DE2719884B2 - Verfahren zum Verschließen eines Behälters durch Vakuumverschweißung - Google Patents
Verfahren zum Verschließen eines Behälters durch VakuumverschweißungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen eines in seinem Inneren im wesentlichen Atmosphä-
< rendruck aufweisenden Behälters, insbesondere eines
Herzschrittmachergehäuses durch Vakuumverschweißung.
Bei einer Reihe von Anwendungen ist es erforderlich, daß ein im Vakuum durch Verschweißen hermetisch zu
verschließender Behälter in seinem Inneren im wesentlichen Atmosphärendruck aufweist, weil dort angebrachte
Gegenstände oder Vorrichtungen einem derartigen bestimmten Druck eines vorgegebenen Gases oder
Gasgemisches ausgesetzt bleiben müssen.
Insbesondere Gehäuse von implantierbaren künstlichen Herzschrittmachern müssen hermetisch dicht
verschlossen sein, damit die aggressive Körperflüssigkeit nicht in das Innere gelangen kann. Eingedrungene
Körperflüssigkeit würde nämiich irreversible Schäden an Bauelementen verursachen, welche die Betriebsunfähigkeit
des Schrittmachers zur Folge haben könnten. Zur Erzielung einer hohen Dichtwirkung bei großer
Beständigkeit gegen den Angriff von Körperflüssigkeit verwendet man zur Herstellung des Gehäuses eine
Cobalt-Legierung, welches im Vakuum mittels Elektronenstrahlschweißung
verschlossen wird.
Bestimmte Ty^en von zur Stromvei sorgung der
elektronischen Schaltung des Herzschrittmachers verwendeten Primärclementen benötigen für ihren Betrieb
einen Umgebungsdruck von der Größe des Atmosphärendrucks. Bei einigen Schrittmachertypen wird als Gas
zur Füllung des Gehäuseinneren Helium verwendet.
Um das zur Füllung verwendete Gas am Ausströmen zu hindern, ist es erforderlich, das Gehäuse zu
verschließen. Das wird in vielen Fällen dadurch erreicht, daß man eine nach dsm Verschweißen des Gehäuses im
Vakuum verbleibende Restöffnung nach Beseitigung des Vakuums im Gehäuseinneren verlötet, wobei die
Druckverhältnisse in der Umgebung denjenigen im Gehäuseinneren entsprechen. In ähnlicher Weise
kommt auch das Verschließen der Restöffnung mit Kunststoff oder durch eine Widerstandsschweißung in
Betracht.
Bei diesen Verfahren besteht der Nachteil, daß das Gehäuse nicht vollständig hermetisch durch ein
einheitliches Schweißverfahren verschlossen wird. Die Vorteile beispielsweise einer Elektronenstrahlschweißung
im Vakuum können nicht erreicht werden, wenn
nicht sämtliche Gehäuseöffnungen nach diesem Verfahren verschweißt sind, da die Gesamteigenschaften eines
Behälters und seine Verwendbarkeit durch eine einzige Schwachstelle entscheidend herabgesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verschließen eines in seinem Inneren im
wesentlichen Atmosphärendruck aufweisenden Behälters durch VakuumverschweiBung anzugeben, bei dem
auch eine Restöffnung im Vakuum verschweißt werden kann, so daß der gesamte Behälter nach einem
einheitlichen Verfahren verschlossen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Verfahrensschritte
gelöst
Besonders vorteilhaft ist bei der Erfindung neben der Tatsache, daß alle der Außenseite zugewandten
Schweißnähte nach dem selben Schweißverfahren hergestellt werden können, die Tatsache, daß bei
Verwendung eines Materials einer bestimmten Wandstärke der Behälter nach seinem Verschließen auch an
allen Stellen mindestens diese Wandstärke aufweist Ferner können die — entscheidenden - äußeren
Schweißverbindungen in kostengünstiger Weise mit den selben Fabrikationsmitteln gefertigt und kontrolliert
werden. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben und
werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und in den Zeichnungen erläutert und dargestellt Es
zeigt
F i g. 1 den Bereich der Restöffnung eines nach einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahrens
verschlossenen Behälters im Schnitt
F i g. 2 die entsprechende Darstellung für eine zweite Verfahrensvariante,
F i g. 3 die entsprechende Darstellung für eine dritte Verfahrensvariante und
F i g. 4 einen Ausschnitt der Darstellung gemäß F i g. 3 bei einem früheren Verfahrensschritt
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die im Vakuum herzustellende Schweißnaht der endgültigen
Abdichtung des Behälters im Bereich einer das Heraustreten des im Gehäuseinneren vorhandenen
Gases unter Vakuumbedingungen aus einer Restöffnung verhindernde Vordichtung einen derartigen
Abstand von dieser Vordichtung haben muß, daß diese durch dar Schweißverfahren nicht beeinträchtigt wird.
