DE2725520B2 - Förderer mit einem angetriebenen, flexiblen Band zum schrittweisen Vorschieben von Gießformen - Google Patents
Förderer mit einem angetriebenen, flexiblen Band zum schrittweisen Vorschieben von GießformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Förderer mit einem angetriebenen, flexiblen Band zum schrittweisen Vorschieben
von Gießformen, die aus dicht zusammengestellten Formenteilen mit Gießhohlräumen an lotrechten
Teilfugen zwischen aufeinanderfolgenden Formenteilen bestehen.
Ein derartiger Förderer bildet oft die Fortsetzung einer feststehenden Wange oder eines sogenannten
Gießbettes, die bzw. das eine stabile Unterlage für die Gießform während des Gießens darstellt und durch ihre
bzw. seine Reibung gegen die Unterseiten der Formenteile dazu beiträgt, diese dicht zusammenzuhalten.
Insbesondere bei kleineren Anlagen kann auch das Abkühlen der Gießform mit den darin befindlichen
Gießlingen auf der Wange erfolgen, doch ist oft eine Reduktion des gesamten Reibungswiderstandes gegen
den Vorschub der Gießform erwünscht, und im Hinblick hierauf kann, wie weiter vorn angegeben, der letzte Teil
der Vorschubstrecke von einem Förderer gebildet werden. Das flexible Band des Förderers kann ein
gewöhnliches, endloses Gummi- oder Stahlband sein, kann aber beispielsweise auch aus Drahtgewebe oder
zusammengelenkten Lamellen bestehen, und es ist bekannt, ein solches Band über Umlenkrollen laufen zu
lassen, von denen man wenigstens die eine in einer solchen Weise anzutreiben sucht, daiß das die Form
tragende Oberteil des Bandes synchron mit dem Vorschub der Form auf der feststehenden Wange
vorwärtsbewegt wird. Hierdurch soll sowohl verhindert werden, daß sich die Form beim Übergang von der
Wange auf das Band öffnet und wieder schließt, als euch
die Gefahr der Verformung oder Zerstörung der Formenteile im Gießbett ausgeschaltet werden. Durch
ίο geeignete Steuerung des Bandes wird also ein
gewünschtes Gegeneinanderdrücken der aufeinanderfolgenden
Formenteile angestrebt
In der Praxis hat es sich jedoch erwiesen, daß dieses
Ziel sehr schwierig zu erreichen ist, und man konnte
is zusätzlich feststellen, daß die auf dein Band stehende
Gießform nicht stabil zusammengehalten wird, sondern dazu neigt, sich an den Fugen zu öffnen. Hierdurch
können auf ungleichmäßiges Abkühlen der Gießlinge zurückzuführende Schäden verursacht werden, obwohl
die Gießlinge in dieser Phase der Vorschubbewegung normalerweise bereits ganz oder teilweise erstarrt sind,
und falls der vom Band ausgeübte Gegendruck eine gewisse Größe übersteigt, kann auf Grund von
Rückfederung eine Druckbeschädigung der im Gießbett befindlichen Form erfolgen.
Diese ungünstigen Verhältnisse sind der Tatsache zuzuschreiben, daß jedes flexible Förderband der oben
angegebenen Typen eine gewisse Längenelastizität besitzt und sich deshalb bei der Beschleunigung der
Gießform ein wenig verlängert und beim Abbremsen dann wieder verkürzt. Selbst durch eine sehr präzise
Steuerung des Ingangsetzens, der Bewegung und des Anhaltens des Bandes ist es in der Praxis nicht möglich,
diese kleinen Bewegungen zu kompensieren, und
J5 obwohl sich ihre schädliche Wirkung dadurch mindern
läßt, daß nur ein Teil der für den Vorschub der Form erforderlichen Kraft durch das Band übertragen wird,
während der restliche Teil durch einen auf das zuletzt hinzugefügte Formenteil ausgeübten Druck erstellt
wird, ist es auf diesem Wege nicht möglich, sowohl die Tendenz der Form, sich an den Teilfugen oder
Trennflächen zwischen den Formenteilen zu öffnen, zu beseitigen als auch Verformungen des zuletzt hinzugefügten
Formenteiles oder der zuletzt hinzugefügten
Die Erfindung bezweckt, eine spezielle Ausgestaltung des Antriebsmechanismus für das Band anzugeben,
durch die die erwähnten Längsbewegungen verhindert oder jedenfalls auf völlig unschädliche Größen reduziert
werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Antriebsmechanismus zwei sich gegenüberliegende,
längs der Seitenkanten des Bandes angebrachte, in Längsrichtung unelastische, stangenförmige Kupplungshälften
umfaßt, die in der Vorschubrichtung hin- und herbeweglich sind und wenigstens während eines
Teiles ihrer Vorwärtsbewegung über einen wesentlichen Teil der Vorschubstrecke mit den Randpartien des
Bandes unelastisch zusammengekuppelt gehalten werden können.
In diesem Fall wird die Übertragung der Antriebskraft auf das Band nicht nur auf einen erheblichen Teil
der Länge desselben ausgedehnt, sondern sie erfolgt auch mit Hilfe von Elementen, die während der
6"> Vorschubschritte, also in denjenigen Zeiträumen, in
welchen die Gefahr besteht, daß sich die Form öffnen oder beschädigt werden kann, als eine vorübergehende,
in Längsrichtung verlaufende Armierung des Bandes
wirken.
Einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Förderers sind im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung, die eine einzelne dieser Ausführungsformen wiedergibt, näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch den gesamten Förderer und
Fig.2 einen Teil dieses Querschnitts in größerem Maßstab.
Der dargestellte Förderer umfaßt ein Gestell 1 mit frei drehbaren Stützrollen 2 und 3 für das Oberteil 4
bzw. das Unterteil 5 eines endlosen, flexiblen Förderbandes, das an den Stirnseiten des Förderers über nicht
eingezeichnete Umlenkrollen läuft Wie in Fig. 1
angedeutet ist, trägt das Bandoberteil 4 eine Gießform 6, von der angenommen werden soll, daß sie aus dicht
zusammengestellten, gleichen Formenteilen mit Gießhohlräumen an den lotrechten Trennflächen besteht
Die Breite des Bandes 4, S ist etwas größer als die Länge des oberen Satzes Stützrollen 2, so daß das
Bandoberteil zu beiden Seiten nach außen wegragende Randpartien 7, Fig.2, aufweist Über einen wesentlichen
Teil der Länge des Förderers sind längs dieser Randpartien stangenförmige, in Längsrichtung unelastische
Kupplungshälften 8 mit einem lotrechten Steg 9 und zwei über bzw. unter der Randpartie 7 liegenden
Flanschen 10 und 11 angeordnet. Die Ober- und Unterkanten des Steges 9 befinden sich im Eingriff mit
Führungsrollen 12 an Konsolen 13 am Gestell 1, so daß die Kupplungshälften 8 parallel mit dem Bandoberteil 4
hin- und herbewegt werden können. Ein hierzu dienender Mechanismus ist auf der Zeichnung nicht
veranschaulicht da er von bekannter Art sein kann.
zusammenhängende Schiene, deren Unterseite in derselben Ebene verläuft wie die Oberseite des
Bandoberteiles 4, und der untere Flansch 11 bildet den Boden und eine Seitenwand in einer Kammer, in der ein
Schlauchstück 14 und eine von diesem getragene, lotrecht bewegliche Schiene 15 angebracht ist, die in der
in F i g. 2 gezeigten Ruhestellung eine Spaltbreite unter der Unterseite des Bandrandes 7 liegt und von den
Wänden der Kammer oder anderen, auf eier Zeichnung r.icht wiedergegebenen Führungen daran gehindert
wird, sich in bezug auf die Schiene 10 auf andere Weise zu bewegen als zu dieser hin und von dieser weg. Durch
pneumatische oder hydraulische Expansion des Schlauchstückes 14 wird die Schiene (5 hochgehoben
und klemmt dabei die Randpartie 7 des Bandes ein, so daß dieses fest mit der Kupplungshälfte 8 zusammengehalten
wird. Diese Riegelfunktion wird jedenfalls während eines Teiles der Vorwärtsbewegung der
Kupplungshälften aufrechterhalten, während sie bei der Rückwärtsbewegung durch Entspannung des Druckes
im Schlauchstück 14 wieder aufgehoben ist.
Die Schiene 15 und eventuell auch die Schiene 10 können in Sektionen aufgeteilt sein, so daß die
Klemmwirkung auf eine Reihe von Punkten konzentriert wird, anstatt hauptsächlich gleichmäßig auf die
gesamte Länge verteilt zu werden.
Außerdem sei erwähnt, daß die mit dem Steg 9 starr verbundene Schiene 10 unter der Randpartie 7 und das
Schlauchstück 14 über dieser angeordnet sein kann.
jo Zusätzlich sei darauf aufmerksam gemacht daß an
Stelle des Schlauchstückes 14 eine geeignete Anzahl separater Druckzylinder oder eventuell mechanisch
oder elektrisch betätigter Hebezeuge Anwendung finden kann.
Claims (4)
- Patentansprüche:■1. Förderer mit einem angetriebenen, flexiblen Band zum schrittweisen Vorschieben von Gießformen, die aus dicht zusammengestellten Formenteilen mit Gießhohlräumen an lotrechten Teilfugen zwischen aufeinanderfolgenden Formenteilen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus des Bandes (4, 5) zwei sich gegenüberliegende, längs der Seitenkanten des Bandes angebrachte, in Längsrichtung unelastische, stangenförmige Kupplungshälften (8) umfaßt, die in der Vorschubrichtung hin- und herbeweglich sind und wenigstens während eines Teiles ihrer Vorwärtsbewegung über einen wesentlichen Teil der Vorschubstrecke mit den Randpartien (7) des Bandes unelastisch zusammengekuppelt gehalten werden können.
- 2. Förderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshälften (8) auf je einer Seite (Oberseite und Unterseite) des Bandoberteiles (4) befindliche Schienen (10 bzw. 15) haben, von denen die eine (10) mit einem zwecks Ausführung einer geradlinigen Bewegung geführten Steg (9) starr verbunden und die andere (15) in einer solchen Weise mit dem Steg verbunden ist, daß sie sich zur ersten Schiene (10) hin- und von dieser wegbewegen läßt.
- 3. Förderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Schiene (15) von einem in der Kupplungshälfte (8) untergebrachten, auf pneumatischem oder hydraulischem Wege in seinem Umfang ausdehnbaren Schlauchstück (14) oder von einer Anzahl pneumatisch oder hydraulisch bewegter Kolben getragen wird.
- 4. Förderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche, eventuell in mehrere Sektionen aufgeteilte Schiene (15) gegen eine in Längsrichtung verlaufende Bewegung in bezug auf die mit dem Steg (9) starr verbundene Schleife (10) festgehalten ist.
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