DE2731396C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Gegenstand der Erfindung sind härtbare Zusammensetzungen der
im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Art.
Früher härtete man kationisch polymerisierbare Monomere, wie
z. B. Epoxide, mit sauren Katalysatoren, wie in der US-PS 38 42 019
beschrieben. Beispielsweise kann man Epoxide mit Bortrifluorid und
seinen Komplexen härten, während man Styrol mit Aluminiumtrifluorid polymerisieren kann. Außerdem kann man 1,4-Diazobicyclo[2.2.2]-octan
mit Benzolsulfonsäure polymerisieren. Während das Härten solcher Monomere
mit solchen Katalysatoren erfolgreiche Ergebnisse in vielen
Fällen bewirkt, sind saure Katalysatoren oft unerwünscht, weil derartige
Katalysatoren verschiedene Substrate, wie z. B. Metalle, stark
korrodieren. Ferner haben viele dieser sauren Katalysatoren keine
zufriedenstellende Haltbarkeit, sobald sie dem zu polymerisierenden
Material zugemischt sind. Ferner sind Katalysatoren des Stands der
Technik, wie z. B. BF₃ · NH₂C₂H₅ feuchtigkeitsempfindlich.
Um die Nachteile der Katalysatoren des Stands der Technik zu
überwinden, verwendete man gemäß der US-PS 38 42 019 bestimmte Sulfonsäuresalze,
die thermisch aktiviert werden. In besonderen Fällen
kann das kationische Härten verschiedener Zusammensetzungen erleichtert
werden, wenn man ein besonders lichtempfindliches Sulfonsäuresalz,
wie z. B. das entsprechende Silbersalz, als Katalysator verwendet.
Jedoch ergeben die Erfordernisse des Härtens bei erhöhter Temperatur,
wie z. B. bei 149 bis 204°C, oder ausgedehnte Härtungsdauer,
daß derartige härtbare Mischungen zur Herstellung von hitzeempfindlichen
elektronischen Bauteilen ungeeignet sind. Ferner ist die
Lichtempfindlichkeit der Sulfonsäuresalze vorzuziehen, die man zum
Herabsetzen der Gesamthärtungsdauer der härtbaren Mischungen als Ergebnis
einer Kombination von einer UV-Bestrahlung mit einer anschließenden
thermischen Behandlung benötigt, und sie beruht auf der
Verwendung von teuren Metallsalzen, wie z. B. Silbersalzen. Daraus
ergibt sich, daß die Verwendung derartiger Sulfonsäure-Metallsalz-
Zusammensetzungen oft auf Anwendungen beschränkt ist, bei denen erhöhte
Temperaturen, wie z. B. bis zu 204°C, toleriert werden können.
In der DE-OS 25 18 652 sind härtbare Zusammensetzungen beschrieben,
die ein polymerisierbares Epoxyharz und ein strahlungsempfindliches
Oniumsalz, wie Triphenylsulfoniumhexafluoroantimonat,
enthalten.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß bestimmte
lichtempfindliche Trifluormethan-Oniumsalze aus der Gruppe der Verbindungen
mit den nachstehenden Formeln
[(R) a (R¹) b (R²) c S]⁺[XSO₃]⁻ (1)
oder
[(R³) d (R⁴) e I]⁺(XSO₃]⁻ (2)
verwendet werden können, um die kationische Polymerisation einer Anzahl
von kationisch polymerisierbaren Monomeren durch Belichtung mit
UV-Strahlen mit nachfolgender thermischer Behandlung bei Temperaturen
zu bewirken, die beträchtlich geringer als 149°C sind, wobei R
einen einwertigen aromatischen organischen Rest bedeutet, R¹ einen
einwertigen organischen aliphatischen Rest aus der Gruppe der Alkyl-,
Cycloalkyl- und substituierten Alkylreste bedeutet, R² einen
mehrwertigen organischen Rest bedeutet, der eine heterocyclische
oder kondensierte Ringstruktur bildet und aus der Gruppe der aliphatischen
und aromatischen Reste ausgewählt ist, R³ einen Rest aus
der Gruppe der R-Reste bedeutet, und R⁴ aus der Gruppe der zweiwertigen
aromatischen Reste ausgewählt ist; wobei a eine ganze Zahl
von 0 bis einschließlich 3 ist, b eine ganze Zahl von 0 bis einschließlich
2 ist, c eine ganze Zahl =0 oder 1 ist, wobei die Summe
a+b+c ein Wert =3 ist; wobei d eine ganze Zahl =0 oder 2 ist,
e=0 oder 1 ist und d+e=1 oder 2 ist; und wobei X aus der
Gruppe der aromatischen C6-13-Kohlenwasserstoffe, C1-8-Alkylreste,
ihrer halogenierten Derivate und Fluoratome ausgewählt ist.
