DE2722616B2 - Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit eines kieselsäurehaltigen, mit Phosphorsäure imprägnierten Katalysators - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit eines kieselsäurehaltigen, mit Phosphorsäure imprägnierten KatalysatorsInfo
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Description
Verfahren zur Umsetzung von Olefinen mit Wasserdampf bei erhöhten Drucken unter Bildung von
Alkoholen in Anwesenheit geeigneter Katalysatoren sind bekannt. Bevorzugte Katalysatoren für die
Reaktion umfassen gewöhnlich Phosphorsäure, die auf einem vorherrschend kieselsäurehaltigen Trägermaterial
imprägniert ist. Typische Trägermaterialien sind die verschiedenen Formen calcinierter Diatomeenerden,
die im wesentlichen aus »diatoms« von Siliciumdioxid in inniger Mischung mit Ton oder tonartigen Materialien,
die als Bindemittel für die Kieselsäure dienen, bestehen. So beschreiben z. B. die US-PS 29 60 477 und 37 04 329
solche Olefinhydratisierungsverfahren.
Obgleich derartige Phosphorsäurekatalysatoren allgemein akzeptiert wurden, haben sie dennoch bestimmte
Nachteile, die sich hauptsächlich auf ihre relativ kurze Lebensdauer beziehen. Dies beruht teilweise auf der
Neigung der Phosphorsäure zum »Sickern« während des normalen Betriebs, d. h. die wäßrige Phosphorsäure
neigt dazu, aus dem Katalysatorträger zu sickern und langsam durch das Katalysatorbett zu fließen. Dies
beeinträchtigt die physikalische Integrität des Trägers so stark, daß er zu disintegrieren beginnt und während
des Betriebes in relativ kurzer Zeit zusammenbackt Dadurch verstopft das Bett des Katalysatorträgers, es
erhöht sich der Druckabfall der hindurchfließenden Gase, das wirksame Kontakt- (oder OberflächenJ-gjbiet
des Katalysators nimmt ab, und die Katalysatorwirksamkeit wird allgemein verringert
Die US-PS 36 86 334 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung abgeschiedener Katalysatoren durch Mischen
eines kieselsäurehaltigen Trägermaterials mit Phosphorsäure, worauf die erhaltene Mischung zur
Bildung einer verstärkten Katalysatorstruktur calciniert wird. Die Betriebsdauer eines solchen abgeschiedenen
Katalysators wird gewöhnlich durch den Widerstand des Trägers gegen physikalische Zersetzung aufgrund
des oben genannten »Sickerns« der Phosphorsäure begrenzt. Dagegen beschreibt die US-PS 24 96 621 ein
Verfahren, in welchem das Katalysatorträgermaterial bei einer Temperatur zwischen 800—14000C vor der
Imprägnierung mit dem Phosphorsäurekatalysator calciniert wird. Dies führt zu einem unabhängig starken
Katalysatorträger, der seine physikalische Integrität relativ lange Zeit aufrechterhalten kann. Leider ist der
Katalysator jedoch nicht genügend aktiv, um das für ein großtechnisches Hydratisierungsverfahren geforderte
Maß an Olefinumwandlung zu ergeben. Daher besteht nach wie vor das Bedürfnis nach einem Olefinhydratisierungskatalysator,
der eine hohe katalytische Aktivität mit ausreichender mechanischer Festigkeit komoiniert,
um relativ lange Zeit unter den Verfahrensbedingungen eines normalen Betriebes einer Disintegrierung zu
widerstehen.
