DE2726183B2 - Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Furnace-Rußen - Google Patents
Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Furnace-RußenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
υ von verbesserten Furnace-Rußen mit vielen wichtigen
Anwendungen, beispielsweise als Füllstoffe und Pigmente, und liefert die besonders erwünschten halbverstärkenden
(semireinforcing) Rußsorten, die in großem Umfange als Füllstoffe für Reifenkarkassen verwendet
werden.
Im allgemeinen erfolgt beim Furnace-Verfahren die Herstellung dieser Ruße durch Kracken und/oder
unvollständige Verbrennung eines flüssigen Kohlenwasserstoffes, beispielsweise eines Kreislauföls, in einer
geschlossenen Umwandlungszone bei Temperaturen oberhalb 982° C. Der Ruß, der in den aus der
Umwandlungszone austreteden Gasen mitgerissen wird, wird dann gekühlt und mit beliebigen, in der
Technik üblichen Anlagen abgeschieden. Es ist jedoch
jo schwierig, den Durchsatz des gegenwärtigen großtechnischen
Verfahrens zur Herstellung von Rußen mit niedriger Struktur (lower structure), beispielsweise der
semi-reinforcing Ruße zu steigern, ohne die wesentlichen Eigenschaften der Ruße zu verändern. Ferner tritt
ιό bei dem heute durchgeführten großtechnischen Verfahren
zur Herstellung von semi-reinforcing Rußen gelegentlich das Problem auf, daß der Ruß Kokskügelchen
enthält
Aus der DE-PS 16 42 988 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigem Ruß in guter Ausbeute und mit hoher Produktionsgeschwindigkeit durch Einführen eines flüssigen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials in einen Strom von in einer kompakten Verbrennungszone erzeugtem oxidierenden Verbren-
Aus der DE-PS 16 42 988 ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigem Ruß in guter Ausbeute und mit hoher Produktionsgeschwindigkeit durch Einführen eines flüssigen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials in einen Strom von in einer kompakten Verbrennungszone erzeugtem oxidierenden Verbren-
4> nungsgas bekannt, wobei dieser Gasstrom beim Verlassen des ausgangsseitigen Endes der Verbrennungszone,
das einen kleineren Querschnitt als die Hauptreaktionszone aufweist, eine Temperatur von
wenigstens 16500C hat und sich mit hoher Geschwindig-
M keit unter Bildung eines Reaktionsgemisches bewegt,
das im Anschluß an die unter Rußbildung verlaufende Reaktion abgeschreckt wird. Dieses Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß man das flüssige Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial unter so hohem Druck und
5r> so hoher Geschwindigkeit quer in den aus der
Verbrennungszone austretenden Strom des heißen Verbrennungsgases von seinem Umfang aus ohne
Verschmieren der Reaktorwände einspritzt, daß das flüssige Einsatzmaterial innerhalb der gesamten Ver-
M) brennungsgase fein zerteilt und zerstäubt wird. Mit
diesem Verfahren gelingt es, einen qualitativ sehr hochwertigen Ruß herzustellen, ohne daß ein Verkoken
und damit die Bildung von Kokskügelchcn eintritt.
Ruße, die sich als Zusatz zu natürlichem und
ns synthetischem Kautschuk und damit als Füllstoffe bei
der Reifenherstellung eignen, beschreiben beispielsweise auch die DE-OS 21 60 272, 22 11 320 und 23 63 310.
Hierbei handelt es sich aber nicht um Ruße mit einer
niedrigeren Struktur, die für spezielle Anwendungsgebiete als hjlbverstärkende Füllstoffe erwünscht sind
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein neues verbessertes Verfahren zur Herstellung von Rußen
verfügbar zu machen, die eine niedrigere Struktur (lower structure) als ohne die Verbesserung hergestellte
Ruße aufweisen, ohne daß die Teilchengröße der Ruße wesentlich gesteigert wird. Insbesondere ist die
Erfindung auf ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Rußen für Reifenkarkassen gerichtet
Die Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren, bei dem ein gewisser Teil des Oxidationsmittels, wie Luft u. dgl,
das normalerweise bei der Reaktion zur Bildung des gewünschten Rußes erforderlich ist, an einer Stelle in
das Verfahren eingeführt wird, die, in Strömungsrichtung gesehen, unterhalb des Punktes liegt, an dem das
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial eingeführt wird.
Erfindungsgemäß handelt es sich um ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Furnace-Rußen mit
verringerten, in erniedrigten DBP-Werten der Ruße und erhöhten Extrusionsschrumpfungswerten von diese
Ruße enthaltenden Kautschukmischungen zum Ausdruck kommenden Strukturcharakteristiken, bei dem
ein rußbildendes flüssiges Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial in der Stufe des Zusammentreffens mit dem
Verbrennungsgasstrom, der genügend hohe Lineargeschwindigkeit und Temperatur aufweist, um das
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial in Ruß umzuwandeln, in Form einer Vielzahl von zusammenhängenden
Strahlen im wesentlichen quer vom Umfang des Verbrennungsgasstromes unter einem solchen Druck,
daß die für die richtige Scherwirkung und gute Durchmischung erforderliche Eindrinfctiefe erreicht
wird, in den Gasstrom eingespritzt wird und bei dem das Reaktionsgemisch im Anschluß an die unter Rußbildung
verlaufende Reaktion abgeschreckt und der Ruß abgeschieden wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man einen Brennstoff und ein Oxidationsmittel in der ersten Stufe unter Einhaltung eines Äquivalenzverhältnisses
im Bereich von 1,25 bis 0,33 unter Bildung eines Verbrennungsgasstromes umsetzt, diesen Verbrennungsgasstrom
in an sich bekannter Weise mit hoher linearer Geschwindigkeit in die zweite Stufe des
Zusammentreffens mit dem Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial treibt, das hierbei gebildete gasförmige
Reaktionsgemisch weiter in eine dritte Zone, nämlich die Reaktionszone leitet, in die Oxidationsmittel in einer
Menge von etwa 5 bis 45% der insgesamt für die Erzeugung des gewünschten Rußes erforderlichen
Menge zusammen mit einer zur Einstellung eines Äquivalenzverhältnisses von etwa 1,25 bis 0 genügenden
Kohlenwasserstoffmenge eingeblasen wird, wobei die Gesamtverbrennung des Prozesses einem Äquivalenzverhältnis
im Bereich von wenigstens 6,67 bis etwa 2,50 entspricht
Durch die beschriebene Einführung eines Teils des erforderlichen Oxidationsmittels stromabwärts von der
Stelle, an der das Einsatzmaterial eingespeist wird, wird die Struktur der gebildeten iluße, d.h. die Zahl der
Zusammenlagerungen von Einzelpartikeln herabgesetzt, jedoch die Teilchengröße der Ruße nicht
wesentlich erhöht, wobei sogar, wenn überhaupt, eine Verkleinerung der Teilchengröße erfolgen kann. Die
Menge des Oxidationsmittels, das stromabwärts vom Ort der Einspeisung des Einsatzmaterials eingeführt
wird, kann, wie angegeben, etwa 5 bis 45% der zur Umwandlung des Einsatzmaterials in die gewünschten
Rußprodukte insgesamt erforderlichen Menge des
Oxidationsmittels betragen. Ferner ist die Art des Einblasens des stromabwärts eingeführten Teils des
Oxidationsmittels in den gebildeten ruBhaltigen Strom nicht kritisch, vielmehr kann das Oxidationsmittel
beispielsweise peripher, in Längsrichtung oder tangential eingeführt werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird der stromabwärts eingeführte Teil des Oxidationsmittels tangential zugeführt
Es wurde gefunden, daß durch das Einblasen des Oxidationsmittels stromabwärts von der Einspeisung
des Einsatzmaterials nicht nur die Struktur der Ruße herabgesetzt wird, sondern auch die Probleme der
Verunreinigung mit Koks und Kokskügelchen, die bei der Herstellung von halbverstärkenden Rußen in
üblichen Reaktoren auftreten, gemildert werden und die Ausbeute und der Kohlenstoff-Wirkungsgrad des
Verfahrens um 6 bis 10% höher liegen als beim üblichen Verfahren.
