DE2724083A1 - Benzo(b)furanderivate, verfahren zu deren herstellung und dieselben enthaltendes mittel - Google Patents
Benzo(b)furanderivate, verfahren zu deren herstellung und dieselben enthaltendes mittelInfo
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- DE2724083A1 DE2724083A1 DE19772724083 DE2724083A DE2724083A1 DE 2724083 A1 DE2724083 A1 DE 2724083A1 DE 19772724083 DE19772724083 DE 19772724083 DE 2724083 A DE2724083 A DE 2724083A DE 2724083 A1 DE2724083 A1 DE 2724083A1
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Description
PATENTANWÄLTE ς Drtng.WoNf
27?A083 DipL-Chem-DcBrandes
Drtng.HeM
DipHPhys.WbNf
TeL (088) 293297
Tetex 0523325 ftMtam d)
woMpatenmOnew
327 Postscheckkonto Stuttgart 7211
Deut*cheBankAQ.W2e830
0LZ 60070070}
Bärozet:B-12Uhr.1»-«30Unr
Mai 1977
FAROOR
Paris, Frankreich
Benzo(b)furanderivate, Verfahren zu deren Herstellung und
dieselben enthaltendes Mittel
809800/0594
2724D83
Benso(b)furanderivate, Verfahren zu deren Herstellung und dieselben enthaltendes Mittel
Die Erfindung betrifft Benzo(b)furanderivate der Formel
worin bedeuten!
R1 und R2 fUr eich allein Alkyl- oder Aralkylreste oder
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, die zur Bildung eines gesättigten Heterocyclus
mit 4 bis 8 Ringatomen erforderlichen Atome» der als zweites Heteroatom ein Sauerstoff-, Schwefeloder
Stickstoffatom aufweisen kann, wobei letzteres substituiert sein kann durch einen ggf · ein Halogenatom,
einen Trifluoromethyl-, Alkyl- oder Alkoxyrest tragenden Fhenylrest, und
η a 2 oder 3,
und deren Salze·
und deren Salze·
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Sie vorhandenen Alkylreate und Alkylkomponenten der Aralkyl-
und Alkoxyreste sind vorzugsweise lineare oder verzweigte
kurzkettige Reste mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Die vorhandenen Aralkylreste haben vorzugsweise
einen Phenylrest als Arylkoaponente· Besonders bevorzugt sind
Beste des Piperazine, Morpholine, Piperidine und Pyrrolydine·
Bei den Salzen der erfindungsgemäßen Verbindungen handelt es
sich üb pharmazeutisch verträgliche Addi'tionssalze mit Mineralsäuren oder organischen Säuren und um quateraäre Anmoniumderivst«.
Me erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich durch eine
wertvolle sedative und anti-arhythmisohe Wirkung aus.
Aus der GB-PS 1 160 925 sind Benzofuranderivate mit einer von
derjenigen der erfindungsgemäßen Verbindungen unterschiedlichen Struktur bekannt, von denen die vage Vermutung geäußert
wird, daß sie pharmazeutische Eigenschaften besitzen könnten, ohne daß diese Vermutung erhärtet wird.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Benzo(b)furanderivaten der angegebenen
Formel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Benzo(b)-furanderivat der Formel II
(II)
0 CH2OH
umsetzt mit einem Halogenalkylamin der Formel III
V (III)
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1 2
worin R , R und η die angegebene Bedeutung besitzen und
worin R , R und η die angegebene Bedeutung besitzen und
In der angegebenen Formel III bedeutet X vorzugsweise ein
Chloratom und bezüglich der angegebenen Formel II sei verwiesen auf S. W. Tinsley, J, Org· Chem., 2£, 1959f 1197.
Die Umsetzung wird in Gegenwart einer konzentrierten wäßrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxids durchgeführt, vorzugsweise in einer Natriumhydroxidlösung von 10 bis 60 Gew.-#,
vorzugsweise von 50 Gew.-^.
