DE2733288A1 - Verfahren und vorrichtung zur schaedlingsbekaempfung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur schaedlingsbekaempfung

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Karl-Heinz Dr Stahl
Werner Stahl
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M1/00Stationary means for catching or killing insects
    • A01M1/20Poisoning, narcotising, or burning insects

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  • Environmental Sciences (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Weickmann, D1PL.-PHYS. Dr. K. Fincke SPMY Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
ra Dr.-Ing. H. Uska
8 MÖNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
Dr. Karl-Heinz Stahl Zum Felchen 20
Nußdorf/Bodensee
Verfahren und Vorrichtung zur Schädlingsbekämpfung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schädlingsbekämpfung, bei dem ein chemisches Schädlingsbekämpfungs· mittel und/oder eine Schädlingsbekämpfungseinrichtung an die zu bekämpfenden Schädlinge herangebracht wird; außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sollen insbesondere in schwer zugänglichem oder/und nichtbefahrbarem Gelände zur Bekämpfung von Insekten und Krankheiten sowie zum Vergrämen und Bekämpfen von vögeln und Tieren im Rahmen des Pflanzenschutzes und der Schädlingsbekämpfung dienen.
Eine Bekämpfung von Schädlingen und ein Schutz von Pflanzen in relativ großen Höhen, wie z.B. in den Wipfeln von hohen Bäumen, 1st verhältnismäßig schwierig. Es ist zwar möglich, mit sehr feinen Aerosolen, die hochkonzentrierte chemische Wirkstoffe enthalten, unter Anwendung der bekannten
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Schwingbrennerheiz- und Nebelgeräte, wie z.B. unter Anwendung des unter dem Namen "FULSFOG" vertriebenen Geräts, große Höhen mit einem Nebel aus derartigen Wirkstoffen zu erfassen. Dazu ist es erforderlich, die erwähnten Geräte mit hohem Auspuffdruck und hoher Heizleistung zu betreiben, um während der windstillen Tageszeiten einen Thermikschlauch zu erzeugen, der die Möglichkeit schafft, feinste Aerosole in größere Höhen tragen zu lassen. Nachteilig an dieser Art der Schädlingsbekämpfung ist ihre starke Wetterund Windabhängigkeit sowie die verhältnismäßig hohe Konzentration, in welcher die Schädlingsbekämpfungsmittel angewandt werden müssen; außerdem kommt es zu erheblichen Verlusten an Schädlingsbekämpfungsmitteln sowie zu gesundheitlichen Gefahren für Tiere und Menschen.
Weiterhin sind die bisher bekannten Geräte relativ groß, Insbesondere handelt es sich um größere und schwere Geräte, die entweder gefahren oder von mehreren Personen getragen werden; solche Geräte sind für größere Aktionen unbrauchbar und unpraktisch, vor allem wenn es sich um verhältnismäßig unwegsames Gelände handelt, wie z.B. um große Wälder oder dergl.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Schädlingsbekämpfung zu schaffen, welche die vorstehend genannten Nachteile nicht haben, also insbesondere eine geringere Wetter- und Windabhängigkeit besitzen, mit großer Wirksamkeit gezielt angewandt werden können und geringe Transportanforderungen stellen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, das sich erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, daß das chemische Schädlingsbekämpfungsmittel und/oder die Schädlingsbekämpfungseinrichtung in einem Wurf- oder Flugbehälter an die Schädlinge herangebracht und in der Umgebung der Schädlinge aus dem Wurf- oder Flugbehälter ausgestoßen wird.
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Der Wurf- oder Flugbehälter kann durch ein Luftfahrzeug, Insbesondere ein Flugzeug, einen Hubschrauber oder einen Ballon, über der Umgebung der Schädlinge abgeworfen werden. Besonders wenig Ausrüstung erfordert das Verfahren nach der Erfindung, wenn es In der Welse durchgeführt wird, daß der Wurf- oder Flugbehälter durch eine Treibladung in die Umgebung der Schädlinge geschossen wird. Zu diesem Zweck kann der Wurf- oder Flugbehälter mittels der Treibladung in einem Abschußrohr auf die für seinen Flug erforderliche Anfangsgeschwindigkeit beschleunigt werden. Es ist aber auch möglich, den Wurf- oder Flugbehälter mit einem daran befestigten Raketentreibsatz in die Umgebung der Schädlinge zu schießen. Beispielsweise kann der Wurf- oder Flugbehälter mit einer Stockrakete in die Umgebung der Schädlinge geschossen werden.