Der hier im Zusammenhang mit den Rußen gebrauchte Ausdruck »Struktur« bezeichnet eine
primäre Eigenschaft von Rußen, die nicht in bestimmter Weise durch irgendeine Eigenschaft oder eine Kombination
von Eigenschaften beeinflußt wird. Im allgemeinen dient der Ausdruck in der Technik zur Bezeichnung
des Ausmaßes der Zusammenlagerung der Primärteilchen eines Rußes. Da alle Ruße einen gewissen Grad
von Zusammenlagerung der Primärteilchen aufweisen, wird ein bestimmter Ruß als »Low Structure Black«,
»Normal Structure Black« oder »High Structure Black« (Ruß mit wenig, normalen bzw. viel Zusammenlagerungen
zu größeren Strukturen), je nach dem relativen Grad der von ihm gezeigten Zusammenlagerung,
eingestuft. Die Grenze zwischen den Einstufungen als Ruß mit niedriger, normaler oder hoher Struktur ist im
allgemeinen nicht sehr scharf gezogen. Üblicherweise gilt die Struktur des Rußes als hoch, wenn die Teilchen
eine starke Neigung haben, sich zu kettenförmigen Strukturen zusammenzulagern. Andererseits gilt die
Struktur des Rußes als niedrig, wenn die Primärteilchen nur wenig Neigung haben, Agglomerate von Primärteilchen
zu bilden. Für die Zwecke der Bestimmung der Struktur von Rußen dient hier ein ölabsorptionsverfahren
unter Verwendung von Dibutylphthalat. Diese Methode, die gemäß ASTM D-2424-72 durchgeführt
wird, wird nachstehend ausführlicher beschrieben.
Zwar ist eine direkte Messung der Struktureigenschaften von Rußen möglich, jedoch hat sich gezeigt,
daß die ASTM-Prüfmethode D-2414-72 »Dibutyl Phthalate Absorption Number of Carbon Black«
(Dibutylphthalat-Absorptionszahl von Ruß), die sich in der Industrie eingeführt hat, eine ebenso zuverlässige
wie einfache Methode zur Bestimmung der Strukturmerkmale von Rußen ist. Diese Prüfmethode wird
durchgeführt, indem Dibutylphthalat (DBP) zu einer Rußprobe, die flockig ist oder als Pellets vorliegt, in
einem Brabender-Cabot-Absorptionsmesser (Hersteller C. W. Brabender Instruments, Inc., South Hackensack,
New Jersey) gegeben und das benötigte Volumen des Dibutylphthalats gemessen wird. Der Wert wird in cm3
oder ml Dibutylphthalat (DBP) pro 100 g Ruß ausgedrückt. Zur Zeit wird eine gut gesicherte
Beziehung zwischen den Strukturmerkmalen eines Rußes und den ausgebildeten Eigenschaften von
Gummimischungen, die mit den jeweiligen Rußen kompendiert worden sind, anerkannt. Die Beziehung
wird als Einfluß des Strukturgrades eines Rußes auf den Elastizitätsmodul einer mit dem jeweiligen Ruß
kompoundierten Kautschukmischung beschrieben. In
diesem Fall gilt es als allgemein erwiesen, daß unter
sonst gleichen Voraussetzungen und Bedingungen die Verwendung von Ruß mit hoher Struktur (High
Structure Blacks) zu Kautschukmischungen mit hohen Modulwerten führt, während bei Verwendung von
Rußen mit niedriger Struktur (Low Structure Blacks) Kautschukmischungen mit niedrigen Modulwerten
erhalten werden. Demgemäß wurde erfindungsgemäß im Hinblick auf die der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgaben ein verbessertes Verfahren zur Herstellung ι ο von Furnace-Rußen mit bedeutend niedrigem Strukturgrad
verfügbar gemacht und festgestellt, daß die vorstehend genannten Beziehungen richtig sind. Es hat
sich gezeigt, daß durch Zumischung der erfindungsgemäß hergestellten Ruße mit bedeutend niedrigem
Strukturgrad zu Naturkautschuk- und Synthesekautschukmischungen Gummiprodukte mit niedrigeren
Modulwerten erhalten werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung, das sich insbesondere zur Herstellung vor; halbverstärkenden
Rußsorten, beispielsweise solchen mit Jodadsorptionszahlen (bestimmt gemäß ASTM D-1510-70) von 28 bis
75 mg Jod/g Ruß eignet, wird wie folgt durchgeführt:
Das flüssige Einsatzmaterial wird im wesentlichen quer in einen vorher in einer ersten Stufe gebildeten Strom
heißer Verbrennungsgase eingespitzt, der sich von oben nach unten mit einer durchschnittlichen linearen
Geschwindigkeit von wenigstens 152 m/Sek. bewegt.
Das Einsatzmaterial wird dann, wie in der DE-PS 16 42 988 beschrieben, vom Umfang des Gasstroms n;
quer in die Verbrennungsgase genügend weit eingespritzt, daß es in den Gasstrom eindringt und
Koksbildung an den Wänden des Reaktors vermieden wird. Der hierbei erhaltene Strom tritt dann in die dritte
Stufe des Verfahrens, die Reaktionszone, ein, worauf der 3
Rest des für die Bildung des gewünschten Rußes erforderlichen Oxidationsmittels eingeblasen wird. Wie
bereits erwähnt, variiert die in die Reaktionszone eingführte Menge des Oxidationsmittels von etwa 5 bis
45% der zur Bildung des gewünschten Rußes erforderlichen Gesamtmenge des Oxidationsmittels, wobei zu den
vielen Oxidationsmitteln, die für die Zwecke der Erfindung geeignet sind, Luft, Sauerstoff und Gemische
von Luft mit Sauerstoff in verschiedenen Konzentrationen gehören. Durch die beschriebene Verfahrensführung
wird der Strukturgrad der hierbei gebildeten Ruße wesentlich vermindert, ohne die Teilchengröße der
Ruße wesentlich zu steigern, und bei Einarbeitung der verbesserten Ruße in Kautschukmischungen werden
verbesserte kautschuktechnische Eigenschaften erzielt. ■>
<>
Die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird nachstehend ausführlicher beschrieben.
Zur Bildung der erfindungsgemäß verwendeten heißen Verbrennungsgase werden ein flüssiger oder gasförmiger
Brennstoff und ein geeignetes Oxidationsmittel, wie '>">
Luft, Sauerstoff und Gemische von Luft und Sauerstoff, in einer geeigneten Verbrennungskammer umgesetzt.
