DE2730262A1 - Mehrteiliges mit einer hartlegierung gepanzertes formwerkzeug und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Mehrteiliges mit einer hartlegierung gepanzertes formwerkzeug und verfahren zu seiner herstellung

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DE2730262A1 DE19772730262 DE2730262A DE2730262A1 DE 2730262 A1 DE2730262 A1 DE 2730262A1 DE 19772730262 DE19772730262 DE 19772730262 DE 2730262 A DE2730262 A DE 2730262A DE 2730262 A1 DE2730262 A1 DE 2730262A1
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Description

  • Mehrteiliges mit einer Hartlegierung gepanzertes
  • Formwerkzeug und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges Formwerkzeug einer Maschine zur Verarbeitung plastischen Stoffes, insbesondere schmelzflüssigen Glases, dessen Teile in Berührungszonen periodisch miteinander und/oder mit Betätigungselementen in Berührung treten und jeweils einen Abschnitt einer mit dem plastischen Stoff periodisch in Berührung tretenden Formflache aufweisen, wobei jede Berührungszone ganz oder teilweise und jeder Formflächenabschnitt ganz oder teilweise aus einer Hartlegierung besteht.
  • Bekannte Formwerkzeuge dieser Art bestehen aus Gußeisen.
  • An den Formwerkzeugteilen, die periodisch miteinander in Berührung treten, wird Verschleiß entlang den Berührungszonen beobachtet. Dieser Verschleiß ist je nach der Eigenbeweglichkeit der Formwerkzeugteile relativ zueinander mehr oder minder groß und hängt auch von der Härte des Grundwerkstoffs des Formwerkzeugs ab. Um diesen Verschleiß zu mindern, hat man bei den bekannten Formwerkzeugen in den Grundkörper im Bereich der Berührungszonen Ausnehmungen, z.B. durch Drehen oder Fräsen, hergestellt. Diese Ausnehmungen wurden anschließend durch ein Auftragsschweißverfahren mit einer Hartlegierung ausgefüllt.
  • Anschließend erfolgte eine spangebende Bearbeitung der so gepanzerten Zonen auf Fertigmaß. Die so gepanzerten Zonen weisen eine erheblich höhere Härte als der Werkstoff des Grundkörpers auf. Jedoch hat sich als erheblicher Nachteil dieser bekannten Panzerungstechnik herausgestellt, daß die gepanzerten Zonen aus nicht erklärlichen Gründen eine erhebliche, unkontrollierbare Wärmedämmwirkung aufweisen. Die Folge ist, daß dem plastischen Stoff, z.B. dem Glas, in diesen gepanzerten Zonen weniger Wärme entzogen wird als in den sonstigen Bereichen.
  • Der plastische Stoff bleibt in dem Bereich der gepanzerten Zonen also weniger viskos. Diese ungleichmäßige unerwünschte Temperaturverteilung kann bei der späteren Abkühlung des in dem Formwerkzeug hergestellten Gegenstands zu Spannungsrissen und ähnlichen Fehlererscheinungen führen. Insbesondere bleibt in der Glasherstellung das Glas im Beach der gepanzerten Zonen zu warm, was in der Fertigformstufe in diesen Bereichen zu unerwünschten Verdünnungen in der Wand des Glasbehälters führt. Ein weiterer Nachteil der bekannten Panzerung durch Auftragsschweißen ist, daß man auf besonders geschulte Schweißer angewiesen ist und damit ungleichmäßige Ergebnise in der Panzerung nicht auszuschließen sind. Enge Fertigungs-und Panzerungsgarantien kann man bisher deshalb kaum geben.
  • Die bekannten gepanzerten Zonen haben geringeren Verschleiß als die sonstige Oberfläche des Formwerkzeugs. Dies wirkt sich insbsondere nachteilig aus beim Reinigungsprozeß, dem die Formwerkzeuge nach einer bestimmten Einsatzdauer regelmäßig unterzogen werden, um Verschmutzungen und Aufbauten 1 auf der Formwerkzeugoberfläche zu beseitigen. Diese Reinigung geschieht in an sich bekannter Weise dadurch, daß die gesamte Formwerkzeugoberfläche mit dem flüssigen Läppstrahlverfahren oder auch mit dem elektrolytischen Verfahren behandelt wird.
