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Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Schüttgut, insbesondere
zur Trocknung und/oder Röstung von Kaffee oder Kakao.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Wärmebehandlung von Schüttgut, insbesondere zur Trocknung und/oder Röstung von
Kaffee oder Kakao, unter Einwirkung eines kapazitiven Hochfrequenzfeldes.
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Durch die DAS 1 250 367 istQbereits ein Trockner zur fortlaufenden
Behandlung von pulverförmigem oder gekörntem Gut in einem Hochfrequenzfeld mit einem
Rohr aus lsolationsuerkstoff als Gutbehälter bekannt geworden, bei dem das Rohr
zuischen mit veränderlichem Abstand von diesem angeordnetEn Plafitenelektroden angeordnet
sind,
wobei die Elsktrodenplatten in unterschiedlich einsteilbare
gegenseitige Winkellagen einstellbar sind und wobei dem Rohr ein doppelt kegelförmiges,
innen mit Leitelementen versehener Rohrkopf vorgeschaltet ist. Mit Hilfe eines derartigen
Trockners läßt sich eine verhältnismäßig gute, wenn auch aufgrund der verwandten
Hochfrenzenergie verhältnismäßig teuere Trocknung durchführen, jedoch hat sich eine
derartige Wärmebehandlung nicht als besonders günstig für die Trocknung oder Röstung
etwa von Kaffee-oder Kakaobohnen erwiesen, da die Güte eines Wärmebehandlungsvorganges
bei derartigen Lebensmitteln unter anderem auch besonders danach beurteilt wird,
welche Geachmacks-oder Aromaveränderungen oder welcher Verlust an Aroma hierdurch
erhalten wird.
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Durch die Offenlegungsschrift 1 729 494 ist auch bereits ein Verfahren
zur Wärmebehandlung von bahnförmigen Textilgütern bekannt geworden, bei dem die
Textilgutbahnen um mit Perforationen versehene Hohlzylinder geführt wird, dadurch
die ein Heißluftstrom hindurchgeleitet wird, während gleichzeitig ein kapazitives
Hochfrequenzfeld auf die Textilgutbahn einwirkt. Ein derartiges Verfahren -wurde
speziell dazu entwickelt, Textilgutbahnen bis auf einen vorbestimmten Fauchtigkeitsgehalt
zu trocknen, ohne daß es hierbei auf die Frage einer geschmacklichen Veränderung
des behandelten Gutes angekommen wäre, Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen ein Schüttgut
so wärmebehandelt werden kann, daß sein Geschmack oder sein Aroma nicht nachteilig
beeinflußt werden.
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Dies kann bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch erreicht werden, daß das Schüttgut wenigstens zu Beginn der Wärmebehandlung
dem das Schüttgut von innen nach außen eruärmenden Hochfrequenzfeld und einem das
Schüttgut-durchströmenden Heißgasstrom ausgesetzt wird. Hierdurch kann erreicht
werden, daß das Schüttgut möglichst gleichmäßig erwärmt wird, so daß eine möglichst
geringe Zerstörung des Schüttgutes während der ärmebehandlung stattfindet.
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Vorzugsweise wird das Verfahren so durchgeführt, daß die dem Schüttgut
durch die Hochfrequenz bzw. durch den HeiR-gas strom zugeführten Wärmemengen so
auf einander abgestimmt sind, daß in den jeweiligen Schüttgutteilch-.n wenigstens
während der Trocknung ein Temperaturgefälle von innen nach außen aufrechterhalten
wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß die Feuchtigkeit in den einzelnen Schüttgutteilchen
gleichmäßig von innen nach außen entfernt wird, onne daß dabei das Temperaturgefälle
und damit das Druckgefälle in den einzelnen Teilchen zu groß wird und ohne daß es
an den Außenseiten der Teilchen zu einer erneuten Kondensation der ausgetriebenen
Feuchtigkeit kommt.
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Das Temperaturgefälle über ein einzelnes Schüttgutteilchen sollte
maximal 100C. nicht übersteigen und vorzugsweise wird das Verfahren so durchgeführt,
daß dieses Temperaturgefälle maximal 5°C nicht übersteigt.
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Das Verfahren wird weiterhin zweckmäßig so durchgeführt, daß das Schüttgut
kontinuierli-ch aufgeheizt wird, wobei diese Aufheizung, wenn das Schüttgut etwa
aus Kaffeebohnen besteht, bis auf eine Temperatur im Bereich von etwa 1700 bis 250°C
durchgeführt wird, während, wenn das Schüttgut aus Kakaobohnen besteht, eine Aufheizung
bis auf etwa eine Temperatur im Bereich von etwa 1000 bis 1500C erfolgt.