Zu den Brennstoffen, die sich für die Umsetzung mit dem Oxidationsmittel in der Verbrennungskammer zur
Bildung der heißen Verbrennungsgase eignen, gehören wi
alle leicht brennbaren Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan, Acetylen,
Alkohole und Kerosin. Allgemein werden jedoch vorzugsweise Brennstoffe mit hohem Gehalt an
kohlenstoffhaltigen Komponenten, insbesondere Koh- es
lenwasserstoffe, verwendet. Beispielsweise sind methanreiche Gase wie Erdgas und modifiziertes oder
angereichertes Erdgas sowie andere Ströme, die große Mengen Kohlenwasserstoffe enthalten, wie die verschiedenen
gasförmigen und flüssigen Kohlenwasserstoffe und Raffinerie-Nebenprodukte einschließlich der
Äthan-, Propan-, Butan- und Pentanfraktionen, Heizöle IL dgL ausgezeichnete Brennstoffe. Ferner wird in der
ersten Stufe des mehrstufigen Verfahrens vorzugsweise Luft als Oxidationsmittel und Erdgas als Brennstoff für
die Erzeugung des Feuers der primären Verbrennung verwendet
Im hier gebrauchten Sinne stellt die primäre Verbrennung die in der ersten Stufe des mehrstufigen
Verfahrens verwendete Oxidationsmittelmenge dar, bezogen auf die Oxidationsmittelmenge, die theoretisch
für die vollständige Verbrennung des in der ersten Stufe eingespeisten Kohlenwasserstoffs zu Kohlendioxid und
Wasser erforderlich ist Die primäre Verbrennung kann als Äquivalenzverhältnis ausgedrückt werden, wobei
das Äquivalenzverhältnis definiert wird als Verhältnis des zugeführten Brennstoffs zu dem für die stöchiometrische
Verbrennung des verfügbaren Oxidationsmittels erforderlichen Brennstoff. Die prozentuale Verbrennung
kann aus diesem Äquivalenzverhältnis durch Multiplizieren des reziproken Wertes des Äquivalenzverhältnisses
mit 100 berechnet werden. Erfindungsgemäß kann somit die primäre Verbrennung im Bereich
von 80 bis 300% auch als Äquivalenzverhältnis im Bereich von 1,25 bis 0,33 ausgedrückt werden, doch wird
für die primäre Verbrennung oder Verbrennung in der ersten Stufe ein Äquivalenzverhältnis von 0,83 bis 0,45,
also eine 120%ige bis 220%ige Verbrennung bevorzugt In dieser Weise wird ein mit hoher Lineargeschwindigkeit
fließender Strom heißer Verbrennungsgase gebildet.
Es wurde ferner gefunden, daß eine Druckdifferenz zwischen Verbrennungskammer und Reaktionskammer
von wenigstens 6,895 6,895 kPa (kN/m2), vorzugsweise von etwa 10,34 bis 68,95 kPa, zweckmäßig ist Unter
diesen Bedingungen wird ein Strom gasförmiger Verbrennungsprodukte gebildet, der genügend Energie
aufweist, um ein rußbildendes flüssiges kohlenwasserstoffhaltiges Einsatzmaterial in den gewünschten Ruß
mit lower structure umzuwandeln. Der gebildete, aus der primären Verbrennungszone austretende Verbrennungsgasstrom
erreicht eine Temperatur von wenigstens etwa 1316°C, wobei Temperaturen von wenigstens
mehr als etwa 1649° C besonders bevorzugt werden. Die heißen Verbrennungsgase werden von
oben nach unten mit hoher Geschwindigkeit getrieben, die durch Einführen der Verbrennungsgase in eine
geschlossene Übergangsstufe von kleinerem Durchmesser erhöht werden kann, die, falls gewünscht, konisch
ausgebildet oder mit Hilfe einer üblichen Venturi-Ehischnürung
verengt sein kann. An dieser Stelle des Verfahrens, die als zweite Stufe anzusehen ist, wird das
Einsatzmaterial gewaltsam in den Strom der hießen Verbrennungsgase geblasen bzw. gespritzt, wie in der
DE-PS 16 42 988 beschrieben.
Insbesondere wird in der zweiten Stufe, wo die Verbrennungsgase mit hoher Geschwindigkeit strömen
und ein Staudruck der Gase von wenigstens mehr als 6,895 kPa herrscht, ein geeignetes flüssiges, rußbildendes
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial in die Verbrennungsgase unter einem solchen Druck eingespritzt, daß
die gewünschte Durchdringung und Eindringtiefe erreicht wird, wodurch eine hohe Vermischungs- und
Schergeschwindigkeit der heißen Verbrennungsgase und des flüssigen Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials
gewährleistet werden. Als Folge dieser Umgebung wird
das flüssige Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial schnell
zersetzt und in Ruß in hohen Ausbeuten umgewandelt. Als Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien, die sich
unter den Bedingungen der Reaktion leicht verflüchtigen, eignen sich für die Zwecke der Erfindung r,
ungesättigte Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Acetylen, Olefine wie Äthylen, Propylen und Butylen,
Aromaten wie Benzol, Toluol und Xylol, gewisse gesättigte Kohlenwasserstoffe und verflüchtigte Kohlenwasserstoffe wie Kerosine, Naphthaline, Terpene,
Äthylenteere, aromatische Kreislauföle u.dgl. Das flüssige Einsatzmaterial wird vom Außenumfang oder
Innenumfang oder von beiden im wesentlichen quer zum Strom der heißen Verbrennungsgase in Form einer
Vielzahl kleiner zusammenhängender Strahlen eingespritzt, die gut in die inneren Bereiche oder in den Kern
des Stroms der Verbrennungsgase eindringen, aber nicht bis zu einer solchen Tiefe, daß einander
gegenüberstehende Strahlen aufeinanderprallen würden. In der Praxis läßt sich das Kohlenwasserstoff-Ein-
satzmaterial leicht in Form von zusammenhängenden Flüssigkeitsströmen einführen, indem das flüssige
Einsatzmaterial durch eine Vielzahl von Düsen mit einem Durchmesser von 0,25 bis 3,81 mm, vorzugsweise
von 0,50 bis 1,52 mm unter einem solchen Druck eingespritzt wird, daß die Strahlen bis zur gewünschten
Tiefe eindringen.
Die verwendete Menge des Einsatzmaterials wird relativ zu den verwendeten Mengen des Brennstoffs und
des Oxidationsmittels so eingestellt, daß beim Rußher- «>
stellungsverfahren gemäß der Erfindung die Gesamtverbrennung wenigstens 15 bis 40%, vorzugsweise 20
bis 30%, beträgt, was einem Gesamt-Äquivalenzverhäitnis
von wenigstens etwa 6,67 bis 2,50, vorzugsweise von 5,00 bis etwa 3,33. entspricht. Das Gesamt-Äquiva- s<i
lenzverhältnis wird definiert als das Verhältnis des insgesamt zugeführten Kohlenwasserstoffs zu dem für
die stöchiometrische Verbrennung des verfügbaren Oxidationsmittels erforderlichen Kohlenwasserstoff.
