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Drehschlagbohrmaschine
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Die Erfindung betrifft eine Drehschlagbohrmaschine zum Bohren von
Löchern im Gestein, besonders in Kohle.
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Es ist ein Schlagwerk bekannt, welches in verschiedenen Ausführungen
auch als Schlagwerk für Drehschlagbohrmaschinen hergestellt werden kann und zwar
durch Zugabe eines Motors zum Drehen der Bohrstange. Der Kolben dieses Schlagwerks
hat längs der einzelnen Abschnitte drei verschiedene Durchmesser.
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Der Mittelabschnitt hat den größten Durchmesser und ist dem Zylinderquerschnitt
genau angepaSt. Dieser Kolben-Mittelabschnitt trennt zwei Arbeitsräume, welche durch
Verkleinerung der Durchmesser anderer RoUbenabschnitte entstanden sind.
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Diese kleineren Durchmesser sind an jedem Ende verschieden.
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Der Kolbenabschnitt mit dem kleinsten Durchmesser weist im Innern
des Zylinders eine Steuermuffe mit zwei Reihen radialer Öffnungen auf. Eine Offnungsreihe
verbindet den angrenzenden
Raum mit der Zuführungsleitung über
Öffnungen im Zylinder, die andere Reihe verbindet diesen Raum mit der Abfluß leitung
auch über Öffnungen im Zylinder, die den Öffnungen in der Steuermuffe gegenüberliegen.
Je nach der Winkellage der Steuermuffe im Zylinder deckt sich die eine oder die
andere offnungsreihe der Muffe mit den entsprechenden Öffnungen im Zylinder, wodurch
die Zufuhr des Öls von der Druckpumpe oder der Abfluß des Öls in den Behälter stattfindet.
Wenn die offnungen der einen Reihe geöffnet sind, so sind die der anderen Reihe
geschlossen. Diese Öffnungen stehen entweder mit dem Innenraum eines Hochdruckspeichers
oder -akkumulators in der Zufuhr oder mit dem eines Niederdruck speichers oder -akkumulators
im Abfluß in Verbindung. Die .Speicher-Innenräume sind dauern mit der entsprechenden
Zufluß- bzw. Abflußleitung verbunden.
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Der Kolbenabschnitt mit dem kleinsten Durchmesser befindet sich in
dem Raum, in welchem die Steuermuffe untergebracht ist. Die diesem Raum zugewandte
Kolben-Arbeitsoberfläche ist größer als die andere, welche dem größeren gegenüberliegenden
Arbeitsraum zugewandt ist. Der letzterwähnte Arbeitsraum ist vom Innenraum des Zuflußspeichers
nicht abgetrennt, da sich auf fast der ganzen Länge des Arbeitsraumes keine Zylinderwand
befindet.
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Die Steuermuffe enthält einen Laufschaufelkranz, der durch quer liegende
Wände der Zuflußöffnungen gebildet ist. Außerdem ist die Steuermuffe mit einem anderen
Laufschaufelkranz ausgestattet, welcher aus Einschnitten in der Außenoberfläche
in Form von Turbinschaufeln besteht. Besondere Kanäle führen die
Arbeitsflüssigkeit
über diesen Laufschaufelkranz zum Abfluß.
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Die Eintrittsöffnungen dieser Kanäle im Zylinder werden durch den
Kolbenabschnitt mit dem größten Durchmesser geschlossen.
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Wenn der Kolben so verschoben wird, daß sich bei der Öffnung sein
Abschnitt mit dem kleinen Durchmesser befindet, ist der Kanal geöffnet. Das erfolgt
dann, wenn sich der Kolben der einen oder der anderen Endlage nähert.
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In Abhängigkeit von der Winkellage der Steuermuffe erfolgt die Verbindung
des Muffenraumes mit dem Abflußspeicher. Im ersten Fall steigt der Druck in dem
Steuermuffenraum bis zum Erreichen des Arbeitsdrucks und der Kolben wird in Richtung
der Bohrstange verschoben. Im zweiten Fall sinkt der Druck in diesem Raum bis auf
den Abflußdruck, wobei der Kolben durch den ständig in dem entgegengesetzten Zylinderarbeitsraum
wirkenden Druck zurückgeschoben wird. Dadurch ist das Anlassen der Maschine bei
jeder Lage des Kolbens im Zylinder möglich.
