ein.

Wenn durch Drehen der Überwurfmutter 71 die Kontaktstifte 45 in die Kontaktbuchsen 67 eingeführt werden sollen, muß mit einer Kraft an der Überwurfmutter 71 gedreht werden, die ausreicht, um die Federarme 112 radial nach innen zu biegen, damit die Vorsprünge 114 an den Enden der Federarme 112 aus den Aussparungen 116 herausgleiten können. Wenn dies erreicht ist, kann die Überwurfmutter 71 weiter gedreht werden, wobei durch den Steilgewindeeingriff mit dem äußeren Hülsenteil 31 dieses in Richtung der Kontaktstifte 45 geführt wird. Wenn die Vorsprünge 114 in die die Kontaktstellung fixierenden Aussparungen 116a gleiten, können sich die Federarme 112 wieder radial nach außen entspannen, wodurch dieses Hineinrutschen in die Aussparungen 116a beschleunigt wird. Aufgrund dieser Beschleunigungsbewegung gibt es beim Anschlagen der Vorsprünge 114 an den Anschlägen 118a bzw. beim Anschlagen des Keils 110 an der entsprechenden Innenwand der Keilnut 111, in der der Keil 110 mit einem Spiel in Umfangsrichtung sitzt, einen Schlag, der fühlbar ist, wobei gleichzeitig ein schnappendes Geräusch entsteht. Dieser Vorgang findet statt beim Übergang aus der in F i g. 2 gezeigten Stellung über die Zwischenstellung von Fig.4 in die in Fig.6 gezeigte Stellung. Der gleiche Vorgang findet bei entgegenge-

setzter Drehung der Überwurfmutter 71 zum Lösen der Steckverbindung statt. Das beschleunigte Hineingleiten der Vorsprünge 114 in die Aussparungen 116 bzw. 116a wird durch die konvexe Außenfläche der Vorsprünge 114 bzw. durch die entsprechend konkave Ausbildung der Aussparungen 116 und 116a erleichtert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektrische Steckverbindung, bestehend aus zwei Hülsenteilen mit Kontaktbuchsen und Kontaktstifte aufweisenden Einsätzen und aus einer auf dem äußeren Hülsenteil in Steilgewindeeingriff damit stehenden Überwurfmutter, durch deren Drehung die Hülsenteile in eine Kontaklstellung bzw. eine Freigabestellung axial verschiebbar sind, wobei ein sich über einen Umfangswinkel von 180° erstreckendes Federelement mit wenigstens einem radial nach außen vorgespannten Federarm vorgesehen ist, das mit einem Keil längsverschiebbar in eine Keilnut auf dem äußeren Hülsenteil eingreift und in eine überwurfmutterseitige Aussparung mit wenigstens einem Anschlag oder aus ihr heraus in Umfangsrichtung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (110) des Federelementes (87) in der Keilnut (111; in Umfangsrichtung einen Raum freilassend angeordnet ist und daß ausgehend von dieser Keilnut (110) zwei Federarme (112) mit jeweils einem endseitigen Vorsprung (114) vorgesehen sind, die in einer sich über einen Winkel von 270° erstreckenden Nut (86) in der Überwurfmutter (71) angeordnet sind, an deren Enden und davon in einem Winkelabstand von 90" die Aussparungen (116, H6a) mit Anschlägen (118, 118a) vorgesehen sind.

2. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsflächen (115) der Vorsprünge (114) konvex und die Aussparungen (116, 116a) entsprechend konkav ausgebildet sind.