DE1570811C2 - Verfahren zur Herstellung von Polymerisatmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolymerisatmassenInfo
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Description
1 2
Es ist bekannt, daß Vinylchloridpolymere dazu Sättigungsdampfdrücke des Wassers und des bzw. der
neigen, sich bei Einwirkung von Hitze und/oder Monomeren bei der Polymerisationstemperatur zu
Licht zu zersetzen, was in einigen Fällen zur Ver- sinken begonnen hat und während noch ein Teil des
schlechterung der Farbe und der Eigenschaften der bzw. der nicht umgesetzten Monomeren in dem Reak-
Polymeren führt. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, 5 tionsgefäß zugegen ist.
ist es weitgehend übliche Praxis, dem Polymeren Bei der Suspensionspolymerisation oder Misch-Stabilisatoren,
unter anderem die weiter unten an- polymerisation von Vinylchlorid werden das Monogegebenen
phosphorhaltigen organischen Verbindun- mere oder die Monomeren mit weiteren Zusatzstoffen
gen, zuzusetzen, bevor es einer Misch-, Knet-, Strang- in den Autoklav eingefüllt, der dann auf die gepreß-
oder Formbehandlung unterworfen wird, die io wünschte Polymerisationstemperatur erwärmt wird,
alle ein Erhitzen des Harzes erfordern oder dazu Der Autoklavdruck bei der Polymerisationstempeführen.
Es ist jedoch schwierig, eine gleichmäßige ratur entspricht im wesentlichen der Summe der geDispersion
des Stabilisators im Polymeren zu er- sättigten Dampfdrücke von Wasser und dem oder
reichen. Man hat diese Stabilisatoren auch schon den Monomeren bei der betreffenden Temperatur,
vor der Polymerisation zugesetzt. Auch hierbei läßt '5 und der Autoklav verbleibt unter diesem Druck, vordie
Verteilung zu wünschen übrig. ausgesetzt, daß die Temperatur konstant bleibt, wäh-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur rend der gesamten Polymerisation, bis die größte
Herstellung von Polymerisatmassen, die Vinylchlorid- Menge des oder der Monomeren polymerisiert wor-
polymerisate und phosphorhaltige organische Ver- den ist. Wenn kein flüssiges Münomeres in dem
bindungen enthalten, in denen der Phosphor in einer 20 Autoklav mehr vorliegt, sondern nur gasförmiges
oder mehreren Gruppen der allgemeinen Formel Monomeres, so Lt der Dampf nicht mehr mit dem
Monomeren gesättigt, und der Druck beginnt zu
Xi — P— :X-3 sinken. Ein wesentliches Merkmal des Verfahrens
I . (I) besteht darin, daß die phosphorhaltigen Verbindun-X2
25 gen zugesetzt werden, nachdem der Druckabfall statt-
0(jer gefunden hat und bevor der Überschuß an Mono-
merem abgelassen wird. .
Z Es wurde gefunden, daß durch das den Gegenstand
II der Erfindung bildende Verfahren die Dispersion des
Xi — P—R (II) 30 Zusatzstoffes in dem Polymerisat wesentlich verbessert
I wird. ■ . · . ...
X2 Von wesentlicher Bedeutung ist weiterhin, daß die
beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten phos-
vorliegt, worin X1 und X2 Sauerstoff- oder Schwefel- phorhaltigen Verbindungen eine die Polymerisation
atome, die zwei dieser phosphorhaltigen Gruppen 35 verzögernde Wirkung aufweisen. \
verbinden, oder Reste — R, —OR oder —SR sind, Die Ursache hierfür liegt nicht vollkommen fest,
worin — R einen gegebenenfalls durch Halogqnatome jedoch wird angenommen, daß, wenn aktive PoIysubstituierten
Alkylrest bedeutet, wobei gegebenen- merisationskatalysatorreste, wie beispielsweise Perfalls
zwei dieser Reste zusammen einen Alkylenrest oxydgruppen, in dem Polymerisatprodukt zugegen
bedeuten können, der gegebenenfalls zwei dieser 4° sind, diese die Wärmezersetzung des Polymerisats
phosphorhaltigen Gruppen verbinden kann, und wobei unterstützen. Wenn eine Verbindung die Polymeriin
der Formel (I) X3 Sauerstoff- oder Schwefelatome, sation verzögert oder zurückhält, so ist dies darauf
die zwei solcher zurückzuführen, daß der Polymerisationskatalysator
χ ρ χ -Gruppen zerstört oder inaktiviert wird, beispielsweise durch
I 3 45 Zersetzung oder Umsetzung mit PeroXydgruppen.