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In der beschriebenen Vorrichtung ist der Kolbenschub mit der Steuermuffe
hydraulisch rückgekoppelt. Falls diese Vorrichtung als Drehschlagbohrmaschine arbeiten
soll, wird noch unter Verwendung eines besonderen Motors eine Drehbewegung der Bohrstange
vorgesehen. Die längsgerichtete Schlagbewegung der Bohrstange wird durch Schläge
des Kolbens erreicht.
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Bei einer solchen Konstruktion der Drehschlagbohrmaschine sind die
RUttel- und Drehbewegungen der Bohrstange voneinander
unabhängig,
was dazu führt, daß bei verschiedenen Arbeitsbedingungen eine verschiedene Anzahl
von Schlägen je Umdrehung erfolgen kann. Es ist möglich, die Drehgeschwindigkeit
von außen zu regeln, nicht aber die Schlaggeschwindigkeit, was der prinzipielle
Nachteil der Maschine ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehschlagbohrmaschine
anzugeben, in welcher durch Kopplung der Dreh- und Schlagbewegungen der Bohrstange
diese Bewegungen in einem kon.-.
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stanten Frequenzverhältnis unabhängig von der Eigenschaft des gebohrten
Gesteins bleiben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine mechanische Kopplung
der Steuermuffe mit dem Kolben innerhalb des Schlagwerkes der Maschine und gleichzeitig
durch mechanische Kopplung dieses Kolbens mit dem die Stange drehenden Motor erreicht.
Beide Kopplungen werden durch Anwendung verschiebbarer Verbindungen erzielt, wodurch
die Längsbewegung des Kolbens im Zylinder des Schlagwerkes ungestört bleibt. Die
Schlagbohrmaschine wird von einem ringförmigen Drehmotor mit einer inneren Durchlauföffnung
angetrieben. In dieser Durchlauföffnung ist das Schlagwerk angeordnet. Am Ende des
Schlagwerkes befindet sich der Bohrstangenhalter. Die Verbindung des Drehmotors
mit dem Schlagwerk wird in erster Linie durch die folgenden Maßnahmen erreicht.
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Das Gestell der Drehschlagbohrmaschine hat die Gestalt von
zwei
Rohrabschnitten von ungleichen Durchmessern. Die Rohrabschnitte sind stirnseitig
durch Flansche verbunden. Im Innern des Rohrgestells ist das Schlagwerk angeordnet
und auf einem Teil der Gestellaußenoberfläche ist der Drehmotor mit Steuerorganen
angeordnet. Außerdem sind auf der Gestellaußenoberfläche zylindrische Elemente befestigt,
welche die ZufluB-und Abf lußkanäle enthalten sowie zylindrische nachgiebige Elemente,
welche plötzliche heftige Drucksteigerungen der Arbeitsflüssigkeit auffangen. Das
Schlagwerk innerhalb des Gestelles und die zylindrischen mitarbeitenden Elemente
sind am Gestell unter Verwendung einer Mutter befestigt. Das Gewinde für diese Mutter
befindet sich auf der Außenoberfläche des Gestelles. Die Mutter bestimmt die Lage
der Elemente innerhalb und außerhalb des Gestelles, in dem sie diese Elemente in
die zur Gestellachse parallele Richtung drückt. Die Steuerung des Schlagwerkes erfolgt
durch unterschiedliche Arbeitsoberflächen des Kolbens und durch Steuerung des Zuflusses
der Arbeitsflüssigkeit zu dem Zylinderarbeitsraum, welcher sich an der Seite der
größeren Kolbenarbeitsoberfläche befindet, sowie des Abflusses aus diesem Arbeitsraum.
