DE2730625B2 - Verfahren zur Herstellung von stark verzinnten Kupferdrähten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von stark verzinnten KupferdrähtenInfo
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- C22F—CHANGING THE PHYSICAL STRUCTURE OF NON-FERROUS METALS AND NON-FERROUS ALLOYS
- C22F1/00—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
- C22F1/08—Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of copper or alloys based thereon
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
- C25D5/00—Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
- C25D5/48—After-treatment of electroplated surfaces
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von stark verzinnten Kupferdrähten, bei dem ein
gczcqener Kupferdraht galvanisch verzinnt und anschließend
weichgeglüht bzw. ein Kupferdraht zunächst galvanisch verzinnt, darauf in seinem Querschnitt durch
Ziehen reduziert und anschließend weichgeglüht wird.
Für die Herstellung von elektrischen Leitungen und Schaltungen >vird häufig verzinnter Kupferdraht benötigt,
wobei die Zinnschicht die Aufgabe hat, die Lötverbindungen zu vereinfachen. Die Zimischicht kann
darüber hinaus auch in einigen Fällen als Korrosionsschutzdienen.
Ein Verfahren zur Herstellung von verzinnten Drähten besteht darin, daß man einen Kupferdraht
durch eine Wanne mit geschmolzenem Zinn hindurchführt, wobei Wannenlänge und Geschwindigkeit des
Kupferdrahtes so gewählt sind, daß im Laufe der Wanderung des Drahtes durch das geschmolzene Zinn
dieser zugleich ausgeglüht wird und dabei die durch die vorhergegangenen Ziehvorgänge entstandene Kaltverfestigung
beseitigt wird. Die Erzielung einer zentrischen Auflage nach diesem unter dem Fachausdruck »Feuervcrzir.nung«
bekannten Verfahren ist mit großen Schwierigkeiten verbunden. Eine starke Exzentrizität
der Auflage führt aber zu einer negativen Beeinflussung der geforderten Löteigenschaften.
Eine weitere Fertigungsmöglichkeit besieht darin, den Kupferdraht galvanisch zu verzinnen und diesen
verzinnten Kupferdraht anschließend auf die gewünschte Endabmessung zu ziehen und im gleichen Arbeitsgang
in einer nachgeschalteten Durchlaufglühe zu glühen. Dieses Verfahren wird heute in großem Maße
bei der Fertigung von Drähten mit dünnen Zinnauflagen angewendet. Infolge der aus wirtschaftlichen Gründen
notwendigen hohen Durchlaufgeschwindigkeiten sind Glühtemperaturen oberhalb der Schmelztemperatur
des Zinns erforderlich. Hierdurch bedingt können Schichtdicken in der Größenordnung von J μιη nicht
überschritten werden, ohne daß es zu einer exzentrischen Zinnauflage kommt.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, das galvanische Verzinnung !verfahren dahingehend zu
> verbessern, daß mit diesem Verfahren verzinnte Kupferdrähte mit konzentrischen Schichten von mehr
als 3—7 μπί Schichtdicke hergestellt viierden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß ein Kupferdraht mit
κι einer niedrigen unterhalb der Schmelztemperatur des Zinns liegenden Erweichungstemperatur verwendet
wird und der auf Fertigmaß gezogene verzinnte Kupferdraht zwei bis acht Stunden bei einer Temperatur
unterhalb der Schmelztemperatur des Zinns
ι > weichgeglüht wird. Die gewählte Glühtemperatur liegt
um mindestens 150° niedriger als die in den bisher bekannten kontinuierlichen galvanischen Verrhnungsanlagen
übliche Temperatur. Sie liegt auch unter der Schmelztemperatur des aufgebrachten Zinns, wodurch
:i) eine Verlagerung der durch den galvanischen Prozeß in
gleichmäßiger Schichtdicke aufgebrachten Zinnschicht vermieden wird. Die niedrige Weichglühtemperatur, die
durch den Einsatz eines Kupferdrahtes hoher Reinheit möglich wird, muß aber für eine längere Zeit
;·" aufrechterhalten werden, um die durch die vorhergegangenen
Kaltzüge aufgetretene Verfestigung im Kupferdraht zu beseitigen. Die niedrigen Glühtemperaturen
reichen aber aus, um auch das galvanisch aufgebrachte Zinn zu rekristallisieren und dadurch die
in beim galvanischen Verzinnen gefürchtete Whiskerbildung
zu vermeiden.
Die Langzeitglühung der verzinnten Kupferdrähte wird zweckmäßigerweise unter nicht reduzierender
Atmosphäre in einem Topfofen durchgeführt.
ι, Bei Glühtemperaturen im oberen Bereich des Weichglühtemperaturintervalls bzw. bei längeren Glühzeiten
kann die sich zwischen Kupfer und Zinn ausbildende Diffusionsschicht über ein vertretbares
Maß hinausgehen. Zur Vermeidung dieser Schwierig-
i.. keiten wird gemäß einem weiteren Gedanken der
Erfindung vorgeschlagen, vor dem galvanischen Verzinnen eine Nickelschicht von weniger als 2 μπι auf den
Kupferdraht galvanisch aufzubringen. Diese Nickelschicht verhindert bzw. verlangsamt als Diffusionssper-
i, re die Diffusionsschichtbildung zwischen Kupfer und
Zinn. Das Verfahren gemäß der Lehre der Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil dann anwenden, wenn
auf einen Draht von 1,5 bis 2,5 mm Durchmesser eine Zinnschichi von 15 bis 20 μιη aufgebracht, der verzinnte
ν Draht auf 0,5 bis 0,8 mm heruntergezogen und
anschließend der Draht mindestens 4 Stunden bei höchstens I55°C geglüht wird. Die Schichtdicke der
Zinnauflage beträgt dann bei dem fertigen Draht ca. 5 bis 7 μιη, kann aber auch durch Aufbringen größerer
■■■■: .Schichtdicken bzw. durch kleinere Ausgangsquerschnitte
vergrößert werden. So ist es beispielsweise möglich, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens verzinnte
Kupferdrähte mit Zinnschichten von mehr als 10 μιτι
Dicke herzustellen.