Die Reaktionskomponenten der Formeln II und III werden vorzugsweise in stöchiometriechen Mengen angewandt, doch kann
eine der beiden Reaktionskomponenten auch im Überschuß verwendet werden· Die Temperatur des Reaktionsmediums wird vorzugsweise zwischen 50 und 100 0C gehalten·
Beim erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um eine
originelle Reaktion in heterogenem Milieu mit einem Phasenübertragungskatalysator. Die Katalyse wird bewirkt durch die
quaternären Ammoniumsalze der im folgenden angegebenen Formeln
A und B, die gebildet werden durch Dimerisierung bzw« intramolekulare Cyclisierung von Halogenalkylaminen der Formel III,
(CH2Jn Χθ R1
N
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Die Halogenalkylamine der Formel III sind im Handel verfügbar
oder sie können hergestellt werden nach den von O. C. Kriesel
und O. Gisvold in J. Pharm. Sei., ^6, 1967 (3), 327 und
J. Bourdaie in Bull· Soc. China. Pr., 1968, (8), 3246 beschriebenen Verfahren.
Die Erfindung betrifft ferner ein pharmazeutisches Mittel mit insbesondere sedativer und anti-arhythmischer Wirkung,
das gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an erfindungsgemäSen Benzo(b)furanderivaten der angegebenen Formel oder deren pharmazeutisch verträglichen Additionssalzen mit einer
Säure oder quaternären Ammoniumsalzen als aktive Komponente.
Herstellung von 2-L(ö-Morpholinoäthyl)oxyJmethyl-2,3-dihydrobenzo(b)furan (Derivat 1); NR1R » Morpholine), η ■ 2.
Ss wurde 2 Stunden lang bei 120 0C unter kräftigem Rühren ein
Gemisch erhitzt aus 9,4 g N-(2-Chloroäthyl)morpholin-hydrochlorid und 5 g 2-Hydroxymethyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan in
50 ml 50 jCiger Natronlauge. Das erhaltene Gemisch wurde mit
Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte
wurden mit 6 N-SaIzsäure gewaschen. Die wäßrige saure Phase
wurde alkalisch gemacht mit 2 N-Natronlauge und mit Äther extrahiert. Die erhaltenen Atherextrakte wurden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft.
Das erhaltene Öl wurde in das Hydrochlorid überführt und dessen Omkristallisation in einem Gemisch aus Äthanol und Diisopropyläther ergab 7,6 g weiße Kristalle (Ausbeute 76 £)» de-
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ren auf dem Kofier-Block bestimmter Schmelzpunkt 121 0C betrug.
Herstellung von 2-L(ß-Dimethylaminoäthyl)oxyJmethyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan (Derivat 2); R = R ■ Methyl, η » 2.
Ein Gemisch aus 7,2 g (2-Chloroäthyl)N,N-dimethylamin-hydrochlorid und 5 g 2-Hydroxymethyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan in
50 ml 50 £iger Natronlauge wurde 3 Stunden lang bei 120 0C
unter kräftigem Rühren erhitzt.
Das erhaltene Gemisch wurde mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte wurden mit Wasser gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum eingedampft. Bs wurden 6,6 g öliges Produkt erhalten, das in das Hydroohlorid überführt wurde. Eine Umkristallisation in einem Gemisch aus Äthylaoetat und Äthanol ergab 4,1 g weiße Kristalle
(Ausbeute 48 %)f deren auf dem Koflerblock bestimmter Schmelzpunkt 129 0C betrug.
Herstellung von 2-ί[2-(4-Phenyl-1-piperazinyl)äthyl]oxy}
methyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan (Derivat 3); NR1R2 * 4-Fhenyl-piperazinyl, η « 2.
Ein Gemieoh aus 8,5 g 1-(2-Chloroäthyl)-4-phenyl-piperazinhydrochlorid und 5,7 g 2-Hydroxymethyl-2,3-dihydro-benzo(b)-furan in 70 ml 50 Jtiger Natronlauge wurde 2 Stunden lang auf
120 0O erhitzt. Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde sodann
mit Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Die Chloro-
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formextrakte wurden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und durch ein Siliciumdioxidbett filtriert. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels unter Vakuum wurden 12,2 >r,
eines öligen Produkts erhalten, das in das Hydrochlorid überführt wurde· Es wurden 13»1 g weiße Kristalle (Ausbeute 84 #)
erhalten, deren auf dem Koflerblock bestimmter Schmelzpunkt 130 0C betrug.
