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TROCKNER FÜR SCHÜTTGÜTER
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Die erfindung betrifft einen Trockner, der in der chemischen Industrie
bei kontinuierlicher Kontakttrocknung von Schüttgütern Verwendung finden kann.
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Es ist ein Trockner für Schüttgüter der ka. ßu'ttner, BRD, bekannt,
der als trommelartiger feststehender Hohlkörper ausgeführt ist, dessen Hohlraum
entlang sich ein Läufer befindet, der daran radial angeordnete und steif befestigte
schaufeln zum Transport des zu bearbeitenden Gutes von der Beschickungs- zur Austragsstelle
tragt, Im Laufe der Trocknung wird das zu bearbeitende Gut unter Einwirkung der
Zentrifugalkräfte mit den Schaufeln an die Heizfläche des Trocknerkörpers geschleudert
und spiralförmig längs dieser Fläche bewegt.
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Jedoch weilt das zu bearbeitende Gut in derartigen Trocknern auf
Grund deren geringen Füllungsgrades nicht ausreichend lang. Der l'rockner sichert
keine gleichmäßige trocknung des Gutes infolge einer Rückvermischung, die durch
die Bauform
des Läufers verursacht wird0 Hierbei erfolgt keine ausrei'
chend wirksame Inanspruchnahme der Heizfläche des Trockners wegen des kleinen Füllungsgrades
von ca. 1 bis 2% da ein beträchtlicher Teil (etwa 40t») der Heizfläche mit dem zu
bearbeitenden Gut nicht bedeckt wird, so daß dies keine Möglichkeit bietet, den
@ärme- und den Stoffaustausch zu intensivieren. Beim trocknen in den bekanaten Trocknernliegt
die Umlaufgeschwindigkeit der Partikel des zu bearbeitenden Gutes im Hohlraum des
Trocknerkörpere geringer als die des Läufers.
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Dementsprechend kommt die Mehrzahl der Partikel des zu bearbeitenden
Gutes nach dem Zusammenstoß der anlaufenden Schaufeln mit den letzteren an die Stirnflanken
jeder Schaufel des Läufers geschleudert. Ein Teil des Gutes wird in Richtung zur
Beschickungsstelle geschleudert und ergibt eine Rückvermischung. In ähnlicher Weise
erfolgt die Schleuderung der Partikeln des zu bearbeitenden Gutes in Richtung zur
Austragsstelle, was einen geringen EEllunbsgrad des Hohlraumes des Trockners verursacht.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der genaslnten NFchteilee
Der Erfindung liegt die aufgabe zugrunde, einen Trockner für Schüttgüter mit einem
solchen Läufer zu entwickeln, der die Intensivierung des Wärme- und des Stoffaustausches
verv bessert,eine gleichmäßige Trocknung des gesamten zu bearbeitenden Gutes ermöglicht
und die Leistung des Trockners steigert.
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Die Aufgabe ist durch die Schaffung eines trockners für Schüttgüter
gelöst, der einen trommelartigen feststehenden Körper besitzt, dessen Hohlraum entlang
sich ein Läufer befindet, der daran radial angeordnete und starr befestigte schaufeln
zum Transport des zu bearbeitenden Gutes von der Beschickungs- zur Austragsstelle
trägt, und bei welchem gemäß der Erfindung der Läufer mit daran starr befestigten,
transversalen Segmentstegen versehen ist, jeder von welchen an der jeweiligen Stirnflanke
der Schaufeln anliegt.
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Jedes Paar der Stege bildet mit der Schaufel zusammen eine Zelle,
die das zu bearbeisende Gut ergreift, transportiert und zur Heizfläche des Trocknerkörpers
richteto bs wird hierbei dem Abschütten des zu bearbeitenden Gutes von den flanken
der Schaufel, dessen willkurlichem Schleudern und der Verlagerung des nieht ausreichend
getrockneten Gutes zu seiner Austragsstelle begegnet. Ein gleichmäßiges Durchwärmen
des gesamten zu bearbeitenden Gutes ist durch Vermeidung der Rückvermischung erzielt.
Solch eine Ausführung des Läufers intensiviert den Wärme- und Stoffaustausch, erhöht
die Qualität des Endproduktes und steigert gegenüber den bekannten Trocknern ähnlicher
Verwendung die Leistung.
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Es ist hierbei sinnvoll, die Schaufeln des Läufers wider ihrem Drehsinn
entgegengesetzten Richtung um einen Winkel von 30 bis 450 abzubiegen.
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Dadurch wird sichergestellt, daß sich das zu bearbeitende Gut leichmäßig
über die Heizfläche des Trocknerkörpers verteilt.
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Es ist des weiteren erwünscht, die in der bezüglich des Läufers longitudinalen
Reihe befindlichen Schaufeln mit den transversalen Segmentstegen, die daran an den
Stirnflanken anliegen, um die Hälfte der Schatfelbreite bezüglich der gleichen,
in der benachbarten Reihe befindlichen Schaufeln zu versetzen.
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Dies wird dazu beitragen, daß sich das zu bearbeitende Gut in gleich
dicker Schicht über die gesamte innere Heizfläche des Trocknerkörpers verteilt.
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Zur Erläuterung der ßrfindung ist nachstehend ein Ausführungabeispiel
des Trockners unter hinweis auf die beigefügten Zeichnungen dargelegt, in welchen
zeigt Fig. 1 den erfindungsgemaßen Trockner mit einem Schnitt durch die Längsachse
in senkrechter Ebene; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fioo 1.
