DE2238185C2 - Metalloxid-Varistorelement - Google Patents
Metalloxid-VaristorelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Metalloxid-Varistorelement gemäß der DE-PS 22 35 783.
Es kann allgemein festgestellt werden, daß der Strom, der zwischen zwei kn Abstand voneinander befindlichen
Punkten fließt, direkt von der Potentialdifferenz zwischen diesen Punkten abhängt. Für die meisten
bekannten Substanzen ist die Stromleitung durch diese Substanzen hindurch gleich der angelegten Potentialdifferenz
dividiert durch eine Konstante, die nach dem Ohmschen Gesetz als der Widerstand der entsprechenden
Substanz definiert ist. Es gibt jedoch einige bekannte Substanzen, die nicht-lineare Widerstände
aufweisen und welche die Anwendung der folgenden Gleichung (1) erfordern, um Strom und Spannung in
eine quantitative Beziehung zueinander zu setzen:
(1) I=(VZCf"*-
worin V die Spannung zwischen iwei Punkten ist, die
durch einen Körper der betrachteten Substanz getrennt sind, / ist der zwischen den beiden Punkten fließende
Strom, C ist eine Konstante und alpha ist ein Exponent, der einen Wert größer als 1 hat. Es gibt viele bekannte
elektrische Schaltungen, in denen es sehr erwünscht ist, eine oder mehrere funktionelle Elemente mit nichtlinearen oderexponentiellen Widerstand-Charakteristiken
einzubauen. Scr sind z. B. die nicht-linearen Widerstandseigenschaften von Silciumkarbid in weitem
Umfang in käuflichen Siliciumkarbid-Varistoren benutzt worden. Typische Siliciumkarbid-Varistoren
weisen ein alpha von nicht mehr als 6 auf.
Es ist kürzlich festgestellt worden, daß Varistoren mit ο/ρΛα-Werten von mehr als 10 innerhalb des Stromdichtebereichs
von 10"3 bis 102 Ampere pro cm2 aus Körpern
hergestellt werden können, die aus Metalloxiden bestehen. Der Metalloxidkörper kann vorwiegend aus
Zinkoxid mit geringen Mengen eines oder mehrerer anderer Metalloxide gebildet sein. Metalloxid-Varistoren
mit ä/pÄa-Werten von mehr als 10 sind beispielsweise in der kanadischen Patentschrift 8 31691
beschrieben. Während die a/p/ia-Werte dieser
Metalloxid-Varistoren durch den Stromdichtebereich von ΙΟ"3 bis 102 A/cm2 identifiziert sind, der charakterischerweise
im wesentlichen konstante a/p/ia-Werte
zeigt, ist es wünschenswert, daß deren α/ρ/ω-Werte auch
bei höheren und geringeren Stromdichten hoch
bleiben, obwohl ein gewisser Abfall von maximalen alpha-Werten beobachtet worden ist.
Der Aufbau eines üblichen Metalloxid-Varistors mit einem alpha größer als 10 ist in F i g. 1 gezeigt Der
Metalloxid-Varistor 1 ist aus einem gesinterten kerami- -, sehen Metalloxidkörper 3 gebildet. Der Körper weist
eine erste Hauptoberfläche 5 und eine zweite gegenüberliegende Hauptoberfläche T auf. Die Oberflächen
sind durch eine Dicke X voneinander getrennt. Die ersten und zweiten Elektroden 9 und 11 sind den ersten w
bzw. zweiten Hauptoberflächen derart zugeordnet, daß sie in einem ohmschen Kontakt miteinander liegen.
