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Treppenstufe
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Zusatz zu Patent ...(Anm. P 27 13 480.1) Die Erfindung betrifft eine
Treppenstufe mit einem tragenden Stufenteil, der von einem rahmen aus Metall mit
einem den Innenraum des Rahmens ausfüllenden Kern aus zementgebundenem Material
gebildet ist und an dem mindestens an einer Seitenfläche und/oder an einer Oberflächenseite
eine Verblendung befestigbar ist, sowie mit Mitteln zum Verbinden mehrerer Stufenteile
zu einer Treppe.
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Eine Treppenstufe dieser Art ist an sich Gegenstand des Hauptpatentes
(dt. Patentanmeldung P 27 13 480.1), wobei diese Treppenstufe den Vorteil besitzt,
daß eine mit den tragenden Stufenteilen hergestellte Treppe unter Verwendung einer
entsprechenden Verblendung, die im Gegensatz zum Stufenteil keinen tragenden Teil
der Treppe darstellt, dem gewünschten geschmacklichen Eindruck ohne Schwierigkeiten
angepaßt werden kann, wobei die Verblendung beispielsweise aus Marmor, Kunststein,
Holz, Kunststoff usw. besteht und relativ billig herstellbar ist. Hierdurch
werden
die Iierstellungskoeten sowie die Kosten der Lagerhaltung für Treppen bzw. Treppenstufen
weseiitlich verringe:t.
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Weiterhin besitzt eine Treppenstufe der eingangs geschilderten Art
dorüber hinaus den Vorteil, daß der von dem Metallrahmen gebildete tragende Stufenteil
bereits bei Herstellung eines rohbaus montiert werden kann, so daß schon im ohbau
eine voll begehbare Treppe vorhanden sist, während durch das Anbringen der Verblendung
erst nach Abschlu. der Bauorbeiten später sichtbare Beschädigungen der einzelnen
Treppenstufen durch t3aumaterial, Geräte usw. vermieden werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Treppenstufe:
der eingangs geschilderten Art dahingehend zu verbessern, daß sie auf besonders
einfache krise eine Verbindung mit benachbarten Treppenstufen zur Erzielung einer
freitragenden bzw. teilweise freitragenden Treppe gestattet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Treppenstufe der eingangs geschilderten
Art erfindungsgemäß so ausgebildet, daß die Mittel zum Verbinden mehrerer Stufenteile
von wenigstens einer Lasche aus iletall gebildet sind, die jeweils an einem Ende
an einer in kichtung der Stufentiefe verlaufenden Längsseite des Metallrahmens eines
Stufenteils und am ande-l ren Ende an einer entsprechenden Längsseite des Metallrahmens
eines benachbarten Stufenteils befestigbar ist.
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Die Lasche ist dabei vorzugsweise an der Außenseite des Metallrahmens
befestigt, wobei zu dieser Befestigung vorzugsweise ein Bolzen dient, der gleichzeitig
zur Verankerung einer Verblendung an dieser Langsseite benutzt wird.
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Der Stufenteil ist bei der erfindungsgemäßen Treppenstufe vorzugsweise
seitensymmetrisch
ausgebildet, so daß die einzelnen Stufenteile bequem zu einer Treppe montiert werden
können, ohne daß bei der Montage auf eine richtige Seitenanordnung der Stufenteile
geachtet werden mu3. Insbesondere bei für gewendelte Treppen bzw. gewendelte Treppenabschnitte
bestimmten Treppenstufen, bei denen der Stufenteil bzw. der Metallrahmen trapezförmig
ausgebildet ist, hat die seitensymmetrische Ausbildung des Stufenteils den zusätzlichen
Vorteil, da;' ein und derselbe Stufenteil für linksgüngige und für rechtsgöngige
Treppen bzw. Treppenabschnitte verwendet werden karin.
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Die Verwendung eines Metallrahmens, der vorzugsweise aus Eisen bzw.
Stahl besteht, zur Herstellung des Stufenteils hat weiterhin den Vorteil, daß der
Metallrahmen bei der Herstellung des betreffenden Stufenteils fUr das zementgebundene
Material, z.U. Beton bis zum Aushärten dieses liaterials gleichzeitig als Form dient.
Hierdurch ergibt sich eine besonders bilige und einfache Herstellung des Stufenteils.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die erfindung wird im folgenden anhond de Figuren an AusfUhrungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf den selbsttragenden Stufenteil
einer Treppenstufe gemäß der Erfindung zusammen mit einer an der einen Längsseite
des Stufenteils befestigten Verblendung; Fig. 2 in ieitenonsicht einen Teil einer
Treppe, die von mehreren gleicht artigen Treppenstufen gemäß der Erfindung gebildet
ist; Fig. 3 in Detaildarstellung eine erste Treppenstufe gemäß der Erfindung sowie
eine zweite darüberliegende Treppenstufe im Bereich der Verbindung zwischen beiden
Treppenstufen; Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie I-I der Fig. 1.