Herstellung von 2- {, L3-(4-p-Chlorophenyl-1-piperazinyl)propyloxy) methyl-2»3-dihydro-benzo(b)furan (Derivat 4); NR1R2 =
4-p-Chlorophenyl-piperazinyl, η ■ 3·
Bin Gemisch aus 7»7 g 1-p-Chlorophenyl-4-(3-chloropropyl)-piperazin-hydrochlorid und 3,8 g 2-Hydroxymethyl-2,3-dihydrobenzo(b)furan in 60 ml 30 ?Ciger Natronlauge wurde 2 Stunden
und 30 Minuten lang auf 120 0C erhitzt.
Das erhaltene Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt und
mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte wurden mit 5 N-SaIzsäure gewaschen. Die auf diese Weise erhaltene wäßrige saure
Phase wurde sodann alkalisch gemächt und erneut mit Äther extrahiert. Die erhaltenen Ätherextrakte wurden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum konzentriert. Es wurden 7,5 g eines öligen Produkts erhalten,
das in das Oxalat überführt wurde. Eine Umkristallisation aus
Äthanol ergab 7,4 g weiße Kristalle (Ausbeute 62 ^), deren
auf dem Koflerblock bestimmter Schmelzpunkt 157 0C betrug.
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2- i[2-(4-p-Chlorophenyl-1-piperazinyl)äthylJoxy ] methyl-2,3-
12
dihydr
12
dihydro-benzo(b)furan; NR R *» 4-p-Chlorophenyl-piperazinyl,
Dihydrochlorid - weiße Kristalle - F β 130 0C (Äthanol), hergestellt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 69 #·
2-[(Q-Diäthylaminoäthyl)oxy J methy1-2,3-dihydro-benzο(b)furan;
R1 a R2 β Äthyl, n = 2.
Oxalat, Hemihydrat - weiße Kristalle - P = 105 0C (Äthylacetat-Äthanol), hergestellt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren, Ausbeute 77 #.
2- {[2-(4-m-Chlorophenyl-1-piperazinyl)äthyl]oxy ) methyl-2,3
dihydro-benzo(b)furan; NR R = 4-m-Chlorophenyl-piperazinyl,
η a 2,
Dihydrochlorid - weiße Kristalle - P » 120 0C (Äthanol),
hergestellt nach dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 68 £·
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2- ( [2-(1-Pyrrolidinyl)äthyl]oxy} methyl-2,3-dlhydro-benzo-(b)furan; HR1R2 ■ Pyrrolidinyl, η ■ 2,
Oxalat - weiße Kristalle - F » 97 0C (Athanol-Äthylacetat),
hergestellt nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 48 t.
2-[ ( ß-JP iperidinoäthyl )oxy]methyl-2,3-dihydro-benzo( b) furan;
HR1R2 · Piperidino, η = 2,
Oxalat -weiße Kristalle - F » 116 0C (Äthanol), hergestellt
nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 82
2-C[2-(4-o-Chlorophenyl-1-piperazinyl)äthyl]oxy j methyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan; NR R m 4-o-Chlorophenyl-piperazinyl,
η β 2,
Hydroohlorid - weiße Kristalle - P - 126 0C (Äthylacetat),
hergestellt nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 22 $·
2-C [2-(4-e-Trifluoromethyl-1-piperazinyl)äthyl]oxyl methyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan; HR R « 4-nH-Trifluoromethyl-piperasinyl, η · 2,
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Hydrochlorid - weiße Kristalle - P - 165 0C (Äthanol-Äthylacetat), hergestellt nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 37 £·
2- £[2-(4-o-Methoxyphenyl-1-piperazinyl)äthyl]oxy } methyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan; NR R =» 4-o-Methoxyphenyl-piperazinyl, η =» 2,
Dihydrochlorid - weiße Kristalle -P= 175 0C (Isopropanol),
hergestellt nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 27 l··
