DE19628610C1 - Steuereinrichtung - Google Patents
SteuereinrichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
- F16K17/04—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side spring-loaded
- F16K17/10—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side spring-loaded with auxiliary valve for fluid operation of the main valve
Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung mit einem
Druck-Weg-Umformer, der mit einem Steuerteil zum Entlasten
oder Belasten und damit zum Öffnen eines nach dem Entla
stungsprinzip oder Belastungsprinzip arbeitenden Sicherheits
ventils verbunden ist, wobei der Druck-Weg-Umformer mit einem
Auffüllkegel und mit einem Entlastungskegel zu deren gleich
gerichteten Verschiebung mechanisch in Verbindung steht.
Eine solche Steuereinrichtung ist aus der GB 2 123 987 A zu
entnehmen. Dabei betätigt ein Druck-Weg-Umformer über einen
Stab nacheinander einen Auffüllkegel und einen Entlastungske
gel, die in getrennten Gehäusen angeordnet sind. Zuerst wird
ein Ventilteller in eine Schließposition gebracht, wodurch
eine druckführende Leitung von einer Zuleitung zu einem Ven
til getrennt wird. Danach erst wird ein anderer Ventilteller
von seinem Ventilsitz angehoben, wodurch die bereits genannte
Zuleitung mit der Atmosphäre verbunden wird.
Eine Steuereinrichtung ist auch aus der DE 39 06 888 C2 zu
entnehmen. Dort ist eine Betätigungseinrichtung gezeigt, die
einen Druck-Weg-Umformer darstellt. Diese Betätigungseinrich
tung steht mit dem zu überwachenden Druckbehälter in Verbin
dung. Bei einem zu hohen Druck im Druckbehälter werden in der
Betätigungseinrichtung ein Kolben und mit ihm eine Kolben
stange bewegt. Diese wirkt auf einen Stößel eines Ventils
ein, der mit dem Ventilteller dieses Ventils verbunden ist.
Bei einem zu hohen Druck im Druckbehälter wird dieses Ventil
geöffnet. Da das Ventil in der Steuerleitung eines Sicher
heitsventils angeordnet ist, wird der Steuerraum dieses Si
cherheitsventils durch das Öffnen des Ventils entlastet.
Folglich öffnet sich das Sicherheitsventil, wodurch der zu
hohe Druck im Druckbehälter über das Sicherheitsventil abge
baut wird.
Infolgedessen sinkt auch der Druck im Druck-Weg-Umformer, wo
durch dessen Kolbenstange durch Federn vom Stößel des Ventils
zurückgezogen wird. Dadurch bedingt wird das Ventil durch ihm
zugeordnete Federn geschlossen, wodurch sich im Steuerraum
des Sicherheitsventils erneut ein Druck aufbauen kann. Das
Sicherheitsventil wird dadurch wieder geschlossen, sofern
kein weiterer Druckaufbau im Druckbehälter erfolgt.
Zur kraftschlüssigen Verbindung des Druck-Weg-Umformers mit
dem Ventil kann ein Kugelgelenk vorgesehen sein. Durch die
Bemessung eines Spiels zwischen der Kugel und der Pfanne in
diesem Kugelgelenk kann eine Hysterese zwischen Öffnen und
Schließen des Ventils beim Steuervorgang erzielt werden.