Auf diese Weise ist es möglich, eine wirkungsvolle Schädlingsbekämpfung in Höhen zwischen 20 und 60 m durchzuführen, ohne daß es hierfür allzu großer Aufwendungen bedarf.
Die Ausstoßung des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels und/oder der Schädlingsbekämpfungseinrichtung kann durch einen Im oder am Wurf- oder Flugbehälter vorgesehenen Sensor ausgelöst werden, Insbesondere durch einen Sensor, der auf die vom Wurf- oder Flugbehälter· zurückgelegte Entfernung und/oder auf die Höhe des Wurf- oder Flugbehälteis und/ oder auf eine Berührung mit einem Gegenstand oder eine Annäherung an einen Gegenstand anspricht. Es ist aber auch möglich, die Ausstoßung des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels und/oder der Schädlingsbekämpfungseinrichtung ferngesteuert auszulösen. Das kann mittels elektromagnetischer Wellen, insbesondere mittels Hochfrequenz, geschehen, oder mittels akustischer Wellen, insbesondere mittels Ultraschallwellen.
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DIe Ausstoßung selbst kann dadurch geschehen, daß das Schädlingsbekämpfungsmittel und/oder die Schädlingsbekämpfungseinrichtung durch einen im Wurf- bzw. Flugbehälter befindlichen Druck, vorzugsweise durch eine Explosion, ausgestoßen wird.
Als Schädlingsbekämpfungsmittel sind die verschiedensten, hierfür bekannten chemischen Substanzen verwendbar, und zwar können diese Substanzen als Gas, Aerosol, Flüssigkeit und/oder Staub bzw. Pulver verwendet werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung zeichnet sich aus durch einen Wurf- oder Flugbehälter, der das chemische Schädlingsbekämpfungsmittel und/oder die Schädlingsbekämpfungseinrichtung enthält und eine Ausstoßeinrichtung zum Ausstoßen des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels und/oder der Schädlingsbekämpfungseinrichtung aufweist.
Wenn der Wurf- oder Flugbehälter nicht von einem Flugzeug oder dergl. abgeworfen wird, sondern vom Erdboden aus direkt an die zu bekämpfenden Schädlinge herangebracht werden soll, dann besitzt er eine Antriebseinrichtung. Diese Antriebseinrichtung kann ein Führungsrohr für den Wurf- oder Flugbehälter und eine diesen im Führungsrohr beschleunigende Treibladung umfassen. Es ist aber auch möglich, daß die Antriebseinrichtung ein Raketentreibsatz ist, der am Wurfoder Flugbehälter oder an einer gesonderten Rakete, z.B. einer Stockrakete, von welcher der Wurf- oder Flugbehälter befördert wird, angebracht 1st.
Die Ausstoßeinrichtung, mit der das Schädlingsbekämpfungsmittel und/oder die Schädlingsbekämpfungseinrichtung in der vorbestimmten Höhe aus dem Wurf- oder Flugbehälter ausgestoßen wird, kann eine druckbetriebene Ausstoß-
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AO
einrichtung sein, Insbesondere eine Explosionsladung. In diesem Falle 1st der Wurf- oder Flugbehälter bevorzugt als Bombe, insbesondere als Kugel- oder Zylinderbombe, ausgebildet.
Bei Großaktionen kann der Wurf- oder Flugbehälter ein Mehrfachgeschoß bzw. eine Mehrfachbombe sein, so daß dadurch eine große, mit Bäumen bestandene Fläche leicht erfaßt werden kann. Die überwachung des Schädlingsbekämpfungseinsatzes kann durch gleichzeitige photographische Aufnahmen erfolgen, die z.B. mittels Robot-Kameras durchgeführt werden können. Diese überwachung ist oft sehr wichtig, weil dann, wenn einzelne Bäume bei der Schädlingsbekämpfungsaktion übersehen bzw. ausgelassen werden, die ganze Schädlingsbekämpfungsaktion im Prinzip unwirksam sein kann. Als Kennzeichnung einzelner, wichtiger Einsatzstellen können verschiedengefärbte, besonders gut erkennbar Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden. Venn Mehrfachgeschosse benutzt werden, dann kann das chemische Schädlingsbekämpfungsmittel in unterschiedlichen Geschossen des Mehrfachgeschosses zu den vorerwähnten überwachungszwecken unterschiedlich gefärbt sein.