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Die in den Figuren gezeigte Treppenstufe besteht aus einem Metallrahmen
1, der von vier U-Profileisen 2-5 gebildet ist, die jeweils so angeordnet sind,
daß ihre parallel zueinander verlaufenden Schenkel parallel zu den Oberflächenseiten
des flachen Stufenteils liegen, während das die Schenkel des jeweiligen U-Profileisens
2-5 verbindende JochstUck senkrecht zu den Oberflächenseiten des Stufenteils verläuft
und den äußeren ,and des Metallrahmens bildet. bei der in den Figuren gezeigten
Ausführungsform weist der Metallrahmen 1 Rechteckform auf, wobei die U-Profileise*}
2 und 3 an der Hinter- bzw. Vorderkante der Stufe liegen und die beiden U-Profileisen
4 und 5 die in Stufentiefe verlaufenden Längsseiten des Iletallrahmens 1 darstellen.
Die U-Profileisen 2-5 sind zur Bildung des Metallrahmens 1 miteinander verschweißt.
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Um gewendelte Treppen bzw. Treppenabschnitte zu erzeugen, ist es
selbstverständlich auch möglich, den Metallrahmen 1 mit Trapez-Form herzustellen.
FUr diesen Zweck wird das U-Profileisen 3, welches an der Vorderkante der Stufe
bzw. des Metallrahmens 1 liegt durch ein entsprechendes U-Profileisen 6 ersetzt,
welches dann schräg zu dem U-Profileisen 2 an der Hinterkante der Stufe verlöuft,
wie dies in Fig. 1 mit unterbrochene Linien angedeutet ist. Es versteht sich von
selbst, daß bei einer de.-artigen Ausführung des Metallrahmens 1 das U-Profileisen
4 entsprechend kürzere Länge aufweist.
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In dem von den U-Profileisen 2-5 bzw. 6 begrenzten Innenraum 7 des
tletollrahmens 1 ist etwa in halber Höhe des JochstUckes der U-Profileise| ein Baustahlgitter
8 eingeschweißt, welches parallel zu den Oberflächenseiten des flachen Stufenteils
liegt und von welchem in der Fig. 1 der besseren Darstellung wegen lediglich ein
Teil gezeigt ist. Dieses Baustahlgitter 8 dient zusammen mit dem in den Innenraum
7 eingefüllten, zementgebundenem Material, z.B. Beton zur Herstellung einer tragfähigen,
im im Metallrahmen 1 gehalterten Fläche, die beispielsweise beim Verlegen
der
erfindungsgemäßen Treppenstufe in einem Rohbau als vorläufige Lauffläche bzw. Treppenfläche
geeignet ist und die gleichzeitig als Auflagefläche für die von einem plattenförmigen
Teil 9 gebildete endgültige Lauffläche der entsprechenden Treppenstufe dient. Der
plattenförmige Teil 9 ist je nach Ausbildung des Metallrahmens 1 ebenfalls rechteckförmig
bzw. trapezförmig.
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Im Bereich der Vorder- und Hinterkante des Metalirahmens 1 sind an
den U-Profileisen 4 und 5 im Innenraum 7 bzw. zwischen den Schenkeln dieser U-Profileisen
Muttern 10 vorgesehen, die mit einem angeformten Ansatz 11 verminderten Querschnitts
in jeweils eine Bohrung 12 am JochstUck des U-Profileisens 4 bzw. 5 hineinragen
und dort gehaltert sind. Um ein unerwünschtes Verdrehen der Muttern 10 zu vermeiden,
ist es möglich, die ansätze 11 an ihrer Umfongsfläche mit einer kiffelung bzw. Rändelung
zu versehen, die von mehreren, sich in kichtung der Achse der Muttergewindebohrung
13 erstreckenden rippen 14 gebildet ist. Zum Innenraum 7 des Metallrahmens 1 ist
jede Mutter 10 durch eine Abdeckkappe 15, die beispielsweise aus Gummi besteht,gegen
Eindringen von zementgebundenem Material in die Muttergewindebohrung 13 geschützt.
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An der Außenseite des Hetalirahmens 1 ist im Bereich jeder Bohrung
12 eine Platte 16 befestigt, die an ihrer dem Metallrahmen 1 abgewandten Oberflächenseite
eine kastverzahnung 17 aufweist, deren Zähne mit den Zähnen einer entsprechenden
kastverzahnung 18 an den Enden der aus Metall bestehenden Lasche 19 zusammenwirkt,
die zum Verbinden zweier, Ubereinande angeordneter Stufenteile bzw. Metallrahmen
1 zur Herstellung einer freitragenden Treppe dient. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind am Metallrahmen 1 vier Laschen 19 vorgesehen, wobei die Laschen im Bereich
des U-Profileisens 2 zur Befestigung einer darüberliegenden Treppenstufe und die
beiden Laschen 19 im Bereich des U-Profileisens 3 bzw.
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6 zur Befestigung eiiier darunterliegenden Treppenstufe dienen.
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Die Halterung der Laschen 19 am Metallrahmen 1 erfolgt durch bolzen
20, die am einen Ende ein Gewinde 21 aufweisen und am anderen Ende eine Vielzahl
von parallel zueinander verlaufenden ringnuten 22 besitzen. im mittleren Bereich
ist jeder Bolzen 20 mit einem Sechskant-Abschnitt 23 versehen, der einen vergrößerten
DuLchmesser aufweist und zum Anziehen des betreffenden Bolzens 20 mit Hilfe eines
Schraubenschlüssels dient.