  • Bei diesen Reinigungsverfahren wird naturgemäß der weichere Stoff des Grundkörpers stärker angegriffen und abgetragen als die gepanzerten Zonen. Auch sind die Herstellungskosten für die bekannten Panzerungen verhältnismäßig hoch.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Herabsetzung des Verschleißes und Erhöhung der Standzeit des Formwerkzeugs den Wärmedurchgang durch die Formwerkzeugteile zu kontrollieren.
  • Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Hartlegierung gegossen oder gepreßt oder gezogen oder gesintert ist. So können einzelne Formwerkzeugteile, z.B. der Vorformboden oder der Fertigformboden, auch massiv aus der Hartlegierung hergestellt sein. Erfindungsgemäß läßt sich die Hartlegierung sehr paßgenau, homogen und kostengünstig herstellen. Es ist ein gleichmäßiger Wärmedurchgang zu erzielen.
  • Die Standzeit der erfindungsgemäß ausgestatteten Formwerkzeuge ist wegen der Gleichmäßigkeit der Hartlegierung gesteigert.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Hartlegierung folgende Zusammensetzung in Gew.-Prozent auf: 0 bis 26 Cr, 1,7 bis 4,6 Si, 0,9 bis 4 B, 0 bis 4,75 Fe, 0 bis 1 C, Rest Ni.
  • Erfindungsgemäß kann die Hartlegierung auch folgende Zusammensetzung in Gew.-Prozent aufweisen: 19 bis 34 Cr, 2 bis 19 W, 0,2 bis 2,5 C, 0 bis 13 Ni, 0 bis 6 Mo, 0 bis 3 Si, 0 bis 3 B, Rest Co.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung bildet die Hartlegierung einen mit einem Grundkörper des Formwerkzeugteils verbundenen Mantel und/oder eine Auskleidung an der Oberfläche der Berührungszone oder des Formflächenabschnitts. Dies senkt gegenüber der massiven Ausbildung der Formwerkzeugteile aus Hartlegierung in vielen Fällen die Kosten und gestattet eine gezielte Beeinflussung des Wärmedurchgangs durch die Formwerkzeugteile. Der Verschleiß wird in der gewünschten Weise in den mit der Hartlegierung versehenen Formwerkzeugbereichen herabgesetzt.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht der Grundkörper aus Gußeisen, z.B. GG-22 nach DIN 17006 oder GGG 38.3 nach DIN 1693. Der Grundkörper ist dann verhältnismäßig kostengünstig und mit guten Wärmeleiteigenschaften sowie ausreichenden Verschleißeigenschaften herzustellen.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Mantel und/oder die Auskleidung mit dem Grundkörper verlötet. Als Lot kann z.B. ein Cd-freies Silberhartlot mit 20 Gew.-Prozent Ag verwendet werden. Dieses Lot hat eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit und stellt daher eine Wärmebarriere zwischen dem Mantel oder der Auskleidung und dem Grundkörper nicht dar.
  • Die Lötung läßt sich verhältnismäßig leicht und gut ausführen, wenn der Grundkörper aus Sphäroguß besteht.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Mantel und/oder die Auskleidung ganz oder teilweise längs sichtbarer Fugen mit dem Grundkörper verschweißt. Diese Schweißung kann entweder die einzige oder eine zu der vorerwähnten Lötung hinzukommende Verbindung zwischen dem Mantel oder der Auskleidung und dem Grundkörper darstellen.
