DE2721680B2 - Verfahren zum Färben von strangförmigem Textilgut - Google Patents

Verfahren zum Färben von strangförmigem Textilgut

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Hans-Ulrich Von Der Dipl.- Chem. Dr. Eltz
Albert 6232 Bad Soden Reuther
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    • D06B3/28Passing of textile materials through liquids, gases or vapours to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing, impregnating of fabrics propelled by, or with the aid of, jets of the treating material
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben von strangförmigem Textilgut aus natürlichen oder synthetischen Fasern oder aus Mischungen solcher Fasern mit für den betreffenden Fasertyp geeigneten, heißfixierbaren Farbstoffen nach der Ausziehmethode auf Düsen(Jet)- oder Überlauf(Overflow)-Färbeanlagen, wobri das zu färbende Textilgut in einem Färbebehälter durch Dämpfen entlüftet sowie — nach Verschluß dieses Behälters gegenüber der umgebenden Atmosphäre — durch den Dampf auf etwa Färbetemperatur aufgeheizt wird, sodann die gesamte Färbeflotte bei etwa Färbetemperatur sowie unter Zuhilfenahme von auf die Flotte einwirkenden Überdruck in den geschlossenen sowie mit Dampf gefüllten Färbebehälter eingefüllt und damit in Kontakt mit dem Textilgut gebracht wird und schließlich die Umwälzung der Färbeflotte sowie der Umlauf des Textilgutes unter isothermischen Bedingungen durchgeführt wird.
Durch den Aufsatz »Möglichkeiten und Zielsetzung der Jet-Färberei« in der Zeitschrift Melliand Textilberichte 52 (1971), Seite 318 bis 323, ist es bereits bekannt, die Färbeflotte zum Füllvorgang des Färbebehälters mit dem Textilgut zu verwenden. Da die Färbeflotte im Färbebehälter jedoch erst auf Färbetemperatur aufgeheizt werden muß, ist gleichzeitig eine isotherme Färbeoperation im allgemeinen nicht möglich. In dem Bestreben, die Färbezyklen zu verkürzen, hat man bei dieser Technik die Umlaufgeschwindigkeit des Textilstranges immer weiter gesteigert und auch die Umwälzungsrate der Färbeflotte durch Verkürzung des Flottenverhältnisses und durch verstärkte Pumpenleistung erhöht. Alle diese Bemühungen führten jedoch bis jetzt nicht zu ähnlichen Färbezyklcn, wie sie in der Wickelkörperfärberei schon längst erreicht worden sind. Es werden für diesen Vorgang noch immer mindestens 3 Stunden benötigt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein gattungsgemäßes Verfahren zu konzipieren, bei dem textiles Strangmaterial in Düsen- oder Überlauf-Färbeanlagen gleich ab der ersten Berührung mit der FJotte isothermisch gefärbt werden kann und welches die nach den konventionellen Methoden infolge der langwierigen Aufheizzeit der Flotte zusammen mit dem Textilgut bisher benötigten Färbezyklen beträchtlich reduziert
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die im Verlauf der Füüphase in den geschlossenen Färbebehälter eingedrückte, heiße Färbeflotte teilweise den Transport des Textilgutes übernimmt
Durch das hier angewandte, im Zusammenhang mit Düsen- oder Oberlauf-Färbeanlagen neuartige Färbeprinzip wird die Färbezeit bei egalem Farbausfall um mindestens die Hälfte gegenüber den bisherigen Verfahren verringert
Die Zuführung der Färbeflotte in den Färbebehälter kann von einem separaten Druckansatzbehälter oder einem Druckheizwasserreservoir erfolgen, wobei im letzteren Fall der Farbstoff bei Erreichen der Einführungsöffnung bereits in der Färbeflotte entlüften sein muß. Hierbei ist es unerheblich, ob man den Farbstoff samt Färbereihilfsmittel sowie pH-regulierende Chemikalien im Ansatzbehälter bereits dem Bad zugesetzt hat oder ob diese Bestandteile der Flotte erst beim Füllen der Färbeanlage in den Verbindungswegen zudosiert bzw. eingeschleust worden sind. Es ist auch möglich, die Farbstoff- und/oder Färbereihilfsmittel -und/oder Chemikalienkonzentration während der Füllphase der Färbeflotte in den Färbebehälter zu variieren. Demzufolge ist es auch nicht ausgeschlossen, daß man den Füllvorgang mit einer niedrigeren Farbstoffkonzentration beginnt und dann den Farbstoff in immer stärker werdender Konzentration zugibt Ähnliches gilt natürlich auch für die Färbereihilfsmittel, die aber auch anfangs in größerer Konzentration und später mit abnehmender Konzentration eingeschleust werden können. Auf diese Weise können die höheren Dispergiermittelmengen und sonstige Hilfsmittel, die Antischaummittel und Falteninhibitoren, schon am Anfang der Füllphase eingegeben werden.
Die Temperatur des Färbebades richtet sich nach den zu färbenden Artikeln und Faserarten sowie den eingesetzten Farbstoffen, wobei auf ein isothermes Färbeverfahren geachtet wird. So beträgt die Temperatur beim Färben von textlien Warensträngen aus Wolle, Polyamid- und Polyacrylnitrilfasern etwa 100° C und beim Färben von solchen aus Polyesterfasern 120—135°C Beim Färben von Copolymeren kann die Färbetemperatur ebenfalls 100° C betragen, ebenso beim Färben von Cellulosefasern mit Direktfarbstoffen. Beim Einsatz von Reaktivfarbstoffen kann die Färbetemperatur zwischen 90 und 100° C Wegen, je nach reaktiver Gruppe und Alkaliart und/oder -konzentration.
Das erfindungsgemäße Färbeverfahren eignet sich für alle Arten von Düsen- und Überlauffärbemaschinen, besonders auch bei partiell gefluteten Anlagen, wobei die Rotte mit Preßluftdruck im Färbeaggregat überlagert werden kann. In Bezug auf die Durchführbarkeit der neuartigen Arbeitsweise war es überraschend und nicht zu erwarten, daß trotz der unterschiedlichen Zeit für den Umlauf des Textilstranges und dem Füllen der Färbeanlage dennoch egale Färbungen in wesentlich verkürzter Färbezeit zu erzielen sind. Die einzelnen Behandlungsstufen greifen reibungslos ineinander. Das Textilgut wird im Färbebehälter gedämpft, aufgeheizt und der Schrumpf der Ware wird eingeleitet. In diesen vorgeheizten Färbebehälter und in die heiße Ware wird die Färbeflotte eingeleitet. Während der eigentlichen
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Färbeoperation erfolgt dann der Flottentransport über Wärmeaustauscher im Kreislauf der zirkulierenden
die Umwälzpumpe, vorzugsweise über eine Pumpe mit Färbeflotte. Eventuell erforderliche Zu- und Nachsätze
hoher Förderleistung. Der Warentransport wird mit während dieser Phase können über die offene
Hilfe eines Haspelantriebes und einer Düsen- oder Zirkulation oder durch Injektion mittels Druckpumpe,
Oberlaufeinrichtung vorgenommen. Die Temperatur- . also über die Einschleustechnik, vorgenommen werden, steuerung erfolgt sehr schnell und einfach durch

