DE2730054B1 - Verfahren zur Langzeitlagerung von Saatgut - Google Patents
Verfahren zur Langzeitlagerung von SaatgutInfo
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- DE2730054B1 DE2730054B1 DE19772730054 DE2730054A DE2730054B1 DE 2730054 B1 DE2730054 B1 DE 2730054B1 DE 19772730054 DE19772730054 DE 19772730054 DE 2730054 A DE2730054 A DE 2730054A DE 2730054 B1 DE2730054 B1 DE 2730054B1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B9/00—Preservation of edible seeds, e.g. cereals
- A23B9/16—Preserving with chemicals
- A23B9/18—Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor
- A23B9/20—Preserving with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor in a controlled atmosphere, e.g. partial vacuum, comprising only CO2, N2, O2 or H2O
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
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Description
- Gegenüber bisher üblichen Lagerverfahren bestehen nachfolgend beschriebene Vorteile: 1. Normales Saatgutlager mit und ohne Temperatur- und Feuchteregelung: Je nach Kulturart und Lagerausstattung sind Lagerzeiten zwischen 1 bis 10 Jahren möglich. Aus der beigefügten Graphik ist ersichtlich, wie schnell Keimverluste eintreten können.
- Durch das neue Lagerverfahren wird die Keim-und Triebkraft des Saatgutes über wesentlich längere Zeiträume erhalten.
- 2. Keimschutzpackungen (Polyäthylentüten, kunststoffbeschichtete Papiertüten, Aluminiumtüten): Je nach Kulturart und Art der Keimschutzpackung sind Lagerzeiten zwischen 5 und 15 Jahren möglich. Aus der beigefügten Graphik ist ersichtlich, wie schnell auch bei dieser Lagerungsart Keimverluste eintreten können.
- 3. Kältelagerung bei -22° C: Es gibt Arten, deren Saatgut auch im Kältelager nur kurzfristig zu lagern ist (nach unseren Erfahrungen z. B. Schnittlauch für 2-3 Jahre, Salat 5-6 Jahre, Petersilie 4-5 Jahre). Wie aus der beigefügten Graphik ersichtlich, sind die Keimergebnisse nach 7 Jahren noch ausgezeichnet. In Testversuchen, die in bezug auf die Restfeuchtigkeit und Restluft noch nicht unter optimalen Bedingungen durchgeführt wurden (sie waren noch zu hoch), erhielten wir trotzdem folgende Ergebnisse bei: Schnittlauch: Einlagerung 93% Keimfähigkeit nach 9 Jahren 73% Keimfähigkeit Salat: Einlagerung 92% Keimfähigkeit nach 9 Jahren 85% Keimfähigkeit Petersilie: Einlagerung 88% Keimfähigkeit nach 12 Jahren 73% Keimfähigkeit Für in der Eislagerung kritische Samenarten bringt damit das neue Verfahren ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse und schafft für diese Arten die Möglichkeit langfristiger Lagerung.
- Für Saatgut jeder Art jedoch gilt, daß bei ausgelagertem Saatgut relativ schnell die Keimfähigkeit durch die bei dem erforderlichen Temperaturanstieg von -22° Cauf +20° Cz. B. sofort auftretende Niederschlagsfeuchte auf der Innenseite der Verpackung verlorengeht. Bei der neuen Lagerungstechnik tritt nach einer Auslagerung lediglich der normale, für jede Art bekannte Alterungsprozeß ein.
- Weiterhin ist bei dem neuen Lagerverfahren ein mehrmaliges Ein- und Auslagern des Saatgutes ohne Keimkraftverlust möglich.
- Die neue Lagertechnik verbraucht wesentlich weniger Energie und verursacht wesentlich geringere Kosten (Bau- und Unterhaltungskosten).
- Eine vergleichende Graphik zeigt für 4 verschiedene Saatgüter die Keimfähigkeit in Prozenten zwischen den Jahren 197() und 1977.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Verfahren zur Langzeitlagerung von Saatgut nach einer Trocknung auf einen die volle Keimfähigkeit noch gewährleistenden Feuchtigkeitswert, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Saatgut nach der Trocknung in einer Vakuumkammer die Luft auf einen Wert zwischen 10-' bis 10-2 Torr evakuiert und gleichzeitig ein erheblicher Teil der noch vorhandenen Restfeuchtigkeit abgeführt wird und daß anschließend das Saatgut in einem formstabilen und gasdichten Behälter gelagert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Evakuierung in Art einer Gefriertrocknung durch Kühlung der Vakuumkammerwände bei gleichzeitiger Wärmezufuhr zum Vakuumkammerboden durchgeführt wird.Bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, wie es beispielsweise aus der DE-OS2402443 bekanntgeworden ist, wird lediglich eine Verminderung der Feuchtigkeit im Saatgut vorgeschlagen. So wurde das Saatgut im allgemeinen auf 7 bis 13% Feuchtigskeitsgehalt getrocknet. Bei einer solchen Aufbereitung des Saatgutes zeigt sich, daß bereits nach fünf Lagerjahren die Keimfähigkeit auf 30 bis 10% abgefallen ist. Gemäß einem weiteren vorbekannten Verfahren wird das Saatgut bei sehr tiefen Temperaturen von etwa minus 22° C eingelagert. Bei diesem an sich sehr teueren Verfahren ergeben sich etwas bessere Ergebnisse, doch ist auch hier im allgemeinen nach fünf Jahren die Keimfähigkeit auf 50% oder weniger abgesunken.Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Langzeitlagerverfahren zu schaffen. mit dem Saatgut über erheblich größere Zeiträume bei nur minimalen Keimfähigkeitsverlusten gelagert werden kann und wobei auch noch die Möglichkeit gegeben ist, Teile des eingelagerten Saatgutes nach und nach zu entnehmen, ohne daß es zu einer Beeinträchtigung des noch weiter einzulagernden Saatgutes kommt.Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.Es ist das Verdienst des Erfinders, festgestellt zu haben, daß die Feuchtigkeit im Saatgut und/oder in der das Saatgut umgebenden Luft nur ein Faktor ist, der die Keimkraft des Saatgutes beeinflussen kann.Die Erfahrung zeigt, wie vorstehend ausgeführt, daß eine alleinige Verminderung der Feuchtigkeit im Saatgut nicht ausreicht, um das Saatgut langfristig, d. h. über Jahrzehnte, lagern zu können. Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß noch ein zweiter wesentlicher Faktor für die Langzeitlagerung die starke Reduzierung des Sauerstoffes im Saatgut selbst und im Lagerbehälter ist. Nach dem bisher bekannten Stande der Technik blieb der Sauerstoff vollständig unberücksichtigt.Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Evakuierung in Art einer Gefriertrocknung durch Kühlung der Vakuumkammerwände bei gleichzeitiger Wärmezufuhr zum Vakuumkammerboden durchgeführt werden.Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen näher erläutert.Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in aufeinander abgestimmten Schritten dem zu lagernden Saatgut bis auf geringe Reste Feuchtigkeit und Luft entzogen.Beim Verfahrensschritt wird das Saatgut mit Hilfe einer normalen Trocknungsanlage auf den mit der jeweiligen Trocknungsanlage zu erzielenden niedrigen Feuchtigkeitsgehalt gebracht. Bei diesem Trocknungsvorgang muß die Erhaltung der vollen Keimfähigkeit gewährleistet werden. Je niedriger die hier erzielten Werte liegen, desto kürzere Zeit beanspruchen Schritt 3 und 4.Beim zweiten Verfahrensschritt wird das vorgetrocknete Saatgut in formstabile, gegen Außeneinflüsse absolut dichte Behälter (Glas, Metall usw.) gefüllt. Es muß durch die Verpackungsart absolut verhindert werden, daß ein unkontrollierter Gasaustauch zwischen Lagergut und Außenluft erfolgt oder Feuchtigkeit in die Gefäße eindringt; durch Undichtigkeit im kleinstem Ausmaß würde langfristig die Atmung aktiviert werden und gleichzeitig damit Keimenergie verlorengehen.Beim dritten Verfahrensschritt wird im Saatgutbehälter ein Vakuum von 10-' bis 10-2 Torr erzeugt.Der Entzug der Restluftmenge aus dem Gefäßvolumen und zum Teil aus dem Saatgut reduziert die verfügbare Atemluft und verschließt gleichzeitig das Lagergefäß.Gemäß dem vierten Verfahrensschritt während des Vakuisierungsprozesses wird die Feuchtigkeit der Luft und die freiwerdende Feuchtigkeit der Samen durch Kühlung der Vakuumkammer und gleichzeitige Wärmezufuhr über die Bodenplatte in der Vakuumkammer abgeleitet. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich Feuchtigkeit an den Gefäßwänden niederschlägt, die später wieder vom Saatgut aufgenommen und zu Keimverlusten führen würde.Der langfristige Lagerungs-Erfolg mit Hilfe dieses Verfahrens beruht erstens auf extremem Wasserentzug (Restfeuchtigkeitsgehalt der Samen um 3%; bei allen Arten, deren Samen zur Hartschaligkeit neigen, um 8%), d. h., es werden Feuchtigkeitswerte angestrebt, wie sie in der Samenlagerung nicht üblich waren, und zweitens auf dem Entzug der Luft auf einen Wert zwischen 10-' bis 10-2 Torr.Durch den Entzug der Feuchtigkeit und durch Schaffung des Vakuums im angeführten Ausmaß wird die Atmung des Saatgutes, entsprechend auch die Lebensaktivität, so drastisch reduziert, daß die vorhandenen Energiereserven während der Lagerung nicht oder kaum veratmet werden und damit als Keimenergie für den späteren Keimvorgang voll zur Verfügung bleiben. Der WirkungserfolgdiesesVerfahrens beruht also auf einer sehr starken Drosselung der Atmungs-und damit Lebensaktivität von Saatgut durch den gekoppelten Entzug von Wasser und Luft (Sauerstoff).Angestrebt wird ein Minimumgehalt in beiden Fällen.Ferner ist wichtig, daß dieser Zustand kontinuierlich aufrechterhalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772730054 DE2730054C2 (de) | 1977-07-02 | 1977-07-02 | Verfahren zur Langzeitlagerung von Saatgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772730054 DE2730054C2 (de) | 1977-07-02 | 1977-07-02 | Verfahren zur Langzeitlagerung von Saatgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2730054B1 true DE2730054B1 (de) | 1978-08-24 |
DE2730054C2 DE2730054C2 (de) | 1979-04-26 |
Family
ID=6013069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772730054 Expired DE2730054C2 (de) | 1977-07-02 | 1977-07-02 | Verfahren zur Langzeitlagerung von Saatgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2730054C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993017543A1 (de) * | 1992-03-11 | 1993-09-16 | Robert Ebermann | Verfahren zur gewinnung von samen hoher keimfähigkeit aus den zapfen von koniferen |
-
1977
- 1977-07-02 DE DE19772730054 patent/DE2730054C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993017543A1 (de) * | 1992-03-11 | 1993-09-16 | Robert Ebermann | Verfahren zur gewinnung von samen hoher keimfähigkeit aus den zapfen von koniferen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2730054C2 (de) | 1979-04-26 |
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Legal Events
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