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Der Trockner für Schüttgüter besitzt einen feststehenden trommelartigen
Hohlkörper 1 (Fig. 1, 2) mit Doppelwandungen 2, 3, die einen Hohlraum 4 zum Dampfdurchtritt
bildet, indem der Dampf darin durch den Stutzen 5 einströmt und daraus zusammen
mit dem Kondensat durch den Stutzen 6 ausstrdmt.
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Längs dem Hohlraum 7 des Körper befindet sich ein Läufer 8, dEr ein
Hohlrohr mit Zapfen (nicht abgebildet) darstellt.
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Der Läufer 8 ist xinematisch mit einem Drehantrieb (nicht gezeigt)
gekoppelt. An der außenfläche des Läufers 8 sind in Längsrichtung Rippen 9 angebracht,
an jeder von welchen radial angeordnete Schaufeln 10 zum Transport des zu bearbeitenden
Gutes
von der Beschickungsstelle über den oben am Trocknerkörper 1 befestigten Stutzen
11 zur Austragsstelle des End -produktes über den im Unterteil des Trocknerkörpers
1 befindlichen Stutzen 12 angeschweißt sind.
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ihrem Jede ochauSel 10 des Läufers 8 ist in der ç Drehsinn entgegengesetzten
Richtung (die Drehrichtung des Läufers 8 ist durch den @feil A in Fig. 2 angedeutet)
um einen winkel @, der im Bereich von 30 bis 45° liegt, abgebogen.
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Der Läufer 8 ist mit an seinen Rippen 9 starr befestigten transversalen
@egmentstegen 13 versehen, jeder von welchen an der jeweiligen Stirnflanke der Schaufel
10 anliegt und eine Ztlle zum Ergreifen und raiisport des zu bearbeitenden Gutes
bildet. Die Schaufeln 10 mitsamt den transversalen Segmentstegen 13, die daran über
die Stirnflanken angrenzen, indem sich die schaufeln 10 in einer bezüglich des Läufers
8 longitudinalen Reihe befinden, sind um die hälfte der Schaufelbreite (m) bezüglich
der in der benachbarten Reihe befindlichen Schaufeln versetzt.
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Zur Sinstellung des spaltes zwischen den Schaufeln 10 und dem Trocknerkörper
1 sind die rippen 9 am Läufer 8 mittels Gleitsteinenl4 befestigt, die elliptische
schlitze 1" zur Der lagerung der Schaufeln 10 in Radialrichtung aufweisen, Darübg
hinaus verfügen auch die Rippen 9 über elliptische Schlitze (nicht veranschaulicht)
dank denen die Hubhöhe der Platten 16 mit den daran starr befestigten transversalen
segmentförmigen stegen 13 verstellbar ist0 Durch die Radialbewegung der Platten
16 kann die Regelung des Spaltes zwischen den
transversalen Segmentstegen
13 und der Innenfläche des Trooknerköpers 1 vorgenommen werden Zu einer wirksamen
Ableitung des Gutes aus dem Beschikkungsbereich verfügt der Läufer 8 über in Form
einer Schraubenlinie verlaufende Schaufeln 17.
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Der Trockner hat folgende Ubirkungsweise.
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Das zu trocknende Gut wird über den Stutzen 11 in den Hohlraum 7
des Körpers 1 auf die Schaufeln 17, die am Läufer 8 angebracht sind, aufgegeben.
Dank den Schaufeln 17 bewegt sich das Gut in Schraubenlinie und wird schnell aus
dem Beschickungabereich zur '2rocknungazone abgeleitet. In der Trocknungszone wird
das zu bearbeitende Gut unter nainwirkung der Zentrifugalkräfte mittels der Schaufeln
10 an die innere Heizfläche geschleudert, erwärmt und getrocknet. Die Drehgeschwindigloeit
des Läufers 8 ist so gewählt, daß durch die hierbei entstehenden Zentrifugalkräfte
das Gut an der wandung 2 des Körpers 1 zuverlässig gehalten wird.
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Dank der Anwendung der transversalen Segmentstege 13 gleitet das
zu bearbeitende Gut von den Flanken der Schaufeln 10 nicht mehr hinab, sondern gelangt
es in vorgegebener Richtuag an die Heizfläche des Körpers 1. Das zu bearbeitende
Gut, als wäre es in einer Zelle geschlossen, welche dessen besseres Ergreifen sichert,
weilt eine längere Zeit an der Heizfläche des Trocknerkörpers 1 bei der Verlagerung
auf der spiralförmigen Bahn von der Beschickungs- zur Austragsstelle. Durch die
Vervollkommnung des Läufers 8 verteilt sich in dem erfindungsgemäßen
Trockner
das zur Drocknung vorgesehene Gut in einer gleich dicken Schicht an der Heizfläche,
wobei die Teilchen des zu bearbeitenden Gutes sich kontinuierlich längs des Trocknerkörpers
1 verlagern und das Fertigprodukt durch den Stutzen 12 ausgetragen wird. Der Füllungsgrad
des Hohlraumes 7 des Trocknerkörpers 1 und die Verweilzeit des zu trockenden Gutes
in demselben werden durch die jweilige Hubhöhe der transversalen segmentförmigen
Stege 13 eingestellt.
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Die Versuche haben ergeben, daß der erfindungsgemäße Trockner für
die Bearbeitung einer breiten Palette von Schflttgütern in der chemischen lndustrie
anwendbar ist.