Die dritte Stufe des mehrstufigen Verfahrens umfaßt w
eine Reaktionszone. die genügend Verweilzeit für die
Rußbildungsreaktion vor dem Abbruch der Reaktion durch Abschrecken ermöglicht. Im allgemeinen hängt
die Verweilzeit in jedem Fall zwar von den jeweiligen Bedingungen und dem jeweils gewünschten Ruß ab, 4-,
jedoch sollten die Verweilzeiten beim Verfahren gemäß der Erfindung mehr als 15 Millisekunden betragen.
Demgemäß wird, nachdem die Rußbildungsreaklion während der gewünschten Zeit stattgefunden hat, die
Reaktion abgebrochen, indem eine Kühlflüssigkeit, so beispielsweise Wasser, aus wenigstens einer Gruppe
von Spritzdüsen eingespritzt wird. Die heißen Abgase, in denen die Rußprodukte suspendiert sind, werden
dann stromabwärts geführt, wo die Schritte des Kühlens, Abscheidens und Isolierens des Rußes in
üblicher Weise vorgenommen werden. Beispielsweise kann die Abscheidung des Rußes vom Gasstrom mit
üblichen Mitteln, wie einer Fällungsvorrichtung, einem Zyklonabscheider, einem Beutelfilter oder Kombinationen dieser Mittel leicht erreicht werden. eo
Es wurde festgestellt, daß die Struktur der nach dem
vorstehend beschriebenen mehrstufigen Verfahren hergestellten Ruße so erheblich vermindert werden
kann, daß sie sich für Anwendungen eignen, für die low
structure-Ruße erforderlich sind. Insbesondere wird der Strukturgrad der RuBe verringert, indem Oxidationsmittel in einer Menge von etwa 5 bis 45% des insgesamt
für die Herstellung des gewünschten Rußes erforderlichen Oxidationsmittels an einer Stelle des Verfahrens
hinter der Einspritzung des flüssigen Einsatzmaterials in das Feuer der primären Verbrennung eingeführt wird.
Das Oxidationsmittel wird stromabwärts tangential, vom Umfang her oder in Längsrichtung in die
Reaktionszone eingeführt, wobei die tangentiale Einführung bevorzugt wird. Das stromabwärts eingeführte
Oxidationsmittel kann als solches zugeführt oder mit einem beliebigen flüssigen oder gasförmigen Brennstoff
umgesetzt und in Form von heißen Verbrennungsgasen eingeführt werden. Es wurde gefunden, daß erfindungsgemäß die stromabwärts eingeführte Menge des
Kohlenwasserstoffs und des Oxidationsmittels so eingestellt werden sollte, daß sie einem Äquivalenzverhältnis im Bereich von 1.25 bis 0. vorzugsweise im
Bereich von etwa 0,46 bis 0, entspricht. Beliebige Oxidationsmittel oder Brennstoffe, die erfindungsgemäß für die Herstellung des primären Verbrennungsfeuers geeignet sind, eignen sich in gleicher Weise für die
Herstellung des sekundären oder stromabwärts gebildeten Verbrennungsgasstroms, wenn dieser verwendet
wird. Ferner ist die Definition des Äquivalenzverhältnisses des sekundären Verbrennungsgasstroms die gleiche
wie für das primäre Feuer mit dem offensichtlichen Unterschied, daß nunmehr das Verhältnis auf der
Grundlage des stromabwärts verwendeten und erforderlichen Oxidationsmittels bestimmt wird. Es wurde
ferner festgestellt, daß es vorzuziehen ist, daß das
Oxidationsmittel und/oder der Brennstoff, die hier verwendet werden, bei der Erzeugung beider Verbrennungsgasströme die gleichen sind, jedoch besteht nicht
die Notwendigkeit hierzu. Ferner kann das Äquivalenzverhältnis des primären Verbrennungsgasstroms das
gleiche wie beim sekundären oder stromabwärts gebildeten Verbrennungsgasstrom oder verschieden
davon sein. Wird beispielsweise zur Bildung des primären Verbrennungsfeuers ein fließfähiger Brennstoff mit einem Oxidationsmittel, beispielsweise Luft,
umgesetzt, ist es möglich, Erdgas mit einem Oxidations mittel umzusetzen, um die Verbrennungsgase zu bilden,
die hinter der Einspritzstelle des Einsatzmaterials in den Reaktor eingeführt werden. In jedem Falle werden die
sekundären Verbrennungsgase stromabwärts an einer solchen Stelle eingeführt, daß die Struktur der
gebildeten Ruße wesentlich vermindert wird, ohne die Teilchengröße der Ruße wesentlich zu steigern.
Die Analysenwerte und physikalischen Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Ruße wurden mit
Hilfe der nachstehend beschriebenen Testmethoden ermittelt.
Die Jodadsorptionszahl, ausgedrückt in mg Jod/g Ruß, wird gemäß ASTM D-1510-70 bestimmt.
Die Jodoberfläche von Rußpellets wird nach der nachstehend beschriebenen Jodadsorptäonsmethode bestimmt Bei dieser Methode wird eine Rußprobe in einen
Porzellantiegel gegeben, der mit einem lose passenden Deckel versehen ist, damit die Gase entweichen können.
Die Probe wird während einer Zeit von 7 Minuten bei einer Temperatur von 927° C in einem Muffelofen von
flüchtigen Bestandteilen befreit und der Abkühlung überlassen. Die obere Schicht von calciniertem Ruß
wird bis zu einer Tiefe von 635 mm verworfen, und ein
Teil des verbleibenden Rußes wird gewogen. Zu dieser
Probe werden 100 ml 0,01 n- Jodlösung gegeben, und das
erhaltene Gemisch wird 30 Minuten geschüttelt Ein aliquoter Teil des Gemisches von 50 ml wird dann
zentrifugiert, bis die Lösung klar ist, worauf 40 ml der
Lösung unter Verwendung einer l%igen Lösung von löslicher Stärke als Umschlagspunkt-Indikator mit
n/100 Natriumthiosulfatlösung titriert wird, bis das freie Jod adsorbiert ist. Die Menge des adsorbierten Jods in
% wird quantitativ durch Titration einer Rußperiode bestimmt Abschließend wird die in mVg ausgedrückte
Oberfläche gemäß der folgenden Formel berechnet:
(adsorbiertes Jod in % χ 0,937) - 4,5 n, ... , , . ,
-=—τ-,—:—=—~
= Oberfläche aus Jodadsorption .
Gewicht der Probe
Diese Methode zur Oberflächenbestimmung durch in Jodadsorption für Rußpellets wird der Einfachheit
halber als Cabot-Testmethode Nr. 23.1 bezeichnet, da es
noch keine offizielle ASTM-Bezeichnung gibt Wie die Veröffentlichung TG-70-1 der Anmelderin mit dem
Titel »Industry Reference Black Nr. 3« von J ueηge 1 ii
und O'Brien, herausgegeben arr. !.4. !97O, zeigt,
beträgt die Oberfläche von IRB Nr. 3 (Industry Reference Black Nr. 3) aus der Jodadsorption 66,5 m2/g,
bestimmt gemäß der vorstehend genannten Cabot-Testmethode 23.1.
Schüttgewicht von Rußpellets
Dieser Wert wird gemäß ASTM D-1513 bestimmt
und in lbs/ft3 (kg/m3) angegeben.
