DE2731073C3

DE2731073C3 - Stapelbare Flachpalette

Info

Publication number: DE2731073C3
Application number: DE19772731073
Authority: DE
Inventors: Heinz Sanders
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-07-09
Filing date: 1977-07-09
Publication date: 1980-01-10
Also published as: DE2731073B2; DE2731073A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine stapelbare Flachpalette mit einer Tragplatte aus Metallblech, die rechteckige Öffnungen aufweist, und mit kufenartig sich verjüngenden Stützfüßen, die mit der Tragplatte verbunden und unter Bildung der öffnungen aus der Tragplattenebene gebogen sind.

Eine derartige stapelbare Flachpalette ist aus der DE-OS 23 58 213 bekannt. Bei der gezeigten Flachpalette (siehe Figuren 3 und 4) sind die Stützfüße mateiialeinheitlich mit der Tragplatte verbunden sowie unter Bildung der Öffnungen aus der Tragplattenebene gebogen. Die Herstellung einsatzfähiger Paletten aus Metallblechen mit in der Praxis üblichen Blechstärken ist außerordentlich schwierig.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen und eine Flachpalette aus Metallblech so ausgestalten, daß die nach unten aus der Tragplattenebene gebogenen Stützfüße ausreichende Festigkeit aufweisen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine stapelbare Flachpalette der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die gemäß der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale aufweist. Dadurch wird eine leich¹ stapelbare und bezogen auf den Materialeinsatz maximal belastbare Flachpalette geschaffen, deren Ausgestaltung und Herstellung wesentlich vereinfacht '<·(. Hierbei bestehen die Tragplatte und <li<- kiifcnartigen Stützfüße materialein

heitlich aus einem Stück. Die Herstellung der Flachpalette nach der Erfindung erfolgt lediglich durch in bestimmter Weise geführte Schnitte und Zusammenschieben der Tragplatte mit Drücken der Stützfüße nach unten bei gleichzeitiger Überlappung von Tragplattenteilen. Eine Warmverformung ist nicht notwendig. Besondere Arbeitsvorgänge für die Herstellung, Zufuhr und Anbringung der Stützfüße entfallen. Die rr. aximale Belastbarkeit bezogen auf den Materialeinsatz ergibt sich daraus, daß eine Reihe von sich überlappenden Bereichen vorgesehen sind, in denen also die Tragplatte doppelte Blechstärke aufweist Den überlappten Bereichen kann durch die Schnittführung eine gewünschte Form und Lage gegeben werden. Die Länge der kufenartigen Stützfüße ist wählbar, so daß die Flachpalette nicht nur als Stapel- sondern auch als Rollbahnpalette ausgestaltet sein kann. Zusätzliche Versteifungsmaßnahmen sowohl der Tragplatte als auch der Stützfüße können im Bedarfsfall getroffen werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt in verkleinerter Darstellung

F i g. 1 in Draufsicht eine ebene Blechtafel mit den zur Herstellung einer Flachpalette mit neun Stützfüßen notwendigen Schnitten und Biegelinien;

F i g. 2 in Draufsicht die aus der in F i g. 1 dargestellten Blechtafel durch Biegen der Stützfüße und Verschieben der sich überlappenden Bereiche entstandene Tragplatte;

Fig.3 in perspektivischer Darstellung die fertige Flachpalette;

F i g. 4 in Draufsicht eine andere ebene Blechtafel mit den zur Herstellung einer Flachpalette mit sechs Stützfüßen entlang den Längsseiten notwendigen Schnitten und Biegelinien;

F i g. 5 in Draufsicht die aus der in F i g. 4 dargestellten Blechtafel durch Biegen der Stützfüße und Verschieben der sich überlappenden Bereiche entstandene Tragplatte;

F i g. 6 in Draufsicht eine weitere ebene Blechtafel mit den zur Herstellung einer Flachpalette mit sechs Stützfüßen entlang den Querseiten notwendigen Schnitten und Biegelinien;

F i g. 7 in Draufsicht die aus der in F i g. 6 dargestellten Blechtafel durch Biegen der Stützfüße und Verschieben der sich überlappenden Bereiche entstandene Tragplatte.