Die vorliegende Erfindung schafft nun ein Verfahren und einen Katalysator zum Hydratisieren von Olefinen
unter Bildung von Alkoholen. Die Olefine werden mit Wasserdampf in Anwesenheit eines abgeschiedenen
Hydratisierungskatalysators in Berührung gebracht, der ein vorherrschend kieselsäurehaltiges Trägermaterial
umfaßt, das vor der Imprägnierung mit Phosphorsäure calciniert wurde. Der Verbesserte Katalysator hat eine
solche mechanische Festigkeit, daß ein langer Betrieb ohne Beeinträchtigung der katalytischen Aktivität
möglich ist; er wird durch Mischen von etwa 50—70 Gew.-% Diatomeenerde, etwa 15—25 Gew.-% Bentonit
und etwa 5—35 Gew.-% eines brennbaren organischen Füllermaterials und anschließendes Calcinieren
der erhaltenen Mischung bei einer Temperatur von etwa 650—815°C zur Bildung eines mechanisch
starken Katalysatorträgers, dessen Oberflächengebiet mindestens etwa 12 m2/g (BET Stickstoffadsorptionsverfahren)
beträgt, etwa 10—30 Minuten lang calciniert. Dann wird der calcinierte Träger mit Phosphorsäure
imprägniert.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die Calcinierung eines kieselsäurehaltigen,
einen Katalysatorträger bildenden Materials der oben beschriebenen Art bei einer Temperatur zwischen etwa
650—815°C Diatomeenerde und Bentonit, die Hauptbestandteile
des Trägermaterials, binden kann, so daß das
charakteristische Strukturversagen bekannter Katalysatoren, das aufgrund des Sickern der Phosphoräure
unter normalem Betrieb relativ schnell auftritt, vermieden wird; dennoch wird gleichzeitig auch ein übermäßiges
Sintern des Trägermaterials und der damit verbundene Verlust an aktiver Oberfläche vermieden.
Der erfindungsgemäße Katalysator ist daher zu einem langen Betrieb bei relativ hohen Werten der Olefinumwandlung
in Alkohol in der Lage.
Es wurde gefunden, daß die Oberfläche des Katalysatorsträgers ein entscheidender, einen nicht-gesinterten
Träger definierender Betriebsparameter ist Das heißt, daß durch Kontrollieren der Calcinierungsbedingungen
im Ofen zur Bildung eines Katalysatorträgers mit einem Oßerflächengebiet von mindestens etwa
12mVg ein Sintern des Katalysatorträgers vermieden und somit die Lebensdauer und Aktivität des erhaltenen
Olefinhydratisierungskatalysators merklich verbessert wird. Die bevorzugte Oberfläche des Trägers beträgt
etwa 15 m2/g, wobei ein geeigneter Bereich zwischen
etwa 12—25 m2/g liegt. Die entscheidenden Betriebsvariablen
zur Regulierung der Oberfläche des Katalysatorträgers sind die Ofenverweilzeit und die Calcinierungstemperatur.
In einem Rotationsofen wird z. B. die Verweilzeit des Beschickungsmaterials im Ofen durch
die Rotationsgeschwindigkeit desselben und seine Neigung geregelt. So wird mit erhöhter Rotationsgeschwindigkeit
und/oder Neigung des Ofens die Verweilzeit in demselben entsprechend verringert. Daher kann
für eine gegebene Calcinierungstemperatur innerhalb des obigen Bereiches die Verweilzeit zur Bildung eines
Katalysatorträgers mit der gewünschten Oberfläche variiert und dadurch ein Sintern des Trägers vermieden
werden.
Je größer der Prozentsatz an Füllermaterial in der den Träger bildenden Mischung umso größer ist
gewöhnlich die Oberfläche des calcinierten Trägers. Es ist gewöhnlich zweckmäßig eine möglichst große
Oberfläche zu haben, vorausgesetzt, die mechanische Integrität des abgeschiedenen Katalysators und die
endgültige Lebensdauer werden nicht beeinträchtigt.
Die Zusammensetzung des bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Olefinhydratisierungskatalysatoren
verwendeten Katalysatorträgers beträgt etwa 50—70 Gew.-% Diatomeenerde, etwa 15—25 Gew.-% Bentonit
und etwa 5—35 Gew.-% eines brennbaren organischen Füllermaterials, wobei sich die genannten
Prozentsätze auf die Zusammensetzung des Trägers vor der Calcinierungsstufe beziehen. Eine bevorzugte
Zusammensetzung, die einen optimalen Ausgleich zwischen katalytischer Aktivität und mechanischer
Festigkeit liefert, liegt bei etwa 62 Gew.-% Diatomeenerde, etwa 21 Gew.-% Betonit und etwa 18 Gew.-%
Füllermaterial. Während der Calcinierung wird das organische Füllermaterial verbrannt und liefert eine
Struktur von ausreichender Porösität, um während der Imprägnierung ein gleichmäßiges Überziehen des
Trägers mit der Phosphorsäure zu gewährleisten und einen guten Kontakt der reagierenden Gase mit den
inneren aktiven Stellen des Trägers während des Betriebes zuzulassen.