Von X eingeschlossene Reste sind insbesondere Arylreste, wie
z. B. Phenyl-, Tolyl- und Xylylreste; Halogenarylreste, wie z. B.
Chlorphenyl- und Fluortolylreste; Alkylreste, wie z. B. Methyl-,
Äthyl- und Propylreste; Halogenalkylreste, wie z. B. Trifluormethyl-,
C₃F₇-, C₈F₁₇- und C₄F₉-Reste.
Die Erfindung sieht härtbare Zusammensetzungen vor, die gekennzeichnet
sind durch:
- (A) ein kationisch polymerisierbares organisches Material aus der Gruppe der Epoxyharze, organischen Vinylmonomeren, organischen Vinylprepolymeren, organischen cyclischen Äther, organischen cyclischen Ester, organischen cyclischen Sulfide, cyclischen Amine und silizium- organischen cyclischen Verbindungen, und
- (B) eine wirksame Menge von strahlungsempfindlichen Triaryloniumsalzen mit den Formeln (1) oder (2).
Beispiele für Triarylsulfoniumsalze mit der Formel (1) und für
Diaryljodoniumsalze mit der Formel (2) sind:
Eingeschlossen bei den Epoxyharzen, die bei der Ausführung der
Erfindung verwendbar sind, sind beispielsweise irgendwelche monomeren,
dimeren, oligomeren oder polymeren Epoxymaterialien, die eine
oder mehrere funktionelle Epoxygruppen enthalten. Beispielsweise
kann man jene Harze, die sich bei der Umsetzung von Bisphenol-A
(4,4′-Isopropylidendiphenol) und Epichlorhydrin oder bei der Umsetzung
von niedrigmolekularen Phenol/Formaldehyd-Harzen (Novolak-Harzen)
mit Epichlorhydrin ergeben, allein oder in Kombination mit einer
epoxyhaltigen Verbindung als reaktives Verdünnungsmittel verwenden.
Derartige Verdünnungsmittel, wie Phenylglycidyläther, 4-Vinylcyclohexendioxid,
Limonendioxid, 1,2-Cyclohexenoxid, Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, Styroloxid und Allylglycidyläther, kann
man als die Viskosität modifizierende Mittel zugeben.
Ferner kann man den Bereich dieser Verbindungen insofern ausdehnen,
daß sie polymere Materialien einschließen, die endständige
oder seitlich anhängende Epoxygruppen enthalten. Beispiele für diese
Verbindungen sind Vinylmischpolymere, die Glycidylacrylat oder
-methacrylat als eines der Mischmonomeren enthalten. Andere Klassen
von epoxyhaltigen Polymeren, die der Härtung unter Verwendung der
obengenannten Katalysatoren zugänglich sind, sind Epoxysiloxanharze,
Epoxypolyurethane und Epoxypolyester. Derartige Polymere haben gewöhnlich
funktionelle Epoxygruppen an ihren Kettenenden. Epoxysiloxanharze
und Methoden zu ihrer Herstellung sind insbesondere im
J. Am. Chem. Soc., 81, 632-5 (1959), beschrieben. Wie in der Literatur
beschrieben, kann man Epoxyharze auch mit einer Anzahl von Standardmethoden
modifizieren, wie z. B. durch Umsetzung mit Aminen, Carbonsäuren,
Thiolen, Phenolen und Alkoholen, wie in den US-PS 29 35 488,
32 35 620, 33 69 055, 33 79 653, 33 98 211, 34 03 199, 35 63 850,
35 67 797 und 36 77 995 beschrieben. Weitere Beispiele von verwendbaren
Epoxyharzen sind in der Encyclopedia of Polymer Science
and Technology, Band 6, 1967, Interscience Publishers, New York,
Seiten 209 bis 271, beschrieben.
