DE2729883C2 - - Google Patents
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- B61G5/02—Couplings for special purposes not otherwise provided for for coupling articulated trains, locomotives and tenders or the bogies of a vehicle; Coupling by means of a single coupling bar; Couplings preventing or limiting relative lateral movement of vehicles
Description
Die Erfindung betrifft eine Übergangszelle zwischen zwei
schienengebundenen Fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine solche Übergangszelle ist z. B. aus der US-PS 30 30 897
bekannt. Die Rotation zweier gekuppelter Fahrzeuge, bzw.
deren Waggons, zueinander, die sich in einer gemeinsamen Ebene
befinden, ist schon seit langem genau untersucht, und man
beherrscht jetzt üblicherweise Kurvenradien von etwa zwanzig
Metern. Rotationen zwischen zwei Waggons um eine horizontale,
quer zur Fahrtrichtung liegende Achse herum jedoch, wie sie
beim Passieren von Vertiefungen oder Erhebungen entstehen,
wurden weitaus weniger untersucht. Die Entwicklung von
straßenbahnähnlichen schienengebundenen Fahrzeugen, die über
das vorhandene Straßennetz geführt werden, erfordert ein
neues Überdenken der herkömmlichen Übergangszellen.
Es wurde bereits eine Übergangszelle vorgeschlagen, die
relative Rotationsbewegungen um eine horizontale und eine
vertikale Achse zwischen zwei Fahrzeugen erlaubt und bei der im
Prinzip ein auf der Lastquerstrebe eines Drehgestells montierter
Doppelkranz eingesetzt wird. Jedes Fahrzeug weist dabei
einen mit ihm jeweils fest verbundenen Kranz auf, von denen
einer das dazugehörige Fahrzeug über Lager mit horizontalen
Achse für das Passieren einer Erhebung oder einer Vertiefung
trägt, wobei die horizontale die vertikale Rotationsachse im
Mittelpunkt des Drehgestells schneidet. Eine derartige Über
gangszelle weist zahlreiche Mängel auf: Die Torsionsbewegungen
zwischen den Fahrzeugen werden direkt auf die Kugellager des
Doppelkranzes übertragen, was zu einer dauernden Überwachung
des Materials zwingt; der Boden der Übergangszelle ist ober
halb des Doppelkranzes erhöht, wodurch sich eine erhebliche Einschränkung
bei der Verringerung der Fahrzeughöhe ergibt. Schließlich ist die
Entkupplung der Fahrzeuge, bei der eine Demontage des Doppel
kranzes notwendig ist, eine langwierige und schwierige Arbeit.
Die Übergangszelle gemäß der obenerwähnten US-PS 30 30 897
besteht aus zwei trennbaren Hälften, die je über einen unteren
und einen oberen Tragebalken am jeweiligen Fahrzeug angelenkt
und gehalten werden. Jede Hälfte sitzt also sozusagen auf der
Deichsel des zugeordneten Fahrzeugs und kann diesem gegenüber
nur in der Schienenebene, d. h. beim Durchfahren von Kurven in
der Ebene, geschwenkt werden. Damit sind Durchfahrten von
Senken und Bergkuppen nur begrenzt möglich. Bei schneller
Fahrt können außerdem Schwingungen der Tragbalken in der
Schwenkrichtung auftreten, die sich auf die Übergangszelle
übertragen und mit Federn und Dämpfungsmitteln nur verringert
werden können.
Aus der AT-PS 2 07 698 ist eine Übergangszelle bekannt, die
wie zuvor je zur Hälfte an einem der zu kuppelnden Fahrzeuge
angelenkt ist und von ihm getragen wird. Die Kraftkupplung
zwischen den beiden Wagen erfolgt über ein Kuppelgelenk,
während die Kontinuität des Bodens der Übergangszelle durch ein
Scharnier gesichert wird, das eine waagerechte Achse aufweist.
