DE2721259C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/40—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom, e.g. sulpiride, succinimide, tolmetin, buflomedil
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61P11/00—Drugs for disorders of the respiratory system
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines
Benzamids bei der Bekämpfung der Symptome, die mit Asthma
verbunden sind, wie wiederkehrende Anfälle von in Paroxysmen
auftretender Atemnot (paroxysmaler Dyspnoe), Keuchen,
Husten und einem Gefühl der Zusammenschnürung.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung von Benzamiden von
3-Aminopyrrolidinen, die z. B. in der US-PS 35 77 440 für
den genannten Zweck angegeben sind.
Es waren verschiedene systemische antiallergische
Mittel vor der Erfindung bekannt einschließlich
Aminophyllin, Theophyllin, Cortisosteroiden (Corticosteoriden),
Dinatriumsalz von 1,3-Bis-(2-carboxychromon-5-yloxy)-2-
hydroxypropan und α-[(tert.-Butylamino)-methyl]-3,5-dihydroxybenzylalkoholsulfat.
Die Wirksamkeit einiger dieser Mittel
hat an unerwünschten Nebenwirkungen gelitten, während andere
prophylaktisch wirksam sind, jedoch bei akutem Auftreten der
allergischen Attacke nicht wirksam sind.
Es ist die Hauptaufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit
zur Linderung und Bekämpfung der Symptome zu schaffen, die
mit Asthma verbunden sind, wie wiederkehrende Anfälle von in
Paroxysmen auftretender Atemnot (paroxysmaler Dyspnoe), Keuchen,
Husten und ein Gefühl der Zusammenschnürung.
Dabei sollen unerwünschte
Nebenwirkungen durch die vorgeschlagene Behandlung
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung der in den
Patentansprüchen gekennzeichneten Benzamide gelöst.
Die Erfindung gründet sich auf die Erkenntnis, daß
gewisse Benzamide von 3-Aminopyrrolidinen und insbesondere
N-(1-Cyclohexyl-3-pyrrolidinyl)-benzamide in der Lage sind,
sensibilisierte Meerschweinchen vor anaphylaktischem Schock
zu schützen, ohne gleichzeitig lokale oder systemische Nebenwirkungen
herbeizuführen. Verbindungen, welche hinsichtlich
des Schutzes von Meerschweinchen gegenüber anaphylaktischem
Schock wirken, sind, wie gezeigt worden ist,
allgemein bei der Bekämpfung oder Linderung der Symptome
von allergischen Krankheiten bei Menschen, wie Asthma,
wirksam. Wegen des hohen Grades an Wirksamkeit und des
weitgehenden Fehlens unerwünschter Nebenwirkungen der gemäß
der Erfindung zu verwendenden Verbindungen ist deren systemische
Anwendung bei Personen, die Allergieprobleme und
insbesondere asthmatische Probleme haben, nicht nur möglich,
sondern auch deutlich angezeigt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen haben
gegenüber für den gleichen Anwendungszweck bekannten
Verbindungen, wie dem Dinatriumsalz des 1,3-Bis-(2-carboxy
chromon-5-yloxy)-2-hydroxypropans (Na-Cromoglykat), den
wesentlichen Vorteil, daß sie bei oraler Verabreichung
besser absorbiert werden.
Die bevorzugten erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen
sind N-(1-Cyclohexyl-3-pyrrolidinyl)-benzamide.
Besonders bevorzugte Verbindungen sind N-(1-Cyclohexyl-3-
pyrrolidinyl)-4-acetamidobenzamid, N-(1-Cyclohexyl-3-
pyrrolidinyl)-3-acetamidobenzamid und N-(1-Cyclohexyl-3-
pyrrolidinyl)-2-methoxy-5-sulfamoylbenzamid. N-(3-Pyrrolidinyl)-benzamid
ist bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen haben die
folgende allgemeine Formel
in der
RWasserstoff, (C₃-C₇)-Cycloalkyl, Phenyl-(C₁-C₄)-Alkyl
oder (C₁-C₄)-Alkyl,
R¹Wasserstoff oder (C₁-C₄)-Alkyl,
XWasserstoff, Nitro, Amino, Acetamido, Di(C₁-C₄)-alkylamino,
Hydroxy, (C₁-C₄)-Alkyl oder (C₁-C₄)-Alkylsulfonylamino, und
YWasserstoff, Nitro oder Sulfamoyl
bedeuten.