Eingeschlossen in die organischen Vinylmonomere, die man bei
der Ausführung der Erfindung zur Herstellung von polymerisierbaren
Zusammensetzungen verwenden kann, die in thermoplastische Polymere
überführbar sind, sind beispielsweise Styrol, Vinylacetamid, alpha-
Methylstyrol, i-Butylvinyläther, n-Octylvinyläther, Acrolein, 1,1-
Diphenyläthylen, β-Pinen; Vinylarene, wie z. B. 4-Vinylbiphenyl,
1-Vinylpyren, 2-Vinylfluoren, Acenaphthylen, 1- und 2-Vinylnaphthylen;
N-Vinylcarbazol, N-Vinylpyrolidon, 3-Methyl-1-buten; Vinylcycloaliphathen,
wie z. B. Vinylcyclohexan, Vinylcyclopropan, 1-Phenylvinylcyclopropan
und i-Butylen; Diene, wie z. B. Isopren, Butadien
und 1,4-Pentadien.
Einige der organischen Vinylprepolymeren, die man bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen polymerisierbaren Zusammensetzungen
verwenden kann, sind beispielsweise
CH₂ = CH-O(CH₂CH₂O)-CH =
CH₂
wobei n eine positive ganze Zahl mit einem Wert bis zu etwa
1000 oder mehr bedeutet; multifunktionelles Vinyläther, wie z. B.
1,2,3-Propantrivinyläther, Trimethylolpropantrivinyläther, und Prepolymere
mit der nachstehenden Formel
und Polybutadiene mit niedrigem Molekulargewicht und einer Viskosität
von 2 bis 100 g/cm · s bei 25°C. Produkte, die man durch die Härtung
derartiger Zusammensetzungen erhält, kann man beispielsweise
als Vergußmassen, vernetzte Überzüge und Druckfarben verwenden.
Eine weitere Kategorie von organischen Materialien, die man
zur Herstellung von polymerisierbaren Zusammensetzungen verwenden
kann, sind cyclische Äther, die in Thermoplaste umwandelbar sind.
Eingeschlossen durch derartige cyclische Äther sind beispielsweise
Oxeta, wie z. B. 3,3-Bischlormethyloxetan, Alkoxyoxetane, wie sie in
der US-PS 36 73 216 beschrieben sind; Oxolane, wie z. B. Tetrahydrofuran,
Oxepane, sauerstoffhaltige Spiroverbindungen, Trioxan und Dioxolan.
Außer cyclischen Äthern sind auch cyclische Ester, wie z. B.
β-Lactane, beispielsweise Propiolacton, cyclische Amine, wie z. B.
1,3,3-Trimethylazetidin, und silizium-organische cyclische Verbindungen
eingeschlossen, wie z. B. Materialien, die von der nachstehenden
Formel umfaßt werden:
wobei R′′ die gleichen oder verschiedene einwertige organische Reste
bedeutet, wie z. B. Methyl- oder Phenylreste, und m eine ganze Zahl
von 3 bis einschließlich 8 ist. Beispiele für silizium-organische
cyclische Verbindungen sind Hexamethyltrisiloxan und Octamethyltetrasiloxan.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte sind hochmolekulare
Öle und Kautschuke.
Die erfindungsgemäß härtbaren Zusammensetzungen kann man dadurch
herstellen, daß man das Epoxyharz oder anderes kationisch polymerisierbares
Material zur Herstellung einer härtbaren Zusammensetzung
mit einem Oniumsalz mischt, so daß man einen Gehalt von 0,1
bis 10% des Oniumsalzes mit der Formel (1) oder (2), bezogen auf
das Gewicht des kationisch polymerisierbaren organischen Materials,
erhält. Die erhaltene härtbare Zusammensetzung kann in Form eines
Lackes mit einer Viskosität von 0,01 bis 1000 g/cm · s bei 25°C oder
als freifließendes Pulver vorliegen, und sie kann auf eine Anzahl
von Substraten auf übliche Weise aufgebracht werden und zu einem
nichtklebenden Zustand durch Anwendung von ultraviolettem Licht oder
einer Kombination von ultraviolettem Licht und Hitze gehärtet werden.
Je nach der Verträglichkeit des Oniumsalzes mit dem Epoxyharz
kann man das Oniumsalz darin neben einem organischen Lösungsmittel,
wie z. B. Nitromethan und Acetonitril, vor seiner Einarbeitung auflösen
oder dispergieren. Wenn das Epoxyharz ein Feststoff ist, kann
man die Einarbeitung des Oniumsalzes dadurch erreichen, daß man das
Harz trocken mahlt oder in der Schmelze mischt, wodurch das Oniumsalz
eingearbeitet wird.