Nimmt man den Metalloxid-Varistor in Benutzung, indem eine Potentialdifferenz an die Elektroden 9 und
11 angelegt wird, dann fließt ein Strom durch uie haupt- ι -,
masse des Metalloxidkörpers 3. Da der Abstand zwischen den Elektroden entlang der Oberfläche des
Metalloxid-Varistorkörpers größer ist als die Masse des Körpers, wird, wenn überhaupt, nur wenig Strom entlang
der Oberfläche des Körpers geleitet. Für verschiedene Spannungswerte an den Elektroden folgt der
Strom der Gleichung (1). Für eine gegebene Stromdichte ist festgestellt worden, daß der Spannung über
den Elektroden eine Funktion der Dicke X ist
Für viele Anwendungsfälle, bei denen relativ hohe Spannungswerte bei einer gegebenen Stromdichte
erwünscht sind, ist diese Relation bequem, da es sehr leicht ist, einen Dickenwert X auszuwählen, um die
gewünschte Spannungscharaktenstik für den Varistor zu erzielen. In Fällen jedoch, in denen ein relativ niedriger
Spannungswert erwünscht ist, kann für eine gegebene Stromdichte durch den Varistor der Wert von* so
klein werden, daß es sehr schwierig ist, den Metalloxid-Varistorkörper
ohen Beschädigung zu bilden oder zu handhaben, und darüber hinaus können sehr enge Dikkentoleranzen
erforderlich sein. So kann beispielsweise für vergleichsweise kleine Spannung eine Dicke für den
Metalloxid-Varistorkörper von nur zwei oder drei Mikrometer angezeigt sein. Dann kann ein Dickenfehler
von nur einem Mikrometer in diesem Falle die Spannungscharakteristik
um die Hälfte bis zu einem Drittel herabsetzen. Während schließlich die konventionelle
Struktur gut geeignet ist, um durch Leiter befestigte diskrete Varistoren zu bilden, gibt es insbesondere bei
höheren Nennspannungen viele Schaltungen, in denen durch Leiter angebrachte Varistoren scnlecht zu befestigen
und bei der Wärmeabfuhr relativ unwirksam sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine hybride Schaltungsanordnung
zu schaffen, die ein Matalloxid-Varistorelement in Parallelschaltung verwendet, in der die
Spannungscharaktenstik von der Dicke des Metalloxidkörpers unabhängig ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß ein robuster und einfach gebildeter
Metalloxidkörper ohne kritische Abmessungen selbst für niedrigste Spannung benutzt werden kann, bo
Dabei weist die dem Metalloxid-Varistor parallel geschaltete Schaltungsanordnung einen Selbstschutz
gegenüber Überlastung auf. Die Parallelschaltungsanordnung kann auch auf einfache Weise mit einer verbesserten
Wärmeabfuhr von dem Varistorkörper ver- t,--,
sehen werden. Schließlich kann der Varistorkörper gegen eine Veränderung seiner elektrischen Eigenschaften
durch Umgebungssubstanzen geschützt werden.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen verschiedener
Ausführungsbeispiele näher erläutert
Fig. 1 ist ein schematisches Schnittbild von dem
erläuterten konventionellen Metalloxid-Varistor.
F i g. 2 ist ein schematisches Teilschnittbild von einer hybriden Varistorschaltungsanonmung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 3 ist eine schematische Teildraufsicht auf eine Hybridschaltung gemäß- einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 4 ist ein Schnittbild nach einem Schnitt entlang der Linie 4-4 in F i g. 3.
F i g. 5 ist ein schematisches Schaltbild und zeigt die Funktionselemente der in den F i g. 3 und 4 gezeigten
Hybridschaltung.
F i g. 6 ist der F i g. 4 ähnlich und neigt ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 7 ist eine Teilschnittansicht von einem noch weiteren Ausführungsbeispiel der Ermüdung.
F i g. 8 ist ein Schnittbild nach einem Schnitt eintlang
der Linie 8-8 in F i g. 7.
In F i g. 2 ist ein Teil einer hybriden Parallelschaltungsanordnung
20 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Ein erster elektrischer Leiter
21 ist mit einer zweiten Hauptoberfläche 22 und einer gegenüberliegenden, zweiten Hauptoberfläche 23
versehen. Ein zweiter elektrischer Leiter 24 ist gegenüber dem ersten elektrischen Leiter seitlich beabstandet
und mit einer ersten Hauptoberfläche 25 und einer zweiten, gegenüberliegenden Hauptoberfläche 26 versehen.