Dieser Abstand hängt naturgemäß von der Art des für die Vordichtung verwendeten Materials, den benutzten
Wandstärken, der Form der betreffenden Gehäuseteile etc. ab. Der genaue Wert des Abstands kann vom
Fachmann für die jeweilige Konstruktion ebenfalls durch Versuche ermittelt werden, wobei das Aufrechterhalten
der notwendigen Dichtwirkung durch die Vordichtung ein in einfacher Weise zu überwachendes
Kriterium ist.
Würde man den Abstand zwischen der Vordichtung und der den Bereich der Restöffnung endgültig
verschließenden Schweißnaht zu gering wählen, so besteht die Gefahr, daß das Material der Vordichtung
schmilzt und infolge des — bei äußerem Vakuum — im Gehäuseinneren herrschenden Überdrucks herausgedrückt
werden, so daß ein unerwünschter Druckausgleich stattfinden kann. Eine Verformung der Vordichtung
unter thermischem Einfluß kann jedoch bei dem die endgültige Abdichtung vorbereitenden Arbeiten
durchaus erwünscht sein. Zu einem Zeitpunkt, bei dem das Gehäuse noch nicht dem Vakuum für die endgültige
Verschweißung ausgesetzt ist, also noch ausgeglichene Druckverhältnisse herrschen, führt eine Verformung
der die Vordichtung bildenden Mittel dazu, daß ihre Dichtwiricung noch dadurch verbessert wird, daß sie
sich durch Verformung besonders gut der Restöffnung s anpassen. Die Wärmezufuhr ist aber in diesem Fall so zu
steuern, daß die Verformung dieser Dichtungsmittel nicht so weit geht daß sie die zu schließende öffnung
bereits wieder teilweise freigeben. Ein Grundgedanke liegt also darin, daß die bei der Herstellung der
ίο Vordichtung und gegebenenfalls bei der Anbringung
und/oder Fixierung einer den Bereich der Vordichtung verschließenden und später mit dem übrigen Gehäuse
im Vakuum zu verschweißenden Platte aufzubringenden Kräfte und thermischen Einflüsse die Dichtwirkung
ii der Vordichtung verbessern, während diese bei der
endgültigen Verschweißung im Vakuum möglichst wenig beeinflußt werden darf.
Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Behälterteile im Vakuum soweit
miteinander verschweißt daß nur noch eine restliche Öffnung übrigbleibt durch die da» Behälterinnere mit
einem Medium von dem gewünschten Druck gefüllt werden kann. Bei dem Anwendungsbeispiel, das das
Verschließen von Herzschrittmachergehäusen aus einer
2Ί Cobalt-Legierung betrifft werden zunächst zwei Gehäusenalbschalen
durch eine mittels Elektronenstrahlschweißung im Vakuum hergestellte Schweißnaht
miteinander verbunden. Die elektronischen Schaltungsmittel und die zum Betrieb des Herzschrittmachers
JO erforderlichen Batterien und weiteren Bauelemente sind dabei bereits in das Gehäuse eingefügt Es verbleibt nur
eine restliche öffnung mit einem runden Querschnitt von ca. 0,8 mm Durchmesser. Durch dieses Loch wird
das Innere des Herzschrittmachers mit Helium gefüllt
r> das später auch zur Prüfung des verschlossenen
Gehäuses auf Leckdichtigkeit dienen kann.