Je nach der Beschaffenheit des kationischen polymerisierbaren
organischen Materials kann man die erfindungsgemäßen härtbaren Zusammensetzungen
zum Beispiel als Preßmassen, Klebemittel, Druckfarben
und Dichtungsmittel verwenden, und sie auf Substrate aufbringen,
wie z. B. Metall, Kautschuk, Kunststoff, geformte Teile von Filmen,
Papier, Holz, Glas, Gewebe, Beton und Keramik. Die härtbaren Zusammensetzungen
können inaktive Bestandteile enthalten, wie z. B. anorganische
Füllmittel, Farbstoffe, Pigmente, Streckmittel, Mittel zur
Viskositätskontrolle und UV-Filter, und zwar in Mengen von bis zu
100 Teilen Füllmittel pro 100 Teile des kationisch polymerisierbaren
organischen Materials.
Die Erfindung betrifft also kationisch polymerisierbare Zusammensetzungen,
wie z. B. Epoxide, Vinyläther und N-Vinylverbindungen,
die eine wirksame Menge von Arylonium-trifluormethansulfonatsalzen
enthalten, wie z. B. ein Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat
oder Diphenyljodoniumtrifluormethansulfonat. Die härtbaren Zusammensetzungen
sind durch UV-Bestrahlung polymerisierbar. Außer der Verwendung
als Klebemittel, Umhüllungsmittel und als Überzüge kann man
die obenerwähnten härtbaren Zusammensetzungen als Lichtabdecklacke
und als Druckfarben verwenden.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beispiele näher erläutert,
wobei alle Teile Gewichtsteile sind.
Man stellte eine UV-härtbare Zusammensetzung dadurch her, daß
man 70 Teile eines handelsüblichen Epoxy-Novolaks (DEN 431) und 30
Teile 4-Vinylcyclohexendioxid und 3 Gew.-% Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat,
bezogen auf die erhaltene Mischung, zusammenmischte.
Die Mischung brachte man als Überzug auf eine Glasplatte
auf und belichtete sie danach mit UV-Licht 1 min. Nach dieser Belichtung
erwärmte man die Probe bei 100°C 5 min in einem Gebläseumluftofen.
Man erhielt einen nichtklebenden und harten Überzug.
Man stellte eine UV-härtbare Zusammensetzung dadurch her, daß
man Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat mit einem handelsüblichen
aliphatischen Bisepoxid (CY 179) vermischte und eine 3%ige Lösung
des Photoinitiators in der erhaltenen Mischung erzeugte. In
Übereinstimmung mit der Methode von Beispiel 1 bestrahlte man die
UV-härtbare Zusammensetzung 60 s und erwärmte sie danach bei 100°C
1 h. Man erhielt einen harten, vollkommen ausgehärteten Film.
Man stellte härtbare Zusammensetzungen aus dem Harz nach Beispiel
2 her, die 3 Gew.-% Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat
bzw. 3 Gew.-% Silbertrifluormethansulfonat enthielten. Die jeweiligen
Zusammensetzungen brachte man als Überzug in Form eines Films
mit einer Dicke von 0,075 mm auf Glasplatten auf und bestrahlte sie
danach unter Verwendung einer Mitteldruck-Quecksilberbogenlampe G.E.
H3T7 1 min. Die zwei Proben gab man danach in einen Gebläseumluftofen
bei 110°C. Nach 15 min waren die Proben, die Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat
enthielten, hart und konnten mit dem Fingernagel
nicht gekratzt werden. Zur gleichen Zeit war die Probe, die
Silbertrifluormethansulfonat enthielt, sehr klebrig und schien nicht
gehärtet zu sein.
Entsprechend der Lehre der US-PS 38 42 019 würde der Fachmann
erwarten, daß das Härten der Zusammensetzung mit Silbertrifluormethansulfonat
nach etwa 60 min weiterem Erhitzen bei etwa 110°C eintreten
würde.
