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Skrubber
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Die Erfindung betrifft einen Skrubber entsprechend den Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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In einem Skrubber werden Teilchen aus Gasen durch Berieselung mit
einer Flüssigkeit entfernt. Der Wirkungsgrad eines Skrubbers fällt erheblich ab,
wenn die zu entfernenden Teilchen eine Größe von weniger als etwa 1 Mikrometer aufweisen.
In derartigen Fällen kann jedoch der Wirkungsgrad durch eine elektrische Aufladung
der Teilchen erhöht werden. Dabei können die Berieselungsfltssigkeit und/oder die
Teilchen aufgeladen werden.
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Die Erfindung betrifft Skrubber, bei denen die Teilchen aufgeladen
werden.
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Bei derartigen Skrubbern erfolgt die Aufladung durch ionisierende
Hochspannungselektroden im Weg der Gasströmung vor dem Berieselungsabschnitt. Durch
die Elektroden wird das Gas ionisiert und die Teilchen in der Gasströmung elektrostatisch
aufgeladen, wonach die Sammlung erfolgt. Die Elektroden werden angrenzend an den
Berieselungsabachnitt angeordnet, damit praktisch alle aufgeladenen Teilchen in
diesem Abschnitt gesammelt
werden können.
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Eine wesentliche Schwierigkeit besteht darin, daß ein Kurzschluß
zwischen den auf einer isolierenden Struktur angeordneten Elektroden und Erde vermieden
werden muß. Feststoffpartikel, Feuchtigkeit oder andere elektrisch leitende Materialien
in der Gasströmung werden auf der isolierten Struktur ausgeschieden und können schnell
deren Isolationsvermögen verringern, so daß eine häufige Entfernung und ein Austausch
oder eine Reinigung erforderlich sind. Die bestehenden Schwierigkeiten werden durch
eine Turbulenz in der Einrichtung vergrößert, weil dadurch Feuchtigkeit auf der
isolierenden Struktur niedergeschlagen wird, so daß das Isoliervermögen beträchtlich
verringert wird. In gewissen Fällen kann so schnell ein Kurzschluß auftreten, daß
ein normaler Betrieb nicht möglich ist.
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In Skrubbern fanden bisher Elektrodenausbildungen unterschiedlicher
Art Verwendung. Eine derartige Struktur enthält beispielsweise einen oder mehrere
Drähte, die in unterschiedlichen Lagen in der eintretenden Gasströmung angeordnet
sind. Es bereitet erhebliche Schwierigkeiten, diese Drähte für eine Besichtigung
und Wartungsarbeiten zugänglich zu machen, so daß bisher der Wirkungsgrad durch
elektrostatische Aufladung nicht ausreichend zufriedenstellend verbessert werden
konnte.
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Andere bekannte Elektroden bewirken dagegen Beschränkungen an anderen
Teilen der Einrichtung. Es wurde beispielsweise vorgeschlagen, eine einzige zylindrische
Elektrode zu verwenden, die sich parallel zu der Gasströmung erstreckt und der eine
hohe elektrische Spannung zugeführt wird, um ein elektrisches Feld zwischen dieser
und den Wänden der Leitung zu bilden, in der diese angeordnet ist. Dabei ist es
erforderlich, daß die Elektrode in einem geringen Abstand von den Wänden der Leitung
angeordnet ist, so daß entweder zur Erfüllung dieser Bedingung eine Verengung in'der
Leitung vorgesehen werden muß, oder die Elektrode am Ort einer vorhandenen Verengung
vorgesehen werden muß, was beispielsweise bei einem Venturi-Skrubber der Fall ist.
Im ersten Fall wird eine unnötige Verengung in der Einrichtung
vorgesehen,
wodurch zusätzliche Antriebsenergie erforderlich ist, was eine Verringerung des
Gesamtwirkungsgrads zur Folge hat. Im zweiten Fall wird die Elektrode in einem Abschnitt
angeordnet, in der sie von dem Skrubber besprüht wird, sodaß das Isolationsvermögen
verhältnismäßig schnell aufgehoben werden kann und der Ionisationsabschnitt ausfallen
kann.