Dibutylphthalat-Absorptionszahl von Ruß
Diese, ausgedrückt in ml/100 g Ruß, wird gemäß ASTM D-2414-72 in der bereits beschriebenen Weise
bestimmt. Die angegebenen Ergebnisse zeigen an, ob der Ruß flockig oder als Pellets vorliegt. so
Farbkraft
Die Farbkraft stellt die relative Deckkraft von Rußpellets dar, wenn diese im Gewichtsverhältnis von
1 :37,5 mit einem standardisierten Zinkoxid gemischt werden, das in epoxidiertem Sojabohnenöl als Weichmacher
dispergiert ist, und mit einer Standardreihe von unter den gleichen Bedingungen geprüften Bezugsrußen
verglichen werden. Im einzelnen wird der Test wie folgt durchgeführt: Ruß, Zinkoxid und Weichmacher werden
in einem solchen Mengenverhältnis in einem mit Stahlkugeln beschickten Gefäß gemischt, daß das
Verhältnis von Ruß zu Zinkoxid 1 :37,5 beträgt Reflexionsmessungen werden unter Verwendung eines
Welch-Densichron-Geräts an einem auf eine Glasplatte 4r>
gegossenen Film vorgenommen. Die erhaltenen Werte werden mit Standardrußen mit bekannter Farbkraft
verglichen. Die Farbkraft der Standardruße wird unter Verwendung eines willkürlich zugeordneten Wertes
von 100% für die Farbkraft des Standard-SRF-Rußes der Anmelderin bestimmt. In diesem Fall sind übliche
Standard-SRF-Ruße, denen willkürlich ein Wert von 100% für die Farbkraft zugeordnet wird, die von der
Anmelderin hergestellten Ruße »Sterling S« oder »Sterling R« semi-reinforcing-Furnace-Ruß (Sterling ist
ein Warenzeichen der Anmelderin). Diese beiden Vergleichsruße »Sterling R« oder »Sterling S« sind u. a.
durch die folgenden Eigenschaften gekennzeichnet: BET-Oberfläche aus der Stickstoffadsorption etwa
23m2/g, ölabsorption etwa 65-70g Öl/l 00 g Ruß,
mittlerer Teilchendurchmesser etwa 80 nm bestimmt aus elektronenmikroskopischen Aufnahmen. Der einzige
Unterschied besteht darin, daß der Ruß »Sterling R« flockig vorliegt, der Ruß »Sterling S« dagegen als
Pellets. Der für Vergleichszwecke ausgewählte Ruß ist demgemäß durch den Zustand der Ruße bestimmt,
deren Farbkraft zu messen ist. Der semi-reinforcing-Ruß gilt somit als primärer Bezugsstandard für die
Bestimmung der Farbkraft der anderen Ruße.
Ferner werden, wie vorstehend beschrieben, zusätzliche Ruße als Bezugsproben für die Bestimmung der
Farbkraftwerte in einem Bereich von etwa 30% bis 250% verwendet Diese Farbkraftwerte werden relativ
zum primären Standard bestimmt, dem willkürlich ein Wert von 100% für die Farbkraft zugeordnet wurde. In
dieser Weise werden eine Reihe von Rußen mit einem weiten Bereich von Farbkraftwerten verfügbar und
Bezugsruße erhalten, die dem Ruß, dessen Farbkraft zu messen ist, möglichst nahe kommen. Als HilfsStandard
für die Messung der Farbkraft nach der vorstehend beschriebenen Methode werden beispielsweise die
nachstehend genannten, von der Anmelderin hergestellten Ruße verwedet. Die Analysenwerte wurden nach
den in dieser Beschreibung genannten Testmethoden bestimmt
Kennzahl
Sterling
MT
(Medium-Thermal) Sterling
FT
(Fine-Thermal)
Vulcan
6H
6H
Vulcan
9
9
Farbkraft, % | 31 | 56 | 220 | 252 |
Oberfläche aus Jodadsorption, m2/g | 5,0 | 8,4 | 110 | 119 |
DBP-Absorption, ml/100 g | 33,6 | 35,9 | 131 | 117 |
Für Bezugszwecke ist zu erwähnen, daß die nach der vorstehend beschriebenen Methode bestimmte Farbkraft
des Rußes IRB Nr. 3 208% des primären semi-reinforcing-Rußes »Sterling S« beträgt Dieser
Wert wird in der Veröffentlichung TG-70-1 der Anmelderin mit dem Titel »Industry Reference Black
No. 3« von Juengel und O'Brien, herausgegeben am 1.4.1970, genannt
65 Modul und Zugfestigkeit
Diese physikalischen Eigenschaften werden nach den in ASTM D-412 beschriebenen Methoden bestimmt
Der Modul ist, kurz gesagt, die Zugkraft in N/mm2,
vorzugsweise in MPa bzw. MN/m2, die sich einstellt,
wenn eine Probe von vulkanisiertem Kautschuk auf 300% ihrer ursprünglichen Länge gedehnt wircL, Die
Messung der Zugfestigkeit ist die Bestimmung der
Zugkraft im MPa, die erforderlich ist, um eine Probe von
vulkanisiertem Kautschuk beim Zerreißtest zu zerreißen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert, die die Herstellung von repräsentativen r>
Rußen beschreiben.