F i g. 8 einen — vergrößerten — Schnitt durch zwei sich überlappende Bereiche in Höhe des Randes mit einem Befestigungsniet.

Aus einer Metallblech-Tafel 1 wird in dem in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Flachpalette mit einer Tragplatte 2 und mit neun kufenartigen Stützfüßen 3 hergestellt. Die fertige Flachpalette weist in der Tragplatte 2 neun rechteckige Öffnungen 4 auf. Die Breite jedes Stützfußes 3 ist der Breite der zugehörigen Öffnung 4 anzupassen. Es ist die Regel, daß alle neun Stützfüße 3 untereinander gleich ausgestaltet sind, ebenso alle neun Öffnungen 4.

Um aus der Metallblech-Tafel 1 die Flachpalette herstellen zu können, sind in der Mctallblech-Tafcl Schnitte 5 und 6 sowie Biegelinicn 7 vorgesehen. Die Schnitte 5 definieren die breite der späteren Öffnungen 4 sowie die Länge der Stülzfüße 3: Die Schnitte 6 sind für die Überlappung von Bereichen 8 und 9 außerhalb

der StützfüBe 3 unter Bildung der öffnungen 4 notwendig, wenn die Stützfüße 3 aus der Ebene der Metallblech-Tafel nach uinten gedrückt und entlang den Biegelinien 7 gebogen werden. Die Bereiche 8 sind die Überlappten, die Bereiche 9 die überlappenden Bereiche. Diese Wahl ist willkürlich. Die Überlappung der Bereiche könnte auch vertauscht sein. Die gesamte Tragplatte 2 ist aus den durch Schneiden und Überlappen entstandenen Bereichen 8, 9 sowie dem weiteren unveränderten Teil der Metallblech-Tafel 1 gebildet

Die Schnitte 5 für die Bildung der öffnungen 4 sind durch Größe, Typ und dergleichen der stapelbaren Flachpalette vorgegeben. Ebenso sind dann die Stützfüße 3 bestimmt Die Schnitte 6 für die Bildung der überlappten Bereiche 8 und der überlappenden Bereiche 9 der Tragplatte 2 verlaufen senkrecht zu den für die Bildung der öffnungen 4 notwendigen Schnitten 5. Bei den in den Stinireihen 11 der Tragplatte 2 vorgesehenen öffnungen 4 liegen die Schnitte 6 im wesentlichen in der Verlängerung der inneren Biegeünie 7 der zugehörigen Stützfüße 3. Bei den in der Mittelreihe 12 vorgesehenen öffnungen 4 Hegen die Schnitte 6 im wesentlichen mittig. Das führt durch den Biege- und Überlappungsvorgang zu folgender Flachpalette:

Durch die Schnitte 6 entstehen in der Mittelreihe 12 Kanten 13. Während des Biege- und Überlappungsvorgangs werden die dem überlappten Bereich 8 zugeordneten Kanten 13 unter dem überlappenden Bereich 9 durchgeschoben, bis die Kanten 13 etwa in Höhe der äußeren Biegelinien 7 deir Stützfüße 3 liegen. Die durch die Schnitte 6 in den Stimreihen 11 gebildeten Kanten 14 werden in den Bereich geschoben, der sich im wesentlichen mittig zwischen jweils vier Öffnungen 4 mit zugehörigen Stützfüßen 3 befindet. Auf diese Weise wird erreicht, daß die ganze Zone zwischen den kufenartigen Stützfüßen 3, in Querrichtung der Flachpalette gesehen, überlappt also mit doppelter Blechstärke versehen ist Dieses ist aber der am meisten belastete Bereich, da in ihm die Stützkufen von Gabelstaplern angreifen.