Das mit dem Druck-Weg-Umformer bewegte Ventil weist nur einen
Sitz und einen Ventilteller auf. Beim Öffnen oder Schließen
dieses Ventils kann es in Folge von Druckschwankungen zu ei
nem mehrmaligen, kurzzeitigen Öffnen und wieder Schließen
kommen. Dadurch werden Schwingungen in der Steuereinrichtung
und damit in der gesamten Anlage, deren Teil die Steuerein
richtung ist, induziert. Solche Schwingungen sind insbeson
dere in kerntechnischen Anlagen unerwünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrich
tung anzugeben, bei der derartige Schwingungen, die auf ein
kurzzeitiges schnelles Öffnen und wieder Schließen eines Ven
tils zurückzuführen sind, vermieden werden, und die trotzdem
kompakt aufgebaut ist und dadurch wenig Raum beansprucht.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der
Druck-Weg-Umformer mit einem Stößel zu dessen Verschiebung in
Längsrichtung mechanisch in Verbindung steht, daß der Stößel
am Entlastungskegel endet und in einer Verlängerung des Auf
füllkegels geführt ist, daß der Auffüllkegel in einer ersten
Kammer durch eine relativ geringe Kraft gegen einen ersten
Sitz verschiebbar angeordnet ist zum Absperren einer druck
führenden Zuleitung, die in die erste Kammer einmündet, von
einem Kanal des Steuerteils, daß der Entlastungskegel in ei
ner zweiten Kammer durch eine relativ große Kraft von einem
zweiten Sitz abhebbar angeordnet ist zum Verbinden des Kanals
des Steuerteils und des Raumes oberhalb des ersten Sitzes mit
einer zur Umgebung offenen Ableitung, daß sich der Sitz des
Entlastungskegels im Körper des Auffüllkegels befindet, und
daß eine Feder, die den Entlastungskegel gegen seinen Sitz
drückt, an einer Anformung des Entlastungskegels abgestützt
ist.
Bei einem geringen Überdruck in einem Druckbehälter, der mit
dem Druck-Weg-Umformer in Verbindung steht, wird der Kopf des
Druck-Weg-Umformers gegen den Stößel gedrückt.
Wenn vom Druck-Weg-Umformer aus eine Kraft auf den Stößel
einwirkt, werden, weil der Auffüllkegel relativ leicht und
auch leicht beweglich ist und weil die Feder- und Hydraulik
kraft, mit der der Entlastungskegel auf seinen Sitz gepreßt
wird, relativ groß ist, der Auffüllkegel zusammen mit dem
Stößel und dem Entlastungskegel angehoben, ohne daß der Ent
lastungskegel von seinem Sitz abhebt. Der Auffüllkegel wird
dann gegen den ersten Sitz gedrückt und unterbricht dadurch
die Verbindung zwischen der druckführenden Zuleitung und dem
Kanal des Steuerteils. Erst in einem weiteren Schritt, wenn
der Druck auf den Stößel weiter einwirkt, wird, weil der Auf
füllkegel nicht weiterbewegt werden kann, der Entlastungske
gel gegen die Feder- und Hydraulikkraft aus seinem Sitz, dem
zweiten Sitz, angehoben. Dadurch ergibt sich eine Verbindung
vom Kanal des Steuerteils über den Ringraum um den Stößel und
um den Druck-Weg-Umformer zu einer zur Umgebung offenen Ab
leitung. In dieser Position der Steuereinrichtung wird das
Steuerteil vom Druck entlastet, wodurch es öffnet und für ei
nen Druckabbau im Steuerraum eines nach dem Entlastungsprin
zip arbeitenden Sicherheitsventils eines Druckbehälters
sorgt. Dieses öffnet und baut den Druck im Behälter ab.
Mit dem Anheben des Entlastungskegels wird nicht nur der Ka
nal des Steuerteils druckentlastet, sondern auch der Raum
oberhalb des Auffüllkegels. Dadurch ist der Druck auf den
Auffüllkegel, bei dem er von seinem Sitz gelöst wird, kleiner
als derjenige Druck, bei dem er an seinen Sitz herangeführt
wurde (Schließdruckdifferenz).
Nach einem Druckabbau im Druckbehälter läßt die Krafteinwir
kung des Druck-Weg-Umformers auf den Stößel nach, so daß sich
zunächst der Entlastungskegel an seinen Sitz (zweiter Sitz)
anlegt und nach weiterem Druckabbau der Auffüllkegel von sei
nem Sitz (erster Sitz) zurückweicht. Dann steht der Kanal des
Steuerteils wieder mit der druckführenden Zuleitung in Ver
bindung, so daß das Steuerteil der Steuereinrichtung
schließt. Das Sicherheitsventil schließt dann auch.