Vergleichsbeispiel A
Bei dem hier beschriebenen Versuch wird eine geeignete Reaktionsapparatur mit Vorrichtungen zur ι ο
Zuführung von Verbrennungsgase bildenden Reaktionsteilnehmern, d. h. eines Brennstoffs und eines Oxidationsmittels,
entweder als gesonderte Ströme oder als vorverbrannte gasförmige Reaktionsprodukte zur primären
Verbrennungszone sowie mit Vorrichtungen zur ι > Zuführung sowohl des rußbiidenden, Kohlenwasserstoff
enthaltenden Einsatzmaterials und der stromabwärts in die Apparatur einzuführenden Verbrennungsgases
verwendet Die Apparatur kann aus beliebigen! geeignetem Werkstoff, beispielsweise Metall, hergestellt
und entweder mit feuerfester Isolierung versehen oder von einem Kühlmantel, durch den eine Kühlflüssigkeit
vorzugsweise Wasser, umgewälzt wird, umgeben sein. Außerdem ist die Reaktionsapparatur mit Temperatur-
und Druckregistriergeräten, Vorrichtungen zum Abschrecken des Gemisches von Abgasen und Ruß, wie
Spritzdüsen, Vorrichtungen zum Kühlen des Rußprodukies und Vorrichtungen zum Abscheiden und
Isolieren des Rußes von anderen unerwünschten Nebenprodukten versehen. so
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird wie folgt durchgeführt: Um das gewünschte Verbrennungsfeuer
der ersten Stufe, in diesem Fall eine 141%ige Verbrennung oder, mit anderen Worten, ein Äquivalenzverhältnis
von 0,71 zu erzielen, werden in eine r> Verbrennungszone der Apparatur durch eine oder
mehrere Eintrittsöffnungen auf 37 Γ C vorerhitzte Luft
in einer Menge von 2124 mVStd. und Erdgas in einer Menge von 160,57 mVStd. eingeführt, wodurch ein
abwärts gerichteter Verbrennungsgasstrom von hoher linearer Geschwindigkeit gebildet wird. Dieser schnell
fließende Strom von Verbrennungsgasen wird in eine zweite Zone oder Übergangszone eingeführt, die einen
kleineren Querschnittsdurchmesser hat um die lineare Geschwindigkeit des Stroms der Verbrennungsgase zu
steigern. Dann wird im wesentlichen quer in den ausgebildeten Strom der heißen Verbrennungsgase
flüssiges Einsatzmaterial durch vier Eintrittsöffnungen, die alle eine Größe von 1,4 mm haben und um den
Umfang des Stroms der Verbrennungsgase angeordnet sind, in einer Menge von 0,194 kg/s unter einem
Überdruck von 662 kPa eingeführt Als Einsatzmaterial wird bei diesem Versud; und bei den in allen folgenden
Beispielen beschriebenen Versuchen das Produkt »Sunray DX«, ein Brennstoff mit folgenden Kennzahlen
verwendet: Kohlenstoffgehalt 90,1 Gew.-%, Wasserstoffgehalt 7,96Gew.-%, Schwefelgehalt l,4Gew.-%,
Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenstoff 1,05, B. M. CI. Correlationsindex 128, spezifisches Gewicht
1,08 gemäß ASTM D-287, API-Gravity-0,7 gemäß eo ASTM D-287, SSU-Viskosität (ASTM D-88) 179 bei
54°C und 46 bei 99"C, Asphaltengehalt 13%. Die
Reaktion wird so durchgeführt, daß die Gesamtverbrennung
des Prozesses 233% oder das Äquivalenzverhältnis 4,29 beträgt Die rasche Abkühlung mit Wasser zur
Beendigung der Reaktion erfolgt an einer Stelle 10,7 m hinter der Stelle, an der das Einsatzmaterial eingespritzt
wird. Die Analysenwerte und Kennzahlen dieses Rußes sind in Tabelle I genannt. Ferner wird dieser Ruß hier als
Vergleichsprobe für das Beispiel 1 und das Vergleichsbeispiel B verwendet, da die gesamte Menge des
Oxidationsmittels zur Bildung des primären Verbrennungsfeuers zugesetzt wurde.
Auf die im Vergleichsbeispiel A beschriebene Weise werden in die primäre Verbrennungszone vorerhitzte
Luft in einer Menge von 1923m3/Std. und Erdgas in
einer Menge von 142,45 mVStd. eingeführt, um das gewünschte Verbrennungsfeuer der ersten Stufe mit
143%iger Verbrennung oder einem Äquivalenzverhältnis von 0,70 zu erzeugen. Das flüssige Einsatzmaterial
wird dann in einer Menge von 0,193 kg/s unter einem Überdruck von 889,5 kPa durch Düsen zugeführt, die
einen Durchmesser von 1,32 mm haben, !n diesem Fall wird jedoch an einer Stelle kurz unterhalb der
Einspritzung des Einsatzmaterials Luft tangential in die Reaktionszone in einer Menge von 201,1 mVStd.
eingeblasen. Diese Menge entspricht 9,4% der für die Herstellung der gewünschten Ruße erforderlichen
Gesamtluft. Die Luft wird mit Erdgas umgesetzt, das in einer Menge von 14,16 mVStd. eingeführt wird, so daß
die Verbrennung der stromabwärts erfolgten Zugabe 141% beträgt oder einem Äquivalenz verhältnis von 0,71
entspricht. Dies ist im wesentlichen die gleiche prozentuale Verbrennung wie beim primären Feuer. Die
Reaktion wird mit einer Gesamtverbrennung von 23,5% entsprechend einem Äquivalenzverhältnis von 4,26
durchgeführt Die Reaktion wird durch rasches Kühlen mit Wasser an einer Stelle 10,7 m unterhalb der Stelle,
an der das Einsatzmaterial eingespritzt wird, beendet. Die Analysenwerte und die physikalischen Eigenschaften
der Ruße sind nachstehend in Tabelle I genannt.
Vergleichsbeispiel A
Jodzahl, mg Jod/g Ruß 42
Oberfläche aus Jodadsorp- 29 tion, nr/g
Farbkraft, % SRF 109
DBP-Absorption, ml/100 g 135 an Pellets
38
27
104 126
Die Eignung der Ruße gemäß der Erfindung als Verstärkerfüllstoffe für Kautschukmischungen ergibt
sich eindeutig aus den folgenden Versuchen. Bei der Durchführung der Versuche lassen sich die Kautschukmischungen
leicht nach üblichen Verfahren herstellen. Beispielsweise werden der Kautschuk und der als
Verstärkerfüllstoff dienende Ruß in einem üblichen Mischer des Typs, der normalerweise zur Herstellung
von Kautschuk- oder Kunststoffmischungen verwendet wird, beispielsweise im Banbury-Mischer und/oder auf
dem Walzenmischer, innig gemischt, um gute Dispergierung sicherzustellen. Die Kautschukmischungen werden
gemäß den Standardrezepturen der Industrie für eine Naturkautschuk und eine Synthesekautschuk enthaltende
Mischung kompoundiert Zur Herstellung der zu prüfenden Vulkanisate wird die Naturkautschukmischung
15 bzw. 30 Minuten bei 145°C und die
Synthesekautschuk, im vorliegenden Fall Styrol-Butadien-Kautschuk,
enthaltende Mischung 35 bzw. 50 Minuten bei 145°C vulkanisiert. Für die Bewertung der
Eignung der Ruße gemäß der Erfindung werden Mischungen der folgenden Zusammensetzung (in
Gew.-Teilen) verwendet:
Bestandteil | Naturkautschuk mischung |
Vergl.· | Sv.ilhesekautschuk- mischung |
Polymerisat | 100 (Naturkautschuk) |
100 (Styrol-Butadien- Kautschuk) |
|
Zinkoxid | 5 | 3,0 | |
Schwefel | 2,5 | 1,75 | |
Stearinsäure | 3 | 1,0 | |
Meihyibenzthiazolsulfenamid | 0,6 | - | |
N-tert. Butyl-2-benzthiazol-sulfenamid | - | 1,0 | |
Ruß | 50 | 50 | |
Physikalische Eigenschaften*) | |||
Beisp. A Beispiel 1 |
in Naturkautschuk:
Modul bei 300% Dehnung, 15 Min., MPa Modul bei 300% Dehnung, 30 Min., MPa
Zugfestigkeit, 30 Min., MPa
in Styrol-Butadien-Kautschuk: Schrumpfung beim Extrudieren, %
Modul bei 300% Dehnung, 35 Min., MPa Modul bei 300% Dehnung, 50 Min., MPa Dehnung, 50 Min., %
Zugfestigkeit, 50 Min., MPa
Zugfestigkeit, 50 Min., MPa
*) Alle vorstehenden Werte sind ausgedrückt.
relativ zum Ruß IRB Nr. 4 (Industry
+ 1,03 | + 0,34 |
+ 0,27 | - 0,27 |
- 4,34 | - 3,45 |
90,4 | 91,2 |
- 3,45 | - 3,52 |
- 2,75 | - 3,45 |
- 20 | + 10 |
- 8,62 | - 8,27 |
nduslrv | Reference Black No. 4) |
Die übrigen Versuche werden auf die in Beispiel A und Tabelle II genannten Ausnahmen durchgeführt.