  • Nach einer weiteren Aus führungs form der Erfindung ist der Mantel und/oder die Auskleidung durch Schrauben an den Grundkörper gedrückt. Dann ist der Mantel oder die Auskleidung verhältnismäßig leicht zu montieren und auch bei Bedarf wieder von dem Grundkörper zu demontieren.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Mantel und/oder der Auskleidung einerseits und dem Grundkörper andererseits, gegebenenfalls nur örtlich, wenigstens eine wärmedämmende Zwischenschicht vorgesehen. Diese Zwischenschicht kann z.B. aus einem Metallsieb, einer Glasfaser- oder Asbestmatte oder, in Gestalt eines Hohlraums)aus aus Luft bestehen. Jedenfalls läßt sich mit diesen Zwischenschichten der Wärmedurchgang durch das betreffende Formwerkzeugteil an die jeweiligen technologischen Erfordernisse einfach und genau anpassen.
  • Eine verhältnismäßig leichte Herstellung ergibt sich, wenn erfindungsgemäß die Zwischenschicht in einer Lotschicht liegt.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Mantel und/oder die Auskleidung örtlich über Stützrippen abgedichtet an dem Grundkörper abgestützt , wobei zwischen dem Grundkörper und/oder der Auskleidung eine Anzahl jeweils mit einem Kühlmedium beaufschlagbare Kammern vorgesehen ist. Diese Kammern können teilweise von den Stützrippen begrenzt und mit Kühlmedium unterschiedlicher Kennwerte (Druck und/oder Temperatur) beaufschlagt werden, um durch diese Beaufschlagung ein Temperaturprofil an der dem plastischen Stoff zugewandten Fläche des Mantel und/oder der Auskleidung zu erzielen.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines der vorerwähnten erfindungsgemäßen Formwerkzeugteile und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel oder die Auskleidung als Rohling einerseits auf der dem Grundkörper und/ oder der Zwischenschicht zugewandten Seite zumindest annähernd paßgenau bezüglich des Grundkörpers und/oder der angrenzenden Zwischenschicht und andererseits mit Übermaß an der gegenUberliegenden Seite hergestellt wird, daß die zumindest annähernd paßgenaue Seite des Rohlings zur Verbindung mit dem Grundkörper und/oder mit der Zwischenschicht, z.B. durch Sandstrahlen oder chemisches Aufrauhen, vorbereitet wird, daß dann der Rohling mit dem Grundkörper und/oder mit der Zwischenschicht verbunden wird, und daß schließlich die Übermaßseite des Rohlings auf Fertigmaß spangebend fertig bearbeitet wird.
  • Dadurch ist einerseits eine sichere Verbindung der einzelnen Bestandteile des Formwerkzeugteils miteinander und andererseits hohe Maßgenauigkeit der Formflächenteile gewährleistet.
  • In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Draufsicht gemäß Linie I-I in Fig. 2 auf eine Mündungswerkzeughälfte, Fig. 2 die Seitenansicht nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 bis Fig. 7 jeweils eine einem Teil von Fig. 2 entsprechende Seitenansicht auf unterschiedlich ausgestattete Mündungswerkzeughälften, Fig. 8 eine Fig. 1 entsprechende Draufsicht auf einen Teil einer anderen Mündungswerkzeughälfte, Fig. 9 eine Draufsicht auf einen Teil einer wiederum anderen Mündungswerkzeug~hälfte, Fig. 10 die Ansicht gemäß Linie X-X in Fig. 9, Fig. 11 einen Pegel, Fig. 12 einen Längsschnitt durch eine Vorform, Fig. 13 einen Längsschnitt durch eine Fertigform, Fig. 14 die Schnittansicht nach Linie XIV-XIV in Fig. 15 durch eine Fertigformhälfte und Fig. 15 die Schnittansicht nach Linie XV-XV in Fig. 14.
  • Fig. 1 zeigt eine Mündungswerkzeughälfte 1 mit einem Grundkörper 3 aus Gußeisen und einer Auskleidung 4 aus einer Hartlegierung, die über zwei halbringförmige Lotschichten 5 und 6 (siehe auch Fig. 2) mit dem Grundkörper 3 verbunden ist.