Mit der Steuereinrichtung nach der Erfindung wird der Vorteil
erzielt, daß bei einem kompakten, platzsparenden Aufbau der
Erfindung der Kanal des Steuerteils in zwei Schritten von der
druckführenden Zuleitung abgetrennt und an die Ableitung an
geschlossen bzw. von der Ableitung abgetrennt und an die Zu
leitung angeschlossen werden kann. Es kommt folglich nicht zu
einer schnellen Abfolge von Öffnen und Schließen, was stö
rende Erschütterungen auslösen würde. Das ist insbesondere
auf die Schließdruckdifferenz zurückzuführen.
Der Druck-Weg-Umformer umfaßt beispielsweise mindestens einen
mit einem Druck beaufschlagbaren dehnfähigen Balg. Wenn das
Innere dieses Balges mit einem Druck beaufschlagt wird, dehnt
sich dieser Balg in Längsrichtung aus. Der mit dem Balg ver
bundene Kopf des Druck-Weg-Umformers wird dadurch longitudi
nal bewegt.
Alle mit dem Druckmittel beaufschlagten Ventilkegel sowohl
des Vorsteuerteils als auch des Steuerteils sind in der Regel
so angeordnet, daß die Dichtkraft mit steigendem Druck zu
nimmt.
Mit der Steuereinrichtung können Sicherheitsventile, die so
wohl nach dem Entlastungs- als auch nach dem Belastungsprin
zip arbeiten, gesteuert werden. Dabei wird das Steuerteil
stets in der gleichen Weise bewegt.
Es können auch für ein Sicherheitsventil mehrere, z. B. zwei
Steuereinrichtungen vorgesehen sein, die parallel geschaltet
sind. Dadurch ist gewährleistet, daß bei einem Versagen einer
Steuereinrichtung stets eine redundante Steuereinrichtung als
Ersatz vorhanden ist.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Steuereinrichtung nach der Erfindung in
Verbindung mit einem Druckbehälter und einem Sicher
heitsventil
Fig. 2 bis 4 zeigen den vergrößerten Ausschnitt einer Steuer
einrichtung in aufeinanderfolgenden Stellungen.
Fig. 1 zeigt einen Druckbehälter 4, dem ein Sicherheitsventil
50 zugeordnet ist. Falls der Druck im Druckbehälter 4 einen
Sollwert übersteigt, öffnet das Sicherheitsventil 50 und
schließt erst wieder, wenn der Druck im Druckbehälter 4 wie
der bis unter den Sollwert gefallen ist. Zur Steuerung des
Sicherheitsventils 50 in Abhängigkeit vom Druck im Druckbe
hälter 4 ist eine Steuereinrichtung 1 vorgesehen. Diese be
steht im wesentlichen aus drei Baugruppen 3, 19, 41, die in
einem Gehäuse 2 angeordnet sind, das mehrere Flansche umfaßt.
Die erste Baugruppe 3 ist im wesentlichen ein Druck-Weg-Um
former, in dem ein sich ändernder Druck (steigend oder fal
lend) in einen Weg umgesetzt wird. Die erste Baugruppe 3
steht dazu über eine Druckleitung 5 mit dem Druckbehälter 4
in Verbindung. Dabei wirkt der Druck auf den Innenraum von
Bälgen 6 und 13, die Bestandteile der ersten Baugruppe 3
sind. Der erste Balg 6 ist an seinem unteren Ende mit einem
Flansch 7 verschweißt. An seinem oberen Ende ist er mit einem
Balgkopf 8 verbunden. Dieser Balgkopf 8 weist in seinem obe
ren Abschnitt ein Führungslager 9 und eine klauenartige Hal
terung 10 auf. Das Führungslager 9 kann z. B. aus zwei Gra
phithalbschalen bestehen und die Halterung 10 kann eine Bajo
netthalterung für ein anderes Teil sein. Der Balgkopf 8 kann
ein unteres zylindrisches Teil 11 umfassen, an dem der Balg 6
geführt ist. Bei druckloser Einrichtung kann dieses zylindri
sche Teil 11 stirnseitig auf Nocken 12 des Flansches 7 auf
sitzen.