Als Schädlingsbekämpfungseinrichtung kann eine licht- oder schallerzeugende Einrichtung verwendet werden, um damit durch Licht- oder Knallsignale örtlich Vögel oder Tiere oder Insekten zu vertreiben; auch die Bekämpfung durch Staubmittel vom Boden her oder durch Flugzeuge kann vorteilhaft sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger in den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung im Prinzip dargestellter, besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Abschußvorrichtung mit einem ersten Ausführungsbeispiel eines Flugbehälters, teilweise im Schnitt;
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Fig. 2 die Abschußvorrichtung im Aufriß; Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Flugbehälters
mit einer Abschußeinrichtung nach Fig. 2, teilweise im Schnitt;
Fig. 4 eine Veranschaulichung der Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
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Es sei zunächst auf die Fig. 1 näher eingegangen, in der ein Rohr 1 im Querschnitt dargestellt ist, das dazu dient, einen insgesamt mit 2 bezeichneten Flugbehälter während einer vorbestimmten Zeit zu fUhren, in der er durch eine an seinem Ende befindliche Treibladung 3 auf eine ausreichende Geschwindigkeit beschleunigt wird, so daß er nach Verlassen des Rohrs 1 bis zu dem gewünschten Ziel, z.B. bis zu einer Baumkrone, gelangen kann.
Die Treibladung 3 wird mittels eines Treibladungszünders 4 gezündet, der über ein mehradriges Kabel 5 mit einer Zündeinrichtung 6 verbunden ist, welche die erforderlichen Batterien sowie einen nichtdargestellten Druckknopfschalter zur Einleitung des Zündvorgangs enthält, so daß der Flugbehälter 2 durch das Rohr 1 in eine gewünschte Richtung gelenkt und darin mittels der Treibladung 3 auf die erforderliche Anfangsgeschwindigkeit beschleunigt wird.
Der Flugbehälter 2, der im Längsschnitt gezeigt ist, enthält ein chemisches Schädlingsbekämpfungsmittel 7 sowie eine darin eingebettete Explosionsladung 8, an der ein Zünder 9 angebracht ist. Der Zünder 9 ist über ein Kabel 10 durch ein Rohr 11 mit einem Sensor 12 verbunden, der an der Spitze des Rohrs angebracht ist und eine elektrische Minibatterie mitenthält.
Der Sensor kann z.B. ein Berührungssensor sein, der beim Auftreffen auf einen Gegenstand, z.B. einen Ast in einer Baumkrone, einen elektrischen Stromkreis schließt und die Explosionsladung 8 über den Zünder 9 zündet.
Das Rohr 11 ist so lang, daß es dann, wenn der Flugbehälter 2 mit seiner Treibladung 3 in das Rohr 1 eingesetzt ist, etwa bis in den Bereich der oberen Hündung des Rohrs 1 hineinragt. Auf diese Weise ist es möglich, den
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Flugbehälter 2 mit der Treibladung 3 von oben her in das Rohr 1 einzusetzen, indem man das Rohr 11 an seinem oberen Ende unterhalb des Sensors 12 anfaßt.
Das chemische Schädlingsbekämpfungsmittel 7 kann staubförmig sein, so daß es in der vorgesehenen Höhe von z.B. 20 bis 60 m durch die Explosionsladung bzw. den Sprengsatz 8 auseinandergewirbelt wird.
Bei einem Versuch wurde eine aus staubförmigem, chemischem Schädlingsbekämpfungsmittel bestehende, ellipsenförmige Wolke von ca. 20 bis 30 m Länge und etwa 15 m Höhe oder Tiefe erzielt.
Die Menge des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels betrug in verschiedenen AusfUhrungsbeispielen 100, 150 sowie 300 g.
Allgemein können in der vorgesehenen Höhe zur Schädlingsbekämpfung Feinstaerosole aus Flüssigkeiten, Gas oder festen Teilchen erzeugt werden, die außerordentlich fein und homogen sind. Die festen Teilchen sollen eine möglichst gleichmäßige Korngröße haben. Besonders zu bevorzugten ist es, wenn alle Teilchen einen Durchmesser im Bereich von etwa 1 Mikron haben. Bei Bedarf können selbstverständlich auch größere oder noch kleinere Teilchen eingesetzt werden.
