DE2730363A1 - Gekapseltes halbleiterbauelement - Google Patents
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Description
Tel.(089)796213
ACZ 3741 München, 4. Juli 1977
Dr. H./sch
SGS-ATES Component!
Elettronici S.p.A.
Via C. Olivetti, 2
20041 Agrate Brianza (Milano)
Italien
Gekapseltes Halbleiterbauelement
Priorität: 5. Juli 1976; Italien; Nr. 25012 A/76
Die Erfindung bezieht sich auf Halbleiterbauelemente, insbesondere
solche in Form eines dotierten Halbleiterplättchens, das in eine Verkapselungsmasse eingebettet ist.
Es ist bekannt, daß zur Herstellung sowohl von bipolaren als auch von unipolaren Halbleiterbauelementen, integrierten Schaltungen u. dgl. zum Verkapseln der Plättchen Werkstoff«
wie z. B. Kunststoffe verwendet werden, die Verunreinigungen undefinierbarer Art enthalten. In solchen Werkstoffen
entstehen, wenn auch in beschränkter Menge, freie Ladungen, deren Eintritt in die den Elektroden der Bauelemente
zugeordneten Halbleiterzonen nicht zugelassen werden kann.
In jedem Fall bestehen die schädlichen Wirkungen solcher Verunreinigungen in einer Veränderung des Oberflächenpotentials
des Plättchens, was die Verschlechterung gewisser Parameter des Bauelements zur Folge hat. Unter diesen ist
im Fall eines Transistors die statische Stromverstärkungskonstante hpE zu nennen, deren Verschlechterung um so größer
ist, je niedriger die Stromamplitude ist, um die es sich jeweils handelt. Dies ist durch die Wanderung unerwünschter
ionischer Ladungsträger zur Elektrodenübergangszone bedingt, wobei diese Wanderung übermäßig störend werden kann, wenn
eine sehr hohe Betriebssicherheit verlangt ist. Eine der ersten bekannten Maßnahmen zum Herabsetzen der vorstehend
angegebenen nachteiligen Auswirkungen bei Kunststoff-Verkapselungsmassen war die Verwendung von Kunststoffen mit
einem niedrigen Gehalt an störenden ionischen Ladungen, die jedoch andere Nachteile mit sich bringen, die im wesentlichen
durch ihre starke Ausdehnung bei hohen Betriebstemperaturen und bei den sich hieraus ergebenden mechanischen Spannungen
bedingt sind, die auf die Verbindungen zwischen den Plättchen und den in die Verkapselung eingebetteten Elektrodenanschlüssen
ausgeübt werden. Andere Verbesserungen wurden
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durch die Herabsetzung der Empfindlichkeit der aktiven
Zonen des Plättchens hinsichtlich unerwünschter Ladungs träger erreicht. Zu diesen Verbesserungsarten ist die
nicht in allen Fällen anwendbare Methode zu nennen, die Oberfläche des Plättchens mit einem für Ionen undurchlässigen
Dielektrikum wie Siliciumnitrid zu überdecken und die metallische Oberfläche der Elektroden so zu vergrößern,
daß sie die zu schützenden Übergangszonen überdecken. Diese Verbesserungsmaßnahmen haben jedoch folgende
Nachteile:
1) Der mögliche Fluß der erwähnten ionischen Ladungsträger durch die nicht zu beseitigenden Elektrodenzwischenräume
und Fehlstellen (Stellen mangelhafter Metallisierung der Kontaktflächen, Fehler durch Verunreinigungen) wird nicht
aufgehoben;
2) Einengung der konstruktiven Bauweise der Elektroden, deren metallische Oberflächen vergrößert werden;
3) in einigen Fällen Zunahme der Werbe von Rbbi und Cc1t)O;
4) die Verminderung der Zahn der stromführenden Elemente je Oberflächeneinheit im Fall integrierter Schaltungen.
Die Erfindung bezweckt Verbesserungen in den vorgenannten Richtungen, insbesondere die Vermeidung der Störungen, die
durch wenn auch in sehr geringen Mengen auftretende verunreinigende Ionen bedingt sind, die entweder in der Verkapselungsmasse
enthalten sein oder durch diese hindurchtreten können.