Ein erster Körper 27 überbrückt die Leiterspaltbreite Y zwischen den seitlich beabstandeten elektrischen
Leitern und ist in einem eine niedrige Impedanz aufweisenden ohmschen Kontakt mit den ersten Hauptoberflächen
der elektrischen Leiter angeordnet. Ein zweiter Körper 28 dient als ein Träger für die elektrischen
Leiter und ist in einem eine niedrige Impedanz aufweisenden ohmschen Kontakt mit den zweiten
Hauptoberflächen der Leiter angeordnet. Ein dielektrischer Körper 29 ist in der Weise gezeigt, daß er in dem
Abstand zwischen den elekrischen Leitern angeordnet und mit wenigstens einem der beiden Körper 27,28 verbunden
ist.
In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann der erste Körper 27 ein diskretes Funktionselement
der Schaltung sein, wie z. B. ein Widerstand, ein Kondensator, eine Spule, ein Halbleiterelement oder
ein monolithischer oder hybrider integrierter Schaltungsmodul. Auch wenn das diskrete Schaltungselement
irgendeine einer breiten Vielzahl von konventionellen Formen annehmen kann, kann es auf jeden Fall
beschämt werden, wenn eine Potentialdifferenz über
den elektrischen Leitern entwickelt wird, die über einem vorbestimmte; Wert liegt. Beispielweise kann im
Falle eines Widerstandes die über einem vorbestimmten Wert liegende Wärme, die durch die Leistung innerhalb
des Widerstandes erzeugt wird, das diskrete Schaltungselement zerstören. In einem kapazitiven oder
induktiven Element kann die dielektrische Festigkeit eines Isolierteiles überschritten werden, wodurch eine
Zerstörung hervorgerufen wird. Im Falle eines Halbleiterelementes oder einer monolithischen integrierten
Schaltung kann ein zerstörerischer Rückwärts-Überschlag
einer Sperrschicht auftreten, die zwischen den elektrischen Leitern liegt.
Um den ersten Körper 27 gegen Spannungen über einem vorbestimmten Maximalwert zu schützen, ist der
zweite Körper 28 aus einem Metalloxid-Varistorkörper gebildet. Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, wirkt
der Varistorkörper auch als ein Substrat, um die elektrischen Leiter zu tragen. Es sei bemerkt, daß die volle
Dicke des Substrates nicht gezeigt ist, da diese nichts s mit den Stromleitungseigenschaften des Substrates zu
tun hat, ungleich der Stituation in dem konventionellen Thyristor 1. Für den Metalloxid-Varistorkörper 28 wird
vielmehr die Spannung, der für eine gegebene Stromdichte über den Elektroden standgehalten wird, durch
die seitliche Leitungsspaltbreite Y bestimmt, d. h. nicht durch die Dicke des Substrates, sondern durch die seitliche
Oberflächentrennung der elektrischen Leiter. Dies bedeutet, daß die Dicke des Substrates so gewählt
werden kann, daß seine mechanischen Eigenschaften optimiert sind, anstatt daß sie den elektrischen Erfodernissen
untergeordnet ist.
t>Cr ^jiTOTTij uCr Z*tVi3CiiCIi uCn CrS^Cn Uriu Z*A'CiiC7! CiCn
trischen Leitern über den zweiten Körper auf dem parallel geschalteten Pfad geleitet wird, ist hauptsächlieh
auf einen kleinen Bereich an oder unmittelbar unter der Oberfläche des Metalloxid-Varistorkörpers am Leitungsspalt
beschränkt. Somit ist die Stromleitung in der erfindungsgemäßen Anordnung eine lokalisierte, in
erster Linie flächenhafte Erscheinung anstelle einer gleichförmig verteilten, vorwiegend voluminösen
Erscheinung, wie es bei dem konventionellen Metalloxid-Varistor der Fall ist.
Um die Oberfläche des Metalloxid-Varistorkörpers 28 innerhalb des Leitungsspaltes zu schützen, ist ein Isolierkörper
29 vorgesehen. Der Isorlierkörper ist dann nicht entscheidend, wenn die Schaltungsanordnung in
einer geschützten Umgebung verwendet werden soll. Beispielsweise könnte die Anordnung 20 alleine oder
zusammen mit anderen elektrischen Komponenten in ein hermetisch abgedichtetes Gehäuse eingebaut werden.