Zwei weitere Proben der obigen härtbaren Zusammensetzungen,
die 3 Gew.-% Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat enthielten,
stellte man her. Die eine Probe brachte man als einen Überzug mit
0,075 mm Dicke auf eine Aluminiumplatte auf und erwärmte sie in einem
Umluftofen 2 h bei 120°C. Keine Gelbildung trat ein. Die andere
Probe ließ man bei Raumtemperatur 2 Wochen lang im Dunkeln stehen.
Es wurde kein Anzeichen einer Gelbildung bemerkt.
Fachleute wissen, daß lichthärtbare Zusammensetzungen eine
längere Topfzeit bei Raumtemperatur als bei erhöhten Temperaturen
haben.
Man stellte Diphenyljodoniumtrifluormethansulfonat dadurch
her, daß man äquimolare Lösungen von Silbertrifluormethansulfonat
und Diphenyljodoniumchlorid in 95%iger äthanolischer Lösung zusammengab,
das Silberchlorid abfilterte und die Lösung teilweise eindampfte
und kristallines Diphenyljodoniumtrifluormethansulfonat erzielte.
Man belichtete eine Mischung, die 3% Diphenyljodoniumtrifluormethansulfonat
in einem handelsüblichen Epoxyharz (Epon 828) enthielt,
2 min mit UV-Licht, wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben.
Man erwärmte danach den Film bei 110°C 5 min lang. Man erhielt
einen klaren harten Film, der mit dem Fingernagel nicht gekratzt
werden konnte.
Man stellte Triphenylsulfoniumfluorsulfonat dadurch her, daß
man langsam 59,8 Teile einer 50%igen wäßrigen Lösung von Triphenylsulfoniumchlorid
zu 500 Teilen Wasser zugab, die 0,5 Mol Fluorsulfonsäure
enthielten. Man erhielt einen sofortigen Niederschlag von
Triphenylsulfoniumfluorsulfonat. Man filtrierte ihn ab und wusch ihn
mit Wasser.
Man löste das obengenannte Sulfoniumsalz in Propylencarbonat.
Man gab 0,3 Teile des aufgelösten Salzes zu 10 Teilen des Epoxyharzes
nach Beispiel 4. Man brachte die Mischung als einen Überzug mit
einer Dicke von 0,05 mm auf eine Stahlplatte auf. Man belichtete ihn
für die Dauer von 2 min unter Verwendung einer Mitteldruck-Quecksilberbogenlampe
G.E. H3T7 und behandelte ihn danach mit Hitze bei 110
°C 20 min lang. Man erhielt ein Laminat mit einem harten und nichtklebenden
Überzug.
Man stellte eine härtbare Zusammensetzung her, die aus 10 Teilen
Diäthylenglykoldivinyläther und 0,3 Teilen Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat
bestand. Die Mischung brachte man als Überzug
in Form eines Films mit einer Dicke von 0,075 mm auf eine Stahlplatte
auf und belichtete sie danach unter Verwendung einer Mitteldruck-
Quecksilberbogenlampe G.E. H3T7 2 min lang. Man ließ den Film bei
Raumtemperatur 1 h stehen. Der erhaltene Überzug war hart, klebte
nicht und konnte durch Reiben mit Aceton nicht entfernt werden.
Man gab 598 Teile Triphenylsulfoniumchlorid als 50%ige wäßrige
Lösung zu 19,4 Teilen Natriumtoluolsulfonat, das in 150 Teilen
Wasser gelöst war. Man erhielt einen cremefarbenen Niederschlag, den
man abfiltrierte. Gemäß der Herstellungsmethode war er Triphenylsulfoniumtoluolsulfonat.
Man wusch ihn mit Wasser und trocknete ihn danach
über Nacht.
Man verteilte eine Mischung von 10 Teilen des Epoxyharzes nach
Beispiel 4, die 4 Gew.-% des obengenannten Sulfoniumsalzes enthielt,
in Form eines Films mit einer Dicke von 0,075 mm über eine
Glasplatte und bestrahlte sie 5 min. Den erhaltenen Film härtete man
danach eine Stunde in einem Ofen bei 120°C. Man erhielt einen harten
klaren, vernetzten Überzug, den man nicht entfernen konnte,
nachdem man ihn in Toluol 1 h lang eingetaucht hatte.