An den Flansch 7 ist von unten ein zweiter Balg 13 ange
schweißt, der an seinem gegenüberliegenden, unteren Ende mit
einem Einschraubteil 14 verschweißt ist. Dieses Einschraub
teil 14 ist mit dem unteren Ende des zylindrischen Teiles 11
des Balgkopfes 8 verbunden. Diese Verbindung kann über ein
Gewinde gegeben sein. Zum Flansch 7 hin weist das Einschraub
teil 14 ein Führungslager 15 auf. Das untere Ende des Ein
schraubteiles 14 ist mit einem Gewinde versehen, über das
mittels einer Mutter 16 und eines Druckstückes 17 eine Vor
spannkraft auf eine Feder 18 aufgegeben werden kann. Die Fe
der 18 ist am Flansch 7 abgestützt. Sie besteht vorzugsweise
aus Tellerfedern, die abwechselnd gleichsinnig und wechsel
sinnig geschichtet sein können. Eine gleichsinnige Schichtung
führt zu einer Federkrafterhöhung und eine wechselsinnige
Schichtung zu einer Federwegvergrößerung. Die Feder 18 ist
vorgespannt und bildet eine Gegenkraft zur Hydraulikkraft,
die durch das Medium aus der Druckleitung 5 auf den Balg 6
einwirkt. Die Hydraulikkraft auf den Balg 13 wirkt in der
gleichen Richtung wie die Kraft der Feder 18. Bei unveränder
tem Druck im Druckbehälter 4 halten sich die Hydraulikkraft
auf den ersten Balg 6 einerseits und die Summe aus der Hy
draulikkraft auf den zweiten Balg 13 und der Federkraft der
Feder 18 das Gleichgewicht.
Die zweite Baugruppe 19 der Steuereinrichtung wird auch Vor
steuerteil genannt. Sie besteht im wesentlichen aus einem
Auffüllkegel 20 mit einem in diesen integrierten Entlastungs
kegel 21, sowie aus einem Stößel 22, der in einer nach unten
gerichteten Verlängerung 23 des Auffüllkegels 20 geführt ist.
Diese Verlängerung 23 ist von einem weiteren Balg 24 umgeben,
der mit seinem oberen Ende mit einem Flansch 25 und mit sei
nem unteren Ende mit einem Balgfuß 26 verschweißt ist. Der
Balgfuß 26 weist eine klauenartige Anformung 27 auf, die mit
der klauenartigen Halterung 10 des Balgkopfes 8 in Verbindung
treten kann. Der Balgkopf 8 kann mit dem Balgfuß 26 durch
eine Bajonettverbindung verbunden sein. Die Verlängerung 23
des Auffüllkegels 20 kann im Flansch 25 mit einem Führungsla
ger 28 geführt sein.
Nach oben weist der Auffüllkegel 20 eine Verlängerung 29 auf,
die mit einem zylindrischen Führungsteil 30 verbunden, z. B.
verschraubt sein kann. Dieses Führungsteil 30 kann von einem
zusätzlichen Balg 31 umgeben sein, der unten mit einem
Flansch 32 und oben mit einem Balgkopf 33 verschweißt ist.
Der Balgkopf 33 ist mittels einer Schraubverbindung 34 mit
dem zylindrischen Führungsteil 30 dicht verbunden. Der Sitz
54 des Auffüllkegels 20 ist ein Teil des Flansches 32. Der
Sitz 53 des Entlastungskegels 21 ist ein Teil des Auffüllke
gels 20. Eine Feder 52, die den Entlastungskegel 21 gegen den
Sitz 53 drückt, ist an einem mit dem Auffüllkegel 20 verbun
denen Bauteil, z. B. am Führungsteil 30, abgestützt. Die Ver
längerung 29 des Auffüllkegels 20 ist im Bereich einer Entla
stungsbohrung 35 in der zweiten Baugruppe 19 z. B. von einem
engmaschigen Sieb 36 umgeben. Dadurch werden der Sitz 53 des
Entlastungskegels 21 und ein Abströmpfad unterhalb dieses
Sitzes 53 vor Schmutz geschützt. Dieser Abströmpfad befindet
sich zwischen dem Auffüllkegel 20 und dessen Verlängerung 23
einerseits und dem Stößel 22 andererseits.