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Der Anteil von Feststoffpartikeln, die in einem Ionisationsabschnitt
aufgeladen werden können, ist ein wichtiges Maß für deren Nützlichkeit. Bei vielen
bekannten Konstruktionen derartiger Ionisierungsabschnitte ist der Prozentsatz der
Feststoffpartikel, die beim Durchtritt durch den Ionisierungsabschnitt aufgeladen
werden, verhältnismäßig begrenzt, so daß bei derartigen Einrichtungen nur eine verhältnismäßig
geringere Verbesserung der Ausscheidung erfolgt.
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Skrubber der eingangs
genannten Art unter möglichst weitgehender Vermeidung der genannten Nachteile und
Schwierigkeiten derart zu verbessern, daß der Ionisierungsabschnitt zuverlässiger
isoliert werden kann, und daß der Ionisierungsabschnitt ohne weiteres für Wartungs-
und Reparaturarbeiten zugänglich ist. Ferner sollen für einen Skrubber mit mehreren
Berieselungsabschnitten Ionisierungsabschnitte mit einem größeren Wirkungsgrad vorgesehen
werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung wird der Ausscheidungs-Wirkungsgrad eines Skrubbers
durch einen Ionisierungsabschnitt verbessert, der in einem solchen Abstand von dem
Berieselungsabschnitt vorgesehen wird, der mindestens gleich dem Durchmesser der
Leitung ist, durch die das zu reinigende Gas dem Berieselungsabschnitt zugeleitet
wird. Dadurch kann der Ionisierungsabschnitt wirksam von der Berieselungsflüssigkeit,
insbesondere von versprühter Flüssigkeit, isoliert werden und ein Zusammenbruch
der Isolation verhindert werden. Ferner wird dadurch eine Wartung der Ionisierungseinrichtung
vereinfacht. Überraschenderweise wird dadurch
der Ausscheidungs-Wirkungsgrad
nicht meßbar verringert. Vermutlich ist dies darauf zurückzuführen, daß der Ionisierungsabschnitt
besonders wirksam bei der Begünstigung der Sammlung von Feststoffpartikeln sehr
kleiner Größe (unterhalb etwa 1 Mikrometer) ist, die in dem Berieselungsabschnitt
erfolgt. Die viskosen Kräfte der Gasströmung führen diese kleinen Partikel entlang
eines beträchtl ichen Wegs nach deren Aufladung mit, ohne daß eine Sammlung durch
geerdete Oberflächen der Leitungen erfolgt, in denen das Gas strömt. Die Partikel
werden dann in dem Berieselungsabschnitt gesammelt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel einer Ionisierungseinrichtung gemäß
der Erfindung wird der Ionisierungsabschnitt direkt in dem Weg der mit Partikeln
beladenen Gasströmung angeordnet, wobei jedoch die isolierende Stützstruktur außerhalb
der Leitung für die Gasströmung vorgesehen ist und deshalb gegenüber dem Gas und
dessen Verunreinigungen isoliert ist. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht
die Ionisierungseinrichtung aus einem Rahmen, welcher eine Anzahl von Elektrodendrähten
trägt, die parallel zueinander angeordnet sind und sich quer zu dem Rahmen erstrecken.