Das endgültige Verschließen des Gehäuses 1 des Herzschrittmachers kann auf verschiedene Arten
durchgeführt werden, die gemäß der unterschiedlichen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand
der F i g. 1 bis 3 erläutert werden sollen (in den Figuren
befindet sich das Gehäuseinnere jeweils unten).
In Fig. 1 wird die restliche öffnung 2 mit einem
Dichtungsmittel 3 verschlossen, das durch Löten in
4r' Form von Lot, durch Schweißen in Forr.j eines Tropfens
des zum Schweißen verwendeten Materials oder durch Vergießen mit Metall oder Kunststoff gebildet werden
kann. Das Material für das Dichtungsmittel 3 muß so gewählt werden, daß es beständig gegen den Innen-
'·<> druck des in das Gehäuse eingebrachten Mediums bei
äußerem Vakuum ist Der Bereich der restlichen öffnung 2 wird mit einer Abdeckplatte 4 abgedeckt,
welche an ihrem Rand, im Bereich der späteren Schweißnaht 5, mittels durch Widerstandsschweißung
v> angebrachten Schweißpunkten fixiert ist Durch die bei
dieser Widerstandsschweißung erfolgende Erwärmung darf das Dichtungsmittel 3 seine dichtende Wirkung
nicht einbüßen. Die Größe der Abdeckplatte 4 muß deshalb so gewäh'.l werden, daß sich eine Erwärmung
■>" oder mechanische Beanspruchung beim Positionieren
Und Fixieren der Abdeckplatte 4 nur begrenzi auf das Dichtungsmittel 3 überträgt. Dabei ist zrj berücksichtigen,
daß ein Anpressen der Abdeckplatte bzw. eine geringfügige Erwärmung in ihrem mittleren Bereich
·'' eine verbesserte f/chtwirkung des Dichtungsmittels
infolge verbesserter Formanpassung zur Folge haben kann. Dieser Vorgang wird beispielsweise dadurch
unterstützt, daß das Dichtungsmittel im Bereich der
restlichen öffnung 2 die Oberfläche des Gehäuses 1 geringfügig Überragt, so daß sich durch die Anpreßwirkung
der Abdeckplatte 4 auf die Oberfläche des Dichtungsmittels 3 eine zusätzliche Tendenz ergibt,
dieses in die öffnung 2 hineinzudrücken.
Bei dem in Fig.2 dargestellten nach einer Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens verschlossenen Gehäuse wird die restliche Öffnung 2' mit einem
umlaufenden Wulst 6 versehen, der beispielsweise durch Aufdornen einer Bohrung erzeugt werden kann. Wird
die Abdeckplatte 4' aufgelegt, so liegt der Gipfelbereich des umlaufenden Wulstes 6 an der Unterseite der
Abdeckplatte 4' an und bildet die Vordichtung der öffnung T des Gehäuses 1'. Die Abdeckplatte 4' wird.
