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Wagen zum Transport von Gegenständen
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Die Erfindung betrifft einen Wagen zum Transport von Gegenständen
mit zwei in zwei Ebenen übereinander angeordneten Laufradsätzen, von denen das in
Fahrtrichtung vordere Laufradpaar des oberen Laufradsatzes am Fahrzeugrahmen gelagert
ist und von denen die Laufräder des unteren Laufradsatzes über mindestens teilweise
voneinander unabhängig verschwenkbaren und in aufrechter Stellung arretierbaren
sowie in Fahrtrichtung hintereinander angeordneten Beinpaaren am Wagenrahmen angelenkt
und bei gelöster Arretierung mit den Beinen derart hochschwenkbar sind, daß die
Laufräder des oberen Laufradsatzes den Transportwagen tragen, wobei den Beinpaaren
voneinander unabhängig betätigbare Arretierungen zugeordnet sind.
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Nach einem bekannten teigen dieser Art (US-PS 3 o57 655) sind sämtliche
Räder des oberen Laufradsatzes unmittelbar am Wagenrahmen gelagert. An den Beinen
sind außer den Rädern des unteren Laufradsatzes keine zusätzlichen Räder
vorgesehen.
Das Hochschwenken der Beine nach Lösen der Arretierung erfolgt von Hand durch Hebel.
Bei einem bekannten Wagen ähnlichen Aufbaus (US-PS 2 877 o47) sind die vorderen
und hinteren Beinpaare über eine Traverse miteinander gekuppelt, so daß sie nur
gemeinsam verschwenkbar sind. Beiden Beinpaaren ist eine gemeinsame Arretierung
zugeordnet. An den Beinen sind oberhalb des unteren Laufradsatzes keine weiteren
Räder vorgesehen. Die Kupplung der beiden Beinpaare und die ihnen gemeinsam zugeordnete
Arretierung bringt den Nachteil mit sich, daß nach Lösen der Arretierung das bis
zu diesem Zeitpunkt von den Beinen getragene Gewicht des Wagens von der Bedienungsperson
übernommen werden muß. Das Hochschwenken der Beine ist schwierig, da es gleichzeitig
mit dem Einschieben durch eine über den hinteren Wagenrand gleitende und sich hier
abstützende Platte erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in zwei Ebenen fahrbaren
Wagen zu schaffen, bei dem die hochschwenkbaren Beine auf einfache Weise gelöst
und werden und leicht ohne zusätzliche Betätigungen durch die Bedienungsperson hochgeschwenkt
werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einem Wagen der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß an den Beinen oberhalb des unteren Laufradsatzes zusätzliche Auflaufräder
vorgesehen sind, die beim Auffahren auf eine dem oberen Laufradsatz zugeordnete
Ebene ein zwischen den Beinen und dem Fahrzeugrahmen angeordnetes, die Beine in
aufrechter Stellung haltendes Gesperre lösen und die Beine hochschwenken und in
der hochgeschwenkten Stellung der Beine als Laufräder des oberen Laufradsatzes den
Wagen tragen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Wagen haben die Auf laufräder eine Mehrfachfunktion,
nämlich die Arretierung der Beine
zu lösen, die Beine ohne Beschädigung
des Fahrzeuges und ohne zu große Kraftanstrengung beim Vorschieben des Wagens durch
die Bedienungsperson hochzuschwenken und in der hochgeschwenkten Stellung den Wagen
zu tragen.
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Vorzugsweise ist das Gesperre ein Klemmgesperre. Dieses kann aus einem
am Fahrzeugrahmen drehfest angeordneten Lagerzapfen und einer darauf angeordneten
und drehfest mit dem Bein verbundenen Lagerbüchse sowie aus mindestens einem zwischen
dem Zapfen und der Lagerbüchse in einer keilförmigen Aussparung angeordneten Klemmkörper
bestehen, der über ein Betätigungsorgan des Auflaufrades aus der Klemmstellung in
die Freigabestellung bewegbar ist. Vorzugsweise ist der Klemmkörper durch eine Feder
in Klemmstellung gehalten. Der Klemmkörperkann als zylindrischer Stift ausgebildet
sein, der an beiden Enden in Lagerschilden des Betätigungsorgans gehalten ist.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen Fig. 1 einen Wagen beim Beladen eines Lieferwagens
in Seitenansicht, Fig. 2 den Wagen gemäß Fig. 1 mit arretierten Beinen in Seitenansicht,
Fig. 3 den Wagen gemäß Fig. 2 in Aufsicht, Fig. 4 den Wagen gemäß Fig. 2 in Vorderansicht,
Fig. 5 den Wagen gemäß Fig. 1 mit hochgeschwenkten Beinen in Seitenansicht, Fig.
6 den Wagen gemäß Fig. 5 in Aufsicht,
Fig. 7 ein Bein mit Klemmgesperre
im Längsschnitt und Fig. 8 das Bein gemäß Fig. 7 im Axialschnitt.
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Der Wagen besteht aus einem Wagenkörper 1 oder Rahmen oder Kasten,
auf die zu transportierenden einzelnen Gegenstände abgelegt werden. An dem Wagenkörper
1 sind in Fahrtrichtung vorne zwei gespreizte Laufräder 2, 3 angelenkt, die als
Auflaufräder dienen und dem Wagen eine seitliche Führung geben.