χ Wenn also eine solche die Polymerisation verzögernde
oder zurückhaltende Verbindung während der PoIy-
verbinden, oder Reste — OR oder — SR bedeutet merisation zugesetzt wird oder nachdem der Druck-
und wobei mindestens einer der Substituenten X1, X2 abfall eingetreten ist und bevor der Überschuß an
oder X3 einer der —R enthaltenden Reste und in 5° Monomerem abgelassen wird, so wird diese den
der Formel (II) Z Sauerstoff oder Schwefel ist und Katalysator entaktivieren, so daß also keine aktiven
mindestens einer der Substituenten X1 und X2 einer Katalysatorreste in dem endgültigen Polymerprodukt
der —R enthaltenden Reste ist, durch Polyme- zurückbleiben, so daß diese eine Wärmezersetzung
risation von Vinylchlorid, allein oder zusammen nicht begünstigen können, so daß also tatsächlich
mit einem oder mehreren anderen äthylenisch un- 55 die Wärmebeständigkeit des Polymerisatproduktes
gesättigten Monomeren in einer Menge von weniger verbessert wird. Verbindungen, welche die PoIy-
als 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomeren- merisation nicht zurückhalten und demgemäß auch
gesamtgewicht, in wäßriger Suspension in einem den Polymerisationskatalysator nicht entaktivieren,
Reaktionsgefäß in Gegenwart von Suspensionsstabili- haben also keine verbesserte Wärmebeständigkeit zur
satoren, monomerenlöslichen Peroxydkatalysatoren 6o Folge.
und den angegebenen phosphorhaltigen organischen Die USA.-Patentschrift 3 026 308 beschreibt die-
Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Polymerisation von Vinylchlorid durch ein wäßriges
die phosphorhaltige organische Verbindung in einer Suspensionspolymerisationsverfahren, bei dem Vinyl-Menge
von 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf chlorid in Wasser mit Hilfe eines Suspendierungs-
die Gewichtsmenge des bzw. der in das Reaktions- 6S mittels und gewisser Phosphorverbindungen, ein-
gefäß eingeführten Monomeren, der wäßrigen Suspen- schließlich Alkylphosphiten, suspendiert wird, worauf
sion in dem Reaktionsgefäß zugesetzt wird, nachdem dann das Vinylchlorid polymerisiert. Das vorliegende
der Druck in dem Reaktionsgefäß von der Surnme der Verfahren unterscheidet sich gegenüber diesem be-
kannten Verfahren insofern, als die Phosphorverbindung zugesetzt wird, wenn die Polymerisation
nahezu beendet ist. Nach dem Verfahren der genannten USA.-Patentschrift werden die Phosphorverbindungen
zugesetzt, um ein Polymerisat zu erhalten, das eine gleichmäßige Teilchengröße besitzt.
Der Zusatz der Phosphorverbindungen nach dem Druckabfall, d.h. nachdem die Polymerisation im
wesentlichen beendet ist, hat keine Einwirkung auf die Teilchengröße, so daß also das vorliegende Verfahren
aus der genannten USA.-Patentschrift nicht zu entnehmen ist.
Die Menge an Phosphorverbindung, welche bei dem Verfahren der USA.-Patentschrift verwendet
wird, ist sehr gering (0,1 bis 0,5% des Monomeren), so daß bei diesen Mengen der Grad der Verzögerung
nur sehr gering sein würde.