Der brennbare organische Füller ist vorzugsweise Maismehl bzw. -grieß, es kann jedoch jedes pulverisierte,
brennbare Material, wie Holz, Mehl, Stärke, Ruß usw., verwendet werden. Zur Erzielung der gewünschten
Porosität sollte die Größe des mit den Teilchen von Diatomeenerde und Bentonit gemischten Füllermaterials
zwischen etwa 500—2000 Micron, vorzugsweise bei etwa 1000 Micron, liegen.
Diatomeenerde, die Hauptkomponente des Katalysatorträgers, ist eine natürlich vorkommende Form von
Siliciumdioxid, das die aktiven Stellen zur Bildung des reaktionsfähigen Säurefilmes schafft. Eine besonders
geeignete Form der Diatomeenerde ist im Handel und hat eine Oberfläche von 20—30 m2/g. Dieses Material
hat die folgende, durchschnittliche Zusammensetzung:
Komponente | Gew.-% |
SiO2 | 86,7 |
Al2O3 | 3,3 |
Fe2O3 | 1,2 |
CaO | 0,5 |
H2O, Spuren Metalloxide | 8.3 |
Bentonit, bei welchen eine solche bevorzugte Teilchengrößenverteilung vorliegt, daß etwa 90% der
Teilchen eine Größe unter etwa 74 Micron haben, wird mit der Diatomeenerde zur Schaffung der mechanischen
Festigkeit des Katalysatorträgers gemischt. Bentonit ist ein hydratisiertes Silicat mit der folgenden
durchschnittlichen Zusammensetzung:
Komponente
Gew.-I
SiO2 | 49,0 |
Al2O3 | 20,4 |
i() Fe2O3 | 4,1 |
CaO | 1.8 |
H2O, Spuren Metalloxide | 24,7 |
Zur Herstellung des Katalysatorträgers werden Diatomeenerde, Bentonit und Maismehl in den oben
angegebenen Verhältnissen mit Wasser zur Bildung einer Paste gemischt, die getrocknet und zum
Abbrennen des organischen Füllers und Bildung eines gehärteten Trägermaterials, gewöhnlich in Tablettenform
von etwa 3—6,5 mm Durchmesser, calciniert wird. Ziel der Trocknungsstufe ist die wesentliche Verminderung
des Feuchtigkeitsgehaltes der Tabletten vor der Calcinierung. Dies erfolgt zweckmäßig, indem man die
Tabletten bei einer Temperatur zwischen etwa 65—1700C etwa 30 Minuten über einen Bandtrockner
leitet. Die Calcinierung kann bei einer Temperatur zwischen etwa 650—8150C erfolgen, was etwas von der
Füllermenge im Träger abhängt; je niedriger der Prozentsatz an Füllermaterial, umso niedriger ist die
gewünschte Temperatur innerhalb des angegebenen Bereiches. Für einen Träger mit etwa 17 Gew.-%
organischem Füller liegt die bevorzugte Calcinierungstemperatur bei etwa 730°C. Die für die Calcinierung,
z. B. in einem Rotationsbrennofen erforderliche Zeit, in welchem einheitlich erhitzt wird, kann von etwa 10—30
Minuten variieren, was von der verwendeten Temperatur abhängt.
Die Calcinierungsbedingungen von Temperatur und Verweilzeit werden zweckmäßig so eingestellt, daß der
calcinierte Träger bezüglich des organischen Füllermaterials vollständig oxidiert, jedoch nicht gesintert ist. Die
optimalen Calcinierungsbedingungen können in Abhängigkeit von der besonderen Form des Kilns oder Ofen
variieren und lassen sich durch einfache Versuche leicht bestimmen. Wenn ein Sintern erfolgt, wird die
Oberfläche des Katalysatorträgers gewöhnlich auf unter etwa 12m2/g verringert. Wie durch Versuche
festgestellt wurde, nimmt die Aktivität eines auf einem
gesinterten Material abgeschiedenen Phosphorsäurekatalysators wesentlich stärker ab als bei Katalysatoren
mit einer Oberfläche des Trägers von mehr als etwa 12 m2/g, insbesondere etwa 15 m2/g und darüber.