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Das Schüttgut kann durch mehrere, jeweils eine Aufheizung des Schüttgutes
bewirkende Heizzonen geführt werden, wobei dem Schüttgut etwa abwechselnd Wärmemengen
sowohl durch das Hochfrequenzfeld als auch durch den Heißgasstrom und lediglich
durch den Heißgasstrom zugeführt werden können, was je von der zweckmäßigen Aufheizgeschwindigkeit,der
Dicke der einzelnen Schüttgutteilchen und etwa dem Grad der Feuchtigkeit abhängt.
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Für manche Arten von zu behandelndem Schüttgut hat es sich auch als
zweckmäQig erwiesen, das Hochfrequenzfeld und den Heißgasstrom nur bis zu einer
Temperatur von etwa 110°C gemeinsam auf das Schüttgut einwirken zu lassen und sodann
das Schüttgut lediglich durch den Heißgasstrom weiter aufzuheizen.
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Vorzugsweise besteht der Heißgasstrom aus Heißluft, jedoch kann auch,
falls eine Oxydation verhindert werden soll, ein neutraler Gasstrom verwandt werden.
Insbesondere für die Trocknung oder Röstung von Kaffee- oder Kakaobohnen hat es
sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Heißluft eine Temperatur zwischen etwa 250
0C und 450ob besitzt.
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Die einzelnen :Heizzonen können jeweils gleiche Temperaturgradienten
oder absr wenigstens teilweise verschiedene Temperaturgradienten aufweisen, was
je von der Dicke der einzelnen Schüttgutteilchen, der Feuchtigkeit der Schüttgutteilchen
und von der Art des Schüttgutes abhängt. So wird insbesondere bei sehr dicken und
sehr feuchten Schüttgutteilchen zunächst ein verhältnismäßig geringer Temperaturgradient
in den anfänglichen Heizzonen bevorzugt, wobei die Temperaturgradienten mit zunehmender
Behandlungszeit sodann ansteigen können.
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Die den einzelnen Heizzonen durch den Heißgasstrom oder durch die
Hochfrequenz zuführbaren Wärmemengen sind zueckmäßigerueise variierbar und vorzugsweise
können sie unabhängig von jeweils den Wärmemengen gewählt werden, die den übrigen.
Heizzonen zugeführt werden.
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Zur DL-rchfüilrung des erfindungsgem.äßen Verfahrens hat sich eine
Vorrichtung als zweckmäßig erwiesen, die sich auszeichnet durch eine elektrisch
isoliert von einer feststehenden Welle um diese drehbare Behandlungstrommel für
das Schüttgut, durch mehrere an der feststehenden Welle befestigte, gegen das in
der Trommel befindliche Schüttgut hin vorstehende Auslaßdüsen für den Heißgasstrom
und durch eine an den Enden der Auslaßdüsen befestigte, mit der Behandlungstrommel
als Gegenelektrode zusammenwirkenden Elektrode. Hierbei kann die Behandlungstrommel
auch durch wenigstens eine senkrecht zu der Welle verlaufende Trennwand in mehrere
Kammern unterteilt sein, wobei uenigstens in einer dieser Kammern jeweils an der
Welle befestigte, gegen das Schüttgut in einer Kammer vorstehende Auslaßdüsen für
den Heißgasstrom angebracht sind und wobei wenigstens in einem Teil der Kammern
jeweils an den Enden der Auslaßdüsen eine mit der Trommel als Gegenelektrode zusammenwirkende
Elektrode befestigt ist und wo bei an der Trommel eine das Schüttgut durch aufeinanderfolgende
Kammern transportierende Längsrinne vorgesehen ist.
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Für bestimmte Anwendungen hot sich auch eine Vorrichtung als zweckmäßig
erwiesen, die sich auszeichnet durch eine das zu behandelnde Schüttgut transportierende
Schnecke oder Förderband, durch eine entlang der Schnecke bzw. dem Forderband verlaufende,
unter diesen angeordnete erste Elektrode, durch wenigstens eine über der Schnecke
bzw.
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dem Förderband angeordnete zwaite Elektrode und durch
mehrere
entlang der Schnecke bzw. dem Förderband angeordnete, gegen das Schüttgut gerichtete
Auslaßdüsen für den Heißgasstrom.