Da die Leitungsspaltoberfläche für die Leitungseigenschaften des Metalloxid-Varistorkörpers in der erfindungsgemäßen
Anordnung am kritischsten ist, wird vorzugsweise an dieser Stelle ein Dielektrikum verwendet,
um einen Schutz gegenüber in der Umgebung befindlichen Substanzen sicherzustellen, die die elektrischen
Eigenschaften des Varistorkörpers ändern könnten. Zu den bevorzugten Dielektrika gehören konventionelle
Halbleiter-Passivierungsmittel und verpakkende Isoliermittel. Bevorzugt wird als Isolierkörper
Glas verwendet, da es höchst undurchlässig und stabil ist. Der dielektrische Körper 29 kann auf Wunsch
gleichzeitig mit beiden Körpern 27 und 28 verbunden sein, um beide r.u schützen. Die gezeigte Anordnung
kann auf Wunsch vollständig in ein Dielektrikum eingekapselt oder auf andere Weise durch bekannte Verfahren
eingepackt werden.
Aus der vorstehend allgemein beschriebenen Erfindung wird deutlich, daß der Metalloxid-Varistorkörper
im allgemeinen als ein Substrat verwendet werden kann, anstelle von Aluminiumoxid oder Berylliumoxid,
die bei der Herstellung konventioneller Hybridschaltungen verwendet werden. Metalloxid-Varistorkörper
sind für diesen Zweck geeignet, da sie relativ gute Warmeleiter sind, die normalerweise Wärmeleitfähigkeiten
von mehr als 4,19 J/mKs (0,01 cal cm pro Sek cm2 0C)
besitzen. Aus der Anordnung 20 ist ersichtlich, daß eine große Fläche des ersten Körpers 27 durch die elektrischen
Leiter in einer eine niedrige Impedanz bildende thermisch leitenden Relation zum zweiten Leiter 28
liegt. Es sei bemerkt, daß eine übliche Wärmesenke an einer unteren Oberfläche (nicht gezeigt) des zweiten
Körpers 28 angebracht sein kann, um Wärme aufzunehmen, die während des Schaltungsbetriebes sowohl von
dem ersten Körper als auch von dem zweiten Körper erzeugt wird. Die Shuntanordnung 20 ist zwar der Einfachheit
halber so dargestellt, daß sie nur mit den zwischen den Körpern liegenden elektrischen Leitern versehen
ist, es sei jedoch darauf hingewiesen, daß der eine oder beide Körper mit getrennten Elektroden versehen
sein kann, die zwecks Erleichterung einer Anbringung der Körper an den elektrischen Leitern mit einer Oberfläche
von ihnen verbunden sind. In den meisten Fällen ist der als ein Substrat dienende Körper direkt mit den
elektrischen Leitern verbunden bzw. mit diesen verklebt, wobei der verbleibende, getragene Körper über
zugehörige Zwischenelektroden verbunden ist. Es sei ferner darauf hingwiesen, daß die elektrischen Leiter
aus zahlreichen Schichten unähnlicher Leiter hergestellt sein könnsii. Die Einfügung von zahlreichen leitenden
Schichten zwischen den Körpern beeinflußt jedoch die Wärmeabfuhr dazwischen nicht wesentlich,
da der thermische Widerstand metallischer Leiter zwischen den Körpern vergleichsweise so klein ist, daß er
vernachlässigbar ist. Diese Beziehung gilt insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, daß die Körper mit Hauptoberflächen
der elektrischen Leiter verbunden sind, anstatt daß sie über begrenzte thermische Leiterpfade,
d. h. evjktrische Leiterdrähte, miteinander in Bezug
stehen.