Nach der Calcinierung und vor der Katalysatorimprägnierung wird das Trägermaterial zweckmäßig zur
Entfernung von Verunreinigungen, wie Aluminiumoxid, Eisenoxid und Calciumoxid, die unter normalen
Arbeitsbedingungen in Phosphorsäure löslich sind und ein Verstopfen der Poren mit Phosphatsalzen und
schließlich zu einem Verlust der Katalysatoraktivität führen können, in einer Säurelösung »gewaschen«. Die
Säurewäsche erfolgt zweckmäßig mit jeder starken Mineralsäure, wobei Salzsäure (1 :1) oder 85%ige
Phosphorsäure bevorzugt werden. Die Tabletten des Katalysatorträgers werden zweckmäßig mit der Säure
etwa 4—20 Stunden zum Rückfluß erhitzt und dann etwa 2 Stunden bei 900C mit Wasser gewaschen, bis das
Trägermaterial säurefrei ist
Die Imprägnierung des calcinierten Trägermaterials erfolgt in einer wäßrigen, etwa 40—80 Gew.-%
Phosphorsäure enthaltenden Phosphorsäurelösung. Die Imprägnierung kann in jeder Weise durchgeführt
werden, die zu einer wesentlichen Sättigung des Trägermaterials mit dem Säurekatalysator führt. Gewöhnlich
wird das Trägermaterial etwa 0,5 — 8 Stunden in eine bei etwa 300C gehaltene Säurelösung eingetaucht;
gewöhnlich reicht eine Dauer von etwa 2 Stunden aus. Dann wird das gesättigte Trägermaterial
von überschüssiger Säure befreit und bei einer Temperatur unter 2800C getrocknet, um ein Sintern des
Trägermaterials zu vermeiden. Die Trocknung erfolgt zweckmäßig bei etwa 18O0C Der erhaltene imprägnierte
Katalysator enthält etwa 30—60 Gew.-% Orthophosphorsäure, bezogen auf das Gewicht der gesamten
Struktur,d. h.Trägermateiral plus Säurekatalysator.
Niedrige Olefine, wie Äthylen, Propylen und die Butene, können direkt in den entsprechenden Alkohol
umgesetzt werden, indem man das Olefinausgangsmaterial mit Wasserdampf in Anwesenheit eines erfindungsgemäßen
Katalysators bei einer Temperatur zwischen etwa 175—3000C, einem Mol-Verhältnis von Wasserdampf
zu Olefin von etwa 0,3—1,0 und einem Arbeitsdruck von etwa 24,5—84 atü umsetzt. Die
bevorzugten Arbeitsbedingungen z. B. für die Umwandlung von Äthylen in Äthanol liegen bei etwa 27O0C,
einem Mol-Verhältnis von Wasserdampf zu Olefin von etwa 0,6 und einem Reaktionsdruck von etwa 70 atü.
Niedrigere Temperaturen und höhere Drucke begünstigen hohe Gleichgewichtsausbeuten. Sind die Temperaturen
jedoch zu niedrig, dann nehmen die Reaktionsgeschwindigkeiten ab, während ungewöhnlich hohe
Drucke zu relativ großen Mengen an polymerem Material in den Reaktionsprodukten führen. Ein
höheres Verhältnis von Wasserdampf zu Oclfin ergibt eine verbesserte Umwandlung, jedoch auf Kosten eines
erhöhten Energieverbrauches für die Verdampfung.
Beis ρ iel 1
62 Gew.-Teile Diatomeenerde, 21 Gew.-Teile Bentonit (90% der Teilchen mit einer Größe unter etwa 74
Micron) und 17 Gew.-Teile Maismehl (1000 Micron) wurden mit Wasser zur Bildung von Tabletten mit 4 mm
Durchmesser gemischt. Die Tabletten wurden 30 Minuten zur Entfernung von Feuchtigkeit bei 177°C
getrocknet und dann in Luft 40 Minuten bei 732°C calciniert. Nach der Calcinierung wurde der Träger
durch 4stündiges Erhitzen zum Rückfluß mit 1 : 1 Salzsäure zwecks Entfernung metallischer Verunreinigungen
behandelt, dann 2 Stunden mit Wasser von 90° C gewaschen. Der gereinigte Träger wurde 18 Stunden bei
1400C mit einem inerten Gas getrocknet und dann Ö
Stunden bei Zimmertempel atur mit 65%iger Phosphorsäure
imprägniert. Die überschüssige Säure wurde ablaufen gelassen und die Katalysatortableuen 18
Stunden unter inerten Bedingungen bei 1100C getrocknet
Das Überflächengebiet des abgeschiedenen Katalysators betrug 13,3 m2/g, die radiale Stoßfestigkeit 9,1 kg
und die Porosität 0,7 ccm/g.