2- £[2-(4-p-Tolyl-1-piperazinyl)äthyl]oxy} methyl-2,3-dihydrobenzo(b)furan; NR1R* » 4-p-Tolyl-piperazinyl, η » 2,
Dihydrochlorid - weiße Kristalle - P » 138 0C (Äthanol-Athyläther), hergestellt naoh dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 65 ?*·
2-[ ( 3-Dieethylaainopropyl )oxy]methyl-2,3-dihydro-benzo( b)-furan; R1 » R2 ■ Methyl, η ■ 3f
Oxalat - weiße Kristalle - P a 109 0O (Äthanol-Äthyläther),
hergestellt nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 64 %·
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2- {.[3-(4-p-Tolyl-1-piperazinyl)-propyl]oxy ) methyl-2,3-
1 Q
dihydro-benzo(b)furan; NR R = 4-p-Tolyl-piperazinylf
η - 3»
Dihydrochlorid - weiße Kristalle - P - 156 0C (Äthanol-Äthyläther), hergestellt nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren, Ausbeute 76 #·
Es wurden toxikologische und pharmakologische Versuche durchgeführt, die im folgenden beschrieben werden und deren Ergebnisse die gute Verträglichkeit und die wertvolle sedative
und anti-arhythmische Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen. Die hypothetisch vermuteten pharmakologisehen
Eigenschaften der in der angegebenen GB-PS beschriebenen Benzofuranderivate unterschiedHAer Struktur wurdeidemgegenüber nicht nachgewiesen·
Diese Versuche zeigen die geringe Toxizität und gute Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen·
Es wurde die DL 50/24 h/kg Körpergewicht nach der Methode von Miller und Tainter bestimmt durch intravenöse Verabreichung
der zu testenden Verbindungen an Mäuse· Die erhaltenen Ergebnisse waren wie folgt:
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Derivat
Bsp« Nr. DL 50 (mg)
1 72
2 52 4 45
6 40
7 54
8 29
9 28
10 33
11 70 14 49
Die Untersuchungen erstreckten aich auf die sedative und die
anti-arhythmische Wirkung·
1· Sedative Wirkung
a) untersuchung des Verhaltens
Die Versuche wurden durchgeführt nach der Methode von Samuel Irwin (Ph. D. Animal and Clinical Pharmacology Technics in
Drug evaluation). Die zu testenden erfindungsgemäßen Derivate wurden mittels Magenschlauch in einer Einheitsdosis von
100 mg/kg an nüchterne Mäuse und Ratten verabreicht (nüchtern seit
16 Stunden). Die Untersuchung ihres Verhaltens und der verschiedenen physiologischen Parameter (Temperatur, Hera- und
Atmungsfrequenz) zeigte eine eindeutige sedative und myore— laxierende Wirkung dieser Verbindungen! Es wurde bei allen
Versuchstieren ab der 5. Minute eine eindeutige Verminderung der spontanen motorischen Aktivität, eine leichte Verminderung der Reaktion auf Berührung, ein Absinken des Muskeltonus und des Wachzustands und ein Atmungsabfall sowie eine
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verminderte Reaktivität gegenüber Umgebungslärm festgestellt.
b) Wirkung gegenüber Schlafmitteln
Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden oral verschiedenen Gruppen von Mäusen in einer Dosis von 100 mg/kg 30 Minuten vor der intraperitonealen Injektion einer infrahypnotischen Dosis von Natriumpentobarbital verabreicht· Es wurde
die Zahl der eingeschlafenen Tiere, die Zeit bis zum Einschlafen und die Dauer des induzierten Schlafs bestimmt· Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt
und sie zeigen die eindeutige potentialisierende Wirkung der getesteten erfindungsgemäßen Verbindungen im Vergleich zu
nicht behandelten Versuchstieren.