Ferner sind eine entsprechende Anzahl von länglichen Erdungsplatten kürzerer Länge
zwischen den Elektrodendrähten und in einem Abstand von diesen angeordnet. Der Rahmen
ist quer zu der Leitung für die Gasströmung angeordnet, so daß die Erdungsplatten
die Öffnung der Leitung mit parallel zu der Gasströmung liegenden ebenen Oberflächen
durchsetzen. Die aktiven Teile der Drahtelektroden, also diejenigen Teile, entlang
denen die Koronaentladung auftritt, erstrecken sich zusammen mit den Erdungsplatten
und deshalb mit der Leitungsöffnung. Dies führt zu einer wirksamen Ausnutzung der
Ionisationsenergie. Die inaktiven Teile der Drahtelektroden an deren Enden sind
in Isolatoren angeordnet, die an dem Rahmen befestigt sind und sich entlang einem
beträchtlichen Abstand nach außen von der Öffnung der Leitung erstrecken, so daß
sie in einem Abstand von der Gasströmung durch die Leitung angeordnet sind. Dadurch
werden die Isolatoren von Gasströmung isoliert und Ausscheidungen von Verunreinigungen
aus dem Gas
werden minimal gehalten, so daß Feuchtigkeit und Feststoffpartikel
nicht niedergeschlagen werden, welche einen frühzeitigen Ausfall der Isolatoren
verursachen können.
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Ein sich nach außen von der Leitung erstreckendes Gehäuse umgibt
den Ionisierungsabschnitt. Das Gehäuse steht mit der Öffnung der Leitung in Verbindung.
Die obere und die untere Wand des Gehäuses verlaufen im wesentlichen parallel zueinander
und zu den Elektrodendrähten. Die Seitenwände divergieren jedoch von den Drähten
nach außen relativ zu der Leitung, um eine "Bugschwelle" bei Betrachtung in der
horizontalen Ebene zu bilden. Die Funktion dieser Ausbildung besteht in der Erhöhung
des Abstands zwischen den Elektrodendrähten und den Seitenwänden nach außen von
der Öffnung der Leitung, um dadurch die Ionisation im wesentlichen auf die verengte
Öffnung zu begrenzen. Der Rahmen ist verschiebbar in dem Gehäuse angeordnet, so
daß er ohne weiteres zur Durchführung von Wartungsarbeiten entfernt werden kann.
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Um weiterhin eine Verseuchung der Isolatoren zu verhindern, an denen
die Elektrodendrähte angeordnet sind, sind Ablenkplatten in die Verengung der Öffnung
in dem Abschnitt eingesetzt, in dem das Ionisationsgehäuse in die Verengung mündet.
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Diese Platten lenken die Gas strömung etwas von den Wänden der Leitung
weg zu deren Zentrum, um dadurch die Strömung an einem Eintritt in den Innenraum
des Gehäuses zu hindern. Zusätzlich bilden sie eine Venturi-Düse, die einen Unterdruck
in dem Gehäuseeingang der Leitung verursacht. Dadurch wird eine Luftströmung von
dem Gehäuse in die Leitung begünstigt, um eine Verseuchtung zu verhindern. Ferner
ist im Innenraum des Gehäuse vorzugweiso ein Überdruck vorgesehen, um eine Strömung
von Spülluft von der Umgebung der Isolatoren zu der Verengung der Leitung zu vorursachen
und dadurch die Ausscheidung von Verseuchungen auf die Isolatoren weiter zu verringern.
Zsätzliche Ablenkplatten werden in dem Eingang des Gehäuses zu der Leitung vorgesehen,
ur den Vberdruck aufrecht erhalten zu können. Es ergibt sich deshalb eine Struktur,
in der die Isolatoren wirksam gegen eine Verseuchung geschützt sind, selbst wenn
leitende oder korrosive
Materialien in der Gasströmung enthalten
sind.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel eines Ionisierungsabschnitts
gemäß der Erfindung wird dieser in einem Abstand von dem Berieselungsabschnitt vorgesehen,
also mindestens in einem Abstand entsprechend dem Durchmesser der Leitung. Anstelle
einer direkten Aufladung der Partikel wird jedoch zuerst ein Trägermaterial außerhalb
der Gasleitung aufgeladen. Das Trägermaterial wird dann in die Gasleitung injiziert,
um die Feststoffpartikel aufzuladen.