  • Die Auskleidung 4 bildet innen einen Formflächenabschnitt 8 der gesamten, nicht dargestellten Formfläche des zugehörigen sonstigen mehrteiligen Formwerkzeug.
  • Zwischen den Lotschichten 5 und 6 und, eingearbeitet in den Grundkörper 3, befindet sich ein halbringförmiger Hohlraum 10 als wärmedämmende Zwischenschicht zwischen einem mittleren Teil der Auskleidung 4 und dem Grundkörper 3.
  • Die Mündungswerkzeughälfte 1 weist gemäß Fig. 2 unten eine halbringförmige Berührungszone 12 auf, längs der die Mündungswerkzeughälfte 1 im Betrieb periodisch mit einem nicht dargestellten benachbarten Teil des Formwerkzeugs in Berührung tritt. Die Berührungszone 12 ist mit einer halbringförmigen Auskleidung 14 aus einer Hartlegierung gepanzert, die über eine Lotschicht 15 mit dem Grundkörper 3 verbunden ist.
  • Außerdem weist die Mündungswerkzeughälfte 1 an ihrer Außenseite eine Berührungszone 17 auf, längs der im Betrieb ein anderes, nicht dargestelltes Formwerkzeugteil oder ein ebenfalls nicht dargestelltes Betätigungselement, z.B. eine Zange, periodisch mit der Mündungswerkzeughälfte 1 in Berührung tritt. Die Berührungszone 17 ist mit einem halbringförmigen Mantel 18 aus einer Hartlegierung gepanzert, der über eine Lotschicht 19 mit dem Grundkörper 3 verbunden ist.
  • In Fig. 3 ist die Auskleidung 4 über eine Lotschicht 21 mit dem Grundkörper 3 verbunden. In die Lotschicht 21 sind im Abstand voneinander und von Stirnflächen 22 und 23 der Mündungswerkzeughälfte 1 halbringförmige Zwischenschichten 25 und 26 angeordnet. Die Zwischenschichten 25 und 26 bestehen aus wärmedämmendem Stoff, z.B. Asbest.
  • In den Fig. 4 und 5 sind in ähnlicher Weise wie in Fig.
  • 3 in die Lotschicht 21 halbringförmige wärmedämmende Zwischenschichten 27 bis 31 eingelegt.
  • In Fig. 6 ist die Auskleidung 4 oben mit einem nach außen weisenden Flansch 33 versehen, der eine halbringförmige Lotschicht 34 nach außen hin noch überragt.
  • In ähnlicher Weise ist in Fig. 7 die Auskleidung 4 oben und unten jeweils mit einem nach außen gerichteten Flansch 33 und 36 versehen, die eine dazwischen angeordnete Lotschicht 37 nach außen hin überragen.
  • Die Stirnflächen der Auskleidung 4 und der Flansche 33 und 36 panzern stirnseitige Berührungszonen 39 und 40 der Mündungswerkzeughälfte 1 und schützen diese vor Verschleiß.
  • In Fig. 8 ist die Auskleidung 4 paßgenau in den Grundkörper 3 eingelegt und dort mit Schrauben 43 festgelegt, die in den Grundkörper 3 eingeschraubt sind.
  • Die Fig. 9 und 10 zeigen eine Ausführungsform, bei der die Auskleidung 4 längs Schweißnähten 45, 46,47 und 48 mit dem Grundkörper 3 verschweißt ist. Die Auskleidung 4 ist außen auf dem größten Teil ihres Umfangs von einer ringförmigen Nut 50 in dem Grundkörper 3 umgeben. Die Nut wird über Bohrungen 51 und 52 in Richtung von Pfeilen 53 und 54 mit einem Kühlmedium durchströmt, das die Nut 50 durch eine zentrale Bohrung 55 in Richtung eines Pfeiles 56 wieder verläßt. Statt eines Kühlmittels kann zur Steuerung der Wärmeableitung aus der Auskleidung 4 auch ein Heizmedium durch die Nut 50 hindurchgeleitet werden.