Zur Vervollkommnung der Wirkung des Schlagwerkes ist die größere Kolbenarbeitsfläche
in zwei Teile geteilt. Außerdem ist das Schlagwerk mit hydraulischen Puffern an
den Enden des Kolbenschubes ausgestattet und auf der Seite, wo der Kolben des Schlagwerkes
auf die Bohrstange einwirkt, stoßfederbeaufschlagt. Außerdem ist die Bohrmaschine
mit Rückschlagventilen ausgestattet, die einerseits die Entstehung eines zu hohen
Druckes in dem gesteuerten
Arbeitsraum verhindern, andererseits
störende Einflüsse der Flüssigkeit, welche sich innerhalb des Motors und des Schlagwerkes
infolge von Undichtigkeiten ausbreitet, ausschaltet, indem sie die Abführung dieser
Flüssigkeit in den Behälter regeln.
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Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel unter
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 die Rohrabschnitte A,
B und die Flansche C, D in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 die Maschine im Axialschnitt,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Zylinder und die Steuermuffe nach Linie x-x der
Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt durch das Rückschlagventil zum Abführen der durchgedrungenen
Flüssigkeit. Dieses Ventil ist in Fig. 2 mit Nr. 45 bezeichnet, Fig. 5 einen Ausschnitt,
der den Arbeitsraum auf der Seite der kleineren Kolbenarbeitsfläche und eine Feder
im Axialschnitt wiedergibt, Fig. 6 einen Querschnitt entlang der Linie y-y in Fig.
2, Fig. 7 einen Ausschnitt im Bereich des Schnittes y-y in Aufsicht, Fig. 8 einen
Axialschnitt durch das Ende der Maschine mit Muttern 8, 10, welche die Elemente
fest zusammenhalten, wobei der Ausschnitt über der Symmetrieachse
eine
Druckmutter und der Ausschnitt unter der Symmetrieachse eine Mutter mit Druckschrauben
wiedergibt.
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Die erfindungsgemäße Drehschlagbohrmaschine besteht aus drei Grundbaugruppen:
einem Schlagwerk, einem Drehbohrmotor und einem Bohrstangenhalter, in dem Einrichtungen
zum Spülen der Bohrlöcher vorgesehen sind. Das Gestell zeigt die Fig. 1.
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Es besteht aus zwei Rohren A und B mit verschiedenen Durchmessern.
Diese Rohre sind miteinander stirnseitig verbunden, wodurch zwischen ihnen eine
Stützfläche 46 entsteht. Am Rand des Rohres B mit größerem Durchmesser befindet
sich ein flacher Flansch C. Am vorderen Teil der Maschine, also auf der Seite des
Arbeitswerkzeuges, befindet sich ein Flansch D. Von den einzelnen Elementen der
oben erwähnten Baugruppen befinden sich einige außerhalb, andere innerhalb der Rohre
A,B und Flansche C,D.
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Das Schlagwerk ist ein hydraulischer Kolbenmotor, dessen Kolben 3
sich innerhalb des Rohrabschnitts A befindet. Dieses Rohr bildet den Zylinder 4
des Schlagwerkes. Der Kolben 3 ist im Zylinder 4 mit Hilfe zylindrischer Muffen
32 und 33 angeordnet. Zur Steuerung des Schlagwerkes dient eine drehbare Steuermuffe
5, welche sich im Zylinder 4 zwischen den Zylindermuffen 32 und 33 befindet. Die
Steuermuffe 5 ist mittels einer Kupplung, der verschiebbaren Verbindung 27mit dem
Kolben 3 verschiebbar verbunden. Außerhalb des Zylinders 4 befinden sich zylindrische
Ringe 1, 2 mit Innenräumen 56, 57.
Diese Räume sind mit Membranen
35 dicht verdeckt, welche von der Seite des Inneren der Bohrmaschine mit zylinderförmigen
Schirmen 36 ausgestattet sind. Die Schirme 36 weisen Offnungen 37 auf, die das Innere
der Bohrmaschine mit der Oberfläche der Membranen 35 verbinden. Die Räue 56, 57
sind mit Druckgas, z.B. Stickstoff, gefüllt.