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Es wurde festgestellt, daß für einen derartigen Ionisierungsabschnitt
feine Wassertröpfchen oder kondensierter Dampf ein besonders geeignetes Trägermaterial
sind. Diese Tröpfchen werden durch Durchleitung in dem Ionisierungsabschnitt aufgeladen,
der vorzugsweise vollständig außerhalb der Gasleitung liegt, wonach die Tröpfchen
in die Leitung injiziert werden, wo sie mit den Feststoffpartikeln in Berührung
gelangen und diese aufladen.
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Dann ergibt sich ein besonders wirksamer Ionisierungsabschnitt, der
praktisch nicht durch das Ausmaß der Verseuchungen in der eintretenden Gasströmung
oder durch das Vorhandensein korrosiver Materialien darin in seiner Wirkungsweise
beeinträchtigt wird. Ferner begünstigt ein derartiger Ionisierungsabschnitt die
Verwendung einer Vielfalt von Einrichtungen zur Bewirkung der Ionisation. Beispielsweise
kann die ionisierende Elektrode eine hohle Kathode sein, die ein ein Volumen umgebendes
Gitter enthält, das sich auf einer hohen negativen Gleichspannung befindet, und
durch das Luft oder Dampf unter Überdruck durchgeleitet wird. Die Luft oder der
Dampf werden beim Durchtritt durch das starke Feld im Innern der Kathode aufgeladen,
welche Ladung auf die Partikel in der Gasströmung übertragen wird. Eine andere geeignete
Elektrode ist ein Rohr mit einem Längsschliff, der zu einer Anordnung von nadelförmigen
Elektroden weist. Durch das Rohr hindurchgedrückte Druckluft wird durch die Elektroden
ionisiert und tritt durch den Schlitz aus. Diese ionisierte Luft kann in die Gasströmung
injiziert werden, um die Feststoffpartikel aufzuladen, oder kann zur Aufladung von
Trägermaterial dienen, welches in die Gasströmung injiziert wird.
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Zusammenfassend sind deshalb die wesentlichen Merkmale in einem Skrubber
zu sehen, bei dem ein Ionisierungsabschnitt in einem Abstand von dem Berieselungsabschnitt
vorgesehen ist.
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Es können insbesondere zwei Arten derartiger Ionisierungsabschnitte
verwendet werden. Bei dem einen Ionisierungsabschnitt werden die Partikel direkt
aufgeladen. Bei dem anderen wird ein Trägermaterial aufgeladen, das mit den Partikeln
in Berührung gelangt, um diese aufzuladen.
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Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert
werden. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines mehrstufigen Skrubbers
mit Ionisierungsabschnitten gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht
des Ionisierungsabschnitts in Fig. 1, von dem Teile weggebrochen sind Fig. 3 eine
Schnittansicht des Ionisierungsabschnitts entlang der Linie 3-3 in Fig. 2; Fig.
4 eine Schnittansicht des Ionisierungsabschnitts entlang der Linie 4-4 in Fig. 2;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines indirekt ionisierenden Ionisierungsabschnitts
gemäß der Erfindung, von dem Teile weggebrochensind; Fig. 6 eine schematische Ansicht
eines weiteren Ausfdhrungsbeispiels eines indirekt ionisierenden Ionisierungsabschnitts
gemäß der Erfindung, der innerhalb der Leitung des zu waschenden Gases liegt; und
Fig. 7 eine Schnittansicht eines weiteren indirekt ionisierenden Ionisierungsabschnitts
gemäß der Erfindung, bei dem die lonisierungseinrichtung vollständig außerhalb der
Leitung für das zu waschende Gas liegt.