  • Fig. 11 zeigt einen Pegel 59 mit einem Grundkörper 60 aus Gußeisen, der an einem Formflächenabschnitt 61 über eine Lotschicht 62 mit einem Mantel 63 aus einer Hartlegierung versehen ist.
  • In Fig. 12 ist ein mehrteiliges Formwerkzeug 65 als Vorform ausgebildet. Das Formwerkzeug 65 weist einen ungeteilten Vorformboden 66, ein geteiltes Vorformmittelstück 67 mit Vorformmittelstückhälften 68 sowie eine Mündungsform 69 auf. Die Mündungsform 69 ist aus einem geteilten Mündungswerkzeug 70 mit Mündungswerkzeughälften 71 und einem darin aufgehängten ungeteilten Führungsring 72 für den Pegel 59 aufgebaut.
  • Ein Formflächenabschnitt 74 des Vorformbodens 66 ist durch eine Auskleidung 75 aus einer Hartlegierung gebildet, die über eine Lotschicht 76 mit einem Grundkörper 77 des Vorformbodens verbunden ist.
  • Jede Vorformmittelstückhälfte 68 weist an einem Formflächenabschnitt 79 eine Auskleidung 80 aus einer Hartlegierung auf, die über eine Lotschicht 81 mit einem Grundkörper 82 der Vorformmittelstückhälfte 68 verbunden ist.
  • Die Mündungswerkzeughälften 71 können in geeigneter Weise entsprechend den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen der Mündungswerkzeughälfte 1 ausgebildet sein.
  • Fig. 13 zeigt ein mehrteiliges Formwerkzeug 84 in Gestalt einer Fertigform 85. Die Fertigform 85 weist einen ungeteilten Fertigformboden 86 auf, der von Fertigformhälften 87 übergriffen wird. Oben ist auf die Fertigformhälften 87 ein Fertigblaskopf 88 aufgesetzt.
  • Der Fertigformboden 86 weist an einem Formflächenabschnitt 90 eine Auskleidung 91 aus einer Hartlegierung auf, die über eine Lotschicht 92 mit einem Grundkörper 93 des Fertigformbodens 86 verbunden ist.
  • Jede Fertigformhälfte 87 weist an einem Formflächenabschnitt 95 eine Auskleidung 96 aus einer Hartlegierung auf, die über eine Lotschicht 97 mit einem Grundkörper 98 der Fertigformhälfte 87 verbunden ist. Ferner ist eine halbringförmige Berührungszone 99 jeder Fertigformhälfte 87 mit einer halbringförmigen Auskleidung 100 aus einer Hartlegierung gegen über der Berührungsfläche des Fertigblaskopfs 88 gepanzert.
  • Die Fig. 14 und 15 zeigen eine in besonderer Weise ausgerüstete Fertigformhälfte 102, bei der ein Formflächenabschnitt 103 durch eine Auskleidung 104 aus einer Hartlegierung gebildet ist, die über eine Lotschicht 105 mit einem Grundkörper 106 verbunden ist.
  • Die Auskleidung 104 ist mit nach außen gerichteten Stützrippen 107, 108 und 109 versehen,die über die ganze Länge der Fertigformhälfte 102 durchlaufen und über Dichtstreifen 110 und Schrauben 111 mit dem Grund einer Nut 112 in dem Grundkörper 106 abgedichtet verbunden sind. Durch die Stützrippen 107, 108 und 109 ist die Nut 112 in Kammern 113 bis 116 unterteilt, die jeweils durch eine Versorgungsleitung 117 mit einem Temperiermedium versorgt werden, das jeweils durch eine Abführleitung 118 wieder aus der betreffenden Kammer abgeleitet wird. Das Temperiermedium wird in der Regel ein Kühlmedium sein; jedoch kann, z.B. zur Beseitigung zu kalter Zonen an dem Formflächenabschnitt 103 oder beim Anfahren des Formwerkzeugs, auch ein Heizmedium verwendet werden.