Im Flansch 25 führt eine Zuleitung 37, die mit dem Druckbe
hälter 4 in Verbindung steht, bis in den Bereich des Auffüll
kegels 20. Im Flansch 32 geht vom Bereich des Auffüllkegels
20 ein Kanal 38 aus, der mit einer dritten Baugruppe 41 dem
Steuerteil verbunden ist. Der Kanal 38 wird zum Öffnen der
dritten Baugruppe 41 entlastet und zum Schließen der dritten
Baugruppe 41 aufgefüllt. Er kann also in beiden Richtungen
durchströmt werden.
Die Bälge 24 und 31, die auf den Auffüllkegel 20 einwirken,
sind baugleich. Sie wirken gegeneinander. Ihre Wirkung
gleicht sich aus, da beide dem gleichen Innendruck ausgesetzt
sind.
Der Balg 31 kann von einer druckfesten Haube 39 umschlossen
sein, die über eine Schraubverbindung 40 zusammen mit den
Flanschen 32 und 25, und mehreren statischen Dichtungen mit
dem Gehäuse 2 verbunden ist.
Die Haube 39 verhindert, daß im Falle eines Versagens des
Balgs 31 der Kanal 38 des Steuerteils 41 vom Druck entlastet
wird und das Steuerteil 41 aus diesem Grunde öffnet, was
nicht geschehen soll.
Die dritte Baugruppe 41 besteht im wesentlichen aus einem
Rückschlagkegel 42 und einer auf diesen einwirkenden Feder
44, die an einem Flansch 46 abgestützt ist und von einer Füh
rungsbuchse 45 umgeben ist. Der Raum, der vom Rückschlagkegel
42, der Führungsbuchse 45, sowie dem Flansch 46 umschlossen
ist, ist der eigentliche Steuerraum 47. Wenn dieser Steuer
raum 47 über den Kanal 38 vom Druck entlastet wird, öffnet
die dritte Baugruppe 41, indem der Rückschlagkegel 42 hydrau
lisch angehoben wird und eine Verbindung zur Druckentlastung
eines Sicherheitsventils 50 ermöglicht. Der Rückschlagkegel
42 kann durch Kolbenringe abgedichtet sein. Außerdem kann mit
dem Rückschlagkegel 42 eine Stange 43 zur Stellungsanzeige
der dritten Baugruppe 41 verbunden sein. Diese Stange 43 ist
in einer dünnwandigen Anformung 48 des Flansches 46 geführt,
die von einer Vorrichtung 49 zur berührungslosen Stellungsan
zeige der Stange 43 und damit des Rückschlagkegels 42, umfaßt
ist.
Die Funktionsweise der Steuereinrichtung nach der Erfindung
wird anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert.
Wenn im Druckbehälter 4 kein Überdruck herrscht, befindet
sich die Steuereinrichtung 1 in der in den Fig. 1 und 2 ge
zeigten Position. Der normale Betriebsdruck im Druckbehälter
4 kann beispielsweise 150 bar sein. Bei diesem Druck oder bei
einem niedrigeren Druck zieht die Feder 18 den unteren zylin
drischen Teil 11 des Balgkopfes 8 gegen die Nocken 12 des
Flansches 7. Dann liegt der Auffüllkegel 20 unten auf dem
Flansch 25 auf. Der Entlastungskegel 21 ist durch die Kraft
der mit ihm verbundenen Feder 52 und der an ihm wirkenden Hy
draulikkraft aus Sitzquerschnitt und Differenzdruck gegen
seinen Sitz 53 gepreßt. Dieser ist dadurch abgedichtet.