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Fig. 3 zeigt den Querschnitt x-x durch die Steuermuffe 5. Am Umfang
der Steuermuffe 5 sind auf der Seite des Speichers a an der Zuführung zwei Reihen
radialer Zuführungsöffnungen 25 ausgeführt. Diese Reihen befinden sich gegenüber
von Zuführungsöffnungen 6 auf dem Umfang des Zylinders 4. Auf der Seib te des Speichers
befinden sich am Umfang der Steuermuffe 5 zumindest zwei Reihen radialer Abflußöffnungen
26. Sie sind geschlossen, wenn - wie in Fig. 3 dargestellt - die Zuführungsöffnungen
frei sind, und nur mit Strichlinien angedeutet. Die Öffnungen 26 liegen zwei Reihen
von Abflußöffnungen 7 auf dem Umfang des Zylinders 4 gegenüber. Die Öffnungen 25,
26, 6, 7 haben den gleichen Durchmesser d
d - Durchmesser jeder Öffnung Außendurchmesser der Steuermuffe 5 i - Anzahl der
Öffnungen auf dem Umfang der Steuermuffe 5, unter der Voraussetzung, daß die Durchmesser
der Öffnungen und die Entfernungen zwischen diesen identisch sind.
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Das Öl aus der Pumpe wird ständig dem Innenraum der Bohrmaschine über
die Öffnung 19 im Zylinder 4 und über die Steuermuffe 5 zugeführt. Die Offnung 19
befindet sich in der Nähe der Zuführung 58. Auf der Außenfläche der Steuermuffe
5 zwischen den Öffnungen 25, 26 sind Umfangsnute ausgeführt. In diesen Nuten befinden
sich dehnbare gußeiserne Ringe 51, welche die Verbindung der Steuermuffe 5 mit dem
Zylinder 4 abdichten. Der Arbeitsraum 41 im Zylinder 4 und der Raum 56 des hydraulischen
Speichers a sind miteinander über einen Kanal 66 verbunden. Im Kanal 66 befindet
sich ein Rückschlagventil 40, welches den Durchfluß in der Richtung zu der Zuführung
58 ermöglicht. Um die Hin- und Herbewegung des Kolbens 3 im Zylinder 4 zu ermöglichen,
befinden sich an den beiden Stirnseiten der Oberfläche des Kolbens 3 zwei Räume
43 und 44. Diese Räume sind über einen Kanal 42 im Kolben 3 miteinander verbunden.
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Der Kanal 42 weist drei sich stufenweise ändernde Durchmesser auf,
von welchen sich der kleinste auf der Seite der Bohrstange befindet. Auf der Außenoberfläche
des Zylinders 4 im Raum 44 ist eine halbrunde Ringnut 53 ausgeführt. Diese Ringnut
ist durch mindestens einen Kanal 54 mit dem Raum 44 verbunden (s. Fig. 4). In der
Nut 53 befindet sich ein elastischer gespannter Ring 55. Die Elemente 53, 54, 55
bilden ein Rückflußventil 45, welches auf Fig. 4 gezeigt ist. Das Rückschlagventil
45 ermöglicht den Durchfluß des Öls aus dem Raum 44 über den hydraulischen Speicher
b in den Behälter.
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Die Bohrstange 31 wird durch einen hydraulischen Motor angetrieben.
Es
ist ein hydraulischer Motor mit radial angeordneten Kolben und einem Nockenring,
der die Bewegung der Kolben hervorruft. Der Motor weist ein Kolbengehäuse 15 mit
Zylindern 11 auf, wobei in jedem Zylinder ein Kolben 16 steckt.
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Jeder Kolben 16 ist mit einem Balken 12, der quer zum Zylinder 11
eingestellt ist, verbunden. Der Balken 12 weist zwei Rollen 14 auf, die mit dem
Nockenring 18 zusammenwirken. Das dem Zylinder 11 zugeführte Öl drückt auf den Kolben
16. Der Druck des Öls wird auf Rollen 14 übertragen, wobei die Rollen 14 an den
Nockenring 18 gedrückt werden. Die Rollen 14 gleiten über die Nocken des Nockenringes
18, wodurch das Drehen des Kolbengehäuses 15 bewirkt wird. Das Gehäuse 38 des Motors
und der Zylinder 4 bilden eine Einheit. Das Kolbengehäuse 15 hat die Form eines
Ringes mit einer axialen Offnung 23.
