DE2728176A1 - Verfahren zur gasreinigung - Google Patents

Verfahren zur gasreinigung

Info

Publication number
DE2728176A1
DE2728176A1 DE19772728176 DE2728176A DE2728176A1 DE 2728176 A1 DE2728176 A1 DE 2728176A1 DE 19772728176 DE19772728176 DE 19772728176 DE 2728176 A DE2728176 A DE 2728176A DE 2728176 A1 DE2728176 A1 DE 2728176A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
pressure
injection
gas
temp
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19772728176
Other languages
English (en)
Inventor
Guenter Dipl Ing Taubert
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Blohm and Voss GmbH
Original Assignee
Blohm and Voss GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Blohm and Voss GmbH filed Critical Blohm and Voss GmbH
Priority to DE19772728176 priority Critical patent/DE2728176A1/de
Publication of DE2728176A1 publication Critical patent/DE2728176A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gasreinigung
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gasreinigung durch Einspritzen von Flüssigkeiten, die Substanzen enthalten, die mit den in den Gasen enthaltenen Schadstoffen reagieren, getrocknet und anschließend trocken abgeschieden werden.
  • Die bekannten Verfahren der vorstehend beschriebenen Art erfordern zur Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Umweltschutzbestimmungen einen großen technischen und wirtschaftlichen Aufwand.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Mangel zu beseitigen.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit durch vorgeschaltete Einrichtungen auf eine Temperatur oberhalb der dem Gasdruck zugeordneten Siedetemperatur erhitzt und der statische Flüssigkeitsdruck bis unmittelbar vor der Einspritzstelle auf einem Druck oberhalb des Siededruckes der erhitzten Flüssigkeit gehalten wird, so daß es beim Eintreten der Flüssigkeit in den Gasstrom zu einer spontanen Ausdampfung und Versprühung in feinste Tropfen kommt.
  • Auf diese Weise werden erfindungsgemäß gegenüber den bisher bekannten Ausführungen insbesondere die folgenden Vorteile erreicht: Durch die feine Versprühung wird je Volumeneinheit des Gasstromes eine größere Gesamttropfenoberfläche erzielt, womit sich eine höhere Reaktionsdichte erreichen läßt. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, daß im Vergleich zu einer Versprühung nicht erhitzter Flüssigkeit die Konzentration der Zusatzchemikalien bei dem Verfahren nach der Erfindung kleiner ist, so daß hierdurch zusätzlich die Größe der getrockneten Substanzen vermindert wird.
  • Dadurch kann der Reinigungsbehälter wesentlich kleiner und preiswerter hergestellt werden. Die Gase können auch mit niedriger Temperatur gereinigt und damit vorhandene Wärme auf höherem Temperaturniveau sinnvoll genutzt werden.
  • In Fällen, wo nur eine niedrigere Temperatur vorgegeben ist, kann auf diese Weise ein trockenes Verfahren eingesetzt werden, womit die Schwierigkeiten von Naßverfahren insbesondere hinsichtlich der Waschwasseraufbereitung vermieden werden.
  • Die Förderpumpe für die Einspritzflussigkeit kann für niedrigere Förderhöhen ausgelegt werden. Die Pumpe wird dadurch billiger und benötigt weniger Antriebsenergie. Durch den geringen Druckverlust in den Düsen wird der Verschleiß verringert und die Lebensdauer erhöht. Die Abscheidewirkung der Elektrofilter wird verbessert, so daß auch hier eine kleinere und billigere Ausführung eingesetzt werden kann. Die Korrosionen im Elektrofilter und Rohrleitungen werden vermindert.
  • Für verschiedene Prozesse wird es auf diese Weise möglich, gesetzlich vorgeschriebene Schadstoffgehalte einzuhalten.
  • Im übrigen ist es möglich, die Anlagen wesentlich kleiner und kostengünstiger auszuführen, wobei gleichzeitig die Schadstoffeinbindung und damit die Rauchgasreinigung verbessert werden. Außerdem werden betriebliche Störungen durch das Anbacken unzureichend getrockneter Teilchen an den Behälterwandungen oder in nachgeschalteten Aggregaten vermieden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird für die Einspritzung eine Zweistoffdüse verwendet, in der die einzuspritzende Flüssigkeit von den Düsenwandungen durch eine Schicht eines an der chemischen Reaktion unbeteiligten ?mediums abgeschirmt ist.
  • Durch dieses Merkmal wird die Lebensdauer der Einspritzdüsen verlängert, insbesondere dann, wenn in der einzuspritzenden Flüssigkeit Substanzen enthalten sind, die zu Erosionen an den Düsenwandungen führen, oder wenn Substanzen enthalten sind, die sich an den Düsenwänden ablagern und zu Verstopfungen führen können. Bisher bildet die Lebensdauer der Düsen einen besonders kritischen Faktor, wobei teilweise nur Standzeiten von wenigen Wochen oder sogar nur Tagen erreicht werden.