Um die Erfindung der Verwendung eines Metalloxid-Varistorkörpers als ein Substrat für eine hybride Schaltungsanordnung
genauer darzustellen, wird auf die F i g. 3 bis 6 einschließlich verwiesen. Da die hybriden
Schaltungsanordnungen verschiedene Formen annehmen und eine große Anzahl von Funktionskomponenten
aufweisen können, wird deutlich, daß es über den Rahmen hinausgehen würde, wollte man alle möglichen
Hybridschaltungsapplikationen darzustellen versuchen. Demzufolge sind die dargestellten Ausführungsformen
als Beispiele gedacht, um einige strukturelle und funktionelle Relationen des Varistors darzustellen,
von denen eine, einige oder alle je nach Erfordernis in eine spezifische Hybridschaltung eingebaut
werden kann.
In den F i g. 3 und 4 weist der Teil der gezeigten Hybridschaltung einen Metalloxid-Varistorkörper 130
auf, der als ein Substrat dient. Mit der oberen Hauptoberfläche des Substrates sind zahlreiche seitliche
beabstandete Metallbahnen verbunden, d. h. elektrische Leiter, die funktionelle Teile der Schaltung
miteinander verbinden sollen. Eine erste Metallbahn oder ein Leiter 131 ist mit einem ersten seitlichen Vorsprung
132 versehen, der in einem vorbestimmten seitlichen Abstand zu einem zweiten Seitenvorspning
133 einer zweiten, seitlich beabstandeten Bahn 134 angeordnet ist. Die größte Annäherung dieser zwei Bahnen
befindet sich neben ihren seitlichen Vorsprüngen. Dritte und vierte Metallbahnen 135 und 136 nähern sich
dem einen Ende der ersten Metallbahn, sind aber von dieser durch ein vorbestimmtes Stück seitlich beabstandet.
Ein Halbleiterplättchen bzw. -chip ist mit erhöhten Punktkontakten 138 versehen, die jeweils eine der
ersten, dritten und vierten Metallbahnen kontaktieren. Das Chip kann ein Transistor, ein Thyristor, eine integrierte
Schaltung oder ein anderes dreipoliges Halbleiterelement sein. In diesem Zusammenhang sei auch
darauf hingewiesen, daß die drei Pole lediglich zu Darstellungszwecken gezeigt sind und daß das Chip
auch nur zwei Pole oder eine sehr große Anzahl von
Polen aufweisen könnte, wie es für integrierte Schaltungen typisch ist. Eine fünfte Metallbahn 139 ist von der
zweiten Metallbahn seitlich beabstandet, und ein diskretes Funktionselement 140, wie z. B. ein Widerstand,
Kondensator oder ein induktives Element, ist in der Weise dargestellt, daß seine entgegengesetzten Enden
mit pi-sn Polen der zweiten und fünften Bahnen im ohmschen Kontakt stehen. Eine Metallelektrode 141, die
auch als eine Wärmesenke dienen kann, überdeckt die untere Hauptoberfläche des Varistorkörr.ers 130.
Zur Beschreibung der Arbeitsweise des dargestellten
Abschnittes der Hybridschaltung sei angenommen, daß die Trennung der ersten und dritten Bahnen und ihre
größte Annäherung größer ist als die engste Annäherung der ersten und zweiten seitlichen Vorsprünge und
daß die Dicke des Metalloxid-Varistorkörpers diese beiden Seitenabstände überschreitet. In diesem Fall ist
ersichtlich, daß das Chip !37 durch den Abstand zwischen den ersten und dritten Bahnen gegen überhöhte
Spannungswerte an ihren Klemmen geschützt ist. Sollte jedoch die stromführende Kapazität des Abstandes zwischen den ersten und dritten Bahnen über den dazwischen angeordneten Leitungsspalt an oder unmittelbar
unter der Oberfläche des Varistorkörpers so angenähert werden, daß die Spannung der ersten Bahn in bezug auf
diejenige der dritten Bahn ungeachtet der Shuntwirkung zu steigen beginnen, kann ein Spannungswert
erreicht werden, der immer noch unter dem Wert liegt, bei dem das Chip beschädigt würde, und bei dem ein
signTikanter Stromshunt zwischen den ersten und zweiten Seitenvorsprüngen auftritt. Dies sorgt für einen
zusätzlichen Reserveshuntschutz zu demjenigen, der von dem Spalt zwischen den ersten und dritten Bahnen
geliefert wird. Falls ungeachtet der Shuntwirkung zwischen den ersten und dritten Bahnen und zwischen den
ersten und zweiten Seitenvorsprüngen die Spannung der ersten Bahn weiterhin ansteigen sollte, was auftreten könnte, wenn von der Schaltung ein großer Leistungsstoß aufgenommen wird, könnte die Schaltung
dennoch durch einen beträchtlichen Stromanteil geschützt werden, der von der ersten Bahn zur Elektrode 141 parallel geleitet wird. Auf diese Weise wird das
Chip 137 durch drei getrennte Strompfade geschützt, die jeweils aufeinanderfolgend wirksam werden, um das
Chip vor einer Beschädigung aufgrund von transienten Spannungen zu schützen. In ähnlicher Weise wird deutlich, daß, wo eine elektrische Leistung über die zweite
Bahn zugeführt wird, die ersten und zweiten Seitenvorsprünge als ein erster Shuntpfad dienen, der das diskrete
Funktionselement 140 schützt, und daß die Leitung zwisehen der zweiten Bahn und Elektrode 141 als ein Reserveschutz dient.