Claims (1)

  1. Patentanspruch;
    Verfahren zum Färben von strangförmigem Textilgut aus natürlichen oder synthetischen Fasern oder aus Mischungen solcher Fasern mit für den betreffenden Fastertyp geeigneten, heißfixierbaren Farbstoffen nach der Ausziehmethode auf Düsenoder Oberlauf-Färbeanlagen, wobei das zu färbende Textilgut in einem Färbebehälter durch Dämpfen entlüftet sowie — nach Verschluß dieses Behälters gegenüber der umgebenden Atmosphäre — durch den Dampf auf etwa Färbetemperatur aufgeheizt wird, sodann die gesamte Färbeflotte bei etwa Färbetemperatur sowie unter Zuhilfenahme von auf die Flotte einwirkenden Oberdruck in den geschlossenen sowie mit Dampf gefüllten Färbebehälter eingefüllt und damit in Kontakt mit dem Textilgut gebracht wird und schließlich die Umwälzung der Färbeflotte sowie der Umlauf des Textilgutes unter isothermischen Bedingungen durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verlauf der Füllphase in den geschlossenen Färbebehälter eingedrückte, heiße Färbeflotte teilweise den Transport des Textilguts übernimmt.
DE2721680A 1977-05-13 1977-05-13 Verfahren zum Färben von strangf örmigem Textilgut Expired DE2721680C3 (de)

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