Behandlung | Prozentsatz der | durchschnitt | Zeit bis | 8 min | 3 | 30 see | durchschnitt |
mit Derivat | e inge s chiafenen | liche | zum Einschlafen | 8 " | 55 " | liche Schlaf | |
gemäß Bsp. Nr. | Tiere | ( | 9 H | 15 " | dauer | ||
O (Vergleichs
tiere) |
0 | 8 · | 25 " | 0 | |||
1 | 80 | 8 · | 48 " | 1 h 45 min | |||
2 | 60 | 9 " | 08 w | 1 " 43 " | |||
3 | 70 | 9 " | 00 " | 1 " 35 " | |||
4 | 90 | 8 " | 25 H | 1 " 36 " | |||
5 | 80 | 8 " | 40 » | 1 " 58 " | |||
6 | 80 | 9 w | 10 " | 1 " 52 ' | |||
7 | 70 | 8 - | 25 " | 2 " 10 ' | |||
8 | 60 | 8 " | 53 " | 1 " 48 ■ | |||
9 | 70 | 8 " | 20 " | 1 w 55 ' | |||
10 | 60 | 9 M | 45 " | 1 H 48 ' | |||
11 | 100 | 8 " | 28 " | 1 " 39 « | |||
12 | 80 | 2 H 05 ' | |||||
13 | 90 | ||||||
14 | 80 | ||||||
15 | 90 | ||||||
1 " 54 " | |||||||
1 " 48 " | |||||||
1 " 50 · | |||||||
t |
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c) 4-Platten-Test (Boissier, Simpn & Aron, Europ J. Of
Pharmacol. ±, 1968, 145 bis 151)
Eine Haus, die sich in einem Käfig mit 4 unter elektrischem
Strom stehenden Platten befindet, erhält bei jedem Übertritt von einer Platte zur anderen einen elektrischen Schlag, der
eine ungeordnete Flucht hervorruft.
Am Ende von η elektrischen Schocks rührt sich die Maus nicht
mehr. Es wird davon ausgegangen, daß der Grad der erzielten Ruhigstellung proportional ist der Zahl η der elektrischen
Schocks, welche die behandelten Mäuse erhalten haben, bevor sie unbeweglich in einer Ecke sitzen bleiben. Die zu testenden
Verbindungen wurden oral in einer Dosis von 100 mg/kg
verabreicht und die Zahl η wurde nach 15» 45 und 90 Minuten bestimmt, wobei ein starker prozentueller Anstieg der Zahl
der elektrischen Schläge η festgestellt wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Behandlung mit Derivat gem. Bsp. |
Nr. | prozentueller Anstieß | nach 45 min | von η |
1 | nach 15 min | 62 | nach 90 min | |
2 | 64 | 62 | 33 | |
3 | 62 | 60 | 30 | |
4 | 59 | 64 | 29 | |
5 | 65 | 64 | 32 | |
6 | 57 | 62 | 34 | |
7 | 59 | 59 | 31 | |
8 | 58 | 60 | 28 | |
9 | 61 | 59 | 35 | |
10 | 58 | 62 | 29 | |
11 | 62 | 61 | 31 | |
12 | 60 | 62 | 28 | |
13 | 65 | 59 | 27 | |
14 | 59 | 61 | 30 | |
15 | 61 | 62 | 32 | |
59 | 33 |
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2· Anti-arhythmische Wirkung
Die Versuche wurden an Kaninchen und Hunden durchgeführt nach der Methode von H. Schmitt und H. Schmitt (Arch. Int·
Pharmaoodyn., 1960, 127 (i2))t Die intravenöse Verabreichung
▼on Bariumchlorid in einer mittleren Dosis von 3 mg/ml/kg ruft sofort polymorphe ventrikuläre Extrasystolen hervor,
die etwa 15 Minuten lang andauern· Die durchgeführten Versuche zeigten, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen bei oraler Verabreichung in einer Dosis von 30 mg/kg die Versuchstiere gegen die hervorgerufene Arhythmie schützten bis zu einem Grade von 95 bis 100 Jt; die nacheinander in regelmäßigen
oder unterschiedlichen Abständen erfolgenden Extrasystolen
traten bei den behandelten Versuchstieren nicht auf.
Die gleiche Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen zeigte sich auch gegenüber anderen arhythmislerenden Mitteln, z. B,
Aconitin, Calciumchlorid, K-Strophantin, Isoprenalin, Adrenalin und Ouabain.
Die anti-arhythmischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Verbindungen wurden ferner untersucht nach der Methode der experimentellen ventrikulären Arhythmie (Harris A.S.,
Circulation, 195O9 1, (6), 1218). Die eine Zeit lang erfolgende Ligatur der vorderen ventrikulären Coronararterie ruft eine Anoxie hervor, die elektrophysiologieohe Modifikationen
der Myocardcellula mit sich bringt· Daraus resultiert eine ventrikuläre Tachykardie oder eine polymorphe Arhythmie, die
sich 4 Stunden nach der Ligatur einstellen und die maximale Intensität 10 bis 20 Stunden nach dem Eingriff erreichen und
nach 72 Stunden wieder verschwinden· Die durchgeführten Versuche zeigten, daß die parenterale Verabreichung von erfindungsgemäßen Verbindungen in dem Moment, wo die Schmerzen das
Intensitätsmaximum erreicht haben, den Sinusrhythmus rasch wieder herstellten und die gestörte Elektroaktivität des Herzens verbesserte unter Wiederherbeiführung einer rhythmischen
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Herzkammertatigkeit.