Eine Lösung, die 10 Teile Novolak-Epoxyharz ECN 1299, 0,3 Teile
Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat und 32,5 Teile Methylenchlorid
enthielt, brachte man als Überzug auf eine kupferplattierte
Epoxyglas-Leiterplatte auf. Man ließ das Lösungsmittel abdampfen und
erhielt einen trockenen Film auf der Leiterplatte. Die überzogene
Leiterplatte bedeckte man danach mit einer Maske und belichtete 1
min mit UV-Licht einer Mitteldruck-Quecksilberbogenlampe G.E. H3T7.
Nach dem Erwärmen des Überzugs 15 min bei 120°C wusch man ihn mit
Aceton. Man erhielt eine klare Reproduktion der Maske. Die Leiterplatte
ätzte man danach mit Eisen-(III)-chlorid. Man entfernte den
organischen Überzug danach durch Eintauchen der Leiterplatte in Methylenchlorid.
Nach der Belichtung mit UV-Licht kann man nichtklebende
Härtungen bei Temperaturen von 25 bis 250°C erzielen.
Zur Veranschaulichung der überraschenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen, verglichen mit denen der DE-OS 25 18 652
wurde folgender Versuch ausgeführt:
Es wurden, wie in der US-PS 41 08 747 beschrieben, Triphenylsulfoniumfluorborat
und Trifluormethansulfonat hergestellt. Jeweils
2 g dieser Salze wurden in einer Mischung von 15 ml Methylenchlorid
und 20 ml Dioxan gelöst. Jeweils 15 ml dieser Lösungen füllte man in
Quarzrohre und bestrahlte sie 1 h lang. Dann führte man abgewogene
Stücke Kupferfolie in die Lösungen ein und ließ sie 2 Tage lang stehen.
Danach wurden die Stücke Kupferfolie herausgenommen, mit Aceton
gewaschen, getrocknet und nochmals gewogen. Man erhielt folgende Ergebnisse:
Zusätzlich zu dem Gewichtsverlust war die Kupferfolie in dem
Fluorborat beträchtlich dunkler geworden und wies Korrosionsnarben
auf.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erwiesen sich somit
als überraschend weniger korrosiv.
Claims (5)
1. Härtbare Zusammensetzungen,
gekennzeichnet durch
- (A) ein kationisch polymerisierbares organisches Material aus der Klasse der Epoxyharze, organischen Vinylmonomeren, organischen Vinylpräpolymeren, organischen cyclischen Äther, organischen cyclischen Ester, organischen cyclischen Sulfide, cyclischen Amine und silizium-organischen cyclischen Verbindungen, und
- (B) eine wirksame Menge von bestrahlungsempfindlichen Oniumsalzen mit den nachstehenden Formeln [(R) a (R¹) b (R²) c S]⁺[XSO₃]⁻ oder[(R³) d (R⁴) e J]⁺(XSO₃]⁻wobei R einen einwertigen aromatischen organischen Rest bedeutet, R¹ einen einwertigen organischen aliphatischen Rest aus der Gruppe der Alkyl-, Cycloalkyl- und substituierten Alkylreste bedeutet, R² einen mehrwertigen organischen Rest bedeutet, der eine heterocyclische oder kondensierte Ringstruktur bildet und aus der Gruppe der aliphatischen und aromatischen Reste ausgewählt ist, R³ aus der Gruppe der R-Reste ausgewählt ist, und R⁴ aus der Gruppe der zweiwertigen aromatischen Reste ausgewählt ist; wobei a eine ganze Zahl von 0 bis einschließlich 3 ist, b eine ganze Zahl von 0 bis einschließlich 2 ist, c eine ganze Zahl = 0 oder 1 ist, wobei die Summe a+b+c=3 ist; wobei d eine ganze Zahl =0 oder 2 ist, e=0 oder 1 und d+e=1 oder 2; und wobei X aus der Gruppe der aromatischen C6-13-Kohlenwasserstoffreste, C1-8-Alkylreste, ihrer halogenierten Derivate und Fluoratome ausgewählt ist.
2. Härtbare Zusammensetzungen nach Anspruch 1 mit Triphenylsulfoniumtrifluormethansulfonat als Oniumsalz.
3. Härtbare Zusammensetzungen nach Anspruch 1 mit Diphenyljodoniumtrifluormethansulfonat
als Oniumsalz.
4. Härtbare Zusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das kationisch polymerisierbare organische Material Triphenylsulfoniumfluorsulfonat
enthält.
5. Härtbare Zusammensetzung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das kationisch polymerisierbare organische Material Triphenylsulfoniumtoluolsulfonat
enthält.
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