Durch den Verteilungseffekt, nämlich den Luftdruck, den Geruch, den Knall, die Lichterscheinung etc., wie sie durch die Explosion mittels der Explosionsladung 8 ausgelöst werden, wird die chemische und biologische Reaktion unterstützt.
In die durch die Explosionsladung 8 erzeugte Wolke aus Schädlingsbekämpfungsmittel fliegen die durch den Vertei-
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lungseffekt, also durch Luftdruck, Geruch, Knall, Lichterscheinungen etc., aufgescheuchten Insekten (in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien, also z. B. auch Raupen) oder Vögel, und sie werden durch Kontakt mit den chemischen Teilchen der Wolke abgetötet. Je nach dem verwendeten Schädlingsbekämpfungsmittel können die Teilchen der erzeugten Wolke aus Schädlingsbekämpfungsmittel an den Blättern bzw. Nadeln der Bäume haftenbleiben und eine Langzeitwirkung haben.
Zur besseren qualitativen und quantitativen Haftung der Teilchen an den Pflanzenteilen ist es möglich, die Teilchen elektrostatisch aufzuladen. Dadurch wird die Wirkung größer und damit der Wirkungsgrad insgesamt verbessert.
Selbstverständlich lassen sich, wenn es z. B. für Desinfektionszwecke erforderlich ist, auch rein gasförmige Mittel einsetzen.
Mit dem Flugbehälter 2 können auch Geräte oder Teile derselben, die automatisch im Baumwerk hängenbleiben, in die erforderliche Höhe gebracht werden. Dort können sie automatisch zum Ausstoßen der Schädlingsbekämpfungsmittel eingerichtet sein und auch durch eventuelle Licht- oder Knallbzw. Schallzeichen örtlich Vögel oder Tiere vertreiben. Alle diese Maßnahmen lassen sich gegenseitig je nach Bedarf kombinieren.
Da durch große Trockenheit oft Brandgefahr besteht, ist es in vielen Fällen zu fordern, daß für den Flugkörper 2 und die damit verbundenen Teile keine feuergefährlichen Materialien verwendet werden.
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Die Fig. 2 zeigt die Abschußeinrichtung für den Flugbehälter 2 in einer Aufrißansicht, und zwar ist daraus ersichtlich, daß das Rohr 1 über eine Rohrlagerung 12 auf einer Bodenplatte 13 angebracht ist.
Die Rohrlagerung 12 besteht im wesentlichen aus zwei parallelen, aufrechtstehenden Ständern, die an ihrem unteren Ende mit der Bodenplatte 13 fest verbunden sind. In diesen Ständern der Rohrlagerung 12 sind Achsstummel 14 drehbar gelagert. Diese Achsstummel 14 sind an der Außenseite des Rohrs 1 im Bereich des unteren Rohrendes fest angebracht, so daß das Rohr um eine horizontale Achse verschwenkt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, den Neigungswinkel α, den die Achse 15 des Rohrs 1 mit der Horizontalen bildet, zu verändern. Zur Feststellung des Rohrs 1 bei einem gewünschten Neigungswinkel α dient eine Verstellspindel 16, die mit Innengewinde versehen ist, in welches am oberen Ende das Gewinde 17 eines Bolzens 18 und am unteren Ende das Gewinde 19 eines Bolzens 20 eingreift. Das obere Ende des Bolzens 18 ist über eine Lagerung 21 drehbar am unteren Bereich des Rohrs 1 angebracht, während das untere Ende des Bolzens 20 über eine Lagerung 22 drehbar an der Grundplatte 13 angebracht ist. Da das Gewinde 17 gegensinnig zum Gewinde 19 ist, wird der Neigungswinkel α je nach dem Drehsinn, um den man die Verstellspindel 16 verdreht, verkleinert oder vergrößert.