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Die Befestigung einer Lasche 19 an dem Hetallrahmen 1 erfolgt in der
Weise, daß der Bolzen 20 mit seinem mit dem Gewinde 21 versehenen Ende durch eine
öffnung 24 bzw. 24' an einem Ende der Lasche 19 hindurchgefUhrt und in die Muttergewindebohrung
13 der betreffenden Hutter 10 eingeschroubt wird. Beim Festziehen des Bolzens 20
mit Hilfe eines am Sechskont-Abschnitt 23 angreifenden Schraubenziehers wird die
Lasche 19 zwischen diesem Sechskant-Abschnitt und der am lletallrahmen 1 befestigten
Platte 16 festgeklemmt, wobei die kastverzahnungen 17 und 18 ineinandergreifen und
somit eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Metallrahmen 1 und der Lasche
19 erhalten wird.
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Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, sind die bffnungen 24 bzw. 24' jeweils
als Langlöcher ausgebildet, wobei sich das die Oeffnung 24 bildende Lang loch in
Löngsrichtung der Lasche 19 und das die Öffnung 24' bildende Langloch in Querrichtung
der Lasche 19 erstrecken. Durch diese Ausbildung der Öffnungen 24 bzw. 24' ergibt
sich die Möglichkeit, die einzelnen Treppenstufen zur Anpassung an die jeweiligen
räumlichen Gegebenheiten sowohl in Richtung Stufenhöhe als auch in Richtung Stufentiefe
gegeneinander einzustellen bzw. auszurichten.
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Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform befindet sich die
Uffnung 24 jeweils am oberen Ende der betreffenden Lasche 19, während die Öffnung
24' am unteren Ende dieser Lasche vorgesehen ist. Die einzel nen Zähne der Kastverzahnungen
17 und 18 verlaufen dabei jeweils quer zur Längsachse des die dffnung 24 bzw. 24'
bildenden Langlochs.
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Sobald die einzelnen von den rletallrahmen 1 gebildeten tragenden
Stufenteile mit Hilfe der Laschen 19 und bolzen 20 zu einer freitragenden Treppe
miteinander vebunden sind, werden dann beispielsweise nach bschluß der Bauarbeiten
in einem rohbau zur endgültigen Fertigstellung der Treppe die plattenförmigen Teile
9 auf die Oberseiten der einzelnen Stufenteils aufgelegt und dort z.B. durch Kleben
befestigt, während an den Längsseiten der einzelnen Stufenteile Verblendungen 25
befestigt werden. diese Verblendungen 25, die beispielsweise aus einem quader-bzw.
plattenförmigen Teil bestehen, dessen Länge in etwa der Tiefe und dessen Höhe in
etwa der Dicke der betreffenden Treppenstufe entspricht, werden durch das mit den
Ringnuten 22 versehene Ende der Beizen 20 gehalten. Zu diesem Zweck sind die Verblendungen
25 mit entsprechenden bohrungen, vorzugsweise Sackbohrunyen versehen, in die die
Bolzen 20 hineinragen. Die Verbindung zwischen der Verblendung 25 und den bolzen
20 erfolgt beispielsweise durch klebstoff, wobei die ringnuten 22 eine gute haftung
des Klebstoffes an dem entsprechenden Bolzen 20 sicherstellen.
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Selbstverständlich kann beispielsweise bei aus Stein bestehenden Verblendungen
25 zur Verankerung der Bolzen 20 auch Zement verwendet werden.1 Jede Verblendung
25 besitzt an ihrer dem Metallrahmen 1 zugewandten Seit, im Bereich der Beizen 20
bzw. im Bereich der für diese Bolzen vorgesehene Bohrung eine seitlich offene Ausnehmung,
in de bei fertiggestelher Treppe das betreffende Ende einer Lasche 19 sowie einer
die Lasche 19 umgebenden Verblendung 27 liegen. Die Verblendung 27 ist dabei kürzer
als die zugehörige Lasche 19 und besteht vorzugsweise aus zwei Teilen 27' und 27",
wobei der trogförmig bzw. U-förmig ausgebildete Teil 27' die betreffende, von einem
Flacheisen gebildete Lasche 19 an einer Oberflächenseite sowie an den beiden Längsseiten
umfaßt, während der Teil 27" die Lasche 19 an der zweiten Oberflächenseite abdeckt.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Es
versteht sich, daß Abwandlungen hiervon möglich sind, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke
verlassen wird. So ist es beispielsweise möglich, nur an einer Längsseite des Metallrahmens
1, z.B. nur an dem U-Profileisen 4 Laschen 19 zum Verbinden einer Treppenstufe mit
einer dorüberliegenden bzw. darunterliegenden Treppenstufe vorzusehen, während an
der anderen Längsseite des isletallrahmens 1 überstehende Bolzen vorgesehen sind,
die in das thuerwerk eines Gebäudes eingreifen und die Treppenstufen dort verankern.