Aus der Zeitschrift Glas.Ann. (1967) Nr. 3, März, Seiten 91-93,
ist ein dreiteiliger Gelenktriebwagen bekannt, dessen Mittel
glied über je einen Drehkranz auf einem Drehgestell eines der
äußeren Glieder aufliegt. Das Mittelglied weist kein Fahr
gestell auf. Eine Entkupplung der Glieder ist also weder vorgesehen
noch möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Übergangszelle der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so auszugestalten,
daß auch Senken und Bergkuppen durchfahren werden können,
ohne daß auf die Tragelemente Biegekräfte einwirken. Außer
dem sollen auch bei schneller Fahrt keine Schwingungen der
Übergangszelle auftreten. Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen
Übergangszelle durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
genannten Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die
Übergangszelle in einer senkrechten Ebene, die durch die Achse
des Fahrzeugs führt,
Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch die Über
gangszelle gemäß Fig. 1 und stellt die Möglichkeiten zur gegen
seitigen Rotation zweier Fahrzeuge um eine vertikale Achse dar,
Fig. 3 perspektivisch einen Teilschnitt
der Übergangszelle gemäß den Fig. 1 und 2.
In den Fig. 1 bis 3 werden zwei Waggons 1 und 2
miteinander über eine Übergangszelle verbunden.
Die Übergangszelle besteht aus zwei praktisch identischen Elelemten 3
und 4. Jedes Element weist die allgemeine Formel eines Halb
zylinders mit senkrechter Achse auf und besteht aus einem oberen
Halbring 5, einem unteren Halbring 6 und zwei Vertikalsäulen
7, die die Halbringe miteinander verbinden. Die unteren Halb
ringe 6 der Elemente 3 und 4 sind um ein Scharnier 8 mit
gemeinsamer horizontaler Achse herum gelenkig befestigt und bilden
den Boden der Übergangszelle. Der obere Halbring 5 und der
untere Halbring 6 eines Elements weisen außerhalb des Fahrgast
bereichs jeweils einen Zapfen 9 und 10 mit senkrechter Achse
auf, an dem der jeweils benachbarte Waggon gelenkig befestigt
wird.
Die Torsionsbewegung zwischen den beiden Waggons wird
nicht nur auf die Zapfen mit senkrechter Achse, sondern auch
auf die Achse des Scharniers 8 übertragen, das so eine
Doppelfunktion ausübt, nämlich eine Rotationsbewegung um eine
horizontale Achse herum beim Passieren von Bodenerhöhungen
oder Bodenvertiefungen zu gestatten - eine an sich bekannte
Funktion - und darüber hinaus erheblich die Steifigkeit der
Verbindung gegenüber der Torsion zu erhöhen. Die Tragehalb
ringe 6 bilden selbst den Boden der Übergangszelle, wodurch
eine Verringerung der Bauhöhe des Untergestells möglich ist.
Außerdem können die Waggons auf einfache Weise an zwei Stellen
voneinander getrennt werden, nämlich einerseits am Scharnier 8
(in diesem Fall bleibt jeder Waggon mit der ihm zugeordneten
Hälfte der Übergangszelle verbunden) und andererseits an den
Zapfen 9, 10 (in diesem Fall bleibt einer der beiden Waggons
mit der gesamten Übergangszelle verbunden).
Bei einem üblichen Aufbau der Waggons auf Drehgestellen
(angetrieben oder nicht) ist die
Übergangszelle auf einem Mitteldrehgestell angeordnet,
wie es in der Zeichnung dargestellt ist. Das Scharnier mit
der horizontalen Achse 8 umfaßt Lager 11, die im Verhältnis
zur Längsachse des Fahrzeugs symmetrisch angeordnet und auf
der Lastquerstrebe 12 des Mittelfahrgestells 13 befestigt sind,
das nur als Tragefahrgestell und nicht als
Antriebsgestell aufgebaut wird.