  • Schließlich kann für die Reinigung von Rauchgasen aus Kesselanlagen als Einspritzflüssigkeit mit Destillat verdünnte Natronlauge mit einer Phosphatbeimischung verwendet werden.
  • Auch dieses Elerkmal dient der gleichen Zielsetzung wie bereits ausgeführt wurde, insofern nämlich, als Natronlauge an sich als gut sprühfähige Substanz bekannt ist. Dieser Vorteil geht jedoch bei Verdünnung mit normalem, preiswert verfügbarem Rohwasser teilweise verloren, insbesondere wenn in diesem merkbare Konzentrationen von llärtebildnern vorliegen.
  • Die Schwierigkeiten in den Düsen werden dadurch vermieden, daß zur Verdünnung der Natronlauge Destillat verwendet wird, was definitionsgemäß als rein und frei von Härtebildnern anzusehen ist. Dies allein genügt jedoch häufig nicht, wenn die Natronlauge handelsüblich in etwa 45 zeiger Konzentration angeliefert und in diesem Gemisch vereits Härtebildner enthalten sind. Erfindungsgemäß wird ein Ausfallen dieser Härtebildner an den Düsenwandungen durch die Phosphatbeimischung verhindert.
  • Das Verfahren wird nachstehend anhand des als Beispiel beiliegenden Schaltschemas erläutert.
  • Im Dampfkessel 1 wird z.B. Haus- und Industriemüll verbrannt.
  • Die Rauchgase gelangen durch Leitung 2 in den Behälter 3.
  • Die einzuspritzende Flüssigkeit wird im Behälter 4 bereitgehalten.
  • Die mit Destillat verdünnte Natronlauge hat bei dem im Behalter 3 herrschenden Gasdruck eine Siedetemperatur von 1020 C. Die Flüssigkeit wird mittels Pumpe 5 in die Leitung 6 durch die Rohre des Röhrenwärmetauschers 7 gefördert. Dort wird die Flüssigkeit mittels Heizdampf auf eine Temperatur von 1150 C vorgewärmt. Die Einspritzflüssigkeit hat bei dieser Temperatur einen Siededruck von 1,5 bar.
  • Der Heizdampf wird dem Vorwärmer 7 über die Leitung 8 zugeführt und das Heizdampfkondensat mittels Pumpe 10 über die Leitung 9 zu dem Behälter 4 gepumpt.
  • Die Einspritzflüssigkeit wird über Leitung 11 und die Düsen 12 in den Gasstrom im Behälter 3 eingespritzt. Die Pumpe 5, Rohrleitungen 6 und 11, Vorwärmer 7 und Düsen 12 sind so ausgelegt, daß bis unmittelbar vor der Einspritzung ein Druck von mindestens 2 bar eingehalten wird, damit eine Dampfbildung im System vor den Düsen verhindert wird.
  • Dadurch kont es am Düsenaustritt zu einer schnellen Druckabsenkung unter den Siededruck der Flüssigkeit, was zu einer spontanen Dampfbildung innerhalb der Einspritzflüssigkeit führt. Diese innere Dampfbildung treibt die Flüssigkeitsstrahlen und Tropfen explosionsartig auseinander und ergibt eine sehr feine Verteilung nebelartiger Tropfen im Gasstrom.
  • Das ermöglicht eine intensive und schnelle Reaktion und Trocknung.
  • Die Gase verlassen den Behälter 3 mit den getrockneten staubförmigen Verunreinigungen über Leitung 13 zum Elektrofilter 14, wo die Abscheidung des größten Teiles der Verunreinigungen in bekannter Weise erfolgt. Ober Leitung 15 fördert der Saugzug 16 die Gase zum Schornstein 17.
  • Am Kessel 1, Behälter 3 und Elektrofilter 14 sind für den Abzug abgeschiedener Bestandteile Staubtrichter und Zellradschleusen, wie bei 18 und 19 angedeutet, vorgesehen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Gasreinigung durch Einspritzen von Flüssigkeiten, die Substanzen enthalten, die mit den in den Gasen enthaltenen Schadstoffen reagieren, getrocknet und anschließend trocken abgeschieden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit durch vorgeschaltete Einrichtungen auf eine Temperatur oberhalb der dem Gasdruck zugeordneten Siedetemperatur erhitzt und der statische Flüssigkeitsdruck bis unmittelbar vor der Einspritzstelle auf einem Druck oberhalb des Siededruckes der erhitzten Flüssigkeit gehalten wird, so daß es beim Eintreten der Flüssigkeit in den Gasstrom zu einer spontanen Ausdampfung und Versprühung in feinste Tropfen kommt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Einspritzung eine Zweistoffdüse verwendet wird, in der die einzuspritzende Flüssigkeit von den Düsenwandungen durch eine Schicht eines an der chemischen Reaktion unbeteiligten Mediums abgeschirmt ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Reinigung von Rauchgasen aus Kesselanlagen als Einspritzflüssigkeit mit Destillat verdünnte Natronlauge mit einer Phosphatbeimischung verwendet wird.
DE19772728176 1977-06-23 1977-06-23 Verfahren zur gasreinigung Withdrawn DE2728176A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772728176 DE2728176A1 (de) 1977-06-23 1977-06-23 Verfahren zur gasreinigung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772728176 DE2728176A1 (de) 1977-06-23 1977-06-23 Verfahren zur gasreinigung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2728176A1 true DE2728176A1 (de) 1979-01-04