Wie bereits gesagt, ist es ein wesentliches Merkmal beim Verfahren der Erfindung, daß die phosphorhaltige
Verbindung zugegeben wird, bevor der überschuß an nicht umgesetztem Monomerem aus dem
Reaktionsgefäß entfernt wird. Wenn die Verbindung zugegeben wird, nachdem das überschüssige nicht
umgesetzte Monomere entfernt wurde, enthält das erhaltene Polymere den Zusatz nicht vollständig und
gleichmäßig bzw. innig dispergiert, so daß die Masse eine Wärmestabilität aufweist, die gleich oder schlechter
ist als diejenige von Massen, die durch Mischen des Zusatzes mit dem Polymeren auf normale Weise,
beispielsweise durch Mischen des Zusatzes mit dem Polymerisatpulver und Mahlen oder Walzen bei
erhöhter Temperatur, hergestellt sind.
Obwohl die beim vorliegenden Verfahren zugesetzten Verbindungen vor allem Wärmestabilisatoren
darstellen, können sie auch für andere Zwecke, beispielsweise als Pigmente oder Gleitmittel, zugegeben
werden.
Die Reste R in den obengenannten allgemeinen Formeln können gleich oder verschieden sein und
sind vorzugsweise unsubstituiert. Sie können einwertig sein, d. h. Alkylreste darstellen, oder zweiwertig sein,
d. h. Alkylenreste darstellen. Zwei Reste R. können zusammen eine zweiwertige Gruppe bilden, wie beispielsweise
im Trimethylolpropanphosphit der Formel
45
Tj 0
X2
verteilt sein und so als Brücke zwischen diesen Gruppen wirken, wie beispielsweise im Tri-(äthylenglykol)-diphosphit
0-CH2-CH2O
P-O-CH2
CH2O-P
CH-CH2-O-P
CH2-CH2-O
und den 2-Alkoxy-l,3-dioxa-2-phosphoranen der Formel
- νοΊ
RO-P R
Diese zweiwertigen Gruppen können auch zwischen zwei oder mehr der Gruppen
; X1-P-X3
X2 :
60 0-CH2-CH2O
Die bevorzugten Reste R enthalten jeweils mindestens 5 Kohlenstoffatome, da die Stabilisatoren
dann verhältnismäßig nicht flüchtig sind. Andererseits können diejenigen, in welchen die Reste R jeweils
mehr als 20 Kohlenstoffatome enthalten, wirtschaftlich unattraktiv sein. Die bevorzugten Reste sind die
Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Isooctyl-, 2-Äthylhexyl-,
Nonyl-, Isodecyl-, Lauryl-, Cetyl- und Stearylreste.
Zu Verbindungen, die sich zur Verwendung beim Verfahren der vorliegenden Erfindung eignen, gehören
:
a) die tertiären Phosphinoxyde und Sulfide, d. h. Verbindungen der Formel
■■. w
R—Ρ—R
und ' ■
R— P—R R
b) die Phosphonate und Thiophosphonate, d. h. Verbindungen der Formel ·
OR
/
R-P
R-P
Il \
O OR R
P-OR
/Il
R O
OR R—P
ll\
S OR
R
R—P—OR
R—P—OR
65 und
R—P—SR
Il \
S SR
c) die Phosphonite und Thiophosphonite, d. h. Verbindungen
der Formel
OR
R-P 0 Halogenalkylphosphite,d.h. Phosphite, in welchen
die Alkylreste —R halogensubstituiert sind.
Ein Beispiel dieser Art von Verbindungen ist Tri's-(3-dichlorpropyl)-phosphit
OR
oder
R—P
SR
d) die Phosphinite und Thiophosphinite, d. h. Verbindungen
der, Formeln
1 \
O C/.H.2 ^-Ή-2 ^
I
CI2CH2 CH2 CH2 O P
CI2CH2 CH2 CH2 O P
0-CH2-CH2-CHCI2
Die bevorzugte Klasse von Verbindungen sind die organischen Phosphite der Formel
P-OR 20 ,
und die Thioanalogen davon.
R > ■ ' Beispiele geeigneter Phosphite sind Trihexylphos-
oder phit, Triheptylphosphit, Trioctylphosphit, Triisooctyl-
phosphit, Tri-2-äthylhexylphosphit, Trinonylphosphit, Triisodecylphosphit, Trilaurylphosphit, Tricetylphos-
_ ς,η . phit, Tristearylphosphit, Neopentyldusodecylphosphit
sowie Diisodecylpentaerythritdiphosphit und 2-Isodecyloxy-S^-diisodecyl-l^^-dioxaphosphoran
der Formeln '■■'..