Die Befestigung jedes überlappenden Bereiches 9 an dem überlappten Bereich 8 wird vorteilhaft mit Hilfe von Nieten durchgeführt,und zwar f,;if folgende Weise:

Wie F i g. 8 zeigt, weisen die überlappten Bereiche 8 Bohrungen 15 auf, in die aus den überlappenden Bereichen 9 gestoßenes Material 16 gezogen und nach Art einer Niet umgebürdelt wird. Bezogen auf die Bereiche 8 und 9 könen auch die Bohrungen 15 und das für die N<eten auszustoßende Material 16 vertauscht sein.

In einer anderen Ausführungsart der Flachpalette, insbesondere für die Lebensmittelindustrie, wird die Flachpalette aus rostfreiem Stahl oder Aluminiumblech gefertigt und die sich überlappenden Bereiche werden miteinander verklebt Auf diese Weise erhält man eine Flachpalette, die allen hygienischen Anforderungen gerecht wird, da keinerlei einspringende Ecken oder Hohlräume vorhanden sind und so eine leichte Reinigung gewährleistet ist.

Eine Verstärkung des Randes der Tragplatte 2 ist möglich, wenn die Schnittlinien 6 bei den an den Ecken vorgesehenen öffnungen 4 zwischen der jeweiligen öffnung 4 und der zugehörigen Seitenkante 17 in einem dem Abstand der äußsrrn Biegelinie 7 des zugehörigen Stützfußes 3 von der Stirnkante 18 gleichen Betrag von der Mitte nach innen versetzt geführt sind.

Beim Falten und Überschieben der Blechtafel 1 entsteht die grobe Form der Tragplatte 2. Weitere Versteifungen der Flachpalette können durch folgende Arbeitsgänge erreicht werden: Der Rand der Tragplatte ι 2 kann hochgestellt und um eine Einlage gebördelt werden — vgl. F i g. 8 —. Auch die durch die Schnitte 5 entstehenden Kanten können an den Schmalseiten der Stützfüße 3 gebördelt, der Rand der öffnungen 4, zumindest die Bereiche der Schnittkanten, mit einer

in tiefgezogenen Zone versehen sein. Die Standflächen der Stützfüße 3 können an den Schnittkanten hochgezogen und die Stützfüße selbst durch Sicken versteift werden, die in der Tragplatte 2 auslaufen bzw. von einer Tragplattenkante dem Verlauf der Stützfußfaltung

r> folgend bis zur gegenüberliegenden Tragplattenkante durchgezogen sein. Insgesamt kann die Tragplatte 2 gesickt werden.

Durch den sehr einfachen Herstellungsvorgang der Flachpalette ist es möglich, sehr dünne Bleche zu verwenden, z. B. Ausschußbleche. Die Flachpalette eignet sich daher auch als Leicht- und Verlustpalette, letztere insbesondere für den Export Bei dieser Ausführung wird auf zusätzliche Versteifungsmaßnahmen in der Form einer Einlage in den Bördelrand

2^r> verzicl.iet

Die in den F i g. 4 und 5 sowie 6 und 7 dargestellten weiteren Flachpaletten mit je sechs Stützfüßen 3 und dementsprechend sechs Öffnungen 4 sind analog der in den F i g. 1 bis 3 dargestellten Flachpalette aufgebaut.

w Diese und weitere Flachpaletten können bei Auswahl eines die Stützfüße, die öffnungen und die sich überlappenden Bereiche berücksichtigenden »Schnittmusters« hergestellt werden. Dabei kommt die Ausführung, bei der je drei Stützfüße an den Längsseiten der Flachpalette angeordnet sind — vgl. die F i g. 4 und 5 — mit weniger Material aus als diejenigen, bei der je drei Stützfüße an den Querseiten angeordnet sind — F i g. 6 und 7 —. Bei der zuerst genannten FlacSpalette überdecken die sich überlappenden Bereiche 8, 9 nicht

M) die gesamte Mitte der Tragplatte 2. Es ist auch möglich, Flachpaletten mit durchgehenden Stützfüßen herzustellen.