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Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen mehrstufigen
Skrubber mit Berieselungsabschnitten 10, Ionisierungsabschnitten 12 und verbindenden
Leitungen 14. Da die Stufen im wesentlichen identisch ausgebildet sind, soll nur
die
erste Stufe näher beschrieben werden. Der Berieselungsabschnitt 10 ist in an sich
bekannter Weise (US-PS 3 761 065) ausgebildet. Der Berieselungsabschnitt enthält
eine Kammer 16, eine Einfassung 18, die sich nach unten von der Kammer in eine zylindrische
Kolonne 20 erstreckt, sowie eine sich in die Einfassung 18 erstreckende Düse 22
zum Versprühen von Wasser, das aus der Einfassung nach unten in die Kolonne 20 gelangt.
Das Wasser entfernt Partikel aus dem zu waschenden Gas. Das versprühte Wasser wird
in einem Trog 24 gesammelt, der auch für eine Weiterleitung des gewaschenen Gases
in dem nächsten Berieselungsabschnitt dient.
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Gemäß der Erfindung ist der Ionisierungsabschnitt 12 in der Einlaßleitung
14, die zu dem Berieselungsabschnitt 10 führt, in einem beträchtlichen Abstand von
dem Berieselungsabschnitt vorgesehen. Der in Fig. 1 dargestellte Ionisierungsabschnitt
dient zur direkten Ionisierung und ist von einem Gehäuse mit der Form einer Bugschwelle
umgeben.
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Wie insbesondere aus den Fig. 2-4 ersichtlich ist, ist ein Gehäuse
30 vorgesehen, das eine obere Wand 32 und eine untere Wand 34 aufweist, die aus
parallelen Platten gebildet sind, sowie Seitenwände 36 und 38 und Endwände 40 und
42. Mindestens eine dieser Endwände, beispielsweise die Endwand 42, ist angelenkt,
um einen Zugang zu dem Innenraum zu ermöglichen. Die Seitenwände 36, 38 divergieren
zu der Außenseite der Leitung 14.
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In dem Gehäuse 30 ist eine lonisierungseinrichtung angeordnet, die
eine im wesentlichen rechteckförmige Platte 44 aufweist, auf der Isolatoren 46,
48 angeordnet sind, die zur Halterung von Tragstangen 50 bzw. 52 dienen. Die Platte
44 «berbrückt die Öffnung 54 der Leitung 14. Diese Platte weist eine zentrale Öffnung
56 auf, deren Querschnitt demjenigen der Leitung 14 entspricht, so daß die mit Teilchen
beladene Gasströmung quer zu der Platte hindurchströmen kann. Zwischen den Stützstangen
50, 52 sind Elektroden 60 angeordnet. Die Elektroden sind mit einer Spannungsquelle
über eine der StEtzstangen 52 angeschlossen, beispielsweise über die Stützatange
52.
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Zwischen den Elektroden 60 sind Erdungaplatten 62 angeordnet,
welche
die Öffnung 54 der Leitung 14 überbrücken und von der Platte 44 getragen werden.
Diese Platten dienen als Erdungselektroden der Ionisierungseinrichtung.
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Auf der Unterseite der Platte 44 sind Schienen 70 angeordnet, mit
denen Führungen 72 an der unteren Wand 34 des Gehäuses 30 in Eingriff stehen. Wenn
die Endwand 42 nach unten verschwenktwird, kann die Platte 44 entlang den Führungen
72 aus dem Gehäuse 30 herausgezogen werden. Dadurch werden Wartungsarbeiten erheblich
vereinfacht. Gebläse 74a und 74b dienen zu einem Druckaufbau in dem Innenraum 76
des Gehäuses 30 außerhalb der Öffnung 54 der Leitung 14, um die Strömung von Verunreinigungen
zu den Isolatoren 46, 48 zu verringern. Am Eingang der Öffnung 54 sind Umlenkplatten
80 angeordnet, um einen leichten Überdruck in dem Innenraum 76 aufrechtzuerhalten.