Nach der Erfindung bleiben die metallischen Elektroden, die bei den vorangehend erläuterten bekannten Verfahren vergrößert
werden, in normalen Abmessungen und erfüllen ausschließlich die normale Funktion der Stromzufuhr.
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Die Erfindung sieht vor, bei einer gekapselten Halbleitervorrichtung,
insbesondere einem gekapselten Transistor, bestehend aus einem von einer Isolierschicht überdeckten
Halbleiterplättchen mit mehrteiligen Elektrodenvorrichtungen, bei dem die Elektrodenvorrichtungen je aus einem ersten,
Kontakt mit der zugeordneten Zone des Halbleiterplättchens bildenden und die Isolierschicht durchsetzenden Kontaktteil
und aus einem zweiten, auf der Isolierschicht sich erstrekkenden, dem Anschluß an den Außenstromkreis dienenden Anschlußteil
bestehen, auf die Isolierschicht eine weitere Isolierschicht mit einer zusammenhängenden metallischen
Schicht aufzubringen, so daß sie über den aktiven Halbleiterzonen
und den metallisierten Elektroden liegt. Ferner wird zweckmäßig die erwähnte metallische Schicht elektrisch
mit einer Elektrode des Bauelements verbunden und schließlich zusammen mit allen das Bauelement bildenden Teilen mit
einem zweiten Dielektrikum bedeckt, das eine Schutzfunktion hat.
Die so geschaltete bzw. verbundene zusammenhängende metallische Schicht ist nicht nur ein Element, das dazu dienen soll,
die Wirkungen der unerwünschten Ladungen, die in der ersten und der zweiten Isolierschicht vorhanden sind, während des
anfänglichen Betriebs des Bauelements, d. h. während der Fertigungs- und Prüfphasen, zu neutralisieren, sondern auch
dazu, unter den Bedingungen des elektrischen Feldes während des Betriebs den Verlauf möglicher Verlagerungen von ionischen
Ladungen definiert zu machen, um deren Neutralisierung zu jeder Zeit des nachfolgenden Betriebs sicherzustellen.
Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die Isolierschicht und teilweise die großflächig ausgebildeten
Anschlußteile der Elektrodenvorrichtungen von mindestens einer weiteren äußeren Isolierschicht überdeckt
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sind, und daß auf dieser äußeren Isolierschicht eine als Abschirmung der den Elektroden zugeordneten Elektrodenzonen
gegen den Eintritt unerwünschter Ionen wirkende und die genannten Elektrodenzonen überdeckende metallische Abschirmbelegung
aufgebracht ist, die an ein geeignetes Potential des Außenstromkreises anschließbar ist.
Ein Ausführungebeispiel nach der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, eine Draufsicht bzw. einen Schnitt II-II
2 und 3 bzw. einen Schnitt IH-III nach Fig. 1, wobei
der Aufbau eines an sich bekannten Transistors gezeigt ist;
Fig. 4, eine Draufsicht bzw. einen Schnitt V-V bzw. 5 und 6 einen Schnitt VI-VI nach Fig. 4, jedoch
nicht maßstabgerecht, wobei der Aufbau des Transistors nach der Erfindung gezeigt ist.