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Eine Muffe bildet eine Steuervorrichtung 17 des hydraulischen Kolbenmotors,
die auf der Oberfläche des Rohrabschnitts B angeordnet ist. In der Steuervorrichtung
17 sind Kanäle 62 vorgesehen, von denen einer mit der hydraulischen Pumpe, ein zweiter
mit dem Ölbehälter verbunden ist. Die Kanäle 62 sind durch radiale Öffnungen 63
mit dem Inneren des Rohres B verbunden.
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Gegenüber den Öffnungen 63 befinden sich im Kolbengehäuse 15 Öffnungen
64, die Öl in eine Kammer 65 zuführen. Die Kammer 65 verbindet die Öffnungen 64
mit den Zylindern 11.
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Der Drehmotor ist mit dem Kolben 3 mittels in Fig. 5 gezeigter Verbindungen
22 verschiebbar gekoppelt. Die Zylindermuffe 32
weist zwischen
dem Rand 77 des Kolbens 3 und einer Feder 34 einen Vorsprung auf, welcher sich mit
Einschnitten auf dem Kolben 3 verzahnt und die verschiebbare Verbindung 22 bildet.
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Der Kolben 3 ist verschiebbar mit der Steuermuffe 5 verbunden. Die
Drehbewegung wird vom Drehmotor über diese Verbindungen an die Steuermuffe 5 übergeben,
wodurch die Drehfrequenz der Steuermuffe und des Drehmotors die gleiche ist.
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Wenn bei der Arbeit die Bohrstange 31 in einen Hohlraum im Gestein
trifft und der Kolben heftig in Richtung zur Bohrstange 31 verschoben wird, stützt
sich die Kolbenoberfläche 30 auf den Ölpuffer im Raum 39. Falls ein solcher Schlag
mehrmals erfolgt, wird das Öl aus dem Raum 39 herausgedrückt und dabei wäre eine
Verklemmung des Kolbens 3 im Raum 39 möglich.
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Um diese Möglichkeit auszuschließen, wurde zwischen dem Vorsprung
der Verbindung 22 auf der Zylindermuffe 32 und einer Muffe 70 eine Feder eingesetzt.
Die Entfernung L zwischen den Vorderseiten der Kupplung und dem Kolben 3 ist größer
als die Entfernung zwischen dem Rand der Oberfläche des Kolbens 3 und dem Rand des
Raumes 39 im Zylinder 4, was aus Fig. 5 ersichtlich ist. Eine solche Wahl dieser
Entfernung erleichtert das Bohren aus folgendem Grund. Die beiderseitige Bewegung
des Kolbens 3 erfolgt erst wenn die Bohrkrone das Gestein berührt, also nach dem
Herausschieben des Kolbens 3 aus dem Raum 39 durch die Bohrstange 31. Ein ähnlicher
Olpuffer 39 befindet sich an der entgegengesetzten Seite des Kolbens 3 zum Hemmen
des Kolbens 3 bei der rückwärts gerichteten Bewegung.
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Der Kolben 3 weist zwei Arbeitsoberflächen von verschiedener Größe
auf. Die größere Arbeitsoberfläche befindet sich auf der Seite des Speichers b und
besteht aus zwei Teilflächen 28, 29, welche in einem Abstand voneinander angeordnet
sind. Die zweite Arbeitsoberfläche 30 befindet sich auf der Seite des Speichers
a. Das Verhältnis der kleineren Arbeitsoberfläche 30 gleich F2 zur größeren Arbeitsoberfläche
28, 29 gleich F1 bestimmt die Formel
t - Zeitdauer der Öffnung der Abflußkanäle T - Zeitdauer eines Zyklus des Kolbens
3.
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Wesentliche Teile der Bohrmaschine bilden die Spülvorrichtung und
der Bohrstangenhalter, welche gemeinsame Elemente haben und deswegen gemeinsam betrachtet
werden sollen.
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Der Halter der Bohrstange 31 befindet sich in der Öffnung des Drehmotors.