Die Umlenkplatten 82 in der Leitung 14 unter dem Gehäuse 30 lenken die in Fig. 4
nach oben gerichtete Gasströmung weg von dem Innenraum 76, indem sie eine Venturi-Düse
bilden, die einen Unterdruckbereich in dem Gehäuseeingang zu der Leitung verursachen,
so daß eine Luftströmung von dem Gehäuse in die Leitung begünstigt wird. Dadurch
wird weiter die Gefahr verringert, daß Verunreinigungen in den Innenraum 76 eintreten.
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Die negative Hochspannung, die zwischen den Drahtelektroden 60 und
den Erdungsplatten 62 angelegt wird, ermöglicht eine Korona-Entladung in der Öffnung
54. Die Korona besteht aus einer lokalisierten lonenwolke, durch die das Gas in
der Leitung 14 hindurchströmt. In dem Gas enthaltene Teilchen nehmen dabei von der
lonenwolke Ladung auf, wodurch ihre Sammlung in -dem folgenden Berieselungsabschnitt
begünstigt wird.
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Bei dem in den Fig. 1-4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine
lonisierungseinrichtung für einen Skrubber mit 3 einer Kapazität von 281 m /min
(10000 cfm) vorgesehen. Die Ionisierungseinrichtung ist in einer Leitung mit einem
rechteckfõrmigen Querschnitt von 76 x 76 cm (30 x 30 Zoll) angeordnet. Die-Drahtelektroden
sind auf einer Platte mit 99 cm x 75 cm angeordnet rund die zentrale Öffnung besitzt
Abmessungen von 76 x 76 cm. Jede Seite des Gehäuses umgibt die Elektrodenstruktur
mit
einem Winkel von etwa 200 zur Außenseite der Öffnung der Leitung. Eine Ionisierungsspannung
von - 15 kV wurde bei dem dargestellten AusfUhrungsbeSpiel angelegt, durch die Partikel
unterhalb der GröBe von etwa 1 Mikrometer mit einem Wirkungsgrad von 88% in jeder
Stufe zufriedenstellend entfernt werden konnten. Für das dreistufige System in Fig.
1 konnte ein Wirkungsgrad von mehr als 99% erzielt werden.
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Die Partikel werden direkt beim Durchtritt durch die Ionenwolke aufgeladen,
die durch die Elektroden ausgebildet wird. Es wurde festgestellt, daß die Partikel
auch indirekt durch die Verwendung eines Trägermaterials aufgeladen werden können,
wobei gewisse Vorteile erzielt werden können. Ein einfaches und wirksames System
zur Aufladung eines Zwischenträgers wie Luft oder Wasser ermöglicht eine Injektion
in die Leitung, in der das zu waschende Gas strömt, um eine Ladungsübertragung auf
die Partikel in der Gasströmung zu bewirken.
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Ein Beispiel für eine derartige Einrichtung für eine indirekte Ionisierung
ist in Fig. 5 dargestellt, wo eine Ionisierungseinrichtung in einer Leitung 92 angeordnet
ist, durch die die zu waschenden Gase zu einem nicht dargestellten Berieselungsabschnitt
geleitet werden. Die Ionisierungseinrichtung enthält ein Rohr 94, das in einem im
wesentlichen kugelförmigen Gitter 96 endet, um eine Elektrode mit einerhohlen Kathode
zu bilden, in deren Innenraum eine Ionisierung erfolgt. Die durch das Gitter 96
gebildete Kathode ist über eine Zuleitung 98 an eine negative Gleichspannung angeschlossen.
Zwei Leitungen 100, 102 münden in die Leitung 94. Die Leitung 100 ist an eine Druckluftquelle
angeschlossen, so daß Druckluft durch das Gitter 96 ausströmt. Die zweite Leitung
102 ist mit einem nicht dargestellten Dampfgenerator verbunden. Durch die Leitungen
100 und.
