DE2730001A1 - Verankerung oder verbindung von bewehrungsstaeben fuer beton - Google Patents
Verankerung oder verbindung von bewehrungsstaeben fuer betonInfo
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Description
- Verankerung oder Verbindung von Bewehrungsstäben für Beton
- Die Erfindung betrifft eine Verankerung eines Bewehrungsstabes oder eine Verbindung zweier aneinanderstoßender Bewehrungsstäbe für Beton mit einem aus warmgewalzten, auf einer Schraubenlinie liegenden Rippen bestehenden Teilgewinde und einem mit einem entsprechenden Gegengewinde versehenen Verankerungs- oder Verbindungskörper.
- Bei einem bekannten Betonbewehrungsstab verlaufen die Rippen auf einer Schraubenlinie, deren Steigung derjenigen des Innengewindes des jeweiligen Verankerungs- oder Verbindungskörpers entspricht, so daß dieser mit verhältnismäßig geringem Spiel auf das durch die Rippen gebildete Teilgewinde aufgeschraubt werden kann (DT-PS 17 84 630). Diese Form der Gewindeverankerung hat eine Reihe von Vorteilen: das Gewinde läßt sich im Wege eines warmen Walzvorgangs auf die gesamte Länge des Bewehrungsstabes herstellen, es hat ausreichend Spiel, um im rauhen Baustellenbetrieb keinen Beschädigungen ausgesetzt zu sein und der Stab läßt sich nicht nur durch Verankerungskörper verankern oder durch Verbindungskörper verbinden, sondern auch als Betonbewehrungsstab für schlaffe Bewehrungen verwenden, da die Rippen den Anforderungen an einen Betonrippenstahl genügen.
- Nachteilig ist allerdings, daß zur Verankerung oder Verbindung solcher Bewehrungsstäbe, wenn sie für schlaffe Bewehrungen verwendet werden, trotz der Anordnung von Kontermuttern zusätzliche Maßnahmen zur Verriegelung der Verankerung oder Verbindung zu treffen sind, weil sich die Kontermuttern bei Erschütterungen, de oft nicht zu vermeiden sind, lösen können. Dieses Problem gewinnt besondere Bedeutung dann, wenn die Gewindesteigung gewisse Werte überschreitet, wie z.B.
- bei mehrgängigen Gewinden, die Selbstsperrung des Gewindes nicht immer ohne weiteres gegeben ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Verankerung oder Verbindung der eingangs angegebenen Art eine Möglichkeit zu schaffen, um auf einfachere Weise eine sichere Verriegelung der Verankerung oder Verbindung zu erreichen.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die auf einander gegenüberliegenden Stabseiten angeordneten und auf einander gegenüberliegenden Umfangsseiten gegeneinander versetzten Rippen jeweils in einer senkrecht zur Längsachse des Stabes liegenden Ebene verlaufen, und daß der Verankerungs-oder Verbindungskörper aus einem Material besteht, das eine zum Material des Stabes unterschiedliche Festigkeit aufweist.
- Das Material des Verankerungs- oder Verbindungskörpers kann eine geringere oder eine höhere Festigkeit aufweisen als das Material des Stabes.
- Der Gedanke, die Rippen auf einander gegenüberliegenden Stabseiten versetzt zueinander und quer zur Staba hse anzuordnen, ist bei einem Schraubenbolzen zu dem ZwecK bekanntgeworden, ein durch Rippen gebildetes Teilgewinde für ein rechts- und ein linkgsgängiges durchgehendes Innengewinde gleichzeitig schraubbar zu machen (DT-PS 20 43 274). Im Gegensatz zu einer Verankerung, bei der die Rippen im gleichen Steigungssinn verlaufen wie das Gegengewinde des Verankerungskörpers, liegt dabei jede Rippe nur mit einer Teilfläche an dem jeweiligen Gewindegang des Verankerungskörpers an.
- Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Bewehrungsstabes und der dazugehörigen Verankerungs- und Verbindungsmittel wird die Erscheinung, daß die Gewinderippen mit dem ihnen zugeordneten Gewindegang des Verankerungs- oder Verbindungskörpers nur über eine geringe Fläche zusammenwirken, bewußt für eine plastische Verformung eines dieser Teile ausgenützt. Wenn der Verankerungs- oder Verbindungskörper aus einem weicheren Material besteht als der Bewehrungsstab, dann wird sich bei zunehmender Belastung die Rippe infolge örtlicher Spannungsüberschreitungen in das weichere Material des Verankerungs- oder Verbindungskörpers eindrücken. Damit tritt ohne zusätzliche Mittel schon bei der Konterung mit einem Drehmomentschlüssel eine Verriegelung der Verankerung oder Verbindung ein, die ähnlich wie ein Bajonettverschluß oder auch wie eine Verbindung durch einen sog. Preßmuffenstoß wirkt. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß die Festigkeit des Materials der Kontermutter mindestens so groß ist wie diejenige des Teils mit der jeweils höheren Festigkeit. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise auch dann noch eine sichere und feste Verbindung herbeiführen, wenn, wie z.B. bei mehrgängigen Gewinden, infolge der größeren Gewindesteigung die Selbstsperrung des Gewindes nicht mehr gegeben wäre.