Die Elemente des Bohrstangenhalters dienen sowohl zum Halten der Bohrstange 31 sowie
auch zur Übertragung der Drehbewegung vom Drehmotor auf die Bohrstange 31. Das Grundelement,
die Zylindermuffe 32, welche sich in der Öffnung 23 des Drehmotors befindet, ist
auf das Verbindungselement 68 zwischen dem Kolben 3 und der Bohrstange 31 aufgesetzt.
Das Verbindungselement 68 ist mit dem Drehmotor mittels einem
Flansch
69 verbunden, der sich an diesem Element 68 befindet.
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Auf das Verbindungselement 68 wird eine dickwandige Muffe 70 mit Einschnitten
71 auf ihrem Umfang aufgesetzt. In die Einschnitte 71 ragen Vorsprünge 59 des Verbindungselementes
68 hinein, was in Fig. 6 und 7 dargestellt ist. Die Einschnitte 71 in der Muffe
70 sind länger als die Vorsprünge 59 des Verbindungselementes 68, so daß für die
Vorsprünge 59 in den Einschnitten 71 ein Spielraum bleibt. Am Ende der Innenoberfläche
der Muffe 70 ist ein Gewinde 60 zum Aufdrehen der Bohrstange 31 ausgeführt. Ein
Verklemmen der Muffe 70 auf dem Gewinde 60 ist bei der Arbeit möglich, wodurch Schwierigkeiten
bei der Rückführung der Bohrmaschine entstehen könnten. Falls eine schnelle Abstellung
der Bohrmaschine von der Bohrstange erwünscht ist, ohne Abdrehen der Muffe 70 vom
Gewinde 60, erreicht man die Auskuppelung des Verbindungselementes 68 sowie der
auf der Bohrstange aufgesetzten Muffe durch Drehen des Verbindungselementes 68.
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Die Spülvorrichtung ermöglicht das Spülen der Bohröffnung während
des Bohrens. Die Vorrichtung besteht aus einem Gestell 74 mit einem Zuführungskanal
75. Das Spülwasser fließt unter Druck über einen Kanal 76, der in der Muffe 70 ausgeführt
ist, und über die Öffnung in der Bohrstange 31 und erreicht so den Boden der gebohrten
hoffnung. Die Dichtungsringe 78, 79, 72 haben die Aufgabe, die Vorrichtung gegenüber
dem Verbindungselement 68 abzudichten. Diese Dichtungsringe befinden sich zwischen
der Muffe 70 und dem Gestell 74 der Vorrichtung. Zwei Ringe 78 zur Abdichtung des
Kanals 75 verhüten das Eindringen
von Wasser in die Bohrmaschine
und das Vermischen von Wasser und Öl. Falls aus irgendeinem Grund die Ringe 78 versagen,
übernimmt der Ring 79 diese Aufgabe. Das Wasser, welches durch die Ringe 78 dringt,
fließt nach außen über einen kleinen Kanal 80 in der Muffe 70 und dann durch die
Öffnung 81 im Gestell 74 ab. Der Ring 72 dient zum Verhüten des Abflusses von Arbeitsflüssigkeit
aus der Bohrmaschine über Undichtigkeiten in die Spülwasserführung. Die Muffe 70
ist am Ende mit einem kegeligen Kragen 13 ausgestattet. Dieser kegelförmige Kragen
13 zerspritzt das gebrauchte Wasser, welches durch keine Möglichkeit hat, in das
Innere der Bohrmaschine zurückzufließen.
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Alle Elemente der Bohrmaschine, die sich außerhalb und innerhalb der
Röhren A, B befinden, sollen fest haltend aufeinandergepreßt sein und ein Ganzes
bilden. Das wird dadurch erreicht, daß die Durchmesser der Rohre A, B nicht gleich
sind, wodurch zwischen ihnen eine Stützoberfläche 46 entsteht. Auf der Außenoberfläche
des Zylinders 4 am Ende des Rohres A befindet sich ein Gewinde 21 für eine Mutter
9, die zur Seite des Speichers b hin einen Flansch aufweist. In der Stirnoberfläche
dieses Flansches befinden sich mindest zwei Öffnungen mit Druckschrauben 50. Die
Schrauben 50 drücken die Elemente, welche sich auf dem Rohr A befinden, an die Stützoberfläche
46 und die Elemente, welche sich auf dem Rohr B befinden, an den Flansch C. Durch
Zuschrauben der Mutter 9 werden die sich innerhalb des Zylinders 4 befindenden Elemente
abgeschlossen.