Ein Beispiel für diese Verbindungen ist Trihexyl- 30 .
phosphinit . O—H2C CH2-O
C^13 R-O-P7 XC7 XP-O-R
C6H
6H13 bzw.
e) die primären Phosphite und Thiophosphite, d. h. Verbindungen der Formel
und
„„
Zu den Beispielen dieser Verbindungen gehören Tnhexylphosphit
OC6H
6H13
C6H13O
OC6H
6H13
und Tridodecyltrithiophosphit
S—C12H
12H25
C12H25S — P
S-C12H O—H2C
12H25
worin R Isodecyl ist.
Auch andere Bestandteile, wie Gleitmittel und weitere Stabilisatoren, beispielsweise Bleistearat, zweibasisches
Bleistearat, Calciumstearat, Cadmiumstearat und Cadmiumlaurat, und Wachse können in das
Gemisch eingebracht werden und können in vielen Fällen zum Gemisch gleichzeitig mit oder vor der
phosphorhaltigen Verbindung zugegeben werden. Alternativ können die weiteren Zusätze mit dem
Polymeren in üblicher Weise gemischt werden, und aucn . pigmente>
wie Titandioxyd und Ruß, können zugegeben werden.
Zu anderen Bestandteilen, die entweder zur Dispersion oder zum erhaltenen Polymeren zugegeben
werden können, gehören Verarbeitungshilfen, wie Methylmethacrylat - Äthylacrylat - Mischpolymere,
Styrol-Acrylnitril-Mischpolymere, chloriertes Polyäthylen,
und Mittel, welche die Schlagfestigkeit verbessern, wie Calciumcarbonat, vorzugsweise mit einer
Fettsäure, wie Stearinsäure, überzogen; Acrylnitril-Butadien-Styrol-Mischpolymere
und Äthylen-Vinyl-
acetat-Mischpolymere. ■
Wenn ein weichgemachtes Produkt erforderlich ist,
. können auch Weichmacher zum Polymeren zugegeben werden.
Zu Monomeren, die mit dem Vinylchlorid mischpolymerisiert werden können, gehören Vinylester,
wie Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Alkylester von ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäuren, wie Acrylsäure,
Methacrylsäure, Maleinsäure und Fumarsäure, insbesondere die Methyl- und Äthylester solcher
Säuren, Acrylnitril, Methacrylnitril und Maleinsäureanhydrid. Die gesamte Menge an verwendeten Comonomeren
beträgt weniger als 50 Gewichtsprozent und insbesondere weniger als 20 Gewichtsprozent
des Gesamtgewichts der Monomeren.'
Zu geeigneten öllöslichen Peroxydkatalysatoren •gehören Benzoylperoxyd, Lauroylperoxyd und die
Peroxydicarbonate. Auch Gemische von Katalysatoren können verwendet werden. Die Menge an verwendetem
Katalysator hängt von der Art des Katalysators und der Polymerisationstemperatur ab, liegt
jedoch im allgemeinen im Bereich von 0,005 bis 2 Gewichtsprozent des oder der polymerisierbaren Monomeren.
. ' Als Suspensionsstabilisatoren werden im allgemeinen
Gelatine, Methylcellulose oder vollständig oder teilweise hydrolysierte Polyvinylacetate verwendet.
Die Mengen an Suspensionsstabilisator sind diet
jenigen, die man normalerweise bei der Vinylchlorid-'■ polymerisation verwendet, beispielsweise 0,01 bis
5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,04 bis 1 Gewichtsprozent der Monomeren.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Massen sind besonders wertvoll zur Herstellung
von Stäben, Rohren und anderen Profilen durch Spritz- bzw. Strangpreßverfahren.
In dem folgenden Beispiel und den Vergleichsversuchen sind alle Teile und Prozentangaben auf
das Gewicht bezogen.
