DE2723029A1

DE2723029A1 - Elektrische verbindung lackierter und unlackierter draehte und verfahren zur herstellung der verbindung

Info

Publication number: DE2723029A1
Application number: DE19772723029
Authority: DE
Inventors: Frank Armbruester
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-05-21
Filing date: 1977-05-21
Publication date: 1978-11-30
Also published as: DE2723029C2

Description

Elektrische Verbindung lackierter und unlackierter
Drähte und Verfahren zur Herstellung der Verbindung Zusammenfassung Es wird eine elektrische Verbindung von lackierten und unlackierten Drähten sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung vorgeschlagen, wonach Drahtenden von ZUndspulen, die teilweise lackiert sind und unterschiedlichen Querschnitt aufweisen, mit einem Verbinder gefaßt und miteinander verbunden werden. Die Verbinderhülse ist innen mit einer Zinnschicht versehen, die beim Quetschen der Verbinderhülse durch elektrischen Strom erhitzt und verflüssigt wird, die Lackschicht der lackierten Drahtenden aufbricht und eine zuverlässige, elektrisch leitende Verbindung bewirkt.
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Verbindung, bei der die miteiander zu verbindenden Drahtenden in eine Verbinderhülse eingeführt und anschließend mit einem Werkzeug durch Verquetschen der Verbinderhülse miteinander verbunden werden. Die mechanische Festigkeit sowie die elektrische Verbindung der Anschlußdrähte ist jedoch für die extremen Beanspruchungen, wie sie an vergossenen oder unvergossenen Zündspulen für Brennkraftmaschinen auftreten nicht ausreichend zuverlässig.
Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der neuartigen elektrischen Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß durch das verflüssigte Zinn die Anschlußdrähte zuverlässig und dauerhaft miteinander elektrisch leitend verbunden sind, daß die mechanische Festigkeit der Verbindung durch die Zinnschicht erhöht sowie die Gefahr einer Beschädigung der Drahtenden durch das Verquetschen der Verbinderhülse durch die Zinnschicht verringert wird.
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schematisch dargestellte Zündspule mit der elektrischen Verbindung einer Anschlußleitung mit der Primär- und der Sekundärwicklung, Fig. 2 die Verbinderhülse mit den eingeführten Drahtenden vor dem Verquetschen durch zwei Schweißelektroden.
Beschreibung der Erfindung In Fig. 1 ist die schematisch dargestellte Zündspule eines Magnetzünders für Brennkraftmaschinen mit 10 bezeichnet. Sie hat eine Primärwicklung 11 und eine Sekundärwicklung 12, die gemeinsam auf einem Eisenkern 13 angeordnet sind. Die Enden lla und 12a der Primär- und Sekundärwicklung sind mit einer Anschlußlitze 14 im Punkt 15 miteinander elektrisch leitend verbunden.
Die Verbindung 15 ist in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Sie besteht im wesentlicnen aus einer Verbinderhülse 16 aus Kupfer oder Messing, auf deren Innenseite zuvor eine Zwischenschicht 17 aus Zinn aufgebracht worden ist. In die so vorbereitete Verbinderhülse 16 werden eingeführt das abisolierte Ende lla der Primärwicklung 11 mit etwa 0,6 mm Durchmesser, das lackierte1 zu einer Schleife zurückgebogene Drahtende 12a der Sekundärwicklung 13 mit etwa 0,05 mm Durchmesser sowie das abisolierte, verzinnte Ende einer Dreifach-Anschlußlitze 14, die aus 19 Kupferdrähten von 0,16 mm Durchmesser besteht. Die Verbinderhülse 16 mit den eingeführten Drahtenden lla, 12a und 14 wird zwischen zwei Schweißelektroden 18 und 19 gelegt, die über elektrische Leitungen 20 und 21 mit einer Schweißmaschine 22 verbunden sind.
Zur Herstellung der Verbindung wird nun die obere Schweißelektrode 19 auf die Verbinderhülse 16 in Pfeilrichtung aufgesetzt, die auf der unteren Schweielektrode 18 ruht.
Dadurch wird der elektrische Stromkreis der Schweißmacheine 22 geschlossen. Nun wird d.e Verbinderhülse 16 durch die beiden von außen auf sie einwirkenden Schweißelektroden 18 und 19 zusammen mit den Drahtenden lla, 12a und 14 gequetscht und gleichzeitig durch den elektrischen Strom erhitzt. Die Zwischenschicht aus Zinn beginnt dabei zu schmelzen. Sowohl durch die Quetschung als auch durch die Hitze der schmelzenden Zinnschicht 17 wird die Lackschicht auf dem Drahtende 12a der Sekundärwicklung mechanisch und thermisch aufgebrochen. Durch die Zinnschicht 17 werden nun alle Drahtenden miteinander und mit der Verbinderhülse 16 elektrisch leitend verbunden.
Dieses Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Verbindung von Draht enden ist nicht nur für Zündspulen geeignet. Es läßt beispielsweise besonders vorteilhaft dort anwenden, wo mehrere Drahtenden mit und ohne Lackierung sowie mit stark unterschiedlicher Drahtdicke miteinander kontaktiert werden sollen. Außerdem ist es auch nicht zwingend erforderlich, daß die für dieses Verfahren verwendeten Verbinderhülsen 16 vor dem Einführen der Drahtenden an ihrer Innenseite mit einer Zinnschicht versehen werden. Vielmehr läßt sich das Verfahren auch dann anwenden, wenn das Zinn in Form einer Zwischenschicht zusammen mit den Draht enden in die Verbinderhülse eingeschoben wird.

Claims

Ansprüche 0'erfahren zur Herstellung einer elektrischen Verbindung von mindestens zum Teil lackierten Drähten mittels einer metallischen Verbinderhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander zu verbindenden Drahtenden (lla, 12a, 14) sowie eine Zwischenschicht (17) aus Zinn in die Verbinderhülse (16) eingebracht werden, daß danach die Verbinderhülse (16) durch von außen auf sie einwirkende Schweißelektroden (18, 19) mit den Drahtenden zusammengequetscht und elektrisch erhitzt wird, und daß dabei durch die Quetschung und durch die schmelzende Zwischenschicht (17) aus Zinn die Lackschicht der Drähte (12a) aufgebrochen und die Drahtenden (lla, 12a, 14) miteinander und mit der Verbinderhülse (16) elektrisch leitend verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (17) aus Zinn auf die Innenseite der Verbinderhülse (17) aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus Zinn zusammen mit den Drahtenden (11au 12a, 14) in die Verbinderhülse (16) eingeschoben wird.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drahtenden (11au 12a, 14) mit und ohne Lackierung und mit stark unterschiedlicher Drahtdicke in die Verbinderhülse (16) eingeschoben werden.
5. Elektrische Verbindung, hergestellt durch ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbinderhülse (16) die Enden (lla, 12a) der Primärwicklung (11) und Sekundärwicklung (12) einer Zündspule (10) zusammen mit einer Anschlußlitze (14) miteinander elektrisch leitend verbunden sind.