beschriebenen Weise, jedoch mit den in der folgenden
Vergl,- | Beispiel 2 | Vergl.- | Beispiel 3 | Beispiel 4 | |
Beispiel B | Beispiel C | ||||
Primärluft, mVStd. | 2124 | 1487 | 2124 | 1699 | 1487 |
Primäres Erdgas, mVStd. | 160,57 | 111,9 | 112,43 | 89,5 | 78,16 |
Primäre Verbrennung. % | 141 | 141 | 125 | 200 | 200 |
Äquivalenzverhältnis | 0,71 | 0,71 | 0,80 | 0,50 | 0,50 |
Einsatzmaterial, kg/s | 0,172 | 0,169 | 0,175 | 0,180 | 0,168 |
Überdruck des Einsatzmaterials, kPa | 999,8 | 1137,7 | 999,8 | 813,6 | 689,5 |
Größe der Düsen, mm | 1,4 | 1,2 | 1,4 | 1,32 | 1,32 |
Stromabwärts zugefuhrte Luft, m3/Std. | — | 637,2 | - | 424,8 | 632,2 |
Stromabwärts zugeführtes Erdgas, m3/Std. | - | 33,4 | - | 32 | 47,9 |
Nachgeschaltete Verbrennung, % | - | 141 | - | 141 | 141 |
Äquivalenzverhältnis | - | 0,71 | - | 0,71 | 0,71 |
Stromabwärts zugeführtes Oxidationsmittel, % | - | 30 | - | 20 | 30 |
Gesamtverbrennung, % | 25.7 | 26 | 26.8 | 26.1 | 27.5 |
15 16
Fortsetzung
Vergl.- Beispiel 2 Vergl.- Beispiel 3 Beispiel 4
Beispiel B Beispiel C
Äquivalenzverhältnis 3,89 3,85 3,73 3,83 3,63
Kühlung, Entfernung von der Einspeisung 10,67 10,67 10,67 10,67 10,67
des Einsatzmaterials, m
Die Analysenwerte der vorstehend genannten Ruße und die physikalischen Eigenschaften von Naturkautschuk-
und Synthesekautschukmischungen, die diese Ruße enthalten, sind nachstehend in Tabelle III genannL
Analysenwerte der Ruße der Vergleichsbeispiele B und C und der Beispiele 2, 3 und 4 sowie physikalische Eigenschaften
der mit ihnen hergestellten Vulkanisate*)
Beispiel Nr. | 2 | C | 3 | 4 | |
B | 39 | 34 | 39 | 38 | |
Jodzahl, mg Jod/g Ruß | 32 | 30 | 24,2 | 27,9 | 29,5 |
Oberfläche aus Jodadsorption. m:/g | 25,8 | 115 | 98 | 122 | 119 |
Färb kraft, % SRF | 96 | 86 | 114 | 90 | 86 |
DBP-Absorption, ml/100 g an Pellets | 144 | ||||
in Naturkautschuk: | - 1,38 | + 0,27 | -0,76 | - 1,03 | |
300% Modul. 15 Min.. MPa | + 0,59 | -2,69 | -0,69 | - 1,18 | - 1,66 |
300% Modul, 30 Min.. MPa | -0,52 | -4,12 | -4,48 | -2,14 | -2,82 |
Zugfestigkeit, 30 Min., MPa | - 5,49 | ||||
in Styrol-Butadien-Kautschuk: | 97,4 | 92,0 | 96,6 | 97,1 | |
Schrumpfung beim Extrudieren, % | 88,6 | -6,96 | -5,17 | - 5,03 | -5,79 |
300% Modul. 35 Min.. MPa | -4,21 | -6,55 | -4,62 | -5,03 | -5,66 |
300% Modul, 50 Min.. MPa | -3,17 | + 140 | + 20 | + 80 | + 60 |
Dehnung. %, 50 Min. | -5 | - 7,65 | - 10 | -6,35 | -9,03 |
Zugfestigkeit. 50 Min.. MPa | - 10 | ||||
*) Alle vorstehenden Daten Tür die Vulkanisate sind relativ zum Ruß IRB Nr.4 ausgedrückt.
Bei der Betrachtung der vorstehenden Werte soll aus Jodadsorption, Farbkraft und Jodzahl wider. Die
Vergleichsbeispiel A mit Beispiel 1, Vergleichsbeispiel B Verminderung der Strukturmerkmale kommt nicht nur
mit Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel C mit Beispiel 3 durch eine merkliche Verminderung der DBP-Absorp-
und Beispiel 4 verglichen werden. Dies hat den Zweck, 45 tion, sondern in erhöhten Extrusionsschrumpfungswer-
die Feststellung der Effekte des Verfahrens gemäß der ten der Styrol-Butadien-Kautschukmischungen, in die
Erfindung mit größter Genauigkeit festzustellen. Das Ruße eingearbeitet werden, zum Ausdruck. Im allgemei-
auffallendste Merkmal der Erfindung besteht darin, daß nen ergibt das Verfahren gemäß der Erfindung Ruße,
nunmehr ein Verfahren zur Erniedrigung der Struktur- die sowohl in Naturkautschuk als auch Sviithesekau-
merkmale eines Rußes ohne Zunahme der Teilchengrö- % tschuk erniedrigte Modulweite und erhöhte Zugfestig-
Be des Rußes verfügbar ist Wenn die Erfindung keitswerte bewirken.
tatsächlich einen Trend aufweist, dürfte es so sein, daß Ferner wird durch das Verfahren gemäß der
die Teilchengröße des Rußes geringer wird, wenn sie Erfindung das Problem, das sich gelegentlich bei der
sich überhaupt ändert Dies wird durch eine Gesamt- großtechnischen Erzeugung von semi-reinforcing Ru-
wertung der Analysenwerte der erfindungsgemäß 55 Ben ergibt, nämlich die Anwesenheit von Kokskügel-
hergestellten Ruße im Vergleich zu Rußen, die in der chen, weitgehend ausgeschaltet Weitere Merkmale des
gleichen Weise, jedoch ohne Anwendung der erfin- Verfahrens gemäß der Erfindung sind erhöhte Ausbeu-
dungsgemäßen Verbesserung, hergestellt werden, ten und Kohlenstoff-Wirkungsgrade von 6 bis 12% im
widerspiegelt Vergleich zum üblichen Verfahren zur Herstellung von
Die vorstehend genannten Daten zeigen, daß unter bo semi-reinforcing Rußen,
sonst praktisch gleichen Bedingungen die Anwendung . -ic
der stromabwärts erfolgenden Zugabe eines gewissen Beispiel 5
Teils des Gesamtoxidationsmittels, das für die Erzeu- Dieses Beispiel beschreibt eine bevorzugte Ausfüh-
gung eines gewünschten Rußes gemäß der Erfindung rungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung. In
erforderlich ist, die Erzeugung eines Rußes zur Folge 65 diesem Fall wird Luft als Oxidationsmittel stromabwärts
hat, der die gleiche oder eine geringere Teilchengröße in ihrer ursprünglichen Form eingeführt, ohne zuerst mit
aufweist. Dies spiegelt sich in einer Kombination von einem Brennstoff unter Bildung von Verbrennungsga-
Verbesserungen der Eigenschaften, nämlich Oberfläche sen umgesetzt zu werden. Hierbei bleiben nicht nur die
Vorteile der Verwendung des Oxidationsmittels in Form
von Verbrennungsgasen wie bei den vorstehend beschriebenen Versuchen erhalten, sondern die Verwendung nur des Oxidationsmittels bei diesem Verfahren ergibt nicht nu.· eine einfachere Arbeitsweise,
sondern ist auch wirtschaftlicher. Bei der Durchführung dieses Versuchs wird ein anderes Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial verwendet, nämlich ein Prozeßteer der Äthylenherstellung, der als Imperial steam
cracker bottoms bezeichnet wird. Der Äthylenteer ist ein Brennstoff mit einem Kohlenstoffgehalt von
91,2Gew.-%, einem Wasserstoffgehalt von
7,28Gew-%, einem Schwefelgehalt von 1,2 Gew.-%, einem Wasserstoff/Kohlenstoff-Verhältnis von 035,
einem B. M. C L-Correlation Index von 134, einer API-Gravity von -3,6 gemäß ASTM D-287, einem
spezifischen Gewicht von 1,11 gemäß ASTM D-287, einer SSU-Viskosität (ASTM D-88) von mehr eis 1000
bei 54° C und 106 bei 99° C und einem Asphaltengehalt von 19,5%.