Die Erfindung schließt auch die pharmazeutisch annehmbaren
Säureadditionssalze der freien Basen der angegebenen
Formel ein. Die Verbindungen der angegebenen Formel
können in die Form von pharmazeutisch unbedenklichen Säureadditionssalzen
umgewandelt werden und werden zweckmäßig in
dieser Form gelagert. Solche Salze haben auch eine verbesserte
Wasserlöslichkeit. Die freien basischen Verbindungen der angegebenen
Formel können zweckmäßig in diese Salze durch Umsetzung
der freien Base mit der ausgewählten Säure, vorzugsweise
in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, das inert
gegenüber den Reaktionsteilnehmern und den Reaktionsprodukten
unter den Reaktionsbedingungen ist, umgewandelt werden.
Geeignete, pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
sind diejenigen, die von Mineralsäuren, wie Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Salpetersäure,
Schwefelsäure und Phosphorsäure, sowie von Sulfaminsäure
und von organischen Säuren, wie Essigsäure, Citronensäure,
Milchsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und Weinsäure,
abgeleitet sind.
Die Symbole in der vorstehend angegebenen Formel
und sonst im vorliegenden Zusammenhang haben die
folgende Bedeutung:
Der Ausdruck "Alkyl", wie er hier verwendet
wird, schließt gerad- und verzweigtkettige Reste bis zu
4 Kohlenstoffatomen ein und wird beispielsweise
durch Methyl, Äthyl, n-Propyl,
Isopropyl, Butyl und Isobutyl dargestellt. Der Methylrest
ist der bevorzugte Rest.
Der Ausdruck "Phenyl-Alkyl" schließt Benzyl, Phenäthyl, Phenpropyl und α-Methylbenzyl ein. Der Alkyl-Anteil schließt Reste bis zu 4 Kohlenstoffatomen ein.
Der Ausdruck "Cycloalkyl" schließt cyclische Rest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen ein, wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Methylcyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
Der Ausdruck "Phenyl-Alkyl" schließt Benzyl, Phenäthyl, Phenpropyl und α-Methylbenzyl ein. Der Alkyl-Anteil schließt Reste bis zu 4 Kohlenstoffatomen ein.
Der Ausdruck "Cycloalkyl" schließt cyclische Rest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen ein, wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Methylcyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
Wie vorstehend ausgeführt, sind die erfindungsgemäß
verwendeten Verbindungen aktiv bei der Verhinderung
von anaphylaktischem Schock in sensibilisierten Meerschweinchen.
Die Meerschweinchen beiderlei Geschlechts
wurden durch intraperitoneale Verabreichung von 1,0 ml
Pferdeserum, der eine zweite Injektion drei Tage später
von 0,1 ml Pferdeserum auf demselben Weg folgte, sensibilisiert.
Die Meerschweinchen wurden 21 Tage, nachdem
sie sensibilisiert worden waren, nicht behandelt. Die Aktivität
der Verbindungen wurde durch intraperitoneale Verabreichung
minimaler Dosen von jeder Verbindung an die
sensibilisierten Meerschweinchen 30 min vor der intraperitonealen
Verabreichung von 1,0 ml Pferdeserum bestimmt.
Wenn die Verbindungen oral gegeben wurden, wurde das Pferdeserum
1 h später gegeben. Die Zeit bis zum Tod wurde
für jedes Tier aufgezeichnet. Alle Kontrolltiere starben
innerhalb von 5 min. 5 min wurden gewählt als
Abschlußzeit, um die Aktivität der Verbindungen anzuzeigen.
Die Verbindungen, die bei der praktischen Ausführung
der Erfindung verwendbar sind, sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
Die Verbindungen der oben angegebenen Formel
werden im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man in
einem geeigneten organischen Lösungsmittel ein 3-Aminopyrrolidin
mit einem Benzoylhalogenid, vorzugsweise einem
Benzoylchlorid, umsetzt, wobei das Benzoylchlorid
den gewünschten Substituenten oder die gewünschten Substituenten
an dem Phenylring aufweist.
Zur näheren Beschreibung
der gemäß der Erfindung zu verwendenden Verbindungen, die
in der Tabelle I angegeben sind, und deren Herstellung
wird auf die US-PS 35 77 440 verwiesen.
Die Tabelle II faßt die Wirksamkeit der erfindungsgemäß zu
verwendenden Verbindungen, die in der Tabelle I
angegeben sind, hinsichtlich der Verhinderung des anaphylaktischen
Schocks bei sensibilisierten Meerschweinchen
bei Anwendung der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise
zusammen.
Wirksame Mengen irgendeiner der vorgenannten pharmakologisch
aktiven Verbindungen der angegebenen Formel
können Tiere oder Menschen
in irgendeiner Weise verabreicht werden,
z. B. oral, wie bei Kapseln, Tabletten oder Elixieren,
parenteral in Form von sterilen Lösungen oder Suspensionen,
und in machen Fällen intravenös, z. B. in Form von sterilen
isotonischen Lösungen. Die Wirkstoffe können auch
durch Inhalieren verabreicht werden. Obwohl die freien basischen
Verbindungen wirksam sind, werden sie aus Zweckmäßigkeitsgründen
hinsichtlich der Kristallisation, erhöhter Löslichkeit
od. dgl. vorzugsweise in der Form ihrer pharmazeutisch
oder annehmbaren Säureadditionssalze
formuliert und in dieser Form verabreicht.
Obwohl bereits sehr kleine Mengen der
Verbindungen wirksam sind, wenn eine kleinere Therapie
in Betracht kommt, oder Patienten mit verhältnismäßig
niedrigem Körpergewicht behandelt werden können, benutzt man
im allgemeinen Einheitsdosierungen von 2,5 mg oder darüber
und vorzugsweise von 5, 10, 25 oder 50 mg Wirkstoff.
5 bis 25 mg scheinen das Optimum je Einheitsdosis zu sein.
Es können mehrere Einheitsdosierungen zu etwa
der gleichen Zeit verabreicht werden.
Die Dosierungsformen erhält man leicht dadurch,
daß man die erfindungsgemäß zu verwendenden
aktiven Verbindungen mit Trägern, Füllstoffen, Verdünnungsmitteln
und Excipientien, wie sie allgemein bei der Herstellung
von pharmazeutischen Produkten verwendet werden, die
oral oder parenteral gegeben werden, kombiniert. Diese
Stoffe werden in dem vorliegenden Zusammenhang allgemein
als pharmazeutische Träger bezeichnet. Für orale Zubereitungen
können die Zusammensetzungen durch Mischen des
Wirkstoffs mit üblichen Verdünnungsmitteln, wie
Cellulosepulver, Maisstärke, Lactose, Talk, Stearinsäure,
Magnesiumstearat und Gummen, hergestellt werden.
Wenn das Produkt parenteral verabreicht werden soll,
kann die pharmakologisch aktive Verbindung vorzugsweise
in Form eines pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzes
mit Trägern, wie Wasser oder einer Kochsalz- oder
Glukoselösung, vereinigt werden.
Claims (6)
1. Verwendung eines Benzamids der allgemeinen
Formel
in der
RWasserstoff, (C₃-C₇)-Cycloalkyl, Phenyl-(C₁-C₄)-Alkyl
oder (C₁-C₄)-Alkyl,
R¹Wasserstoff oder (C₁-C₄)-Alkyl,
XWasserstoff, Nitro, Amino, Acetamido, Di-(C₁-C₄)-alkylamino,
Hydroxy, (C₁-C₄)-Alkyl oder (C₁-C₄)-Alkylsulfonylamino,
und
YWasserstoff, Nitro oder Sulfamoylbedeuten und dessen pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
bei der Bekämpfung von mit Asthma verbundenen Symptomen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Benzamidverbindung aus N-(1-Cyclohexyl-3-pyrrolidinyl)-2-methoxy-5-sulfamoylbenzamid
besteht.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Benzamidverbindung aus N-(3-Pyrrolidinyl)-benzamid
besteht.
4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Benzamidverbindung aus N-(1-Cyclohexyl-3-pyrrolidinyl)-3-acetamidobenzamid
besteht.
5. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Benzamidverbindung aus dem N-(1-Cyclohexyl-3-pyrrolidinyl)-4-acetamidobenzamid
besteht.
6. Verwendung der Benzamidverbindung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5 in einer Einheitsdosierungsform in einer
Menge von 2,5 mg bis 50 mg.
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