In Flg. 3 ist eine vereinfachte AusfUhrungsform eines Flugbehälters 2 in der Abschußeinrichtung nach Fig. 2, teilweise im Schnitt, dargestellt. Bei dieser AusfUhrungsform wird die Treibladung 3 mittels einer Zündschnur 23 gezündet. Zur Zündung der Explosionsladung 8, die man auch als Zerlegerladung bezeichnen kann, weil sie das Schädlingsbekämpfungsmittel 9 in eine Wirkstoffwolke "zerlegt", kann im einfachsten Falle die Treibladung 3 dienen, die dann so
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bemessen ist, daß sie gerade abgebrannt ist und mit ihrer Hitze die Explosionsladung 8 zündet, wenn sich der Flugbehälter 2 in der vorbestimmten Höhe befindet. Wie man sieht, braucht die Treibladung 3 grundsätzlich nicht so bemessen zu sein, daß sie bereits abgebrannt ist, wenn der Flugbehälter 2 das Rohr 1 verläßt; denn da sie sich am Flugbehälter 2 befindet, kann sie auch weiterhin als Raketenantriebsladung dienen, wenn der Flugbehälter 2 das Rohr verlassen hat und durch das Rohr 1 in eine vorbestimmte Flugbahn ausgerichtet worden ist.
Selbstverständlich kann die Explosionsladung 8 bei der AusfUhrungsform des Flugbehälters nach Fig. 3 auch mit einem anderen Zünder versehen sein, z.B. mit einem Zünder 9 und einem Sensor 12 der in Fig. 1 dargestellten Art oder mit einem auf die Flugzeit eingestellten Zünder, einem drahtlos auslösbaren Zünder, etc.
Schließlich veranschaulicht Fig. 4 den Einsatz einer Abschußeinrichtung und eines Flugbehälters der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Art. Der aus dem Rohr 1 austretende Flugbehälter gelangt, nachdem er die Flugbahn 24 zurückgelegt hat, an den Zerlegepunkt 25, an dem er durch Zündung seiner Explosionsladung im Bereich der Baumkrone 26 des Baums 27 in eine Wirkstoffwolke 28 zerlegt wird.
Abschließend sei ein besonderes Anwendungsgebiet genannt: Die Bekämpfung von Vögeln am südlichen Rand der Sahara spielt eine entscheidende Rolle, um das Vordringen der Wüstengebiete nach Süden aufzuhalten. Dort werden derzeit große Vogelschwärme, die Getreide und Hirse vernichten, mit Flammenwerfern und Gift bekämpft. Die Vögel (Blutschnabelweber = Quelea-Quelea) setzen sich zu Zehntausenden nachts in Bäume, um dort zu übernachten. Erfindungsgemäß werden nun dort die großen Schwärme mit Hilfe der Wirkstoffrakete bekämpft.
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-Xl-L e e r s e i

Claims (32)

- yf Patentansprüche
1. Verfahren zur Schädlingsbekämpfung, bei dem ein chemisches Schädlingsbekämpfungsmittel und/oder eine Schädlingsbekämpfungseinrichtung an die zu bekämpfenden Schädlinge herangebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das chemische Schädlingsbekämpfungsmittel und/oder die Schädlingsbekämpfungseinrichtung in einem Wurf- oder Flugbehälter an die Schädlinge herangebracht und in der Umgebung der Schädlinge aus dem Wurf- oder Flugbehälter ausgestoßen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurf- oder Flugbehälter durch ein Luftfahrzeug, insbesondere ein Flugzeug, einen Hubschrauber oder einen Ballon, über der Umgebung der Schädlinge abgeworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurf- oder Flugbehälter durch eine Treibladung in die Umgebung der Schädlinge geschossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Wurf- oder Flugbehälter mittels einer Treibladung in einem Abschußrohr auf die für seinen Flug erforderliche Anfangsgeschwindigkeit beschleunigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Wurf- oder Flugbehälter mit einem daran befestigten Raketentreibsatz in die Umgebung der Schädlinge geschossen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Wurf- oder Flugbehälter mittels einer Stockrakete in die Umgebung der Schädlinge geschossen wird.
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- V2. -
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßung des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels und/oder der Schädlingsbekämpfungseinrichtung durch einen Im oder am Wurf- oder Flugbehälter vorgesehenen Sensor ausgelöst wird, Insbesondere durch einen Sensor, der auf die vom Wurf- oder Flugbehälter zurückgelegte Entfernung und/oder auf die Höhe des Wurfoder Flugbehälters und/oder auf eine Berührung mit einem Gegenstand oder eine Annäherung an einen Gegenstand anspricht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßung des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels und/oder der Schädlingsbekämpfungseinrichtung ferngesteuert ausgelöst wird.