Eine gasförmige Mischung aus Äthylen und Wasserdampf in einem molaren Verhältnis von 1,8 : 1 wurde bei
einer Geschwindigkeit von 2000 SCFH pro cu. ft. Katalysator durch den abgeschiedenen Katalysator von
Beispiel 1 geleitet. Der Reaktordruck betrug 70 atü, und die Temperatur des Katalysatorbettes wurde auf 2700C
gehalten. Nach 1200 Stunden betrug die Äthanolproduktion praktisch unverändert 147 g/std/dm3 Katalysator.
B e i s ρ i e i 3
Die Wirkung einer Calcinierung Dei hoher Temperatur, d.h. über 650—815°C, wurde gezeigt, indem man
Katalysatorträgertabletten ähnlicher Größe und Zusammensetzung wie in Beispiel 1 herstellte; diese
wurden wie in Beispiel 1 getrocknet, jedoch bei 982r'C calciniert. Reinigung, Trocknung. Imprägnierung und
die abschließende Trocknung erfolgten wie in Beispiel 1. Die erhaltenen Katalysatortabletten waren merklich
härter als das in Beispiel 1 hergestellte Material, hatten jedoch eine Stoßfestigkeit über 32,7 kg Wasserdampf
und Äthylen wurden durch ein Bett dieses Katalysators unter den in Beispiel 2 genannten Bedingungen
hindurchgeleitet. Nach etwa 700stündigem Betrieb betrug die Äthanolproduktion 69 g pro Λά pro dm3
Katalysator, d. h. weniger als 50% des in Beispiel 2 festgestellten Wertes.
62 Gew.-Teile Diatomeenerde. 21 Gew.-Teile Bentonit (90% der Teilchen mit einer Größe unter etwa 75
Micron) und 17 Gew.-Teile Maismehl (1000 Micron) wurden mit Wasser zur Bildung von Teilchen mit den in
Beispiel 1 genannten Durchmesser gemischt. Die Tabletten wurden 30 Minuten zur Entfernung von
Feuchtigkeit bei 177°C getrocknet und dann in Luft 40 Minuten bei 7320C calciniert. Das Oberflächengebiet
des Trägers (gemessen durch BET Stickstoff) betrug 13,2 m2/g. Nach der Calcinierung wurde der Träger mit
80%iger H3PO4 10 Minuten bei 16O0C zur Entfernung
metallischer Verunreinigungen behandelt, dann 2 Stunden mit Wasser bei 90°C gewaschen. Der
gereinigte Träger wurde in einem inerten Gas 18 Stunden bei 140°C getrocknet und dann 8 Stunden bei
■ Zimmertemperatur mit ^2%iger Phosphorsäure imprägniert.
Die überschüssige Säure wurde ablaufen gelassen und die Katalysatortabletten unter inerten
Bedingungen 18 Stunden bei 110°C getrocknet.
Eine gasförmige Mischung aus Äthylen und WasserdamDf im molaren Verhältnis von IRI wurde hei piner
Geschwindigkeit von 2000 dm' pro std pro dm'
Katalysator über den Katalysator von Beispiel 4 geleitet. Der Druck im Reaktor betrug 70 atü, und die
Temperatur des Katalysators wurde auf 2700C gehalten.
Nach 900 Stunden blieb die Äthanolproduklion praktisch unverändert bei 144 g pro std pro dm'
Katalysator.