Family

ID=6012123

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772728176 Withdrawn DE2728176A1 (de) 1977-06-23 1977-06-23 Verfahren zur gasreinigung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2728176A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2436622A1 (fr) * 1978-09-20 1980-04-18 Teller Environmental Systems Procede et appareil de traitement d'effluents gazeux acides
US5405590A (en) * 1993-02-05 1995-04-11 Pedro Buarque de Macedo Off-gas scrubber system
DE19705969C2 (de) * 1997-02-17 2000-02-17 Heinz Hoelter Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen aus Abgasanlagen und Unterstützung der Oberflächenabsorption bei der Abscheidung von sauren Gasen in Heißgasströmen, vorzugsweise für fossile Kraftwerke

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2436622A1 (fr) * 1978-09-20 1980-04-18 Teller Environmental Systems Procede et appareil de traitement d'effluents gazeux acides
US5405590A (en) * 1993-02-05 1995-04-11 Pedro Buarque de Macedo Off-gas scrubber system
DE19705969C2 (de) * 1997-02-17 2000-02-17 Heinz Hoelter Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen aus Abgasanlagen und Unterstützung der Oberflächenabsorption bei der Abscheidung von sauren Gasen in Heißgasströmen, vorzugsweise für fossile Kraftwerke

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0237464B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Entfernung von staub- und gasförmigen Schadstoffen aus Abgasen, insbesondere Abgasen bei der Lichtwellenleiter-Vorformherstellung
DE3782036T2 (de) Nassverfahren und vorrichtung zur rauchgasreinigung.
EP0278241B1 (de) Verfahren zum Einmischen von Ammoniak in einen Rauchgasstrom
DE69715385T2 (de) Entschwefelungsmethode und -vorrichtung durch bestrahlung mit einem elektronenstrahl
DE2642836C2 (de) Verfahren zum Eindampfen von flussigen Medien
DE69501897T2 (de) Methode und vorrichtung zur reinigung eines dampfes
DE2728176A1 (de) Verfahren zur gasreinigung
EP0298039B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abscheidung von Schwefeldioxid aus Gasen, insbesondere aus Rauchgasen
DE3520885C3 (de) Verfahren und Anlage zur weitgehenden Restentfernung von gasförmigen, aerosolartigen und/oder staubförmigen Schadstoffen
DE69832649T2 (de) Verfahren zur Abgasbehandlung
DE2538187A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum nassentstauben von gasen
DE3737500A1 (de) Nassbehandlungsverfahren zur waermerueckgewinnung und schadstoffbeseitigung aus rauch- und abgasen
DE1517411A1 (de) Dampfkesselschutz
DE102008016519B4 (de) Verfahren zur Reinigung von Rauchgas in einer Müllverbrennungsanlage sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3326832C2 (de)
DD249857A5 (de) Verfahren zur verminderung des schadstoffgehaltes von staubhaltigen rauch- oder prozessgasen
DE3244075A1 (de) Verfahren zum reinigen und kuehlen eines heissen gases und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP0577543B1 (de) Verfahren und Anlage zum Reinigen des einen Grossdieselmotor verlassenden Abgases
DE2951133C2 (de)
DE2050722B2 (de) Verfahren zur aufbereitung eines waessrigen ablaufs aus anlagen zur erzeugung von acrylnitril
DE1229831B (de) Verfahren zum Entzug von Chlorwasserstoff aus den bei der Verbrennung von Ablaugen erhaltenen Gasen
DE618517C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von schwefeldioxydhaltigen Gasen, insbesondere schwefeldioxydhaltigen Feuerungsabgasen
DE406865C (de) Verfahren zur Behandlung von Fluessigkeiten
DE2616620A1 (de) Verfahren zur reinigung von gasstroemen
DE3844629A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur waesche und reinigung von abgasen oder abluft mittels schaum

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination