DE273012C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSGHRIFT

- M 273012 KLASSE 60. GRUPPE

ALFRED ZITTIER in BÖKEL b. HALLE i.Westf.

Vorrichtung an einem Zentrifugalregulator. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1912 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Regulatoren, welche bezweckt, die Umdrehungszahl gewöhnlicher Zentrifugalregulatoren mittels Hebelgestänges und belasteten Wägebalkens bei vollem Betriebe in beliebigen Grenzen zu regulieren. Die Vorrichtung ist geeignet zur Anbringung an Regulatoren bei Dampfmaschinen, Turbinen, Verbrennungsmotoren usw. Das Wesen- der Erfindung besteht darin, daß der die Bewegungsübertragung vom Regulator auf den Dampfhebel und der die Balancier- und Einstellgewichte tragende Wägebalken starr miteinander verbunden um eine für beide gemeinsame Drehachse beweglich angeordnet sind und für jede Hälfte des Wägebalkens eine besondere Verstellung eines Laufgewichtes (Differentialeinstellung) vorgesehen ist.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung.

Der Winkelhebel C₁, C₂ und der mit ihm in starrer Verbindung stehende zweiarmige Wägebalken a, b sind beweglich auf der Drehachse c angebracht. Der eine Arm des Winkelhebels C₁ ist durch ein Winkelgestänge f, f mit dem Regulator, der andere Hebelarm c₂ durch ein Gestänge d mit dem Drosselventil verbunden. Auf jedem Arm des zweiarmigen Wägebalkens a, b ist in geeigneter Lagerung eine Spindel g, h mit Antriebsorgan s, S₁ angeordnet. Jede der beiden Führungshülsen i und k ist über die ganze eine Hälfte des Wägebalkens auf einer Spindel g und h verschiebbar. Unterhalb der Führung, aber auf den Hälften des Wägebalkens α, b laufen in Gabeln die Rollen m\, W₂. An den Gabeln der Rollen 40

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hängen die Gewichte»,. Die Wägebalkenhälften a, b sind zweckmäßig mit einer geeigneten Skala versehen. An Stelle einer einfachen Zahlenskala können auch die Umdrehungszahlen der Maschine auf der Skala angebracht werden. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Werden bei normalem Gange der Maschine beide Gewichte nach rechts geführt, so wird die rechte Hälfte des Wägebalkens mehr belastet, die Reguliergewichte in der Regulierkrone r werden sich dann leichter heben, und das Drosselventil wird sich dann schneller schließen, wodurch die Dampfzufuhr verringert und die Umdrehungszahl der Maschine herabgesetzt wird. In diesem Falle ist eine negative Belastung des Regulators vorhanden. Zu seiner positiven Balastung dagegen werden beide Gewichte nach links geführt mittels der Organe s, S₁, so daß die linke Hälfte a des Wägebalkens mehr belastet wird. Es können aber auch die beiden Laufgewichte unabhängig voneinander nach verschiedenen Richtungen verstellt werden. Die Reguliergewichte in der Krone r werden sich dann schwerer heben, und das Drosselventil wird dann nicht so schnell geschlossen. Die dadurch entstandene größere Dampfzufuhr bewirkt eine höhere Dampfzufuhr der Maschine.

Die Vorrichtung ermöglicht eine sehr feine Einstellung in der Geschwindigkeit der Maschine und auch die Einstellung der Maschine auf jede beliebige Umdrehungszahl auch während des Betriebes. Mit bestem Vorteil läßt sich die Vorrichtung außer für Dampfmaschinen, Wasser- und Dampfturbinen an jedem

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Verbrennungsmotor anbringen, da bekanntlich das Regulierbereich dieser Motoren für gewöhnlich durch den Viertakthub eng begrenzt ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung an einem Zentrifugalregulator, dessen Umdrehungszahl mittels Hebelgestänges und belasteten Wägebalkens ίο reguliert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bewegungsübertragung vom Regulator auf den Dampfhebel bewirkende Winkelhebel (c₂, d) und der die Balancier- und Einstellgewichte tragende Wägebalken (a, b) starr miteinander verbunden um eine für beide gemeinsame Drehachse (c) beweglich angeordnet sind und für jede Hälfte des Wägebalkens eine besondere Verstellung eines Laufgewichtes (Differentialeinstellung) vorgesehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Gedruckt in Deu reiChsdrUCkerM.