Die angegebenen Ergebnisse der durchgeführten toxikologischen
und pharmakologischen Untersuchungen zeigten die wertvollen
sedativen und anti-arhythmischen Wirkungen der erfindungsgemäßen Benzo(b)furanderivate.
Das erfindungsgemäße pharmazeutische Mittel kann vorliegen
zur oralen Applikation in Form von Tabletten, Drageetabletten, Kapseln, Tropfen oder Sirup, zur rektalen Verabreichung in
Form von Suppositorien und zur parenteralen Verabreichung
in Form von injizierbaren Lösungen.
zur oralen Applikation in Form von Tabletten, Drageetabletten, Kapseln, Tropfen oder Sirup, zur rektalen Verabreichung in
Form von Suppositorien und zur parenteralen Verabreichung
in Form von injizierbaren Lösungen.
Jede Einheitsdosierung von 0,1 bis 5 g enthält vorzugsweise
0,025 bis 0,250 g aktive Komponente, wobei die applizierbaren täglichen Dosen zwischen 0,025 und 1 g der aktiven Komponente
variieren können.
Im folgenden werden einige Beispiele für Formulierungen des erfindungsgemäßen pharmazeutischen Mittels gegeben, auf die
die Erfindung keineswegs beschränkt ist·
1. Drageetabletten
Kernt Derivat gemäß Bsp. 2 0,050 g
Lactose, Magnesiumstearat, Kaolin, Stärke
standardisierter Dragierlack "Eudragit S",
Schellack, Gummi arabicum, Carnaubawachs,
Stärke, Gelatine, Saccharose, Tartrazingelb
Schellack, Gummi arabicum, Carnaubawachs,
Stärke, Gelatine, Saccharose, Tartrazingelb
809808/059/
2, Tabletten
Trägermittel: Stärke, Kaolin, Magnesiumstearat,
Erythrosin
3· Kapseln
Derivat gemäß Bsp. 3 0,100 g Trägermittelt Talk, Lactose, Magnesiumstearat
4· Sirup
Derivat gemäß Bsp. 7 0,600 g Trägermittel gesüßt und aromatisiert q.s.p. 100 ml
5· Suppositorien
Derivat gemäß Bsp. 10 0,075
Trägermittelι halbsynthetische Triglyceride
6· Injizierbare Lösung
Derivat gemäß Bsp. 14 0,050 g iaotonieohe Lösung q.s.p, 5 ml
Aufgrund seiner wertvollen sedativen und anti-arhythmischen Eigenschaften ist das erfindungsgemäße Mittel mit Erfolg in
der Human- und Veterinärmedizin verwendbar·
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Es wird verabfolgt als Sedativum zur Verminderung von Angstzuständen
und von Verhaltensstörungen und zur Regulierung des Schlafs ohne nachteilige Beeinflussung der Frische und geistigen
Funktionen. Das Mittel ist angezeigt bei Angstzuständen,
Schlafstörungen, Verhaltensstörungen, Reizbarkeit und Instabilität.
Aufgrund seiner anti-arhythmiechen Aktivität ist das erfindungsgemäOe
Mittel angezeigt zur Behandlung von Herzrhythmus-Störungen (fibrilläres Zittern und aurikuläres Flattern,
aurikuläre, ventrikuläre oder polymorphe Extrasystolen, Tachykardie) und zur Vorbeugung von Herzrhythmusstörungen als Folge
eines vorhergehenden Infarkts.