Damit die Waggonkupplung über die Zapfen 9 und 10
große Zugkräfte aufnehmen kann, werden die Achsen
dieser Zapfen 9, 10 auf einer Senkrechten angeordnet; die durch
die Mittelpunkte des oberen und unteren Halbrings 5 bzw. 6
(siehe Fig. 2) verläuft. Jeder untere Halbring 6 weist eine recht
eckige Verlängerung 14 auf (siehe Fig. 2), die bis über das
Scharnier 8 reicht. Zum besseren Verständnis der
Beschreibung des Aufbaus der Elemente 3 und 4 dient
die Fig. 2. Die Vertikalsäulen 7 weisen jeweils eine ebene
senkrechte Seitenfläche 15 auf, die den freien Durchgang der Über
gangszelle begrenzt, sowie eine gekrümmte Seitenfläche 16, die den
Umfang des oberen und unteren Halbrings verlängert, wobei das
Ende des angrenzenden Waggonendes entsprechende Seitenflächen 17 auf
weist, so daß sich zwischen dem Waggon und dem Element
ein schmaler Spalt ergibt. Hierdurch kann eine Übergangs
zelle mit großer Weite des Durchgangs erreicht werden, ohne
daß sich ein Hindernis oder Verletzungsgefahren für die Fahr
gäste ergeben.
Neben Sicherheitsfragen dürfen Probleme der Lärm- und
Wärmeisolierung nicht vernachlässigt werden.
Am Waggon und am angrenzenden Element
wird eine nachgebende Abdichtung 18 aus einem Material wie beispiels
weise Gummi befestigt, so daß der für die relative Rotation
zwischen Waggon und der Übergangszelle freigelassene Raum über
die gesamte Peripherie der Übergangszelle hinweg umschlossen
wird. Außerdem wird ein metallisches Verkleidungsteil 19 in
Form eines sich nach außen öffnenden U vorgesehen, damit die
Übergangszelle in der Nähe und senkrecht über dem
Scharnier 8 besser begrenzt wird. Die senkrechten Seitenflächen 20
des Verkleidungsteils 19 drücken auf die senkrechten Seitenflächen
15 der angrenzenden Vertikalsäulen (siehe Fig. 2) und auf den
Boden, d. h. auf die unteren Halbringe 6 (siehe Fig. 3) über Gleit-
und/oder Bürstendichtungen 21, 22.
Ein zelliger Faltenbalg 23, der zu beiden Seiten des
Fahrzeugs am Boden befestigt ist, schließt über die gesamte
Peripherie den für die relative Rotation zwischen den
Elementen 3 und 4 freigelassenen Raum ab.
In den Halbringen 5 und 6 sind Wartungsklappen
24, 25 vorgesehen, die den Zugang zum Scharnier 8
mit horizontaler Achse und zu den senkrecht stehenden Zapfen
9, 10 erleichtern. Die Wartung ist jedoch problemlos, wenn
selbstschmierende Lager für das Scharnier und Zapfen eingesetzt
werden, die eine Schmierung überflüssig machen. Ferner ist
eine Trennung der Waggons einfach durchzuführen. Entweder erfolgt
die Entkupplung zwischen den Elementen 3 und 4 nach Lösung des
Faltenbalgs 23 auf einer Seite oder in Höhe der Zapfen zwischen
einem Waggon und der Übergangszelle nach Lösung der Verbindungs
abdichtung 18.
Zwischen den gegeneinander verschiebbaren Teilen, die
für Fahrgäste zugänglich sind, sind Gleit- und/oder Bürsten
dichtungen vorgesehen. Genannt seien beispielsweise (Fig. 2)
Schutzwülste aus Kautschuk 26, 27 und Dichtungen 28, die zur
Verbesserung der Schalldämmung dienen. Lippendichtungen 29, 30
(Fig. 3) sind außerdem für den Boden zwischen den beweglichen
Teilen vorgesehen.