Der Versuch wird auf die im Vergleichsbeispiel A beschriebene Weise durchgeführt Demgemäß werden
der primären Verbrennungszone auf 288° C vorerhitzte Luft in einer Menge von 74453 m3/Std. und Erdgas in
einer Menge von 407,8 mVStd. zugeführt, wobei das gewünschte Verbrennungsfeuer der ersten Stufe mit
einem Äquivalenzverhältnis von 0,52 oder einer 192%igen primären Verbrennung erzeugt wird. Der als
Einsatzmaterial dienende Äthylenprozeßteer wird dann in einer Menge von 0,964 kg/s unter einem Überdruck
von 1207 kPa durch sechs Düsen zugeführt, von denen
vier einen Durchmesser von 2^7 mm und die übrigen
beiden einen Durchmesser von 2,26 mm haben. An einer
Stelle etwas unterhalb der Einspeisung des Einsatzmaterials wird auf 288° C vorerhitzte Luft tangential in die
Reaktionszone in einer Menge von 1645,4 mVStd. entsprechend 18,1% der gesamten Luftmenge, die für
die Erzeugung der gewünschten Ruße erforderlich ist, eingeführt Kaliumchlorid wird entsprechend einer
Verbrennung von 22£% oder einem Äquivalenzverhältnis von 4,44 der Gesamtverbrennung zugesetzt Die
Reaktion wird mit Wasser an einer Stelle 13,1 m unterhalb der Einspeisung des Einsatzmaterials beendet
Der Ruß wird in guten Ausbeuten erzeugt und hat eine Jodzahl von 35 mg Jod/g Ruß, eine Oberfläche aus
Jodadsorption von 28m2/g, eine Farbstärke von 121%
und eine DBP-Absorption (an Pellets) von 91 ml/100 g.
Würde das in diesem Beispiel beschriebene Verfahren ohne nachgeschaltete Zugabe von Luft durchgefühlt,
würde ein Ruß erzeugt, der im allgemeinen die gleiche Teilchengröße, jedoch auch eine viel höhere Struktur
(DBP) hat Wenn man ferner nach Gewinnung eines Rußes von höherer Struktur versuchen würde, die
Struktur durch Zusatz von Kaliumchlorid auf eine annehmbare Höhe zu verkleinern, würde eine so groue
Menge Kaliumchlorid erforderlich sein, daß die Farbstärke auf einen unannehmbar hohen Wert erhöht
würde.
In der gleichen Weise können andere Oxidationsmittel einschließlich Sauerstoff oder mit Sauerstoff
angereicherte Luft u.dgl. erfolgreich beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden.
Claims (8)
1. Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Furnace-Rußen mit ν ,rringerten, in erniedrigten
DBP-Werten der Ruße und erhöhten Extrusionsschrumpfungswerten
von diese Ruße enthaltenden Kautschukmischungen zum Ausdruck kommenden Strukturcharakteristiken, bei dem ein rußbildendes
flüssiges Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial in der Stufe des Zusammentreffens mit dem Verbrennungsgasstrom,
der genügend hohe Lineargeschwindigkeit und Temperatur aufweist, um das Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
in Ruß umzuwandeln, in Form einer Vielzahl von zusammenhängenden Strahlen im wesentlichen quer vom Umfang des
Verbrennungsgasstromes unter einem solchen Druck, daß die für die richtige Scherwirkung und
gute Durchmischung erforderliche Eindringtiefe erreicht wird, in den Gasstrom eingespritzt wird und
bei dem das Reaktionsgemisch im Anschluß an die unter Rußbildung verlaufende Reaktion abgeschreckt
und der Ruß abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß man einen
Brennstoff und ein Oxidationsmittel in der ersten Stufe unter Einhaltung eines Äquivalenzverhältnisses
im Bereich von 1,25 bis 033 unter Bildung eines
Verbrennungsgasstromes umsetzt, diesen Verbrennungsgasstrom in an sich bekannter Weise mit hoher
linearer Geschwindigkeit in die zweite Stufe des Zusammentreffens mit dem Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial
treibt, das hierbei gebildete gasförmige Reaktionsgemisch weiter in eine dritte Zone,
nämlich die Reaktionszone leitet, in die Oxidationsmittel in einer Menge von etwa 5 bis 45% der
insgesamt für die Erzeugung des gewünschten Rußes erforderlichen Menge zusammen mit einer zur
Einsteilung eines Äquivalenzverhältnisses von etwa 1,25 bis 0 genügenden Kohlen wasserstoff menge
eingeblasen wird, wobei die Gesamtverbrennung des Prozesses einem Äquivalenzverhältnis im
Bereich von wenigstens 6,67 bis etwa 2,50 entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennung des primären Verbrennungsgasstroms der ersten Stufe einem Äquivalenzverhältnis von etwa 0,83 bis 0,46 entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der dritten Stufe das Oxidationsmittel
in Strömungsrichtung gesehen, unterhalb der Einspeisung des Ausgangsmaterials ohne Kohlenwasserstoff
eingeblasen wird, so daß das Äquivalenzverhältnis 0 beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der dritten Stufe das Oxidationsmittel
und der Kohlenwasserstoff, in Strömungsrichtung gesehen, unterhalb der Einspeisung des
Ausgangsmaterials eingeführt und so bemessen werden, daß das Äquivalenzverhältnis im Bereich
von etwa 0,46 bis 0 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtverbrennung des
Prozesses einem Äquivalenzverhältnis im Bereich von etwa 6,67 bis 2,50, vorzugsweise von etwa 5,00
bis 3,33 entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Äquivalenzverhältnis der
Verbrennungsgase der ersten Stufe im wesentlichen das gleiche ist wie das Äquivalenzverhältnis der in
der dritten Stufe eingeführten Verbrennungsgase.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbrennungsgase in
der dritten Stufe tangential einführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Brennstoff für die
Erzeugung der Verbrennungsgase der ersten Stufe einen flüssigen Kohlenwasserstoff verwendet
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1984
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