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Vorzugsweise werden entlang der Schnecke bzw. dem Förderband mehrere
im Abstand angeordnete zweite Elektroden vorgesehen. Weiterhin kann die Anordnung
so getroffen uerden, daß die Auslaßdüsen für den Heißgasstrom wenigstens zum Teil
durch in den zweiten Elektroden ausgebildete Öffnungen gebildet werden.
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Im folgenden soll die Erfindung näher anhand von in der Zeichnung
dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispielen erläutert werden. In der Zeichnung
zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer gemäß der
Erfindung verwendbaren Vorrichtung in schematischer Darstellung; Fig. 2 eine Draufsicht
auf den Boden der Trommel bei der in der Fig. 1 gezeigten Einrichtung; Fig. 3 einen
Querschnitt durch die Trommel bei der in der Fig. 1- gezeigten Einrichtung entlang
der Schnittlinie III-III in Fig. 2; Fig. 4 einen Querschnitt durch die Trommel bei
der in der Fig. 1 gezeigten Einrichtung entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig nach
einer Drehung der Trommel 0 um 90 ; Fig. 5 eine schematische Schnittansicht einer
weiteren Ausführungsform einer zur Durchführung des erfindngsgemen Verfahrens geeigneten
Vorrichtung; und
Fig 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI durch
die in Fig. 5 gezeigte Vorrichtung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung, die sich zur. Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet, weist eine Trommel 10 auf, die auf Rollen
11, 12 drehbar gelagert ist.
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Der nicht gezeigte Antrieb ist zur Anpassung an verschiedene Gutarten
vorzugsweise in seiner Drehzahl stufenlos verstellbar, Innerhalb der Trommel 10
sind Düsen 13 gruppenweise auf einem Träger 14 feststehend angeordnet. Dieser Träger
14 kann rohrförmig ausgebildet sein, und durch sein Inneres kann ein Heißgasstrom
den Düsen 13 zugeführt werden. Die Körner des Schüttgutes werden, wie es aus Fig.
3 ersichtlich ist, auf der Innenwand der Trommel 10 durch Reibung solange mitgenommen,
bis sie abrutschen und umgewälzt werden.
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Daher befindet sich die Mitte der von dem Gut in der Trommel 10 gebildeten
Schicht nicht senkrecht unterhalb der Längsachse der Trommel, sondern ist dieser
gegenüber um einen je nach den Eigenschaften des Gutes verschiedenen Winkel versetzt.
Die Düsen 13 sollen senkrecht auf die Oberfläche des so versetzten Gutatromes gerichtet
sein oder sich in dieser Richtung vorzugsueise in das Gut hinein erstrecken. Um
dies auch bei verschiedenen Gutarten zu erreichen, kann die Vorrichtung so ausgebildet
sein, daß der Anstellwinkel der Düsen 13 jeweils in einer zur Längsachse der Trommel
10 senkrechten Ebene verstellbar ist. Die Verstellung erfolgt dadurch, daß der Träger
14 mit den daran befestigten Düsen 13 um eine zur Längsachse der Trommel 10 parallele
Achse verstellt wird.
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Da sich der Schüttwinkel des Gutes während seiner Behandlung, beispielsweise
durch die Aufnahme oder Abgabe von Feuchtigkeit, verändern kann und demgemäß jeweils
verschiedene
Anstellwinkel der Düsen 13 erforderlich sein können,
können in verschiedenen Behandlungszonen auf unabhängig von einander verstellbaren
Trägern angeordnete Gruppen von Düsen 13 vorgesehen sein. Zur Steigerung der gleichmäßigen
Behandlung oder beispielsweise zur nur sehr kurzzeitigen Erhitzung der einzelnen
Körner des Gutes kann es vorteilhaft sein, den Träger 14 so auszubilden, daß er
in eine oszillierende Bewegung um seine Achse versetzt werden kann, so daß die Düsen
13 das Gut hin und her schwenkend überfahren.