Bei steigendem Druck im Druckbehälter 4 werden in den Bälgen
6 und 13 größere hydraulische Kräfte als vorher vorhanden
entwickelt. Dadurch wird die Feder 18 zusammengedrückt, und
die Einbauten der beiden Bälge 6 und 13 bewegen sich nach
oben, wodurch das obere Ende des Balgkopfes 8 auf den Stößel
22 drückt und diesen nach oben mitnimmt (Fig. 1). Der Stößel
22 drückt wiederum auf die Unterseite des Entlastungskegels
21. Die Feder 52 des Entlastungskegels 21 sowie die Hydrau
likkraft, die über den Kanal 38 nach unten gerichtet auf den
Entlastungskegel 21 einwirken, verhindern jedoch, daß der
Entlastungskegel 21 von seinem Sitz 53 abhebt und somit öff
net. Da der Widerstand der beiden Bälge 24 und 31 relativ ge
ring ist und das Gewicht des Auffüllkegels 20 relativ klein
ist, wird zusammen mit dem Stößel 22 und dem Entlastungskegel
21 der Auffüllkegel 20 angehoben. Der Entlastungskegel 21
hebt dabei nicht von seinem Sitz 53 ab. Fig. 3 zeigt den Zu
stand der Steuereinrichtung, nachdem der Auffüllkegel 20 sei
nen Sitz 54 am Flansch 32 erreicht hat. Dadurch ist der Kanal
38 von der druckführenden Zuleitung 37 abgetrennt. Es findet
aber noch keine Druckentlastung im Kanal 38 statt.
Erst wenn der Druck im Druckbehälter 4 weiter ansteigt und
beispielsweise 176 bar (Ansprechdruck) erreicht, werden die
Kräfte, die auf den Entlastungskegel 21 einwirken, durch die
Kraft des Stößels 22 überwunden. Der Entlastungskegel 21
macht dann einen Hub in einem Zuge. Es kann nicht zu einem
schnellen Öffnen und Wiederschließen kommen. Sowie der Entla
stungskegel 21 von seinem Sitz 53 abgehoben ist (Fig. 4), wird
das Medium im Steuerraum 47 der dritten Baugruppe 41 (Fig. 1)
über den Kanal 38, den Ringraum (Abströmpfad) um den Stößel
22 und eine Ableitung 55 in der ersten Baugruppe 3 vom Druck
entlastet. Der Rückschlagkegel 42 in der dritten Baugruppe 41
geht dann in seine obere Endlage, wodurch das Sicherheitsven
til 50 geöffnet wird. Der druckentlastete Kanal 38 ist in Fig.
4 dargestellt. Dabei ist der Auffüllkegel 20 hydraulisch an
seinen Sitz 54 gedrückt dargestellt und der Entlastungskegel
21 ist von seinem Sitz 53 abgehoben.
Wenn der Druck im Druckbehälter 4 wieder bis zum üblichen
Druck abfällt, läßt die Hydraulikkraft der Bälge 6 und 13
nach und die Feder 18 zieht den Balgkopf 8 nach unten. Der
Stößel 22 bewegt sich dann ebenfalls nach unten und der Ent
lastungskegel 21 fährt bedingt durch die auf ihn einwirkende
Federkraft nach, bis er seinen Sitz 53 erreicht hat. Dieser
Zustand entspricht dem in Fig. 3 gezeigten Zustand.
Wenn dann der Druck im Druckbehälter 4 weiter sinkt, finden
zunächst keine Bewegungen in der Steuereinrichtung 1 statt.
Das ist darauf zurückzuführen, daß mit der Druckentlastung
des Kanals 38 bei geöffnetem Entlastungskegel 21 auch der Be
reich oberhalb des Sitzes 54 des Auffüllkegels 20 und dem
Balg 31 druckentlastet wurden. Dadurch reicht der in der Zu
leitung 37 herrschende Druck, der auf den Auffüllkegel 20
einwirkt, zunächst noch aus, um diesen auf seinen Sitz 54 zu
drücken.