9. Verfahren nach Anspruch Θ, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßung des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels und/oder der Schädlingsbekämpfungseinrichtung mittels elektromagnetischer Wellen, insbesondere mittels Hochfrequenz, ausgelöst wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßung des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels und/oder der Schädlingsbekämpfungseinrichtung mittels akustischer Wellen, insbesondere mittels Ultraschallwellen, ausgelöst wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schädlingsbekämpfungsmittel und/oder die Schädlingsbekämpfungseinrichtung mittels eines im Wurf- bzw. Flugbehälter befindlichen Druckes, insbesondere durch eine Explosion, ausgestoßen wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Schädlingsbekämpfungsmittel
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ein Gas, ein Aerosol, eine Flüssigkeit und/oder ein Staub bzw. Pulver verwendet wird.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen Wurf- oder Flugbehälter (2), der ein chemisches Schädlingsbekämpfungsmittel (7) und/oder eine Schädlingsbekämpfungseinrichtung enthält und eine Ausstoßungseinrichtung (8) zum Ausstoßen des chemischen Schädlingsbekämpfungsmittels und/oder der Schädlingsbekämpfungseinrichtung aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13» gekennzeichnet durch eine den Wurf- oder Flugbehälter (2) zu seinem. Flug in die Umgebung der Schädlinge antreibende Antriebseinrichtung (3)·
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung ein Führungsrohr (1) für den Wurf- oder Flugbehälter (2) und eine den letzteren im Führungsrohr beschleunigende Treibladung (3) umfaßt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 od.15,dad.gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung ein Raketentreibsatz (3) ist.
17· Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Raketentreibsatz (3) am Wurf- oder Flugbehälter (2) angebracht ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Raketentreibsatz (3) an einer Stockrakete vorgesehen ist, an welcher der Wurf- oder Flugbehälter (2) angebracht ist.
19· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Ausstoßeinrichtung (8)
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auslösender Sensor (12) im oder am Wurf- oder Flugbehälter (2) vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) ein auf Berührung mit einem Gegenstand oder auf Annäherung an einen Gegenstand ansprechender Sensor ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) ein Höhensensor ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (12) ein auf die vom Wurf- oder Flugbehälter (2) zurückgelegte Wurf- bzw. Flugstrecke ansprechender Sensor ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, gekennzeichnet durch eine durch Fernsteuerung auslösbare Ausstoßeinrichtung (8).
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßeinrichtung (8) durch elektromagnetische oder akustische Signale auslösbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßeinrichtung (8) eine druckbetriebene Ausstoßeinrichtung 1st.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßeinrichtung (8) eine Explosionsladung umfaßt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurf- oder Flugbehälter (2) eine Bombe, insbesondere eine Kugel- oder Zylinderbombe, ist.
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28. Vorrichtlang nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Wurf- oder Flugbehälter (2) ein Mehrfachgeschoß ist.
29· Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das chemische Schädlingsbekämpfungsmittel (7) in unterschiedlichen Geschossen des Mehrfachgeschosses unterschiedlich gefärbt ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Schädlingsbekämpfungseinrichtung eine licht- oder schallerzeugende Einrichtung 1st.
31. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (1), das an seinem unteren Ende geschlossen ist, über eine Rohrlagerung (12), die an einer Bodenplatte (13) befestigt ist, um eine horizontale Achse verschwenkbar ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31 * dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel (α), den die Achse (15) des Führungsrohrs (1) mit der Horizontalen bildet, mittels einer Verstelleinrichtung einstellbar ist.
33* Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung zwei Bolzen (18,20) aufweist, deren Achsen auf einer Geraden angeordnet sind und deren einander zugewandte Enden mit zueinander gegenläufigem Gewinde (17,19) versehen sind, mit dem sie in das Innengewinde einer Verstellspindel (16) eingreifen, wobei der eine der beiden Bolzen (18) mit seinem von der Verstellspindel weggerichteten Ende über eine Lagerung (21) drehbar am Führungsrohr (1) befestigt ist, während der andere der beiden Bolzen (20) mit seinem von der Verstellspindel (16) weggerichteten Ende über eine Lagerung (22) drehbar an der Bodenplatte (13) angebracht ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN114503963A (zh) * 2022-01-25 2022-05-17 广州隆昇科技有限公司 一种红火蚁智能诱集装置及方法

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CN114503963A (zh) * 2022-01-25 2022-05-17 广州隆昇科技有限公司 一种红火蚁智能诱集装置及方法

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