wie bei den anderen Verfahrensvarianten, in ihre Position gebracht, wenn der Innen- und der Außendruck
ausgeglichen sind, das mit einem Medium, beispielsweise einem Gas, zu füllende Gehäuse also in dieses
iTicuiüiii ciiigctailviit ist. rriiu ucii
Abdeckplatte 4' ein Druck in Richtung auf den umlaufenden Wulst 6 ausgeübt, so plattet sich dessen
Gipfelbcreich infolge der hohen Flächenpressung ab und weist damit eine noch verbesserte Dichtfähigkeit
auf. Dieser Effekt läßt sich noch dadurch steigern, daß die Abdeckplatte 4' durch eine fixierende Punktschweißung
soweit erwärmt wird, daß der umlaufende Wulst 6 geringfügig plastisch verformbar wird. Dabei ist darauf
zu achten, daß die Verformbarkeit infolge thermischer Einwirkung nicht zu einer wieder nachlassenden
Dichtwirkung führt Nachdem so in entsprechender Weise eine Vorabdichtung des Gehäuses erzielt wurde,
kann die endgültige Verschweißung der Abdeckplatte 4' im Vakuum mittels Elektronenstrahlschweißung erfolgen,
wobei durch das erfindungsgemäße Verfahren infolge des ausreichenden Abstandes zwischen der
Schweißnaht 5' und dem Ort der Dichtung sichergestellt ist, daß während des Schweißvorgangs die Dichtwirkung
erhalten bleibt.
In Fig.3 ist ein entsprechender Teil eines nach einer
weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens abgedichtetes Gehäuse dargestellt Das Gehäuse 1" ist
hier im Bereich der restlichen öffnung 2" mit einer Mulde versehen, durch die derjenige Höhenbetrag
ausgeglichen wird, um den das zum Abdichten der öffnung 2" verwendete Dichtungsmittel die Außenkontur
des Gehäuses 1" übertragen würde. Damit ist es möglich, eine Abdeckplatte 4" von ebener Form zu
verwenden. Eine durch das Dichtungsmittel erzeugte Höhendifferenz kann in entsprechender Weise auch
durch eine Außenwölbung der Abdeckplatte 4" ausgeglichen werd«"n. Um das Fixieren und spätere
Verschweißen der Abdeckplatte 4" zu erleichtern, ist das Gehäuse 1" im Bereich der öffnung 2" mit einem an
die Abdeckplatte 4" angepaßten Ring 7 versehen, der die Abdeckplatte 4" umgibt Dieser Ring wird bereits
beim ersten Verschweißen des Gehäuses im Vakuum durch eine Schweißnaht 8 mitbefestigt Seine weitere
Funktion wird weiter unten näher erläutert werden. Bei der hier dargestellten Verfahrensvariante dient ein sich
in Richtung auf das Gehäuseinnere (in der Zeichnung unten) hin verjüngendes Teil 9 aus Metall als
Dichtungsmittel, welches mittels der Abdeckplatte 4" gegen die dieser zugewandte Kante der restlichen
Öffnung 2" gepreßt wird. In F i g. 3 ist — wie in den
übrigen Figuren — der Endzustand des verschweißten Behälters dargestellt Das Metaiiteii 9 weist dabei schon
seinen verformten Zustand auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Teil 9 ursprünglich die
Form einer Kugel, wie es aus F i g. 4 ersichtlich ist. Diese Figur zeigt einen Ausschnitt des in F i g. 3 dargestellten
Gehäusebereichs, wobei jedoch die Abdeckplatte für 2" noch nicht durch eine Widerstandsschweißung in ihrer
ι Lage fixiert ist Das Teil 9, welches hier noch Kugelform
aufweist wird in die restliche öffnung 2" eingelegt und
die Abdeckplatte 4" darüber positioniert. Das Teil 9 kann außer der Kugelform auch noch eine beliebige
andere sich in Richtung auf die öffnung 2" verjüngende
id Form aufweisen. So ist beispielsweise auch eine Kegelform geeignet. Die Form des Teils 9 muß auf die
Form des Querschnitts der öffnung 2" in der Weise angepaßt sein, daß die Dichtung einen ununterbrochenen,
in sich geschlossenen Verlauf aufweist. Das Teil 9
ι > kann auch mit der Abdeckplatte 4" fest verbunden bzw.