Die nach wie vor im druckbeaufschlagten Balg 24 herrschende
Hydraulikkraft wirkt der Schließkraft des Auffüllkegels 20
zwar entgegen, aber auf Grund der gewählten Größenverhält
nisse (der Durchmesser des Sitzes 54 ist größer als der hy
draulische Durchmesser des Balges 24) bleibt zunächst eine
nach oben gerichtete Kraftresultierende bestehen, die der
Ventilfeder 18 entgegenwirkt. Erst wenn der Druck deutlich
geringer geworden ist, z. B. 150 bar erreicht, wird der Auf
füllkegel 20 durch die Feder 18 mit Hilfe der klauenartigen
Halterung 10 (Bajonettverbindung) von seinem Sitz 54 gelöst
(Fig. 1 und 2). Erst dann wird der Kanal 38 wieder von einem
Druck beaufschlagt, so daß sich der Rückschlagkegel 42 auf
seinen Sitz bewegt und das Sicherheitsventil 50 nicht mehr
druckentlastet wird. Das Sicherheitsventil 50 schließt dann,
da nach Fig. 1 sein Steuerraum über eine Nachströmdrossel 51
mit einem Druck beaufschlagt wird.
Die gewünschte Schließdruckdifferenz (Differenz des zum Öff
nen und des zum Schließen des Vorsteuerteils 19 notwendigen
Druckes) wird erhalten durch das gewählte Größenverhältnis
aus dem Durchmesser des Sitzes 54 und dem hydraulischen
Durchmesser des Balges 24. Das ist etwa der mittlere Balgwel
lendurchmesser.
Claims (2)
1. Steuereinrichtung mit einem Druck-Weg-Umformer (3)1 der
mit einem Steuerteil (41) zum Entlasten oder Belasten und da
mit zum Öffnen eines nach dem Entlastungsprinzip oder Bela
stungsprinzip arbeitenden Sicherheitsventils (50) verbunden
ist, wobei der Druck-Weg-Umformer (3) mit einem Auffüllkegel
(20) und mit einem Entlastungskegel (21) zu deren gleichge
richteten Verschiebung mechanisch in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck-Weg-Umformer (3) mit einem Stößel (22) zu dessen Ver
schiebung in Längsrichtung mechanisch in Verbindung steht,
daß der Stößel (22) am Entlastungskegel (21) endet und in ei
ner Verlängerung (23) des Auffüllkegels (20) geführt ist, daß
der Auffüllkegel (20) in einer ersten Kammer durch eine rela
tiv geringe Kraft gegen einen ersten Sitz (54) verschiebbar
angeordnet ist zum Absperren einer druckführenden Zuleitung
(37), die in die erste Kammer einmündet, von einem Kanal (38)
des Steuerteils (41), daß der Entlastungskegel (21) in einer
zweiten Kammer durch eine relativ große Kraft von einem zwei
ten Sitz (53) abhebbar angeordnet ist zum Verbinden des Ka
nals (38) des Steuerteils (41) und des Raumes oberhalb des
ersten Sitzes (54) mit einer zur Umgebung offenen Ableitung
(55), daß sich der Sitz (53) des Entlastungskegels (21) im
Körper des Auffüllkegels (20) befindet, und daß eine Feder
(52), die den Entlastungskegel (21) gegen seinen Sitz (53)
drückt, an einer Anformung des Entlastungskegels (21) abge
stützt ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck-Weg-Umformer (3) mindestens einen mit einem Druck be
aufschlagbaren dehnfähigen Balg (6, 13) umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996128610 DE19628610C1 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Steuereinrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996128610 DE19628610C1 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Steuereinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19628610C1 true DE19628610C1 (de) | 1998-01-02 |
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ID=7799945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996128610 Expired - Fee Related DE19628610C1 (de) | 1996-07-16 | 1996-07-16 | Steuereinrichtung |
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