DE272936C - - Google Patents

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DE272936C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M19/00Local anaesthesia; Hypothermia

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Infusion, Injection, And Reservoir Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 272936 KLASSE 306. GRUPPE
Medikamentenhalter für hypoderme Einspritzungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1913 ab.
Die Erfindung betrifft einen Medikamentenhalter für hypoderme Einspritzungen bei Operationen in der Mundhöhle. Der Einstich in die Mundschleimhaut vermittels der Einspritznadel, um Empfindungslosigkeit bei Operationen in der Mundhöhle herzustellen, wird sehr verschieden empfunden, und zwar vom nicht nennenswerten Prickeln bis zum tiefempfundenen Schmerz. Sehr empfindliche Patienten behaupten sogar, daß der Nadelstich viel schmerzhafter war als die Ausziehung des Zahnes selbst, was auch zuweilen erklärlich ist.
Gerade um diese Schmerzhaftigkeit des Nadelstiches auszuschalten, verfertigt der Erfinder vorliegendes Instrument in Verbindung mit einem Arzneimittel, welches auch nur den Zweck hat, die Schleimhaut, oder wie der Volksmund sagt, das Zahnfleisch zu betäuben, aber auch zugleich färbt und keimfrei macht.
Im allgemeinen wird wohl das Operationsfeld in der Mundhöhle erst durch Abreiben mittels eines Antiseptikums so gut wie möglich steril gemacht, und danach mit einem Anästhetikum, auf einem kleinen Wattebausch in einer Pinzette fixiert, unempfindlich gemacht. Dies kann auch gut gelingen, nimmt aber die Geschicklichkeit des Operateurs sehr in Anspruch und erfordert immer einige Zeit. Auch ist die Geschicklichkeit individuell und graduell verschieden. Es kommt bei dieser Betäubungsmethode leicht vor, daß durch das Durchdrücken der Zange durch den Wattebausch das Zahnfleisch nicht unerheblich verletzt wird oder werden kann. Dieses ist jedoch bei dem vorliegenden Halter ausgeschlossen.
Die beiliegende Zeichnung stellt denselben dar und ist Fig. 1 eine Vorderansicht im geöffneten Zustande,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Vorderansicht im geschlossenen Zustande,
Fig. 4 eine andere vereinfachte Form, während die
Fig. 5 und 6 eine Einzelheit darstellen.
Der Medikamentehhalter (Fig. 1, 2 und 3) besteht aus zwei sich nach Art der chirurgischen Pinzetten übereinanderschiebenden elastischen Armen a, welche an ihrem unteren Ende Spiralwindungen b besitzen, die eine Verbindung c haben. Der eine Arm wird in einer Schleife d auf dem anderen geführt. An ihren freien Enden besitzen die Arme α gemäß der Erfindung je ein halbrundes, hohles Näpfchen e mit überstehendem Rande (Fig. 5 und 6).
Beim Gebrauche wird der Halter in die Hand genommen und mittels Fingerdruck geöffnet ,(Fig. 1). Die kleinen Näpfchen e sind die Empfänger für die Richmond-Wattekügelchen, welche den Dienst als Betäubungsträger verrichten. Vermöge einer Pinzette drückt man in die Näpfchen e ein Wattekügelchen hinein, welches durch das Ausdehnungsvermögen der Watte festsitzt. Als Betäubungsmittel dient zweckmäßig folgendes Rezept: Tinct. jodii spirituosa 5 prozentig 10 g, Cocaine hydrochlor 0,5 g. Aus einer Tropfenflasche oder besser aus einer Pipette läßt man je einen Tropfen auf jedes Wattebäuschchen fallen, aber auch nicht mehr. Denn dadurch verhindert man, weil der Halter einen leisen Druck ausübt, ein unnötiges Herumfließen des Betäubungsmittels in der Mundhöhle. Wendet man
Tinct. jodii spirituosa an, anerkannt als vorzügliches Desinfektionsmittel, so hat diese Flüssigkeit in diesem besonderen Falle eine wegweisende Eigenschaft infolge der Braunfärbung der Schleimhaut. Es ergibt sich somit der Punkt von selbst, wo der Nadeleinstich zu erfolgen hat. Der Halter, geöffnet wie er jetzt ist, wird über die Zahnreihe hin gesetzt, und zwar mit den Näpfchen e, da, wo man einzuspritzen
ίο wünscht. Die letzteren liegen mit den etwas hervorragenden, getränkten Wattekügelchen der Mundschleimhaut ohne weiteres Bemühen des Operateurs tadellos an. Nach ι bis I1Z2 Minuten ist der erwünschte Grad der Unempfindlichkeit erreicht.
Fig. 4 zeigt eine einfachere Form mit einem Näpfchen e. Diese Gestaltung ist für entferntere Punkte in der Mundhöhle bestimmt, z. B. bei Mandibularbetäubung und bei abnormen Kieferverhältnissen, auch eventuell zum Selbsthalten von seiten des Patienten.
Ebenso leistet der Halter bervorragende Dienste beim Aufsetzen von Kronen und Brücken.
Der Halter ist durch die vorteilhafte Gelenkbiegung für Ober- und Unterkiefer zu verwenden. Derselbe ist aus Neusilber verfertigt und stark vernickelt. Die Näpfchen sind gelötet, so daß ein Abbrechen nicht zu befürchten ist.

Claims (2)

Pate nt-Ansprüche:
1. Medikamentenhalter für hypoderme Einspritzungen bei Operationen in der Mundhöhle mit zwei nach Art der Pinzetten durch Spiralfedern verbundenen elastischen, sich scherenartig übereinander und in einer Schleife schiebenden Armen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Arme je ein halbrundes, hohles Näpfchen angebracht ist, in welchem der Betäubungsträger durch sein Ausdehnungsvermögen festsitzt, so daß beim Führen der Näpfchen über die Zahnreihe hin nach Freigabe der Arme der Betäubungsträger an der Einspritzungsstelle durch die Federkraft festgestellt wird.
2. Medikamentenhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einzigen elastischen Arm mit einem halbrunden, hohlen Näpfchen, in welchem der Betäubungsträger eingebettet ist, der gegen die Einspritzungsstelle geführt und gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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