Die Ausführungsform nach den Fig. 1, 2 und 3 zeigt einen Planartransistor an sich bekannter Art, der mit einer Verkapselung
9 herkömmlicher Art versehen ist. Bei dieser Ausführungsform geschieht der Schutz gegen die unerwünschte
Ioneneinwanderung durch die größere Bemessung 8 des Anschlußteils 4 der Emitterelektrode, bezogen auf die darunter
befindliche Emitterzone 1 und deren Emitter(l)-Basis(2)-Ubergang,
und mittels Passivierung, die durch eine Schicht 7 aus Siliciumnitrid erhalten wird. Wie aus der Zeichnung
ersichtlich ist; bringt j der Zuwachs der Abmessung 8 eine
Erweiterung der Basiszone 2 mit sich, da der industriell einhaltbare Abstand zwischen den metallischen Kontakten des
Emitters 4 und der Basis 5 einen bestimmten Mindestwert hat. Die Vergrößerung der Abmessung 8 bringt in diesem Fall, wie
erwähnt, bei im übrigen gleichen Bedingungen eine Zunahme der Werte von R^i und C vo mit sich. Die Kollektorzone ist
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mit 3 bezeichnet. Die Isolierschicht 6 ist dem Fachmann
in der Planartechnik bekannt. Die Isolierschichten 6 und 7 sind von einem Verbindungsteil durchsetzt, der eine
elektrische Verbindung des dem Anschluß an den Außenstromkreis dienenden Anschlußteils 4 bzw. 5 mit den dem Kontakt
mit der Emitterzone 1 bzw. der Basiszone 2 dienenden Kon-r taktteilen dieser Elektroden bildet. Die zeichnerische
Darstellung enthält keine weiteren Angaben hinsichtlich der Art der Verkapselungsmasse 9 und der für das Verständnis
der Erfindung unwesentlichen Einzelheiten.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Fig. 4, 5 und 6 zeigt einen Planartransistor, der von einer Masse 9
ummantelt ist. Wie ersichtlich, hat der zu der Emitter-Halbleiterzone 1 führende Kontaktteil die Breite, die zur
Speisung der Emitterzone 1 unbedingt erforderlich ist. Ferner ist ersichtlich, daß auf dem Anschlußteil 4 der Emitterelektrode
eine Isolierschicht 10 aufgebracht ist, die als äußeres Dielektrikum wirkt; auf die dielektrische Schicht
10 ist eine metallische Belegung 11 aufgebracht. Die metallische Belegung 11 ist durch einen Verbindungsteil 12, der
sich durch die Schicht 10 erstreckt, mit dem darunter befindlichen Anschlußteil 4 des Emitters verbunden. Wie aus
Fig. 6 ersichtlich ist, ist die Kontaktfläche zwischen dem Verbindungsteil 12 und dem Anschlußteil 4 der Emitterelektrode
kleiner als diejenige zwischen der letzteren und der Emitterzone 1 dargestellt, um den Umstand zu betonen, daß
die Verbindung von 11 nach 4 nur zur Überführung des Potentials mit einer Stromdichte dient, die gegenüber derjenigen
vernachlässigbar ist, die im Betrieb der darunter befindlichen Elektrode 4 auftritt.
Zur Überführung dieses letzteren Stroms zu dem Stromkreis außerhalb des Bauelements ist eine Fläche 17 vorgesehen,
an der mit der Elektrode 4 ein nicht dargestellter Draht
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zur Verbindung mit dem entsprechenden Anschluß des Gehäuses verlötet ist. Die Fläche 17 kann dadurch erhalten werden,
daß eine Fensteröffnung 13 in der Isolierschicht 10 ausgebildet wird.
Das Prinzip der Erfindung ist Jedoch unabhängig von dem Umstand, ob die metallische Schicht 11 von dem gesamten oder
von einem Teil des Betriebsstroms der zugeordneten Elektrode durchflossen wird oder nicht.
Nach der Erfindung kann außerdem die metallische Belegung mit irgendeiner inneren oder äußeren Elektrode des Bauelements
verbunden sein. Die Wahl dieses Verbindungspunkts wird allein durch die Art der zu neutralisierenden Ionenladung
bestimmt.
Analog ist ersichtlich, daß der Anschlußteil der Basiselektrode 5 in eine Fläche 18 ausläuft, die durch ein Fenster
14 im Dielektrikum 10 zugänglich ist und zum Anlöten eines
nicht dargestellten Drahts zur Verbindung mit dem entsprechenden Anschluß des Gehäuses dient.
Die Isolierschicht 6 ist dem Fachmann bekannt. Die zeichnerische Darstellung enthält keine Angaben hinsichtlich der Art
der Verkapselungsmasse 9 und von für das Verständnis der Erfindung unwesentlichen Einzelheiten.