Claims (11)
1. Übergangszelle zwischen zwei schienengebundenen Fahrzeugen,
wobei die Übergangszelle eine relative Rotationsbewegung um eine
horizontale Achse und eine vertikale Achse zwischen den Fahr
zeugen gestattet, bestehend aus zwei Elementen, die je die
allgemeine Form eines Halbzylinders mit senkrechter Achse
aufweisen, wobei der Halbzylinder aus einem oberen und einem
unteren horizontalen Halbring sowie zwei diese Halbringe
miteinander verbindenden Vertikalsäulen besteht und die beiden
unteren Halbringe den Boden der Übergangszelle bilden, und
wobei der obere und untere Halbring eines Elements je einen
Zapfen mit senkrechter Achse aufweist, an dem das zugeordnete
Fahrzeug gelenkig befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden unteren Halbringe (6) gelenkig an einem Scharnier
(8) mit horizontaler Achse befestigt sind, das auf der Trage
querstrebe (12) eines Mittelfahrgestells (13) sitzt.
2. Übergangszelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen der Zapfen (9, 10) des oberen und unteren
Halbrings (5, 6) jedes Elements (3, 4) auf einer gemeinsamen Senk
rechten liegen.
3. Übergangszelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Senkrechte durch die Mittelpunkte
des oberen und unteren Halbrings (5, 6) jedes Elements (3, 4) verläuft und
der untere Halbring (6) eine rechteckige Verlängerung (14) auf
weist, die bis zur Höhe des Scharniers (8) mit horizontaler
Achse führt.
4. Übergangszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vertikalsäulen (7) jeweils eine senk
rechte, ebene Seitenfläche (15), die die Breite der
Übergangszelle begrenzt, sowie eine gekrümmte Seitenfläche (16)
aufweisen, die den Umfang des oberen und unteren Halbrings (5, 6)
verlängert, wobei das Ende des benachbarten Fahrzeugs
entsprechende gekrümmte Seitenflächen (17) aufweist, so daß
zwischen Fahrzeug (1, 2) und Element (3, 4) ein schmaler Raum bleibt.
5. Übergangszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine weiche Abdeckung (18), beispielsweise
aus Gummi, die am Fahrzeug und am angrenzenden Element befestigt
ist, über die gesamte Peripherie des halbzylinderförmigen
Elements hinweg den für die relative Rotationsbewegung
zwischen Fahrzeug und Element freigelassenen Raum verschließt.
6. Übergangszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verkleidungsteil (19) in Form eines
U zur Begrenzung der Übergangszelle in unmittelbarer Nähe
und senkrecht über dem Scharnier (8) zwischen den
unteren Halbringen (6) vorgesehen ist.
7. Übergangszelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrechten Seitenflächen dieses Verkleidungsteils (19) auf
die senkrechten Seitenflächen (15) der angrenzenden Vertikalsäulen (7)
unter Zwischenschaltung von Gleit- und/oder Bürstendichtungen
(21, 22) drücken.
8. Übergangszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Faltenbalg (23), der zu beiden Seiten
des Fahrzeugs (1, 2) am Boden befestigt ist, über die gesamte Peripherie
der beiden Elemente (3, 4) hinweg den für die relative Rotation
zwischen den Elementen (3, 4) freigelassenen Raum abschließt.
9. Übergangszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß im oberen und unteren Halbring (5, 6) Wartungs
klappen (24, 25) vorgesehen sind, die den Zugang zum Scharnier
(8) und zu den Zapfen (9, 10) ermöglichen.
10. Übergangszelle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Gleit- und/oder Bürstendichtungen (26, 27,
28) zwischen den gegeneinander verschiebbaren und für die
Fahrgäste zugänglichen Teilen angeordnet sind.
11. Übergangszelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Lippendichtungen (29, 30) für den
Boden zwischen beweglichen Teilen vorgesehen sind, vor allem
für die Rotation um das Scharnier (8) mit horizontaler Achse.
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