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Auf Fig. 8 ist in einer alternativen Ausführungsform eine auf das
Gewinde 21 aufgesetzte Mutter 8 gezeigt. Dieses Gewinde befindet sich auf der Außenoberfläche
des Zylinders 4. Auf dasselbe Gewinde wird weiter eine zweite Mutter 10 aufgedreht,
um die Elemente innerhalb des Zylinders 4 abzuschließen. Zwischen der Stirnoberfläche
47 der Mutter 10 und der Stirnoberfläche 48 der Zylindermuffen ist ein Federring
49 angeordnet.
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Vorteilhafter ist, wenn die Mutter 8 in der Stirnoberfläche des Kragens
wenigstens zwei Gewindebohrungen aufweist, in welchen sich Druckschrauben 50 befinden,
wie es die Fig. 8 unter der Symmetrieachse zeigt.
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Die Wirkung der Schlagbohrmaschine ist wie folgt. Im Moment der Zuführung
des Drucköls aus der Pumpe über Kanal 62, Offnungen 63, 64 und über Kanal 65 zu
den Zylindern 11 unter den kleinen Kolben 16 des Drehmotors, wird die Bewegung des
Kolbens 16, welcher die Rolle 14 an eine Kurvenscheibenoberfläche andrückt, hervorgerufen.
Die Rolle verschiebt sich auf der Kurvenscheibe und veranlaßt die Rotation des Kolbengehäuses
15.
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Gleichzeitig bewegt sich die Rolle des benachbarten kleinen Kolbens
16 auf einem konvexen Abschnitt der Kurvenscheibe. Das Öl fließt über Kanal 65 und
Öffnungen 64, 63, 62, welche mit der Abflußleitung verbunden sind, ab.
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Die Drehbewegung des Kolbengehäuses 15 wird mittels der Muffe 32 und
der Muffe, welche mit dem Flansch 69 des Verbindungselementes 68 verbunden ist,
auf die Muffe 70 mit dem Gewinde 60 übertragen. In das Gewinde 60 wird die Bohrstange
31 eingedreht. Auf diese Weise wird die Drehbewegung vom Drehmotor auf
die
Bohrstange 31 übertragen.
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Unabhängig davon wird die Drehung des Drehmotors im Schlagwerk ausgenützt.
Der Drehmotor ist mit dem Kolben 3 mittels einer Kupplung, der verschiebbaren Verbindung
22,verbunden, wodurch die Drehung auf den Kolben 3 übertragen wird. Der Kolben 3
ist über die Kupplungsverbindung 27 mit der Steuermuffe 5 verschiebbar verbunden.
Dadurch wird auch die Steuermuffe 5 gedreht.
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In Abhängigkeit von der Winkellage der Steuermuffe gegenüber dem unbeweglichen
Zylinder 4 decken sich wechselweise die Öffnungen 25 in der Steuermuffe 5 mit den
Öffnungen 6 im Zylinder 4, wodurch der Zufluß des Drucköls in den Arbeitsraum 41
geöffnet wird, beziehungsweise die Öffnungen 25 gehen an den Öffnungen 6 vorbei
und der Zufluß des Öls wird abgeschlossen.
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Während dieser Zeit deckt sich die andere Reihe der Öffnungen 26 in
der Muffe 5 mit den Öffnungen 7 im Zylinder 4 und der Ölabfluß aus der Bohrmaschine
in den Behälter erfolgt.
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Das Öl fließt dauernd aus der Pumpe über die Zuführungsleitung 58
und Öffnung 19 im Zylinder 4 und Muffe 5 in das Innere der Bohrmaschine unabhängig
von der Lage der Steuermuffe 5 gegenüber dem Zylinder 4 und wirkt auf die Oberfläche
30 des Kolbens 3. Auf diese Weise wirkt auf den Kolben 3 stets eine konstante Kraft
in entgegengesetzter Richtung zu der Richtung des Bohrlochs,die durch den Öldruck
auf die Oberfläche 30
hervorgerufen ist. Wenn sich die Öffnungen
6 und Öffnungen 25 in der Steuermuffe 5 decken, gelangt das Öl aus der Pumpe in
den Arbeitsraum 41 im Zylinder 4. Der Druck im Arbeitsraum 41 wirkt auf die Arbeitsoberflächen
28, 29 des Kolbens 3, welche größer sind als die Oberfläche 30 des Kolbens 3, wodurch
die Kraft in der Richtung zur Bohrstange 31, die aus der vergrö-Berten Oberfläche
resultiert, die entgegenwirkende Kraft übersteigt.
