DE2719431C2 - Halogenhaltige Dicarbonsäureester als Gleitmittel für PVC - Google Patents
Halogenhaltige Dicarbonsäureester als Gleitmittel für PVCInfo
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- C08K5/12—Esters; Ether-esters of cyclic polycarboxylic acids
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Description
Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung ist die Verwendung von bestimmten halogenierten, insbesondere
chlorierten Dicarbonsäureestern als Gleitmittel bei der Verarbeitung von Polyvinylchlorid bzw. überwiegend
Vinylchlorid enthaltenden Mischpolymerisaten des Vinylchlorids.
Mittelkettige Ester der Phthalsäure, bei denen die Alkoholkomponente
eine Kettenlänge zwischen 4 und 13 Kohlenstoffatomen hat, sind seit langem als Weichmacher
für PVC bekannt. Phthalsäureester von längerkettigen Alkoholen, insbesondere die von geradkettigen,
sind dagegen als Gleitmittel wirksam, da sie für einen Weichmacher nicht mehr die notwendige Verträglichkeit
besitzen. Bei der Verarbeitung von harten PVC-Artikeln werden sie in einer Dosierung von 0,5 bis 4 Gewichtsprozent,
bezogen auf PVC, eingesetzt. Die Gleitwirkung steigt mit Zunahme der Kettenlänge der zur
Veresterung der Phthalsäure verwendeten Alkohole.
Weiterhin ist es bekannt, daß Chlorparaffine ebenfalls als Weichmacher in PVC wirken, da sie mit diesen gut
verträglich sind. Führt man beispielsweise je 2 Chloratome in die Alkoholäcette von Phthalsäureestern, bei denen
die Alkoholkomponente etwa 18 Kohlenstoff a tome aufweist, ein, so wird die Verträglichkeit des chlorierten
Produktes gegenüber dem unchlorierten so weit erhöht, daß unter Abnahme der Gleitmittelwirkung eher eine
weichmachende Wirkung zu beobachten ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, solche halogenhaltigen Gleitmittel zu finden, die praktisch
keine Weichmacherfunktion aufweisen und somit auch zur Verarbeitung von hartem PVC geeignet sind
und weiterhin eine sehr gute Gleitwirkung entfalten und die zu beobachtende Plastizierzeit als Maß für die Gleitwirkung
ganz erheblich heraufsetzen.
Erfindungsgemäß werden nun kernhalogenierte, aromatische und/oder cycloaliphatische Dicarbonsäureester
von aliphatischen Alkoholen einer Kettenlänge zwischen 14 und 32 Kohlenstoffatomen als äußerlich
wirkende Gleitmittel für die Verarbeitung von Vinylchlorid bzw. überwiegend Vinylchlorid enthaltenden
Mischpolymerisaten des Vinylchlorids vorgeschlagen. Insbesondere sind solche Dicarbonsäureester besonders
wirksam, die 4 bis 8 Chloratome im Molekül enthalten und sich von Fettalkoholen mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen
ableiten.
Die halogenierten Dicarbonsäureester leiten sich von aromatischen und/oder cycloaliphatischen Carbonsäuren
ab, die einer Bromierung und/oder Chlorierung unterworfen sind. Aus praktischen Gründen sind die chlorierten
Dicarbonsäuren bevorzugt. Unter den geeigneten Dicarbonsäureestern seien beispielsweise erwähnt
/?-Chlorphthalsäure, Tetrachlorphthalsäure, Dibromphthalsäure, Tetrachlorcyclohexandicarbonsäure-IZ
Tetrachlorterephthalsäure, Tetrabromterephthalsäure, Tetrachlorisophthalsäure, die isomeren Hexachlornaphthalindicarbonsäuren,
Hexachlorendomethy-Iencyclohexandicarbonsäure-2,3 und ähnliche mehr.
Die erfindungsgemäti zu verwendenden Verbindungen können allgemein bei der Verarbeitung von Polyvinylchlorid
verwendet werden, d. h. aber auch bei Mischpolymerisaten, die neben dem Vinylchlorid in untergeordneter
Menge noch andere Monomeren, wie z. B. Vinylidenchlorid, Vonylacetat, Vinylpropionat, Vonylbutyrat,
Vinyllaurat Vinylstearat oder auch Methylmetha-
crylat oder Athylmethacrylat enthalten. Außer bei der
Verarbeitung von sogenanntem Hart-PVC können die erfindungsgemäß einzusetzenden Umsetzungsprodukte
auch verwendet werden bei Weichmacher enthaltendem PVC. Als Weichmacher kommen hier infrage Dioctylphthalat,
Diätylsebacat oder auch sogenannte Polymerweichmacher.