Wenn nun angenommen sei, daß die dritten und fünften Metallbahnen 135 bzw. 139 elektrisch miteinander
verbunden sind, das Chip 137 ein NPN-Transistor ist und die metallische Elektrode 141 auf Erdpotential
liegt, dann ist ersichtlich, daß der in den F i g. 3 und 4 dargestellte Hybridschaltungsteil in der in Fig. 5
gezeigten Weise dargestellt werden kann. Die Verwendung eines einzelnen Metalloxid-Varistorkörpers als ein
Substrat 130 erfüllt die gleiche Funktion wie wenigstens fünf diskrete Varistoren und übt weiterhin die Funktionen der räumlichen Anbringung und der Wärmeabfuhr
des Substrates aus. Genauer gesagt, wird die Funktion
des diskreten Varistors 142, der über den Emitter und
Kollektor des Chips geschaltet dargestellt ist, an der Leitungsspaltoberfläche ausgeübt, die die ersten und dritten Metallbahnen unter dem Chip trennt Dieser Vari
stor leitet höhere Ströme bei niedrigeren Spannungen als alle übrigen Varistoren. Die Funktion des diskreten
Varistorsl43 zwischen den ersten und zweiten Metallbahnen wird an dem Leitungsspalt zwischen den Vorsprüngen 132 und 133 auf diesen Bahnen ausgeübt. Der
Varistor 143 leitet keine nenneswerten Ströme, bis ein Spannungswert über demjenigen Wert erreicht ist, bei
dem der Varistor 142 nenneswerte Ströme zu leiten beginnt. Die Varistoren 144, 145 und 146, die alle bei
gleichen Spannungswerten nennenswerte Ströme zu leiten beginnen, stellen die Strompfade durch das
Metalloxid-Varistorsubstrat zur Metallelektrode 141 dar. Diese Varistoren leiten nur dann nennenswerte
Ströme, nachdem ein Spannungswert erreicht worden ist, bei dem die Varistoren 142 und 145 schon nennenswerte Ströme zu leiten begonnen haben. Es sei bemerkt,
daß in der Schaltung zwei zusätzliche Varistoren hin-
ίι»μ·(Ϊ'μ»Ι itiar/idr» IfÄnnidn s4·» rtan DtpiptettAr rrwt Hern
Emitter und dem Kollektor des Transistors verbinden. Ob die diese zusätzlichen Varistorfunktionen vorhanden sind oder nicht, hängt selbstverständlich von dem
gewählen Abstand für die vierte Metallbahn 136 in bezug auf die ersten und dritten Metallbahnen 131 und
135 ab.