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1.) Mehrteiliges Formwerkzeug einer Maschine zur Verarbeitung plastischen Stoffes, insbesondere schmelzflüssigen Glases, dessen Teile in Berührungszonen periodisch miteinander und/oder mit Betätigungselementen in Berührung treten und jeweils einen Abschnitt einer mit dem plastischen Stoff periodisch in Berührung tretenden Formfläche aufweisen, wobei jede Berührungszone ganz oder teilweise und jeder Formflächenabschnitt ganz oder teilweise aus einer Hartlegierung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartlegierung gegossen oder gepreßt oder gezogen oder gesintert ist.
  2. 2. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartlegierung folgende Zusammensetzung in Gew.- aufweist: O bis 26 Cr 1,7 bis 4,6 Si 0,9 bis 4 B O bis 4,75 Fe O bis 1 C Rest Ni.
  3. 3. Formwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartlegierung folgende Zusammensetzung in Gew.-% aufweist: 19 bis 34 Cr 2 bis 19 W 0,2 bis 2,5 C O bis 13 Ni O bis 6 Mo O bis 3 Si O bis 3 B Rest Co
  4. 4. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartlegierung einen mit einem Grundkörper (3;60;77;82;93;98;106) des Formwerkzeugteils verbundenen Mantel (18;63) und/oder eine Auskleidung (4;14; 75;80;91;96;100;104) an der Oberfläche der Berührungszone (12;17;39;40;99) oder des Formflächenabschnitts (8;61;74;79; 90;103) bildet.
  5. 5. Formwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (3;60;77;82;93;98;106) aus Gußeisen, z.B. GG-22 nach DIN 17 006 oder GGG 38.3 nach DIN 1693, bester.
  6. 6. Formwerkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (18;63) und/oder die Auskleidung (4;14;75;80;91;96;i00;104) mit dem Grundkörper (3;60;77;82; 93;98;106) verlötet ist.
  7. 7. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel und/oder die Auskleidung (4, Fig. 9 und 10) ganz oder teilweise längs sichtbarer Fugen mit dem Grundkörper (3) verschweißt ist.
  8. 8. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel und/oder die Auskleidung (4, Fig. 8) durch Schrauben (43) an den Grundkörper (3) gedrückt ist.
  9. 9. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Mantel und/oder der Auskleidung (4;104) einerseits und dem Grundkörper (3;106) andererseits, gegebenenfalls nur örtlich, wenigstens eine wärmedämmende Zwischenschicht (10;25 bis 31;50;110;112) vorgesehen ist.
  10. 10. Formwerkzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (25 bis 31) in einer Lotschicht (21) liegt.
  11. 11. Formwerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel und/oder die Auskleidung (104) örtlich über Stützrippen (107,108,109) abgedichtet (110) an dem Grundkörper (106) abgestützt ist, und daß zwischen dem Grundkörper (106) und dem Mantel und/oder der Auskleidung (104) eine Anzahl jeweils mit einem Temperiermedium beaufschlagbare Kammern (113 bis 116) vorgesehen ist.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung eines der Formwerkzeugteile gemäß einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel oder die Auskleidung als Rohling einerseits auf der dem Grundkörper und/oder der Zwischenschicht zugewandten Seite zumindest annähernd paßgenau bezüglich des Grundkörpers und/oder der angrenzenden Zwischenschicht und andererseits mit Übermaß an der gegenüberliegenden Seite hergestellt wird, daß die zumindest annähernd paßgenaue Seite; des Rohlings zur Verbindung mit dem Grundkörper und/oder mit der Zwischenschicht, z.B. durch Sandstrahlen oder chemisches Aufrauhen, vorbereitet wird, daß dann der Rohling mit dem Grundkörper und/oder mit der Zwischenschicht verbunden wird, und daß schließlich die Übermaßseite des Rohlings auf Fertigmaß spangebend fertig bearbeitet wird.
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