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94 strömende Luft saugt Dampf aus der Leitung 102 an und trägt diesen
durch die Leitung 94 und das Gitter 96. Der Dampf kondensiert in feine Tröpfchen,
die im allgemeinen einen Durchmesser von weniger als größenordnungsmäßig 1 Mikrometer
aufweist, die mit der Luftströmung durch die Leitung 100 in Berührung gelangt. Diese
Tröpfchen werden beim Durchtritt durch den Innenraum
des Gitters
96 aufgeladen. Wenn sie in der Leitung 92 in Berührung mit den Partikeln gelangen,
werden diese aufgeladen, um deren folgende Abscheidung zu begünstigen.
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Fig. 6 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für die Durchführung
einer indirekten Ionisierung. Fig. 6 zeigt eine lonisierungseinrichtung 110, die
in dem Innenraum einer Leitung 112 angeordnet ist, durch die zu waschende Gase hindurchgeleitet
werden. Die Ionisierungseinriditung ist in Strömungsrichtung vor dem Berieselungsabschnitt
in einem beträchtlichen Abstand davon angeordnet, vorzugsweise in einem Abstand
entsprechend einem Vielfachen des Durchmessers der Leitung, um die Ionisierungseinrichtung
gegen versprühte Flüssigkeit in dem Berieselungsabschnitt abzuschirmen. Die lonisierungseinrichtung
110 enthält eine Anzahl von länglichen kastenförmigen Strukturen 112-118, die Längsschlitze
120-126 aufweisen, die sich entlang deren Länge auf ihrer Oberseite erstrecken.
Eine Anzahl von nadelförmigen Elektroden 128, 130 sind innerhalb der kastenförmigen
Strukturen 112-118 gegenüber den Schlitzen 120-126 angeordnet. An die Elektroden
wird eine hohe negative Gleichspannung über eine Leitung 132 angelegt. Die Umhüllungen
sind geerdet.
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Ein Trägermaterial wie Druckluft oder Dampf wird dem Innenraum der
kastenförmigen Strukturen über einen Verteiler zugeführt, der mit jeder dieser Strukturen
in Verbindung steht.
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Die Strukturen selbst sind geerdet. Wenn zwischen den nadelförmigen
Elektroden und den diese umgebenden Strukturen die negative Hochspannung anliegt,
wird durch das erzeugte Feld das Trägermaterial ionisiert, das an diesen Elektroden
vorbei durch die Öffnungen 120-126 ausströmt und dann mit den Partikeln in Berührung
gelangt. Deshalb werden durch das aufgeladene Trägermaterial die Partikel in der
Leitung 112 aufgeladen. Die rechteckförmigen Strukturen können beispielsweise eine
Länge von 20 cm aufweisen und die nadelförmigen Elektroden können an der Spitze
einen Radius von 0,025 mm besitzen und sind in einem Abstand von 19 mm angeordnet.
Die Schlitzbreite beträgt dann etwa 0,1 mm.
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Fig. 6a zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer lonisierungseinrichtung
ähnlich derjenigen in Fig. 6, wobei jedoch Öffnungen 138 über den nadelförmigen
Elektroden anstelle von Längsschlitzenl2o-126 vorgesehen sind. Um eine ausreichende
Luftströmung durch die Öffnungen vorbei an den nadelförmigen Elektroden zu erzielen,
sind dabei Durchmesser der Öffnungen 138 vorgesehen, die größer als die Breite der
Schlitze 120-126 ist.
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Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ionisierungseinrichtung
für eine indirekte Ionisierung. Die Einrichtung ist vollständig außerhalb der Leitung
vorgesehen, durch die das zu waschende Gas strömt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist eine Leitung 152 mit äußeren Gehäusen 142, 144 verbunden.
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In dem Gehäuse sind längliche lonisierungselemente 140, 142, 144 und
146 angeordnet. Diese Strukturen sind sind wie in Fig.
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6a ausgebildet und ihre Schlitze oder Öffnungen weisen zueinander.