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Diese Räder 2, 3 sind in der oberen Ebene angeordnet. In Transportrichtung
T hinter diesen vorderen Rädern 2, 3 sind ein Paar Beine 4, 5 mit Laufrädern 6,
7 am Wagenkörper 1 verschwenkbar angelenkt. In Transportrichtung T hinter diesen
Beinen 4, 5 ist ein weiteres Paar Beine 8, 9 mit Laufrädern ;o, 11 ebenfalls a Wagenkörper
angelenkt. Die Beine 4, 5 und 8, 9 sind Jeweils über eine Traverse 12, 13 miteinander
verbunden, so daß sie paarweise gemeinsam verschwenkbar sind. An den Beinen 4, 5,
8, 9 sind im oberen Bereich zusätzliche Laufräder 14, 15, 16, 17 gelagert.
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Diese Laufräder i4 - 17 sind in Transportrichtung T den Beinen 4,
5, 8, 9 vorgeordnet.
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Jedem Beinpaar 4, 5, 8, 9 ist mindestens eine Arretierung zugeordnet,
die als Klemmgesperre ausgebildet ist. Dieses Klemmgesperre besteht aus einem drehfest
am Wagenkörper 1 befestigten Lagerzapfen 20, einer darauf sitzenden Lagerhülse 21
mit drei sich in Umfangsrichtung keilförmig erweiternden Langlöchern 22, 23, 24
und in den Langlöchern 22 - 24 angeordneten, als zylindrische Stifte ausgebildeten
Klemmkörpern g5, 6, /7, die mit ihren Enden in auf beiden Seiten der Lagerhülse
21 angeordnetep Lagerschilden /8, 9 gehalten sind. Die Lagerschilde »8, 29 sitzen
am Ende einer Gabel 30, die eines der Laufräder 14 - 17 trägt. Die Gabel 30 wird
von einer am Bein 4 - 9 abgestützten Feder 31
J derart beaufschlagt,
daß die Klemmkörper g5 - 27 entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung der Verjüngung
der Langlochbohrungen 22 - 24 gedrückt werden und auf diese Weise das Bein 4 - 9
auf dem Lagerzapfen 20 festklemmen. Wird dagegen durch Druck auf das Rad 14 - 17
die Gabel 3o entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, dann gelangen die Sperrkörper
g - 7 in den breiteren Bereich der Langlöcher 22 - 24, so daß deren Klemmwirkung
verlorengeht und das Bein 4 - 9 verschwenkt werden kann.
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In der in Fig. 2 dargestellten aufrechten Stellung der Beine 4, 5,
8, 9 schlagen die über den Drehpunkten hinausragenden oberen Enden der Beine 4,
5, 8, 9 an Anschlägen 26, 27, 28, 29 am Wagenkörper 1 an. In entgegengesetzter Verschwenkrichtung
werden die Beine durch die Arretierungen gehalten.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Wagens ist folgende: Beim Fahren
des Wagens in Richtung des pfeils T in Fig. 1 gelangen zunächst die vorderen Räder
2, 3 auf die Ladefläche des Lieferwagens. Diese Räder stützen dann den Wagen ab
und entlasten die vorderen Beine 4, 5. Beim weiteren Einschieben des Wagens in den
Lieferwagen stoßen die oberen Laufräder 14, 15 an den wagen an und verschwenken
die Gabel 30 und lösen damit das Klemmgesperre. Die vorderen Beine können nun verschwenkt
werden. Die Verschwenkung erfolgt dadurch, daß die oberen Laufräder 13, 14 auf die
Ladefläche auflaufen, wie in Fig. 1 dargestellt. Die Verschwenkung erfolgt so weit,
bis daß die Traverse 12 zur Anlage am Wagenkörper 1 kommt. In dieser Stellung sind
die unteren Laufräder 6, 7 zu Laufrädern in der oberen Ebene geworden und tragen
den Wagenkörper 1 ebenfalls. Wird der Wagen nun weiter eingeschoben, dann laufen
auch die Laufräder 16, 17 auf den Wagen auf und die ihnen zugeordnete Arretierung
wird entsprechend gelöst und die Beine werden entsprechend
durch
die auflaufenden Räder 16, 17 hochgeschwenkt. In der hochgeschwenkten Stellung der
Beine 4, 5, 8, 9 liegen sämtliche Laufräder in einer Ebene, wie in Fig. 5 dargestellt
ist, so daß sie gemeinsam den Wagenkörper tragen.
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Soll nun der Wagen aus dem Lieferwagen herausgefahren werden, dann
spielt sich der Vorgang umgekehrt ab. Sobald die hinteren Beine 8, 9 nicht mehr
von den Laufrädern 16, 17 auf der Ladefläche des Lieferwagens abgestützt werden,
verschwenken sie sich infolge ihres Eigengewichtes selbsttätig. Die Verschwenkung
wird durch den Anschlag 28, 29 begrenzt. Bei diesem Rückschwenken der Beine kann
das Gesperre nicht wirksam werden, da es als Richtgesperre nur in einer Richtung
wirkt. Beim weiteren Herausfahren des Wagens aus dem Lieferwagen spielt sich bei
den vorderen Beinen 4, 5 der Schwenkvorgang entsprechend ab.
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Eine weitere Einzelheit des Ausführungsbeispiels besteht noch darin,
daß die Beine teleskopartig ausfahrbar sind, wie die Fig. 2 zeigt, um den Wagen
auf Ebenen, die einen unterschiedlichen Abstand voneinander haben, verwenden zu
können. In dieser Figur ist auch dargestellt, daß die hinteren Laufräder lo, 11
drehbar um die Längsachse der Beine 8, 9 sind. Dadurch wird das Fahren in Kurven
erleichtert.