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Zusammenfassend charakterisiert sich die Erfindung wie folgt.
Ein Halbleiterbauelement mit einem Plättchen aus einem Halbleiterwerkstoff,
das zumindest auf einer seiner größeren Oberflächen mit aktiven Zonen versehen ist, die auf elektrische
Ladungen außerhalb des Plättchens ansprechen, das von mindestens zwei Isolierschichten bedeckt ist, die unerwünschte
Ionenladungen enthalten, von denen die äußere zusammen mit der Oberfläche des Plättchens alle anderen dort angebrachten
Teile einschließt, ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der äußeren Isolierschicht und der an dieser
anliegenden Isolierschicht eine zusammenhängende metallische Belegung vorgesehen ist, die alle aktiven Zonen ausreichend
überdeckt, und die erwähnte metallische Belegung auf einem derartigen Potential gehalten wird, daß während
der Betriebsdauer die unerwünschten Ionenladungen, die in den aneinanderliegenden Isolierschichten enthalten sind,
neutralisiert werden.
Das an die metallische Belegung angelegte Potential wird durch eine elektrische Verbindung mit einer Elektrode des
Plättchens erhalten. Zweckmäßig werden die metallische Belegung und die elektrische Verbindung gleichzeitig durch an
sich bekannte Metallisierungsverfahren erhalten.Dabei kann die äußerste Isoliermasse ein durch Pressen aufgebrachter
Kunststoff sein. Sie kann auch ein Fluid sein, das durch Gießen in einen Hohlraum aufgebracht ist. Statt Einbettung
in eine außen liegende Kunststoffmasse kann das Bauelement in einem ein Gas enthaltenden Gefäß angeordnet sein.
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ORIGINAL INSPECTED
Leerseite
Claims (3)
- Patentansprüche(ly Gekapselte Halbleitervorrichtung, insbesondere gekapselter Transistor, bestehend aus einem von einer Isolierschicht überdeckten Halbleiterplättchen mit mehrteiligen Elektrodenvorrichtungen, bei dem die Elektrodenvorrichtungen j« aus einem ersten, Kontakt mit der zugeordneten Zone des Halbleiterplättchens bildenden und die Isolierschicht durchsetzenden Kontaktteil und aus einem zweiten, auf der Isolierschicht sich erstreckenden, dem Anschluß an den Außenstromkreis dienenden Anschlußteil bestehen,dadurch gekennzeichnet,daß die Isolierschicht (6) und teilweise die großflächig ausgebildeten Anschlußteile (4, 5) der Elektrodenvorrichtungen von mindestens einer weiteren äußeren Isolierschicht (10) überdeckt sind, unddaß auf dieser äußeren Isolierschicht (10) eine als Abschirmung der den Elektroden zugeordneten Elektrodenzonen (1, 2) gegen den Eintritt unerwünschter Ionen wirkende und die genannten Elektrodenzonen (l, 2) überdeckende metallische Abschirmbelegung (11) aufgebracht ist, die an ein geeignetes Potential des Außenstromkreises anschließbar ist.
- 2. Transistorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die großflächigen ElektrodenanschlußteLle (4, 5) sich aus dem Raum oberhalb der Sperrschichtzonen (1, 2) mit ihren Enden (17, 18) seitlich erstrecken und ihre Elektrodenenden (17, 18) durch fensterartige Öffnungen (13, 14) der äußeren Isolierschicht (10) zugänglich sind.709882/1017ORIGINAL INSPECTED
- 3. Transistorvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der großflächige Emitterelektrodenanschlußteil (4) sich zwischen die U-förmig ausgebildeten Enden des Basiselektrodenanschlußteils (5) erstreckt und die auf der äußeren Isolierschicht (10) vorgesehene metallische Abschirmbelegung (11) leitend (12) mit dem Kontaktteil der Emitterelektrode (4) verbunden ist und sowohl die Emitterzone (l) als auch die Basiszone (2) des Halbleiterplättchens abschirmend überdeckt.709882/1017
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