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Claims (4)
- . Patentansprüche.*■ i;\ /s ;\ J :t V ,.1· Ben*o(lj)fur*nderivate der Formelworin bedeuten)R1 nand R für sich allein Alkyl- oder Aralkylreste odera mit dem Stickstoffatom, an das sie ge-bunden sind, die zur Bildung eines gesättigten Heterocyclus mit 4 bis 8 Ringatomen erforderlichen Atome, der als zweites Heteroatom ein Sauerstoff·, Schwefel- oder Stickstoffatom aufweisen kann, wobei letzteres substituiert sein kann durch einen ggf. ein Halogenatom, einen Trifluoromethyl-, Alkyl- oder Alkoxyrest tragenden Fhenylrest, undη a 2 oder 3» und deren Salze.
- 2. Benzo(b)furanderivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorhandenen Alkyl-, Aralkyl- und Alkoxyreste bezüglich der Alkylkomponente kurzkettige Reste sind.809808/059*. ORIGINAL INSPECTED
- 3. Benzo(b)furanderivate nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch1 2 gekennzeichnet, daß in der angegebenen Formel R und R Phenylalkylreate sind. .
- 4. Benzo(b)furanderivate nach Ansprüchen' 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet» daß der von den Resten R und R gebild te Heteroeyolus ein Piperazinylrest ist·5· Benzo(b)furanderivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne tr daß es sich handelt unsa) 2-Ci S-«orjpholinoäthyl)oxyJmethyl-2f 3-dihydro-benzö{i)-furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,b) 2-C ( fl-Dimethylaminoäthyl)oxyJmethyl-2,3-dihydro-benzo(b)- furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salz«,0) 2- { i2-{ 4-Phenyl-1-piperasinyl )äthyl |«xy^ metnjrl-2,3-dihydro-benzo(b)furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,d) 2- £ £ 3-{ 4—p-^hlorophenyl-1 -piperazinyl )propyll oxy}methyl-2,3-dihydro-b«nzo{b)furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,e) 2- [ L2-(4-P-ChIorophenyl-1 -piperazinyl)äthyl]oxy} methyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,f) 2-[(ß-Diäthylaminoäthyl)oxy]methyl-2,3-dihydro-benzo-(b)furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,g) 2- { L2-(4-m-Chlorophenyl-1-piperazinyl)äthyl]oxy } methyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,h) 2- { L 2-( 1-Pyrrolidinyl)äthylJoxy } methyl-2,3-dihydrobenzo(b)furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,1) 2-[(ß-Piperidinoäthyl)oxy]methyl-2,3-dihydro-benzo(b)-furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,j) 2-[ [2-(4-o-Chlorophenyl-1-piperazinyl)äthylJoxyJ methyl-2,3-dihydro-benzo(b)furan und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,809808/059^ORIGINAL INSPECTED2724Q83k> 2-methy1-2t3-dihydro«benzo(b)f uran und dessen pharmazeutisch verträgliche Salze,1} 2- ί[ £-(4-o-Methoxyphenyl-1-piperazinyl)äthyl]oxyj mft-ötyl-2>3-dihydro-ben»oCb>furea und dessen pharmazmutisoh verträ^Liehe Salze»a) 2-{ [2-(4-p-Tolyl-l-piperaiinyl)äthyljoxyI methyl-2r3Hllhydro-benzo(li}furatt und dessen pnarmazeutisehn-). 2-1 ( 3-Dimethylaminopropyl)^^oxy]methyl-2> 3-^inydrobenzo(b)furan und: dessen pharmazeutisen vertrSglieheSalze,
o) 2-{ 13-.(4-P-ToIyI-T-piperaainyl)-propylJoxyi metayl-2,3-dihydro-benzo(b)furan und dessen pharmazeutisch ▼erträgliche Salze·6· Verfahren zur Herstellung von Benzo(b)furanderivaten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Benzo(b)-furanderivat der Formel II(II)O "CH2OHumsetzt mit einem Halogenalkylamin der Formel IIIX(0H2)nHR1R21 2
worin R , R und η die angegebene Bedeutung besitzen und X ein Halogenatom bedeutet·809808/0591.7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einer 30 ?tigen wäßrigen Natriumhydroxidlöaung bei Temperaturen zwischen 50 und 100 0C durchführt·8, Pharmazeutisches Mittel mit sedativer und anti-arhythmischer Wirkung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Benzo(b)furanderivat nach Ansprüchen T bia 5 als aktive Komponente·809808/0594
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