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Die Trommel 10 ist mittels senkrecht zu ihrer Längsachse stehender
Wandungen 15 bis 18 in mehrere Abschnitte 19 bis 23 unterteilt. Dem ersten Abschnitt
19 wird das zu behandelnde Gut über einen Füllstutzen 24 zugeführt. Auf der axialen
Länge des ersten Abschnittes 19. ist auf der Innenseite der Trommel 10 ein schraubenförmiges
Leitblech 25 vorgesehen, das das Gut in einen Düsen 13 aufweisenden Bereich des
ersten Abschnitts 19 fördert, In diesen Bereich mündet mit einer Auslaßöffnung ein
Kanal, der von einem auf der Außenseite der Trommel 10 vorgesehenen, kastenartigen
Gehäuse 26 gebildet wird, Dieser Kanal befördert in weiter unten noch genauer zu
beschreibender Weise bei jeder Umdrehung der Trommel 10 eine Teilmenge des Gutes
aus dem ersten Abschnitt 19 in den benachbarten Abschnitt 20. In gleicher Weise
gelangt das Gut durch die übrigen Abschnitte 21, 22 in den letzten Abschnitt 23.
Aus diesem Abschnitt wird das behandelte Gut vermittels eines auf der Innenseite
der Trommel 10 vorgesehenen, schraubenförmigen Leitblechs 28 in einen Ablauf 27
befördert.
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Der über die Düsen 13 zugeführte Heißgasstrom wird, nachdem er das
zu behandelnde Gut durchsetzt hat und zur Mitte der Trommel 10 zurückgekehrt ist,
durch einen Auslaßstutzen 29 abgeführt.
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Fig. 2 stellt einen Blick auf die Innenseite der Trommel 10 in demjenigen
Bereich dar, in dem auf der Außenseite das kastenförmige Gehäuse 26 vorgesehen ist,
Die Figur ist jedoch dahingehend vereinfacht, daß neben dem ersten Abschnitt 19
und dem letzten Abschnitt 23 nur ein einziger Abschnitt 20' vorgesehen ist. Wie
aus Fig. 3 erkennbar ist, besteht das Gehäuse 26 aus einer in Drehrichtung vorderen,
sich etwa radial erstreckenden Stirnwand 31, einer zu einer Tangentialebene der
Trommel 10 parallelen Außenwand 32 und einer sich von deren in Drehrichtung hinterem
Ende allmählich dem Trommelumfang nähernden hinteren Stirnwand 33. In Längsrichtung
erstreckt sich das Gehäuse 26 über alle Abschnitte 19 bis 23 (Fig. 1) bzw0 19, 20',
23 (Fig. 2).
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In dem Gehäuse 26 sind, wie aus Fig. 2 hervorgeht, Kanäle 34, 35 gebildet,
die jeweils zwei benachbarte, im Förderstrom des Gutes nachgescnalteta Abschnitts
19, 20, bzw. 20', 23 verbinden, Die Kanäle 34, 35 sind zwischen der Wand der Trommel
1U, dem Gehäuse 26 und in dem Gehäuse 26 vorgesehenen, sich etwa radial zur Trommel
10 erstreckenden und gegenüber der Längsrichtung der Trommel 10 schräg verlaufenden
Wänden 36, 37, 38 gebildet. Der Neigungswinkel dieser Wände 36, 37, 38 beträgt etwa
45° gegenüber der Längsachse der Trommel 10.
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Die Mündung eines Kanals 34, 35 in dem in der Förderrichtung des Gutes
stromauf liegenden Abschnitt 19 bzw. 20' ist jeweils eine sich zwischen den senkrecht
zur Längsachse stehenden Wandungen 15 18 der Trommel 10 erstreckende, rechteckige
Auslauföffnung 39 bzw. 40. Die Mündung eines Kanals 34, 35 in dem in der Förderrichtung
des Gutes stromab liegenden Abschnitt 20' bzw. 23 ist jeweils eine etwa rhombische
Einlauföffnung 41 bzw 42.
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Aus den Fig, 3 und 4 ist erkennbar, in welcher Weise bei jeder Umdrehung
der Trommel 10 zumindest eine Teilmenge des
Gutes aus dem ersten
Abschnitt 19 in den benachbarten mitleren Abschnitt 20' gefördert wird. Befindet
sich die rechteckige Auslaßöffnung 39 gemäß Fig. 3 unter dem Gut, so läuft dieses
in den Kanal 34. Bei weiterer Drehung der Trommel 10 rieselt das Gut durch den Kanal
34 und wird dabei infolge dessen schrägen Verlaufs in den Bereich des Abschnitts
20' gebracht, wo es aus der Einlauföffnung 41 austritt. Dies ist aus Fig. 4 erkennbar.
In entsprechender Weise wird eine aus dem mittleren Abschnitt 20' durch die Auslaßöffnung
40 entnommene Teilmenno durch den Kanal 35 hindurch zum letzten Abschnitt 23 befördert.