Vorzugsweise wird trockene Druckluft durch Verbindungsleitungen 154, 156, 158 und
160 zugeführt. Zwischen den ionisierenden Strukturen 140, 142, 144 und 146 sind
Sprühdüsen 162 und 164 angeordnet. Diesen Sprühdüsen wird beispielsweise Wasser
unter Druck durch Leitungen 166, 168 zugeführt, so daß versprühtes Wasser vorbei
an den Elektroden in die Leitung 152 gelangt.
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Dort erfolgt eine Vermischung mit der Gasströmung, so daß durch Berührung
mit den Partikeln deren Aufladung erfolgt. Ansätze 170 und 172 an den Gehäusen 148
und 150 ermöglichen ein Ansaugen von Luft durch die von den Düsen 162 und 164 versprühte
FlUssigkeit und verhindern einen Rückfluß von Gas aus der Leitung 152.
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Das Ausführungsbeispiel in Fig. 7 zeigt deshalb ein indirektes System
mit zwei Trägern. Der erste Träger ist die durch die Leitungen 154-160 zugeführte
Luft, die in den lonisierungseinrichtungen 146-152 ionisiert wird. Der zweite Träger
ist die von den Düsen 170,172 versprühte Flüssigkeit, welche den Ionisierungsbereich
durchsetzt und aufgeladen wird. Diese Aufladung wird auf Partikel in dem zu waschenden
Gas übertragen, um deren Sammlung in dem folgenden Berieselungsabschnitt zu begünstigen.
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Bei den obigen Ausführungen bedeutet die Bezeichnung Durchmesser
der Leitung den Durchmesser der Gaszuführleitung in der Nähe des Ionisierungsabschnitts
im Falle einer Leitung mit einem kreisförmigen Querschnitt. Falls der Querschnitt
der Leitung nicht kreisförmig ist, ist darunter der Durchmesser einer äquivalenten
Leitung mit einem kreisförmigen Querschnitt zu vorstehen, welche denselben Querschnitt
wie die tatsächliche Leitung in der Nähe der lonisierungseinrichtung aufweist. In
den obigen Ausführungsbeispielen wurde deshalb ein Skrubber beschrieben, bei dem
eine lonisierungseinrichtung in einem Abstand von einem oder mehreren Leitungsdurchmessern
vor dem Berieselungsabschnitt vorgesehen ist, um dadurch einen Schutz gegen Kurzschlüsse
zu erzielen, ohne daß dadurch die Ausscheidung sehr kleiner Partikel behindert wird.
Es können sowohl direkt als auch indirekt ionisierende Ionisierungseinrichtungen
vorwandt werden. Die Einrichtung für eine direkte Ionisierung wird innerhalb der
Gasleitung angeordnet und dient zum Aufladen der Partikel ohne Verwendung eines
Trägermaterials, mit Ausnahme des zu waschenden Gases selbst. Bei der indirekten
Ionisierung finden ein oder mehrere Zwischenträger Verwendung, die zuerst durch
die Ionisierungseinrichtung aufgeladen werden und dann in die Gasströmung injiziert
werden, um die Partikel in der Gasströmung aufzuladen. Bei einem Ausführungsbeispiel
mit indirekter Ionisierung wird die lonisierungseinrichtung direkt in der Gasleitung
angeordnet, wobei jedoch die Gefahr einer Verseuchung und eines Kurzschlusses durch
die Ansammlung von Ausscheidungen aus der Gasströmung auf einem Minimum gehalten
wird. Bei eine anderen Ausführungsbeispiel mit indirekter Ionisierung ist dagegen
die lonisierungseinrichtung vollständig außerhalb der Gas-, leitung angeordnet,
wodurch ein verbesserter Schutz gegen Verseuchung erzielt werden kann und auch die
Zugänglichkeit für Wartungszwecke verbessert wird.
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L e e r s e i t e