DE2727251C2

DE2727251C2 - Kolbenstangendichtung für einen mit Druckgas zu befüllenden Stoßdämpfer oder eine Gasfeder

Info

Publication number: DE2727251C2
Application number: DE2727251A
Authority: DE
Inventors: Tetuo Yokohama Kanagawa Kato
Original assignee: Tokico Ltd
Current assignee: Tokico Ltd
Priority date: 1976-06-19
Filing date: 1977-06-16
Publication date: 1982-12-02
Also published as: DE2727251A1; JPS52155420A; BR7703962A; US4114866A; JPS6018878B2; GB1581851A

Description

Die Erfindung betrifft eine Kolbenstangendichtung für einen mit Druckgas zu befallenden Stoßdämpfer oder eine Gasfeder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei einer bekannten Kolbenstangendichtung der gattungsgemäßen Art (DE-OS 2132 605 und US-PS 32 03 511) wird das Dichtungselement beim Einfüllen von Gas in den Stoßdämpfer direkt durch das Druckgas beaufschlagt, so daß das Dichtungselement aufgrund der vom Druckgas ausgeübten Druckkraft nach innen verschoben wird. Hierdurch bildet sich zwischen der Innenfläche des Verschlußgliedes und der Oberseite des Dichtungselementes ein Gasfülldurchlaß, durch den hindurch das Druckgas in den Stoßdämpfer eingeleitet werden kann. Bei einer derartigen Anordnung zeigt sich jedoch der Nachteil, daß das Dichtungselement aufgrund der vom Druckgas ausgeübten Drückkraft in mehr oder weniger unkontrollierter Weise verformt und nach innen verschoben wird, was zur Folge hat, daß es auch schwierig ist, einen genau definierten Gasdruck im Stoßdämpfer zu erzielen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Kolbenstangendichtung der gattungsgemäßen Art derart auszugestalten, daß sich das Dichtungselement beim Einfüllen von Druckgas in den Stoßdämpfer in genau kontrollierter Weise beaufschlagen bzw. verformen läßt und daß damit eine einfache und genaue Einstellung des Gasdruckes im Stoßdämpfer bewirkt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des einzigen Patentanspruchs gelöst.

Da bei der erfindungsgemäß ausgestalteten Kolbenstangendichtung zusätzlich zum Dichtelement eine ringförmige Dichtungsscheibe vorgesehen ist, die an der Oberseite des Dichtungselementes im Bereich der Mittelöffnung des Verschlußgliedes um die Kolbenstange herum angeordnet ist und die vom Drückwerkzeug direkt aufgebrachte Drückkraft auf das Dichtungselement überträgt, ergibt sich der entscheidende Vorteil, daß das Dichtungselement selbst nichl unkontrolliert verformt werden kann, da zur Bildung des Gasfülldurchlasses das Drückwerkzeug mit einer genau definierten Fläche, nämlich jener der ringförmigen Dichtungsscheibe, zusammenarbeitet. Dadurch wird auch ein genau definierter Gasfülldurchlaß gebildet, durch den hindurch das Gas genau bis zum gewünschten Druck in den Stoßdämpfer eingeleitet werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert Diese zeigt in

ίο Fig. 1 teilweise geschnitten in Seitenansicht einen Stoßdämpfer mit der erfindungsgemäßen Kolbenstangendichtung in Dichtungsstellung und

F i g. 2 in der Stellung während des Gaseinfüllens in den Stoßdämpfer.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist der dargestellte Stoßdämpfer einen zylindrischen Behälter I auf, an dessen oberem Ende 2 ein kappenförmiges Verschlußglied 2a befestigt ist. Im Behälter 1 ist eine Stangenführung 4 angeordnet, die unter Bildung eines freien Raumes 3 einen vorbestimmten Abstand zum oberen Behälterende 2 aufweist. Innerhalb des Behälters 1 ist ein Innenzylinder la vorgesehen. Durch die Stangenführung 4 und durch eine im Verschlußglied 2a vorgesehene Mittelöffnung 6 erstreckt sich verschiebbar eine Kolbenstange 5, an deren unterem Ende ein nicht dargestellter Kolben mit einem Dämpfungsventilmechanismus befestigt ist. Weiterhin ist ein ringförmiges Dichtungselement 7 vorgesehen, das die Mittelöffnung 6 verschließt und die Kolbenstange 5 abgedichtet

jo verschiebbar umgibt. Ein Haltering 8, an dem ein ringförmiges Dichtglied 20 befestigt ist, nimmt die Kraft einer Feder 9 auf und schlägt unterseitig am Dichtungselement 7 an, so daß dieses gegen die Innenfläche 10 des Verschlußgliedes 2a gedrückt ist. Das Dichtglied 20 steht mit einer oberseitig an der Stangenführung 4 gebildeten Schulter 4a in Eingriff und wirkt als Rückschlagventil, das einerseits die Strömung von Gas oder öl aus der Gaskammer 19 im oberen Teil des Ringraumes zwischen den beiden Zylindern la, 1 in den Innenzylinder la (über einen Durchlaß 18, den freien Raum 3 und einen kleinen Zwischenraum zwischen der Kolbenstange 5 und der Stangenführung 4) verhindert, jedoch andererseits die Strömung von Gas oder Öl in entgegengesetzter Richtung zuläßt.

■»5 Nahe der Mittelöffnung 6 des Verschlußgliedes 2a ist zwischen dem Dichtungselement 7 und dem Verschlußglied 2a eine ringförmige Dichtungsscheibe 11 angeordnet, die einen L-förmigen Querschnitt aufweist und am Dichtungselement 7 befestigt ist.