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Wie aus der Fig. 1 und der Fig. 3 zu ersehen ist, sind jeweils an
den freiliegenden Enden der Düsen 13 Elektroden 50 in Form von ebenen, elektrisch
leitenden Platten befestigt. Die Elektrodenplatten können hierbei so ausgebildet
sein, daß in ihnen jeweils nicht näher dargestellte Löcher ausgebildet sind, in
die die Düsen 13 mündend Die Elektroden 50 können durch gesonderte elektrische Zuleitungen
mit einer Spannung versorgt werden. Die Spannungszuführung kann jedoch auch-einfach
dadurch erfolgen, daß der Träger 14 mit den daran befestigten Düsen 13 elektrisch
isoliert von der 'TrommeL 10 gehalten wird und daß eine entsprschende Hochfrequenzspannung
direkt an den Träger 14 angelegt wird. Die Gegenelektrode wird sodann zusukmäßigerueise
direkt durch die Trommel 10 selbst gebildet, indem die Trommel geerdet wird0 Durch
eine derartige Anordnung der Elektroden 50 wird erreicht, daß das zu behandelnde
Gut gleichzeitig an derselben Stelle sowohl mit Hilfe der Hochfrequenz als auch
durch den durch die Düsen 13 eingeleiteten Heißgasstrom behandelt werden kann.
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Durch den aus den Düsen 13 ausgestrahlten Hei5gasstrom wird neben
einer Aufheizung gleichzeitig eine wesentliche Durchrührung des zu behandelnden
Gutes bewirkt, dJe noch durch die Drehung der Trommel 10 unterstützt wird.
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In Fig. 1 ist die Einrichtung so ausgebildet, daß im wesentlichen
in jedem der Abschnitte 19 bis 23 dem zu behandelnden Gut eine gleich große Wärmemenge
durch die Hochfrequenz bzw.
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durch den Heißgasstrom zugeführt wird, da alle Elektroden etwa gleich
groß und durch dieselbe Hochfrequenzspannung gespeist werden und alle-Düsen 13 von
demselben Heißgasstrom durchsetzt werden. Natürlich kann die Anordnung auch so abgeändert
werden, daß jedem der Abschnitte 19 bis 23 ein gesondert regelbarer Heißgasstrom
sowie eine gesondert regelbare Hochfrequenzspannung zugeführt wird, um dem Gut in
jedem der Abschnitte 19 bis 23 eine gesondert regelbare Wärmemenge zuzuführen.
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Die Behandlungszeit des zu behandelnden Gutes kánn geeignet durch
eine entsprechende Umdrehungsgeschwindigkeit der Trommel 10 eingestellt werden.
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In den Fig 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung
dargestellt, -die zur Durchführung des,erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbar ist.
Bei dieser allgemein mit 60 bezeichneten Anordnung wird das zu behandelnde Gut 61
auf einem Förderband 62 in einer im wesentlichen etwa gleich dicken, kontinuierlichen
Lage transportiert. Unter dem Förderband ist eine im wesentlichen über die Länge
des Förderbandes reichende erste Elektrode 63 angeordnet, die mit Masse verbunden
ist.
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Über dem Förderband 62 ist eine große Haube 64 aus einem nicht leitenden
Material angeordnet. Unter der Haube 64 verläuft in Längsrichtung des Förderbandes
62 ein Kanal 65 zur Zuführung eines Heißgasstromes, der in Richtung der Pfeile D
durch diesen Kanal geleitet wird. Von dem Kanal 65 zweigen im wesentlichen senkrecht
gegen die Längsebene des Förderbandes gerichtete Düsen 66 ab, die mit dem Kanal
65 in Verbindung stehen und den Heißgasstrom senkrecht gegen die Oberfläche des
zu behandelnden Gutes 61 führen. Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, sind jeweils mehrere
Düsen 66 in Querrichtung zu dem Förderband vorgesehen und zu einem Düsenstock 67
zusammengefaßta
Bei der in der Fig. 5 dargestellten Ausführungsform
sind entlang der Längsrichtung des Förderbandes 62 mehrere Düsenstöcke 67 im Abstand
von einander angeordnet.
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Die Düsenstöcke 67 enden an ihrer dem Förderband 62 zugewandte Seite
jeweils in einer zweiten, im wesentlichen parallel zu der Oberfläche des Förderbandes
62 verlaufenden Elektrode 68, die aus einer elektrisch leitenden Platte gebildet
wird. Die Elektrodenplatten sind mit nicht näher dargestellten Löchern versehen,
die mit den Enden der Düsen 66 ausgerichtet sind, so daß der durch die Düsen 66
ausgeblasene Heißgasstrom ungehindert durch diese Löcher hindurchtreten kann.
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Die Düsenstöcke 67 sind so ausgebildet, daß sie sich entsprechend
einem in Längsrichtung des Förderbandes 62 ausgeführten Schnitt nach abwärts gegen
die offenen Enden der Düsen 66 verjüngen. Auf diese Weise wird zwischen je zwei
Düsenstöcken ein in Querrichtung des Förderbandes verlaufender, sich nach aufwärts
verjüngender Zwischenraum 69 gebildet. An dem oberen Endc jedes Zwischenraumes 69
verläuft ein Abzugskanal .70 für den abströmenden Heißgasstrom, in dem dieser aufgefangen
und abgeleitet werden kann.
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Durch die Form der Düsenstöcke 67 und die parallel zu dem Förderband
62 verlaufenden zweiten Elektroden 68 wird bewirkt, daß der aus den Düsen 66 nach
abwärts austretende Hsißgasstr eine gewisse Strecke zwischen der Oberseite des Förderbandes
und der Unterseite der Elektrode 68 in Laufrichtung bzw. entgegen der Laufrichtung
des Förderbandes durch das zu behandpl.-de Gut 61 geführt wird, bevor der Heißgasstrom
in einen Zwischenraum 69 gelangt und über die Abzugskanäle 70 abgezoc wird. Somit
wird das gesamte zu behandelnde Gut 61, das sich gerade zwischen der ersten Elektrode
63 und einer zweiten Elektrode 68 befindet, gleichzeitig von einem intensiven Heißgasstrom
durchströmt.
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In der Förderrichtung E des Förderbandes 62 können so viele zweite
Elektroden 68 bzw. Düsenstöcke 67 vorgesehen werden, wie benötigt werden, um das
zu behandelnde Gut auf die gewünschte Temperatur aufzuheizen.
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Die in der Fig. 5 gezeigte Anordnung, bei der zwischen den einzelnen
zwsiten Elektroden 68 jeweils ein gewisser Abstand vorhanden ist, hat sich als besonders
zweckmäßig erwiesen, weil sich bei einer derartigen Anordnung die Temperaturen im
Innaren und auf der Außenseite der einzelnen Teilchen des zu behandelnden Gutes
zwischen den einzelnen zweiten Elektroden 68 weitgehend ausgleichen können, so daß
keine zu große Temperaturdifferenz zwischen dem Inneren und dem Äußeren der einzelnen
Teilchen auftritt, die zu Beschädigungen der Teilchen führen könnte.
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In der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform weisen die Elektroden
68 im wesentlichen denselben Abstand von einander auf. Es könnte jedoch ebensogut
eine Anordnung vorgesehen werden, bei der die einzelnen Elektroden 66 etwa in der
Förderrichtung E des Förderbandes einen zunehmend kleineren Abstand von einander
haben, so daß gegen Ende des Trocknungs-bzw. Röstungsvorganges eine jeweils zunehmend
schnellere Aufheizung des.zu behanzdelnden Gutes erfolgt.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann die Anordnung so getroffen
werden, daß die einzelnen zweiten Elektroden 68 unabhängig voneinander in Bezug
auf die abgestrahlte Hochfrequenzenergie regelbar sind und in gleicher Weise kann
die Zufuhr des Heißgasstromes zu den einzelnen Düsenstöcken 57 etwa getrennt regelbar
sein, um die Aufheizung des Gutes 61 durch jeweils einen Düsenstock 67 getrennt
zu regeln. So kann es etwa z«teckmäßig sein, eine Aufheizung des zu behandelnden
Gutes 61 gemeinsam durch ein Hochfrequenzfeld und einen Heißgasstrom nur solange
durchzuführen, bis der Trocknungsvorgang des zu behandelnden Gutes 61 etwa abgeschlossen
ist, worauf sodann
der eigentliche Röstvorgang lediglich mit Hilfe
eines Heißgasstromes durchgeführt wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß von
einem bestimmten Punkte an in Förderrichtung E des Förderbandes alle weiteren Elektroden
68 abgeschaltet, d. h. nicht mehr mit Hochfrequenzenergie versorgt werden.