Um die Wirkung eines gesinterten Katalysatorträgers auf die Katalysatorbetriebsdauer zu zeigen, wurden
Katalysatorträgertabletten ähnlicher Zusammensetzung und mesh Größe wie in Beispiel 4 hergestellt; diese
wurden wie in Beispiel 1 getrocknet, jedoch bei solchen Arbeitsbedingungen calciniert, daß ein Sintern im
calcinierten Träger eintrat. Die gemessene Oberfläche des Trägers betrug 8,2 m2/g Reinigung, Trocknung,
Imprägnierung und abschließende Trocknung erfolgten wie in Beispiel 1. Dann wurden Wasserdampf und
Äthylen unter den Bedingungen von Beispiel 5 durch ein Bett dieses Katalysators geleitet. Nach etwa 900stündigem
Betrieb betrug die Äthanolproduktion 112 g/ std/dm1 Katalysator, d.h. etwa 20% weniger als in
Beispiel5.
Eine gasförmige Mischung aus Propylen und Wasserdampf in einem molaren Verhältnis von 2 : I wurde in
■> einem Rückmischreaktor bei einer Geschwindigkeit von
2000dm' pro std pro dm' Katalysator über den Katalysator von Beispiel I geleitet. Diese Art von
gradientenlosem Reaktor wird als ideal zur Vergleichsanalyse über die Wirkung der Arbeitsvariablen oder
ίο Herstellungsbedingungen auf den Katalysator angesehen.
Obgleich die Produktionsverhältnisse aufgrund des Rückmischens gewöhnlich niedriger sind, kann man
meßbare Wirkungen der Reaktion auf die Katalysatoreigenschaften in sehr kurzer Zeit erreichen. Bei
Arbeitsbedingungen von 42 atü und 220"C betrug die Isopropanolproduktion nach 8 Stunden 115 g pro std
pro dm' Katalysator.
Es wurden kein Isopropyläther oder irgendwelche Verunreinigungen festgestellt. Die analoge Dampfphasenhydratisierung
von Äthylen zu Äthanol unter Verwendung desselben molaren Verhältnisses in dieser
Anlage bei 70 atü und 2700C führte zu einer Äthanolproduktion von 109 g pro std pro dm'
Katalysator.
Claims (7)
1. Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit eines kieselsäurehaltigen, mit Phosphorsäure
imprägnierten Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daii man eine Mischung aus
etwa 50—70 Gew.-% Diatomeenerde, etwa 15—25 Gew.-% Bentonit und etwa 5—35 Gew.-% eines
brennbaren organischen Füllerrnaterials bildet, diese iü Mischung bei einer Temperatur von etwa
650—815°C zur Bildung eines mechanisch starken
Katalysatorträgers, dessen Oberfläche mindestens etwa 12mVg beträgt, etwa 10-30 Minuten lang
calciniert, worauf der Träger mit Phosphorsäure imprägniert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Michung aus etwa 62 Gew.-%
Diatomeenerde, etwa 21 Gew.-% Bentonit und etwa 17 Gew.-% brennbarem organischem Füllmaterial
eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Calcinierungstemperatur etwa 732°C beträgt.
4. Katalysatorpräparat vorherrschend aus einem mit Phosphorsäure imprägnierten, kieselsäurehaltigen
Trägermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es durch Calcinieren des kieselsäurehaltigen Trägermaterials
vor der Phosphorsäurezugabe bei einer Temperatur von etwa 650—815°C unter solchen J«
Arbeitsbedingungen, daß die Oberfläche des erhaltenen Katalysatorträgers mindestens etwa 12m2/g
beträgt, und anschließende Imprägnierung des Trägers mit Phosphorsäure hergestellt worden ist,
wobei die Zusammensetzung des kieselsäurehaltigen r> Trägermaterials vor der Calcinierung bei etwa
50—70 Gew.-°/o Diatomeenerde, etwa 15 — 25 Gew.-% Bentonit und etwa 5—35 Gew.-% eines
brennbaren organischen Füllermaterials liegt.
5. Präparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung des kieselsäurehaltigen
Trägermaterials vor der Calcinierung bei etwa 62 Gew.-% Diatomeenerde, etwa 21 Gew.-%
Bentonit und etwa 17 Gew.-% eines brennbaren organischen Füllermaterials liegt. -is
6. Präparat nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer Temperatur von
etwa 732°C calciniert worden ist.
7. Präparat nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Katalyse- ίο
torträgers 12—25, vorzugsweise 15, mVg beträgt.
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JPS5344504A (en) | 1978-04-21 |
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