Flachpaletten, die senkrecht zu den beschriebenen Flachpaletten, bei denen parallel zur Palettenquerseite

■»ΐ gefaltet und überschoben wird, parallel zur Paiettenlängsseite gearbeitet werden, kommen ebenfalls mit weniger Material aus. Da bei dieser Ausführung wegen der Einhaltung der erforderlichen Einfahrbreite die Flanken der Stützfüße nur sehr schmal sein dürfen,

Mi bereitet die Aussteifung der Stützfüße jedoch gewissen Schwierigkeiten.

Durch die Möglichkeit, die Schnittmuster zu variieren, !:öniicr, die überlappten Bereiche den verschiedensten Belastungsfällen für die verschiedensten Ladegüter

> ■ angepaßt werden. Die Flachpalette ist in höchstens vier Arbeitsgängen zu fertigen, da sich verschiedene Bearbeitungsvorgänge leicht in einem Werkzeug vereinigen lassen Der Faltvorgang und die Verformung der Stützfüße läßt sich auch auf Stufenpressen

«ι durchführen, wozu niedrige Drücke ausreichen. Durch die Länge und Anordnung der Stützfüße ist die Palette rollbahnfä ig und findet Auflager in den gebräuchlichen Palettenregalen.

Nach dem vorstehend beschriebenen Schnittmuster-

bi prinzip können Flachpaletten, vorzugsweise Verlustpaletten, auch aus anderen Materialien, /.. B. Sperrholz, Hartfaserplatten. Pappe, hergestellt werden.

Die Stüt/fü?.. Jer Flachp;iletten können Lochungcn

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bzw. Vorrichtungen aufweisen, die es ermöglichen. Kufen, Tragrahmen, Doppeldecks etc. zu befestigen oder in wieder lösbaren Verbindungen anzubringen Doppeldeckpaletten lassen sich auch aus je zwei Flachpaletten herstellen. Dabei werden jedoch die Stützfiiße nur in solcher Höhe ausgeführt, daß die erforderliche lichte Einfahrhöhe gegeben ist, indem die Standflächen der Stützfüße beider Paletten gegeneinandcrgekehrt und miteinander verbunden sind.

Einfache Verbindungsarten wie Popnieten, Klipse etc. erlauben es. den transportgünstigen, platzsparenden Stapeleffekt der Plachpaletten voll auszunutzen, indem die Verbindungen erst in der letzten Stufe des Vertriebsweges oder beim Endabnehmer hergestellt werden.

IliiM'/u 5 HInK Zeiclmimcen

Claims

Patentansprüche:

1. Stapelbare Flachpalette mit einer Tragplatte aus Metallblech, die rechteckige Öffnungen aufweist, und mit kufenartig sich verjüngenden Stützfüßen, die mit der Tragplatte verbunden und unter Bildung der Öffnungen aus der Tragplattenebene gebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (2) im Bereich zwischen den Stützfüßen (3) und zum Rand hin durchgeschnitten und bei gleichzeitiger Überlappung dieser Bereiche zur Bildung der Stützfüße (3) in ihrer Ebene zusammengeschoben ist

2. Stapelbare Flachpalette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnitte (6) bei den Stirnreihen (11) im Bereich zwischen den Stützfüßen

(3) senkrecht zu den für die Bildung der Öffnungen

(4) notwendigen Schnitten (5) und im wesentlichen in der Verlängerung der inneren Biegelinie (7) der zugehörigen Stützfüße (3) liegen und bei der Mittelreihe (12) im wesentlichen mittig geführt sind.

3. Stapelbare Flachpalette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinie (6) bei den Stirnreihen (11) zum Rand hin in einem dem Abstand der äußeren Biegelinie (7) des zugehörigen Stützfußes (3) von der Stirnkante (18) gleichen Betrag von der Mitte nach innen versetzt geführt ist.

4. Stapelbare Flachpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder überlappte Bereich (8) Bohrungen (15) aufweist, in ciie aus dem überlappenden Bereich (9) gestoßenes Material (16) gt-ogen und nach Art eines Nietes gebördelt isl

5. Stapelbare Flachpalette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der überlappte Bereich (8) und der überlappende Bereich (9) miteinander verklebt sind.