t.i Die Erfindung ist anhand zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Auf einen Kupferdraht von 2 mm Durchmesser wird
<,-> in einem galvanischen Bad eine Zinnschicht von I8jim
Wanddicke niedergeschlagen. Im selben Arbeitsgang wird der verzinnte Draht auf 0,7 mm Durchmesser
heruntergezogen. Nach dem Ziehen wird der Draht auf
Spezialtromnieln in einer Langzeitglühung bei ca. 155° C
und sechs Stunden Dauer in Luft weichgeglüht. Der gegiühte Draht hat dann Festigkeitswerte zwischen
200—250 N/mm2 Zugfestigkeit bei Streckengrenzenwerten ^ 100 N/mm2. Die Drähte erfüllten sämtliche
Bedingungen bezüglich der Lötbarkeit auch nach einer verschärften Alterung. Bei diesem Alterungstest werden
üblicherweise Proben des verzinnten Drahtes 24 Stunden lang bei 155° C geglüht.
Auf einen Kupferdraht von 1,5 mm Durchmesser wird
in einem galvanischen Bad zunächst eine Nickelschicht
von 1 μηι und im gleichen oder einem gesonderten
Arbeitsgang eine Zinnschicht von 15 μπι niedergeschlagen. Der Draht wird nachfolgend an 0,5 mm Durchmesser heruntergezogen und auf Spezialglühtrommeln an
Luft bei 180°C und sechs Stunden Dauer weichgeglüht Durch die vorhandene Nickelschicht von ca. 0,3 μπι wird
die Diffusionsschichtbildung zwischen Kupfer und Zinn verhindert bzw. verlangsamt Hierdurch ist gewährleistet daß sich Diffusionsschichten von nur maximal
1,5 μπι ausbilden können.
Die so gefertigten Drähte erfüllten sämtliche Bedingungen bezüglich der Lötbarkeit auch nach einer
verschärften Alterung.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von stark verzinnten Kupferdrähten, bei dem ein gezogener Kupferdraht
galvanisch verzinnt und anschließend weichgeglüht bzw. ein Kupferdraht zunächst galvanisch verzinnt,
darauf in seinem Querschnitt durch Ziehen reduziert und anschließend wexhgeglüht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Kupferdraht mit einer niedrigen, unterhalb des Schmelzpunktes von
Zinn liegenden Erweichungstemperatur verwendet wird und der auf Fertigmaß gezogene verzinnte
Kupferdraht zwei bis acht Stunden bei einer Temperatur unterhalb der Schmelztemperatur des
Zinns weichgeglüht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weichglühung im Temperaturbereich 170° —140°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichgiühung in nicht
reduzierender Atmosphäre durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
galvanischen Verzinnen eine Nickelschicht von weniger als 2 μιτι auf den Kupferdraht galvanisch
aufgebracht wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772730625 DE2730625C3 (de) | 1977-07-07 | 1977-07-07 | Verfahren zur Herstellung von stark verzinnten Kupferdrähten |
BR7800157A BR7800157A (pt) | 1977-07-07 | 1978-01-11 | Processo para a fabricacao de arames de cobre,fortemente estanhados |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772730625 DE2730625C3 (de) | 1977-07-07 | 1977-07-07 | Verfahren zur Herstellung von stark verzinnten Kupferdrähten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2730625A1 DE2730625A1 (de) | 1979-01-18 |
DE2730625B2 true DE2730625B2 (de) | 1979-05-17 |
DE2730625C3 DE2730625C3 (de) | 1980-01-17 |
Family
ID=6013316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772730625 Expired DE2730625C3 (de) | 1977-07-07 | 1977-07-07 | Verfahren zur Herstellung von stark verzinnten Kupferdrähten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BR (1) | BR7800157A (de) |
DE (1) | DE2730625C3 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4233067A (en) * | 1978-01-19 | 1980-11-11 | Sumitomo Electric Industries, Ltd. | Soft copper alloy conductors |
JPS58108761A (ja) * | 1981-12-23 | 1983-06-28 | Toshiba Corp | 電子部品 |
AT378008B (de) * | 1982-09-07 | 1985-06-10 | Neumayer Karl Gmbh | Verfahren zur herstellung von mit einer zinnlegierung ueberzogenen draehten |
US5614328A (en) * | 1995-01-19 | 1997-03-25 | The Furukawa Electric Co. Ltd. | Reflow-plated member and a manufacturing method therefor |
-
1977
- 1977-07-07 DE DE19772730625 patent/DE2730625C3/de not_active Expired
-
1978
- 1978-01-11 BR BR7800157A patent/BR7800157A/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR7800157A (pt) | 1979-03-06 |
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DE2730625C3 (de) | 1980-01-17 |
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