In F i g. 6 ist ein etwas modifiziertes Ausfuhrungsbeispiel gegenüber der in Fig. 4 dargestellten Hybridschaltung gezeigt. Ein dielektrischer Träger 150 irgendeiner üblichen Art ist in der Weise gezeigt, daß er mit
einem Varistorkörper 151 versehen ist, der neben seiner oberen Fläche angeordnet ist. Erste und zweite Metallbahnen 152 und 153 sind seitlich getrennt und bilden
nahe der oberen Fläche des Varistorkörpers einen Leitungsspalt. Ein Chip 155, das mit dem Chip 137 identisch sein kann, ist mit den ersten und zweiten Bahnen
über dem Leitungsspalt verbunden. Die Wirkungsweise der in F i g. 6 gezeigten Hybridschaltung ist ähnlich wie
die der in F i g. 4 gezeigten Schaltung, außer daß es kein Element gibt, das der Elektrode 141 entspricht, die für
einen Spannungsstoß-Reserveschutz sorgt. Die Unterfiäche des Metalloxid-Varistorkörper könnte in dem in
F i g. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Elektrode versehen sein, um diese Funktion auszuüben. In
diesem Falle würde es selbstverständlich vorzuziehen sein, daß die Dicke des Metalloxid-Varistorkörpers größer ist als die Leitungsspaltbreite zwischen den Metallbahnen.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfin-.
dung kann die in F i g. 2 gezeigte Hybridschaltungs-Shuntanordnung 20 eine Form haben, in der der erste
Körper 27 ein Metalloxid-Varistorkörper und der zweite Körper 28, der das Substrat bildet, ein diskretes Funktionselement sein kann, wie z. B. ein Widerstand, ein
Kondensator, ein induktives Element, ein Halbleiterelement oder ein monolithischer oder hybrider integrierter Schaltungsmodul. Eine spezielle Darstellung
einer derartigen Anordnung, in der ein Halbleiterelement, das ein Teil einer monolithischen integrierten
Schaltung sein kann, das Substrat bildet, ist in den
F i g. 7 und 8 gezeigt. Die Hybridschaltuns-Shuntanordnung 70 ist aus einem Halbleiterelement 71 mit einem
darin ausgebildeten PN-Übergang 72 hergestellt. Eine erste Elektrode 73 mit einer ersten Hauptoberfläche 74
und einer zweiten Hauptoberfläche 75 ist in einem Ohmschen Kontakt mit dem P-leitenden Teil des Halbleiterelementes entlang seiner zweiten Hauptoberfläche angeordnet. In gleicher Weise ist ein zweiter elektrischer Leiter mit einer ersten Hauptoberfläche 77 und
einer zweiten Hauptoberfläche 78 in einem ohmschen
Kontakt mit dem N-leitenden Teil des Halbleiterelementes
entlang seiner zweiten Hauptoberfläche angeordnet. Die Leiter sind seitlich beabstandet, und
ein dielektrisches Übergangs-Passivierungsimittel 79 ist in dem Leitungsspalt zwischen den Leitern angeordnet.
Die übrige Struktur des Halbleiterelemenles ist nicht dargestellt, da sie "ir die erfindungsgemäße Anordnung
unerheblich ist und irgendeine zwechmäßige Form besitzen kann.
Ein Metallbxid-Varistorkörper 80 ist hochkant angeordnet, so daß er über dem Teil der ersten und zweiten
elektrischen Leiter unmittelbar neben dem Leitungsspalt liegt. Zwischen dem Varistorücörper und
jedem der elektrischen Leiter ist eine elektrische Zwischenverbindung mit geringer Impedanz ausgebildet.