zusammen mit dieser hergestellt sein. Die Kugelform weist den Vorteil einer besonders einfachen Herstellbarkeit
auf und ist für unterschiedliche Durchmesser der wiiniiug 2" UMMC weiteres im gängigen rviaici laiMmcn
2n erhältlich. Der Durchmesser der Kugel wird zweckmäßigerweise um ca. 20% größer gewählt als der
Durchmesser der öffnung 2", die zur Anpassung an die
Kugelform einen kreisrunden Querschnitt aufweisen muß. Im vorliegenden Beispiel weist die Kugel einen
r> Durchmesser von 1 mm bei einem Durchmesser der öffnung 2" von 0,8 mm auf. An der die Kugel
berührenden Kante ergibt sich wiederum eine hohe Flächenpi uuung, die beim Andruck der Abdeckplatte
4" zu einer hohen spezifischen Verformung des
ju Materials mit der Ausbildung entsprechend ausgedehnter
Dichtflächen fühlt Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bestehen Dichtmittel, Gehäuse und Abdeckplatte aus demselben Material, woraus
einerseits eine hohe Beständigkeit des Gehäuses auch in
)■'. wäßriger Lösung resultiert da sich galvanische Elemente
nicht ausbilden können. Andererseits sind in diesem Fall auch die Eigenschaften bezüglich Verformung.
Strom- und Wärmeleitung optimal aufeinander abgestimmt
Nachdem das Teil 9 von Kugelform zunächst lose eingelegt wurde, wird die Abdeckplatte 4" in dem von
dem Ring 7 umgrenzten Raum — aus F i g. 3 ersichtlich — eingesetzt und dort fixiert Durch die Druckwirkung
der Abdeckplatte 4" wird das Teil 9 in seiner Position gehalten und gegen die Kante der öffnung 2" gepreßt,
wodurch bereits in gewissem Grade die gewünschte Dichtwirkung erzielbar ist wenn die Abdeckplatte 4" in
ihrer Position fixiert ist Die Fixierung der Abdeckplatte 4" mittels einiger durch Widerstandsschweißung angebrachter
Schweißpunkte erzeugt eine Wärmewirkung, mittels der die erzielte Dichtwirkung weiter verbessert
werden kann.
Die Erwärmung des Teils 9 resultiert bei der Widerstandsschweißung einerseits vom Stromzufluß
durch das Teil selbst her, andererseits trägt aber auch die Wärmeleitung von den Zonen größter Erhitzung, im
Bereich der Schweißnaht 5" zur Aufheizung des Teils 9 bei. Durch die gleichzeitige Einwirkung von Druck und
Erwärmung verändert sich die Kugelform schließlich in die in F i g. 3 dargestellte pilzartige Form, welche eine
besonders gute Vordichtung gewährleistet Der Grad der Verformung des Teils 9 kann in einem weiten
Bereich durch die Wahl äußerer Parameter bestimmt werden, und hängt vom jeweiligen Anwendungsfall und
der dabei notwendigen Güte der Vordichtung ab.
Bei der die endgültige äußere Dichtung herstellenden
Verschweißung im Vakuum wird die Schweißnaht 5" erzeugt Diese Schweißnaht befindet sich im Bereich des
Grundes des von der Außenkante der Abdeckplatte 4" und der Innenkante des Ringes 7 gebildeten V-förmigen
Querschnitts. Dadurch, daß bei der Verschweißung auch noch das Material des Ringes 7 zur Verfügung steht, ist
die Gefahr des Durchschmelzens bei der Verschweißung auch bei verhältnismäßig geringen Materialstärken
im Vergleich zu den in den F i g. 1 und 2 dargestellten Schweißnähten 5 und 5' vermieden, so daß
der Ring 7 zusammen mit der Erleichterung der Fixierung der Abdeckplatte 4" eine doppelte Funktion
erfüllt. Die Dimensionen sind in Fig.3 ebenfalls erfindungsgemäß so gewählt, daß beim endgültigen
Einschweißen der Abdeckplatte 4" das Teil 9 sich nicht so weit erwärmt, daß eine Verschlechterung der
Dichtwirkung und damit ein Austreten des im Gehäuseinneren vorhandenen Mediums möglich ist.