- Wenn auch die erfindungsgemäße Verankerung oder Verbindung vor allem Bedeutung für die schlaffe Bewehrung hat, so kann sie doch auch für Spannbeton eingesetzt werden, nämlich dann, wenn eine Verankerung nachträglich nicht mehr gelöst zu werden braucht.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Bewehrungsstab nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht des Bewehrungsstabes, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Bewehrungsstab, Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Verankerung, Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Muffenverbindung, Fig. 6 einen Ausschnitt aus einer Muffenverbindung, bei der die Muffe aus Material größerer Festigkeit und Fig. 7 einen Ausschnitt aus einer Muffenverbindung, bei der die Muffe aus Material geringeren Festigkeit besteht als der Stab.
- Der in Fig. 1 im Querschnitt dargestellte Bewehrungsstab 1 besitzt an zwei einander gegenüberliegenden Umfangsseiten Rippen 2, die bereits beim Walzen des Stabes durch eine entsprechende Kalibrierung der Walzen erzeugt worden sind. Die Rippen 2 erstrecken sich im dargestellten Beispiel jeweils nur über etwa ein Drittel des Stabumfangs in voller Höhe. Sie gehen gegen die durch den Mittelpunkt des Kernquerschnitts 3 gelegte Symmetrieebene S-S hin in die glatte Staboberfläche über und sind an ihren Stirnflächen 4 zu der Symmetrieebene hin geneigt.
- Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, sind die Breite und die Höhe der Rippen in der Mitte am größten; sie nehmen zum Ende der Rippen 2 hin etwas ab.
- Fig. 4 zeigt im Längsschnitt eine Verankerung eines Bewehrungsstabes 1 mit einem Verankerungskörper 5 und einer Kontermutter 6. In Fig. 5 ist dargestellt, wie die Enden von zwei Bewehrungsstäben 1 und 1' durch eine Muffe 7 gestoßen sind. Sowohl der Verankerungskörper 5, wie auch die Muffe 7 weisen jeweils vollständige Innengewinde 8 auf. Durch die besondere Form und Anordnung der Rippen 2 der Bewehrungsstäbe 1 und 1' können sie in einen Verankerungskörper 5 und in eine Muffe 7 eingeschraubt werden, die entweder ein Rechtsgewinde oder ein Linksgewinde aufweisen. Die Muffe 7 kann auch auf der einen Hälfte ein Rechtsgewinde und auf der anderen Seite ein Linksgewinde besitzen. In jedem Fall sind Kontermuttern 6 vorgesehen.
- Während in den Fig. 4 und 5 die Verhältnisse zwischen den Stahlstäben 1 und 1' und dem Verankerungskörper 5 bzw.
- der Muffe 7 im unbelasteten Zustand dargestellt sind, ist in den Fig. 6 und 7 angedeutet, wie sich die Rippen bzw. die Gewindegänge der Muffe verformen, wenn ein Teil der Verankerung oder Verbindung aus Material geringerer Festigkeit besteht als das andere Teil.
- In Fig. 6 ist die Verformung angedeutet, die die Rippen 12 eines Stabes 11 erleiden, wenn er in Richtung des Pfeiles 10 gegenüber der Muffe 13 gezogen wird, wenn diese aus Material größerer Festigkeit besteht als der Stab 11. Infolge ihrer geringeren Festigkeit und ihrer geringeren Flächenausdehnung wird die Rippe 12, die sich nur mit einer Teilfläche an die Flanke 14 eines Gewindeganges 15 anlegt, gewaltsam verformt und so eine Verriegelung zwischen Muffe 13 und Stahlstab 11 herbeigeführt.
- Umgekehrte Verhältnisse liegen vor, wenn die Muffe 23 aus Material geringerer Festigkeit als der Stab 21 besteht.
- Wird in der Darstellung der Fig. 7 der Stab 21 in Richtung des Pfeiles 20 aus der Muffe 23 herausgezogen, dann wird sich die aus Material größerer Festigkeit bestehende Rippe 22 in die Gewindeflanke 24 eindrücken und auf diese Weise eine Verriegelung herbeiführen.
- L e e r s e i t e
Claims (3)
- Verankerung oder Verbindung von Bewehrungsstäben für Beton Patentansprüche Verankerung eines Bewehrungsstabes oder Verbindung zweier aneinanderstoßender Bewehrungsstäbe für Beton mit einem aus warmgewalzten, auf einer Schraubenlinie liegenden Rippen bestehenden Teilgewinde und einem mit einem entsprecheneen Gegengewinde versehenen Verankerungs- oder Verbindungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise auf einander gegenüberliegenden Stabseiten angeordneten und auf einander gegenüberliegenden Umfangsseiten gegeneinander versetzten Rippen (12) jeweils in einer senkrecht zur Längsachse des Stabes liegenden Ebene verlaufen, und daß der Verankerungs- oder Verbindungskörper aus einem Material besteht, das eine vom Material des Stabes unterschiedliche Festigkeit aufweist.
- 2. Verankerung oder Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Verankerungs- oder Verbindungskörpers eine geringere Festigkeit aufweist als das .Material des Stabes.
- 3. Verankerung oder Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Verankerungs- oder Verbindungskörpers eine höhere Festigkeit aufweist als das Material des Stabes.
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