Um den aktiven Randteil des Varistorkörpers zu schützen, der über dem Leitungsspalt zwischen den elektri-
sehen Leitern Met;", ist mit diesen ein dielektrischer
Überzug 81 aus einem Passivierungsmittel verbunden, der als ein Glasüberzug gezeigt ist. Es sei bemerkt, daß
die hochkante Anordnung des Varistorkörpers nicht notwendig, sondern zweckmäßig ist, da sie eine Befestigung
des Varistorkörpers an den elektrischen Leitern gestatten kann, während sie von vornherein nur eine
minimale Fläche der Halbleiteroberfläche erfordert. Weiterhin kann durch die hochkante Anbringung des
Varistorkörpers, so daß er in bezug auf das Halbleiterelement quer angeordnet ist, die Wärmeabfuhr von dem
Varistorkörper verbessert werden, da ein größerer Anteil des Varistorkörpers gegenüber der Umgebungsatmosphäre freiliegt. Schließlich sei daraufhingewiesen, daß
sich ein Teil des Varistorkörpers nach außen durch irgendeine Verpackung hindurch erstrecken könnte, die
zum Schutz des Halbleiterelements verwendet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Metalloxid-Varistorelement aus einem Metalloxid-Varistorkörper
mit einem alpha-Wert von mehr als 10 im Stromdichtenbereich von 1(H bis 102
A/cm2 und einer ersten sowie einer zweiten Hauptoberfläche, wobei die zweite Hauptoberfläche im
Abstand von der ersten Hauptoberfläche liegt, und mit mindestens einer ersten sowie einer zweiten ι ο
Elektrode auf dem Körper, wobei die erste und die zweite Elektrode mit ohmschem Kontakt an der
gleichen Hauptoberfläche angebracht sind und einen seitlichen Abstand voneinander haben, der
einen Leitungsspalt zwischen ihnen auf der genannten Hauptoberfläche bildet, dessen Minimalbreite
einerseits geringer ist als die senkrecht'zur genannten
Hauptoberfläche gemessene Dicke des Varistorkörpers, andererseits aber noch so groß ist, daS für
den gewÜEÄjhten Spannungswert die Durchschlagsfeldstärke
sieht überschritten wird (nach DE-PS 22 35 783), dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Leitungsspalt (Y) eine elektronische Schaltungsvorrichtung (27; 137, 71) angeordnet ist,
die elektrisch und mechanisch mit den ersten und zweiten Elektroden (21,24; 131,135; 73,76) verbunden
und dem Varistorkörper 0*; 130; 151; 80) elektrisch
parallel geschaltet ist.
2. Metalloxid-Varistorelemcnt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische jo
SchaitungsvoTrichtung (27; 137; 71) eine diskrete Vorrichtung ist.
3. Metalloxid-Varisturelemcat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnev, daß die Schaltungsvorrichtung (27) mit dem Varistork«. .per (28) und den
Elektroden (21, 24) als eine monolithische oder hybride integrierte Schaltung gebildet ist.
4. Metalloxid-Varistorelement nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltungsvorrichtung (27) ein Halbleiter ist.
5. Metalloxid-Varistorelement nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltungsvorrichtung (27) ein Widerstand ist.
6. Metalloxid-Varistorelement nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltungsvorrichtung (27) ein Kondensator ist.
7. Metalloxid-Varistorelement nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaltungsvorrichtung (27) ein induktives Element ist. 5J
8. Metalloxid-Varistorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Leitungsspalt (Y) ein Dielektrikum (29; 79) angeordnet ist, das an dem Varistorkörper (28; 80)
zwischen den Verbindungen mit den Elektroden (21, 24; 73, 76) angebracht ist.
9. Metalloxid-Varistorelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum
(29; 79) den Leitungsspalt (Y) vollständig überdeckt.
10. Metalloxid-Varistorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Varistorkörper (151) zusätzlich einen damit verbundenen dielektrischen Träger (150) entlang seiner
einen Hauptoberfiäche aufweist. b5
11. Metalloxid-Varistorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Varistorkörper (130) als ein Substrat dient, das in einem leitenden Kontakt mit den ersten und zweiten
Elektroden (21, 24) ist.
12. Metalloxid-Varistorelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum
(29; 79) aus einem Glasüberzug besteht
13. Metalloxid-Varistorelement nach Anspruch 11
oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Varistorkörper
(80) zwischen seinen Verbindungen mit den ersten und zweiten Elektroden (73, 76) nut einer
Sperrschicht (72) versehen ist.
14. Metalloxid-Varistorelement nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halbleitersubstrat in einer monolithischen integrierten Schaltung enthalten ist.
15. Metalloxid-Varistorelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat eine thermische Leitfähigkeit von wenigstens 4,19 J/mKs (0,01 cal cm/sec cm2 0C)
besitzt und femer eine Wärmesenke aufweist, die thermisch leitend mit der zweiten Hauptoberfläche
(22) verbunden ist.
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