Zum Einfüllen von Gas in den Stoßdämpfer wird das obere Behälterende 2 in einem Gasfüllbehälter 12 festgelegt. Dieser weist ein Drückwerkzeug 13 auf, das gegenüber dem Gasfüllbehälter 12 verschiebbar ist. Das Drückwerkzeug 13 ist außerdem entlang der Kolbenstange 5 verschiebbar und kann in die Mittelöffnung 6 des Behälters 1 eindringen, wobei zwischen der Mittelöffnung 6 und dem Drückwerkzeug 13 ein Zwischenraum belassen wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist im übrigen zwischen dem Behälter 1 und dem Gasfüllbehälter 12 eine Dichtung 14 und zwischen dem Gasfüllbehälter 12 und dem Drückwerkzeug 13 eine Dichtung 15 angeordnet.

Wenn das Drückwerkzeug 13 nach unten bewegt wird, wie aus F i g. 2 ersichtlich, überträgt die hierdurch direkt beaufschlagte Dichtungsscheibe 11 die Druckkraft auf das Dichtungselement 7. Dadurch verschiebt sich das Dichtungselement 7 gegen die Kraft der Feder 9 nach innen in den Behälter 1. so dall zwischen der

innenfläche 10 de.^c Verschlußgliedes 2a und der Oberseite des Dichlungselementes 7 ein Gasfülldurchlaß 16 gebildet wird. Danach wird Druckgas über einen Einlaß 17 in den Gasfüllbehälter 12 geleitet und son.i: auch dem Behälter I über den Zwischenraum zwischen * dem Drückwerkzeug 13 und der Mittelöttnung 6 des Behälters sowie über den Gasfülldurch'aß 16 7'jgeführt-Da die Gaskammer !9 des Stoßdämpfers im oberen Teil des Rir.graums zwischen den beiden Zylindern la, 1 gebildet ist und über den in der Stangenführung 4 vorgesehenen Durchlaß 18 ständig mit dem freien Raum 3 in St^rö;nuti2sverbindung steht, kann das in den Behälter 1 eingeleitete Druckgas die Gaskammer 19 füllen, ohne daß es irgendeine nennenswerte Beeinträchtigung, Drosselung oder dgl. erfährt. Es entspricht daher der Druck des im Gasfüllbehälter 12 befindlichen Gases genau dem Druck des in den Behälter 1 eingefüllten Gases. Wenn dann das Gas bis zu einem gewünschten Druck in den Behälter 1 eingefüllt ist, wird das Drückwerkzeug 13 nach oben bewegt, so daß sich auch das Dichtungselement 7 unter der Wirkung der Feder 9 nach oben bewegt und wieder mit der innenfläche to des Verschlußgiiedes 2a in Eingriff kommt; hierdurch wird der zuvor gebildete Gasfülldurchlaß 16 wieder verschlossen. Statt dessen kann auch die Kolbenstange 5 um einen geringen Betrag
oben bewegt werden, um das Dtehumg&eiement 7 mitzunehmen und dadurch 1en G;>stü!kiurehlai! S6 zu verschließen. Danach wirq der Di-\Jh im Gasfüllh«häilcr 52 entspannt und der Behälter 1 vom Gasfüllbehälter 12 abgenommen. Es ist daher im Behälter 1 ein Gas mit c'v-ero gewünschten Druck eingeschlossen.

Die Kolbenstangendichtung läßt sich nicht nur bei dem beschriebenen hydropneumatischen Stoßdämpfer des Doppelrohrtyps anwenden, sondern selbstverständlich auch bei jeder anderen Art eines zylindrischen Behälters des geschlossenen Typs, beispielsweise bei hydropneumatischen Stoßdämpfern des Einrohrtyps sowie bei Gasfedern, voi ausgesetzt, daß eine Kolbenstange abgedichtet verschiebbar durch eine im einen Behälterende gebildete Mittelöffnung hindurchnigt und ein Dichtungselement innerhalb der Mittelöffnung angeordnet ist.

Bei der beschriebenen Ausführutigsform ist die Dichtungsscheibe 11 innerhalb der Mittelöffnung 6 angeordnet, um ein Ausbauchen aus der Mittelöffnung 6 zu verhindern und eine sanfte, gleichfr aiige Bewegung des Dichtungselementes 7 nach innen zu ermöglichen, wenn auf das Drückwerkzeug 13 eine entsprechende Druckkraft aufgebracht wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Kolbenstangendichtung für einen mit Druckgas zu befüllenden Stoßdämpfer oder eine Gasfeder mit einem zylindrischen Behälter, der an einem Behälterende ein kappenförmiges Verschlußglied mit einer Mittelöffnung aufweist, einer die Mittelöffnung des Verschlußgliedes nach außen durchsetzenden Kolbenstange un einem abgedichtet verschiebbar um die Kolbenstange herum angeordneten, durch Federkraft gegen die Innenfläche des Verschlußgliedes gedrückten Dichtungselement, das zum Befüllen des Behälters mit Druckgas durch eine entsprechende Druckkraft nach innen unter Bildung eines Gasfülldurchlasses zwischen der Innenfläche des Verschlußgliedes und der Oberseite des Dichtungselements verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Dichtungselementes (?) eine im Bereich der Mittelöffnung (6) des Verschlußgliedes (2a^ um die Kolbenstange (5) herum angeordnete ringförmige Dichtungsscheibe (11) befestigt ist, weiche die von einem Drückwerkzeug (13) mit kleinerem Durchmesser als die Verschlußgliedmittelöffnung (6) direkt aufgebrachte Druckkraft auf das Dichtungselement (7) überträgt.