Die dargestellten Ausfuhrungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen deutlich machen, daß
das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip eine große Zahl von Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, wobei die
Wahl der entsprechenden Größenabmessungen und Einstellung von SchweiUparametern von Bedeutung ist,
die aber nach dem hier Dargelegten im Bereich fachmännischen Handelns liegt.
Claims (15)
1. Verfahren zum Verschließen eines in seinem Inneren im wesentlichen Atmosphärendruck aufweisenden
Behälters, insbesondere eines Herzschrittmachergehäuses, durch Vakuumverschweißung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (Gehäuse 1,1', 1") bis auf eine restliche Öffnung (2,
2', 2") durch Verschweißen im Vakuum verschlossen wird, daß diese restliche Öffnung (2,2', 2") durch ein
Dichtungsmittel (3, Wulst 6, Kugel 9) verschlossen wird, nachdem das Behälterinnere mit einem
Medium von im wesentlichen Asmosphärendruck aufgefüllt wurde, daß eine Abdeckplatte (4, 4', 4")
angebracht wird, die sich über einen Bereich der
Oberfläche bis zu einer solchen Entfernung von dem Dichtungsmittel (3, Wulst 6, Teil 9) erstreckt, daß bei
dem folgenden Verschweißen des Randes der Abdeckplatte mit der Oberfläche des Behälters im
Vakuum das Dichtungsmittel in seiner Wirkung nicht beeinträchtigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels beim Anbringen der Abdeckplatte (4,4', 4") auf das Dichtungsmittel (3. Wulst 6,
Teil 9) übertragener Druck- und/oder Temperatureinflüsse durch Formanpassung von restlicher
Öffnung und Dichtungsmittel eine verbesserte Dichtwirkung erzielt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschweißung im
Vakuum in Form einer Elektronenstrahlschweißung vorgenommen wird.
4. Verfahren nach eine' / der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die restliche Öffnung (2,2', 2") durch Vt löten. Verschweißen
oder Vergießen verschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die restliche Öffnung (2') durch aufeinanderliegende, dichtende Flächen
verschlossen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein um die restliche Öffnung (2')
umlaufender Wulst (6) geformt wird, der an Ger Abdeckplatte (4') anliegt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Wulst (6) durch
Aufdornen erzeugt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die restliche Öffnung (2") ein sich in
Richtung auf die Öffnung verjüngendes Element (Teil 9) eingesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das sich in Richtung auf die Öffnung
verjüngende Element mit der Abdeckplatte (4) verbunden ist oder einen Teil derselben bildet.
10. Verfahren nach Anspruch 8. dadurch gekennzeichnet,
daß das sich in Richtung auf die restliche Öffnung (2"), die einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, verjüngende Element (Teil 9) als Kugel ausgebildet ist, die sich gegen die Abdeckplatte (4")
abstützt.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daD der die restliche Öffnung (2") umgebende Bereich des
Behälters (Gehäuse 1") eine Vertiefung bildet, die so ausgebildet ist, daß das Dichtungsmittel (Teil 9) mit
dem die Vertiefung umgebenden Bereich des Behälters(Gehäuse I") höhenmaßig abschließt.
12 Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatte
(4, 4', 4") beim Anbringen durch eine Widerstandsschweißung fixiert wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß dje Erwärmung bei der
Widerstandsschweißung so gewählt ist, daß durch Formanpassung von Dichtungsmitteln (3, Wulst 6,
Teil 9) und restlicher Öffnung (2, 2" unu 2") eine
verbesserte Dichtwirkung erzielt wird
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter
(Gehäuse 1") mit einem die Abdeckplatte (4") umgebenden Ring (7) versehen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verschweißen der Abdeckplatte
(4") im Bereich der Grenze zwischen dieser und den umgebenden Ring (7) vorgenommen wird.
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