Neben den Weichmachern können die zu verarbeitenden PVC-Mischungen noch weitere Hilfsstoffe, Stabilisatoren,
z. B. epoxidierte öle, Zinnstabilisatoren, Cadmium, Blei oder Bariumseifen oder deren Phosphate
sowie weiterhin Phosphite, wie zum Beispiel Triphenylphosphit, Tridecylphosphit und dergleichen mehr enthalten.
Darüber hinaus können den zu verarbeitenden Mischungen weitere bekannte Gleitmittel zugesetzt werden, beispielsweise Calciumstearat oder Calciumlaurat sowie andere Hilfsstoife wie Füllmittel, Farbstoffe und dergleichen mehr.
Als Meßtechnik zur Bestimmung der Gleitmittelwirksamkeit wurde die allgemein eingeführte Brabender-Methode gewählt. Die Bedingung sowie die verwendeten PVC-Abmischungen sind nachstehend im Beispiel angegeben. Als Maß für die Wirksamkeit der Gleitmittel wird die sogenannte Plastizierzeit herangezogen.
Darüber hinaus können den zu verarbeitenden Mischungen weitere bekannte Gleitmittel zugesetzt werden, beispielsweise Calciumstearat oder Calciumlaurat sowie andere Hilfsstoife wie Füllmittel, Farbstoffe und dergleichen mehr.
Als Meßtechnik zur Bestimmung der Gleitmittelwirksamkeit wurde die allgemein eingeführte Brabender-Methode gewählt. Die Bedingung sowie die verwendeten PVC-Abmischungen sind nachstehend im Beispiel angegeben. Als Maß für die Wirksamkeit der Gleitmittel wird die sogenannte Plastizierzeit herangezogen.
Als Meßgerät diente ein Plastograph*) (Plasticorder PL 151) der Firma Brabender, der auf eine Kammertemperatur
von 1650C und eine Drehzahl von 20 Upm eingestellt
war. Die Einwaage der Prüfmischung betrug stets 29 g. Der Grundsatz bestand aus
100 g Suspensions-PVC (K-Wert 57)
so 2 g dreibasisches Bleisulfat
so 2 g dreibasisches Bleisulfat
0,3 g Calciumstearat.
*) (vergl. P. Klenk, Zeitschrift »Der Plastverarbeiter« 21
(1970/7) S. 642/644)
Diesem Grundansatz wurden jeweils 2 g von Fettalkoholester von chlorierten Dicarbonsäuren zugefügt.
Verbindung A:
Fettalkohol (Cie/Qejester von Tetrachlorphthalsäure
Verbindung B:
Fettalkohol (Ci6/C|8)ester von Hexachlorendomethylencyclohexandicarbonsäure
(1,2)
Verbindung C:
Fettalkohol (C22)ester von Tetrachlorphthalsäure
Vergleichssubstanz: Fettalkohol (CWCisJester von Phthalsäure.
In der nachfolgenden Tabelle sind die gefundenen Piastizierzeiten in Abhängigkeit von den eingesetzten
Verbindungen wiedergegeben.
Verbindung Minuten ]0
A 5,6
B 29,2
C nicht plastiziert
15
Vergleich 33
«5
•0
Claims (2)
1. Verwendung von kernhalogenierten, aromatischen und/oder cycloaliphatischen Dicarbonsäureestern
von aliphatischen Alkoholen einer Kettenlänge zwischen 14 und 32 Kohlenstoffatomen als äußerlich
wirkendes Gleitmittel für die Verarbeitung von Polyvinylchlorid bzw. überwiegend Vinylchlorid enthaltenden
Mischpolymerisaten des Vinylchlorids.
2. Verwendung von 4 bis 8 Chloratome im Molekül enthaltenden Dicarbonsäureestern von Fettalkoholen
mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen nach Anspruch 1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2719431A DE2719431C2 (de) | 1977-04-30 | 1977-04-30 | Halogenhaltige Dicarbonsäureester als Gleitmittel für PVC |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2719431A DE2719431C2 (de) | 1977-04-30 | 1977-04-30 | Halogenhaltige Dicarbonsäureester als Gleitmittel für PVC |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2719431A1 DE2719431A1 (de) | 1978-11-09 |
DE2719431C2 true DE2719431C2 (de) | 1986-06-19 |
Family
ID=6007763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2719431A Expired DE2719431C2 (de) | 1977-04-30 | 1977-04-30 | Halogenhaltige Dicarbonsäureester als Gleitmittel für PVC |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2719431C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4298517A (en) * | 1978-12-22 | 1981-11-03 | Pennwalt Corporation | Tetrahalophthalates as flame retardant plasticizers for halogenated resins |
-
1977
- 1977-04-30 DE DE2719431A patent/DE2719431C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2719431A1 (de) | 1978-11-09 |
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