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In der Zeit, wenn der Kolben 3 sich nach vorne bewegt und dann die
Bohrstange schlägt, soll die Umsteuerung erfolgen. Sofort nach dem Schlag des Kolbens
3 auf die Bohrstange 31 soll das Öl aus dem Arbeitsraum 41 abfließen. Es ist aber
möglich, daß die Öffnungen 25 sich nicht rechtzeitig schließen während der Kolben
schon zurückgeschoben werden soll. In einem solchen Fall fließt der Ölüberschuß
aus dem Arbeitsraum 41 über den Kanal 66 und das Rückschlagventil 40 in der Richtung
der Zuführungsleitung 58.
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In dem Moment, wenn die Olzuführung zum Inneren der Bohrmaschine geöffnet
wird, soll das Öl sofort unter Druck in der erforderlichen Menge bei minimalem Energieaufwand
in den Zylinder 4 eingeführt werden. Auch im Moment der Öffnung der Abflußöffnungen
soll der Abfluß der Arbeitsflüssigkeit vom Zylinder 4 mit möglichst kleinem Energieaufwand
erfolqen.
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Das wird durch die Anordnung der Speicher oder Akkumulatoren a) in
der Zuführungsleitung und b) in der Abfluß leitung erreicht.
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In dem Moment, wenn der Ölzufluß in den Arbeitsraum 41 geschlossen
wird, gelangt das Öl aus der Speisepumpe über offnungen 37 in den Raum 56 des Speichers
a. Nach Öffnung der Zuführungsöffnungen 6 fließt das Öl, das im Raum 56 gespeichert
war, infolge der Druckdifferenz sofort in den Raum 41 des Kolbens 3. Xhnlich wird
beim plötzlichen Offnen der Abflußöffnungen 7 der Teil des Öls, der nicht rechtzeitig
über die Abflußleitung zum Behälter abgeführt wurde, im Raum 57 des Speichers b
gespeichert. So wird dank der Speicher eine große Energieersparnis beim Speisen
und Entleeren des Arbeitsraumes 41 erreicht.
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Das infolge von Undichtigkeiten der Elemente durchgedrungene Öl wird
über den Kanal 42 im Kolben 3 in den Behälter abgeführt. Der axiale Kanal 42 verbindet
den freien Raum 43 zwischen dem Boden des Kolbens 3 und dem Verbindungselement 68
sowie über einen Kanal 67 den Innenraum des Drehmotors mit dem Raum 44, der sich
auf der anderen Seite des Kolbens 3 im Zylinder 4 befindet. Dank der in Richtung
zur Bohrstange 31 stufenweise verkleinerten Durchmesser des Kanals 42 hat das durchgedrungene
Öl keine Möglichkeit in falscher Richtung zur Bohrstange 31 hin abzufließen. Es
fließt ausschließlich durch das Rückschlagventil 45 in den Behälter. Das aus Undichtigkeiten
stammende Öl kann sich im Raum zwischen dem Gestell der Bohrmaschine und den Stirnoberflächen
der Steuervorrichtung 17 sowie dem Gestell des Drehmotors ansammeln. Die Drucksteigerung
in diesem Raum bewirkt axiale Kräfte in der Steuervorrlcfltung 17
und
in der Muffe des Drehmotorgestelles, was bewirken könnte, daß sich die Muffe auf
dem Rotor des Drehmotors verklemmt.
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Um das zu verhüten, wird das durchgedrungene Öl über einen Kanal 52
in der Muffe 32 und weiter über die Öffnungen 42 im Kolben 3 in den Behälter abgeführt.
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