DE2732568C3 - Schneidwalze zum Abtennen kontinuierlicher länglicher Fäden - Google Patents
Schneidwalze zum Abtennen kontinuierlicher länglicher FädenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidwalze zum Abtrennen kontinuierlicher länglicher Fäden in begrenzte
Fasern vorbestimmter Länge, mit einer Schneidwalzentrommel die eine Vielzahl im Abstand
angeordneter paralleler, radial nach außen vorstehender Schneidmesser aufweist, die in eine nachgiebige
Außenumfangsfläche einer Fadenförderwalze eindringen, wobei eine angetriebene Walze die andere Walze
tntreibt und an gegenüberliegenden Enden der Schneidwalzentrommel Endflansche vorgesehen sind,
zwischen denen die radial nach außen vorstehenden Messer in axialer Ausrichtung angeordnet sind.
Beim Abtrennen von Fasern, d. h. Stapelfasern aus ti.iem Glasfaserstrang entsprechend diesem Stand der
Technik (DE-OS 2064 212) ist eine Vielzahl von Schneidmessern an einer angetriebenen Walze in
Intervallen entsprechend der Länge der zerhackten Fasern befestigt. Die Kanten der Schneidmesser liegen
an einer nachgiebigen Förderwalze an und dringen in diese ein, wobei der Strang in Fasern zerhackt und die
Förderwalze gleichzeitig angetrieben wird. Zur Durchführung der Drehung der Förderwalze mit einer
konstanten Geschwindigkeit sind die Schneidmesser in einem Winkel <x zur Achse der Schneidwalze angeordnet,
wodurch die Förderwalze immer zumindest an zwei Schneidmessern auf progressive Weise anliegt, was eine
gleichmäßigere und weichere Kraftübertragung zur Folge hat Wenn sich jedoch die Schneidlänge oder der
Abstand zwischen den Schneidmessern über einen Wert von ungefähr 13 mm hinaus erhöht, treffen die Messer
jedoch intermittierend auf die Förderwalze auf, wodurch Schlag- bzw. Stoßschwingungen erzeugt
werden. Dies bedingt eine beschleunigte Abnutzung und Zerstörung des synthetischen Harzes oder Gi'tnmis der
ίο Förderwalzen und eine Beschädigung der Kanten der
Schneidmesser. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden hat man die Höhe der Schneidmesser reduziert Die
Umfangsfläche der Schneidwalzentrommel wird zwischen den Schneidmessern in eine antreibende Berührung
mit der Förderwalze gebracht, da die Schneidmesser in die Oberfläche der Förderwalze eindringen. Wenn
die Strangfäden jedoch weich sind, wird unter dem Berührungsdruck der Querschnittsbereich der Fasern
flach gedrückt und die Stapelfasern neigen dazu, an den Schneidflächen oder der Oberfläche der Förderwalze zu
haften.
Es wurde ebenso versucht hinsichtlich eines Antriebs die Förderwalze direkt mit der Schneidwalze durch eine
getrennte Kraftübertragung zu kuppeln, jedoch ist es sehr schwierig, die beiden Walzen infolge des Schlupfes
zwischen den verschiedenen Antriebseinrichtungen mit einer exakt gleichen Umfangsgeschwindigkeit zu
drehen. Weiterhin wird die Oberfläche der Förderwalze infolge der wiederholten Berührung mit den Schneidmessern
beschädigt und abgenutzt, so daß die Förderwalze periodisch erneuert bzw. mit einer neuen
Oberfläche versehen werden muß, wodurch der Außendurchmesser wechselt. Nach solch einer Wargung
oder Wiederinstandsetzung ist es sehr schwierig, die Antriebskupplung so wieder herzustellen, daß die
beiden Walzen mit gleichen Umfangsgeschwindigkeiten drehen.
Weiterhin wurde bereits in der GB-PS 14 22 857 ein unmittelbarer getrennter Antrieb sowohl der Schneidwalze
als auch der Förderwalze in. .*·· Zahnscheiben und
einen Treibriemen vorgeschlagen. Durch diesen getrennten Antrieb über einen Treibriemen ergibt sich ein
Nachteil dadurch, daß die Geschwindigkeitsabweichungen während der Drehung einer Riemenscheibe ±2%
bis ±3% beträgt. Daher ist es außerordentlich schwierig, die >eiden Walzen mit exakt derselben
Umfangsgeschwindigkeit zu betreiben. Weiterhin nutzen sich die Walzen durch wiederholten Reibkontakt ab,
woraus eine Verminderung des Trommeldurchmessers einer Walze resultiert, und somit eine Abnahme der
Umfangsgeschwindigkeit dieser Walze, so daß auch daher die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen sich
ändert, da die Walzen nicht am Umfang gegenseitig angetrieben werden, sondern beide Walzen einem
getrennten Antrieb unterworfen sind. Ebenfalls bedingt die Wiederherstellung der ungleichmäßig abgenutzten
Oberfläche eine Reduzierung des Durchmessers mit den zuvor genannten Nachteilen.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei Gewährleistung einer gleichen
Umfangsgeschwindigkeit der beiden zusammenwirkenden Walzen die Abnutzung der Förderwalzen und die
Beschädigung der Schneidmesser, insbesondere bei Herstellung einer größeren Schnittlänge, herabgesetzt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Förderwalze derart breit und die radial
Erstreckung der Endflansche derart ausgebildet sind,
daß die radialen Endflächen der Endflansche antriebsmäßig an den gegenüberliegenden Enden der äußeren
Umfangsfläche eier Förderwalze anliegen.
Durch diese Lösung ergibt sich, daß nicht, wie bisher, die Schneidmesser selbst durch Eindringen in die
Förderwalze einen Antrieb der Förderwalze vornehmen, sondern vielmehr der Antrieb selbst durch die
Endflansche bzw. ihre radialen Endflächen durch Reibschluß enolgt, so daß die Eindringtiefe der Messer
in die Oberfläche der Förderwalze soweit herabgesetzt werden kann, wie sie lediglich für das Abtrennen der
kontinuierlichen Fasern notwendig ist Durch diese Maßnahmen kann die Lebensdauer sowohl der Förderwalze
als auch der Schneidmesser wesentlich erhöht werden.
Hinsichtlich einer vereinfachcen Herstellung sind die
Endflapsche einstückig mit der Schneidwalzentrommel ausgebildet.
Die Merkmale des Unteranspruchs 3 dienen einer sicheren und einfachen Halterung der Messer auf der
Trommel, wobei zugleich ein einfaches Auswechseln der Messer und gegebenenfalls auch der fcndflansche
gewährleistet ist.
Die Merkmale des Anspruchs 4 dienen einer besseren Bewegungübertragung der Walzen untereinander.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung für die kontinuierliche Herstellung von Glasstapelfasern
mit einer Schneidwalze entsprechend der Erfindung,
Fig.2 eine Vorderansicht einer Förderwalze und
einer Schneidwalze entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung mit weggebrochenen Teilen,
F i g. 3 eine vereinfachte Seitenansicht der Schneidwalze der F i g. 2 und
Fig.4 eine Vorderansicht einer Förderwalze und einer Schneidwalze entsprechend einer anderen Ausführungsform
der Erfindung mit weggebrochenen Teilen.
Bei einer Vorrichtung zur Herstellung von Stapelfasern entsprechend F i g. 1 wird eine Vielzahl von
Ciasfäden 10 aus Nippeln 9 einer Düse 8 gezogen und durch eine Applikatorrolle 11 mit einer Schlichte
versehen. Mittels einer Sammelrolle 12 werden die Fäden zu einem abgeflachten Strang 13 zusammengefaßt
und über eine Führungswalze 14 zu einer Förderwalze 1 umgelenkt. Die Förderwalze J besteht
aus einem nachgiebigen oder elastischen Material, wie beispielsweise synthetisches Harz oder Gummi, welches
einen hohen Reibungskoeffizienten in bezug auf Glasfasern hat. Die Förderwalze 1 liegt an einer
Schneidwalze 2 an. Die Schneidwalze 2 wird durch einen Elektromotor 15 mittels eines Riemens angetrieben und
liegt mittels einer Strömungsmitteldruckvorrichtung (nicht dargestellt) an der Förderwalze 1 an. Der Strang
13 wird durch die Schneidmesser der Walze 2 in Fasern C vorbestimmter Länge geschnitten, welche auf einem
Förderband 17 gesammelt werden.
Entsprechend der Darstellung in F i g. 2 und 3 sind in der Umfangsfläche der Schneidwalzentrommel 18 in
vorbestimmten Intervallen P Nuten 20 vorgesehen. Jedes Schneidmessei 19 ist in eine Nut 20 eingesetzt u^.d
wird darin durch einen Haltestreifen 21 gehalten. An beiden Enden der Trommel 18 sind mittels Schrauben B
Endflansche 22 und 23 befestigt, welche im Winkel nach innen ragen, um die Schneidmesser 19 und die Häher 21
in den Nuten zu halten.
Die radialen Endflächen 24 und 25 der Endflansche 22
ίο und 23 bilden einen Teil der peripheren Oberflächen der
Schneidwalze 2 und dienen als Antriebsflächen für die Förderwalze 1. Die Schneidmesser 19 ragen zwischen
den beiden Endplatten um einen Abstand Tnach außen und bilden eine Schneidfläche 26.
Die Breite W der Förderwalze 1 entspricht zumindest der Breite W der Schneidwalze 2 einschließlich der
Endflansche 22 und 23, so daß die antreibenden Endflächen 24 und 25 vollständig und unmittelbar an der
Umfangsfläche der angetriebenen Förderwalze anliegen. Die radialen Endflächen 24 und 25 sind
vorzugsweise aufgerauht, um eine: guten Griff sicherzusieiier,
und jeden Schlupf zu vermeide ·_
Da die Übertragung der Drehkraft auf die Förderwalze
1 vollständig durch die Endflächen 24 und 25 der Endflansche Xt und 23 erfolgt, müssen die Schneidmesser
19 'ediglich um einen Betrag Tin die Umfangsfläche 28 der Förderwalze 1 eindringen, was zum Abtrennen
der Stapelfasern vollständig ausreicht. Die Tiefe T ist viel geringer als di; entsprechende Eindringtiefe, die bei
den bekannten Walzen erforderlich .n, bei denen die
Schneidmesser ebenso die Förderwalze antreiben. Infolge der geringen Eindringtiefe wird die Lebensdauer
der Antriebswalze und der Schneidmesser erhöht. Bei der Ausführungsform entsprechend Fig.4 sind
die radialen Endflächen 34 und 35 an den äußeren Kanten der Trommel 30 einer Schneidwalze 29
ausgebildet, so daß sie in Reihe mit den Nuten 33 zur Aufnahme der Schneidmesser 31 und der Haltestreifen
32 liegen. Die Schneidmesser und Haltest/eifen werden
ebenso durch Endflansche 36 und 37 auf der Schneidwalzentrommel 30 gehalten. Der Kantenbereich
3t jedes Schneidblattes ragt radial zwischen den Anlageflächen um einen Betrag T nach außen vor.
wodurch die Messerkanten in die Umfangsfläche 40 einer Förderwalze 39 eindringen, ura die Stapelfasern
abzutrennen. Wiederum erfolgt die Übertragung der Drehkraft auf die Förderwalze 39 lediglich durch
Reibkontakt mit den Endflächen 34,35.
Infolge des separaten Abtrennens und der separaten Antriebsfunktion durch die Schneidmesser bzw. die
Endflächen wird unmittelbar eine gleiche Umfangsdrehgeschwindigkeit
der Förderwalze und der Schneidwalze erreicht. Stoßschwingungen bzw. Vibrationen infolge
des '».ufschlagens der Schneidmesser auf die Führungswalze
werden weitgehend vermieden, sogar bei hohen Betriebsgeschwiniigkeiten. Weiterhin erfolft unabhängig
von der Länge der abgeschnittenen Fasern eir, gleichmäßiger, weicher und unmittelbarer Antrieb der
Förderwalze. Der Abstand zwischen den benachbarter Schneidmessern «ann daher wunschgemäß über einen
weiten Be-eich. bis zu 50 mm. ausgewählt werden, ohne die Produktivität zu reduzieren.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schneidwalze zum Abtrennen kontinuierlicher länglicher Fäden in begrenzte Fasern vorbestimmter
Länge, mit einer Schneidwalzentrommel, die eine Vielzahl im Abstand angeordneter paralleler, radial
nach außen vorstehender Schneidmesser aufweist, die in eine nachgiebige AuBenumfangsfläche einer
Fadenförderwalze eindringen, wobei eine angetriebene Walze die andere Walze antreibt, und an
gegenüberliegenden Enden der Schneidwalzen trommel Endflansche vorgesehen sind, zwischen denen
die radial nach außen vorstehenden Messer in axialer Ausrichtung angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderwalze derart breit und die radiale Erstreckung der Endflansche
(22, 23; 36, 37) derart ausgebildet sind, daß die radialen Endflächen (24,25; 34,35) der Endflansche
antriebsmäßig an den gegenüberliegenden Enden der äußeren Umfangsfläche (28; 40) der Förderwalze
(l;39j anliegen.
2. Schneidwalze nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endflansche (22,23; 36,37)
einstückig mit der Schneidwalzentrommel (30) ausgebildet sind.
3. Schneidwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endflächen (24, 25) durch
ein Paar Endflansche (22,23) gebildet werden, die an gegenüberliegenden Enden der Schneidwalzentrommel
(18) befestigt sind und welche nach innen vorstehen, um die Schneidmesser (19) in ihrer
Befestigur^siage zu halten.
4. Schneidwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Endflächen
(24, 25; 34, 35) tür eineo guten Reibantriebskontakt
mit der äußeren Umlungsfläche (28,40) der
Förderwalze (17, 39) aufgerauht sind, und daß die Schneidmesser (19) parallel zur Achse der Schneidwalze
(2,29) angeordnec sind.
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