2000 Teile destilliertes Wasser, 1,4 Teile hydrolysiertes Polyvinylacetat und 0,35 Teile Diisopropylperoxydicarbonat
wurden in einen Autoklav aus rostfreiem Stahl eingebracht. Der Autoklav wurde kontinuierlich
gerührt und evakuiert, dann mit Stickstoff gespült und wieder evakuiert. 1000 Teile Vinylchlorid
wurden zugegeben, und der Autoklav wurde bei einer Temperatur von 65° C gehalten. Nachdem der Autoklavdruck
auf 6,3 atü abgefallen war, wurde eine Lösung von 6 Teilen Triisodecylphösphit, gelöst in
40 Teilen Äthylendichlorid, eingespritzt. Das Gemisch wurde eine weitere halbe Stunde gerührt, und dann
wurde der Autoklav gegen die Atmosphäre abgeblasen. Das Polymere wurde vom wäßrigen Medium filtriert
und dann in einem Ofen bei 500C für 24 Stunden getrocknet. Die Ausbeute an Polymerem betrug
728 Teile, und die Analyse zeigte, daß es 0,9% Triisodecylphösphit
enthielt, was einer etwa 100%igen Zurückhaltung entspricht.
Das Polymere wurde dann ohne weitere Zusätze durch 5minutiges Walzen auf einem Zweiwalzenmischer,
dessen eine Walze bei 1600C und dessen
andere Walze bei 170° C gehalten wurde, in einen Crepe übergeführt. Der Crepe war klar und von gelboranger
Farbe.
Zum Vergleich wurde ein Polymeres nach der
obigen Arbeitsweise unter Weglassung der Zugabe von Triisodecylphösphit hergestellt. 0,85 Teile Triisodecylphösphit
wurden zu 100 Teilen des getrockneten Polymerpulvers zugegeben, und das Gemisch wurde wie oben gewalzt, was einen klaren Crepe von
tieforanger Färbung ergab.
Vergleichsversuch A
Dieser Versuch zeigt, daß Triisodecylphösphit die
Polymerisation von Vinylchlorid hemmt.
Es wurde das Polymerisationsrezept vom Beispiel verwendet, und die Lösung von Triisodecylphösphit
in Äthylendichlorid, wie sie im Beispiel verwendet ίο wurde, wurde vor dem Vinylchlorid zugegeben.
Nach 6 Stunden bei 65° C hatte sich kein Polymeres
gebildet.
Vergleichsversuch B
Dieser Versuch zeigt, daß es wesentlich ist, die phosphorhaltige Verbindung zuzugeben, bevor das
überschüssige Monomere entfernt wird. :
Es wurde die .Polymerisationsarbeitsweise vom
Beispiel angewandt mit der Ausnahme, daß kein Triisodecylphosphitzugegeben
wurde. Das überschüssige Monomere wurde vom Autoklav abgeblasen, und in
getrennten Versuchen wurden 1, 2 und 4% Triisodecylphösphit, bezogen auf das Gewicht des Polymeren,
zu der Aufschlämmung von Polymerem und Wasser zugegeben. Die Aufschlämmung wurde bei
500C gerührt, und Proben wurden nach 1-, 3- und 16stündigem Rüliren abgenommen. Die Wärmestabilität
der Probe wurde durch Filtern und Trocknen des Polymeren und Walzen ohne weiteren Stabilisator
wie im Beispiel bestimmt. Die Wärmestabilität des Polymeren war nicht besser als diejenige von Polyvinylchlorid,
zu welchem kein Triisodecylphösphit zugegeben wurde, selbst bei den nach 16stündigem
Rühren entnommenen Proben.
Die Zugabe von 1%, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, an Chloroform oder Äthylendichlorid
zur-Aufschlämmung zusätzlich zum Triisodecylphösphit
ergab ebenfalls keine Verbesserung gegenüber nicht stabilisiertem Polyvinylchlorid.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polymerisatmassen, die Vinylchloridpolymerisate und phosphorhaltige organische Verbindungen enthalten, in denen der Phosphor in einer oder mehreren Gruppen der allgemeinen FormelX1-P-X3oderTJ TJvorliegt, worin X1 und X2 Sauerstoff-oder Schwefelatome, die zwei dieser phosphorhaltigen Gruppen verbinden, oder Reste —R, —OR_ oder :—SR sind, worin —R einen gegebenenfalls durch Halogenatome substituierten Alkylrest bedeutet, wobei gegebenenfalls zwei dieser Reste zusammen einen Alkylenrest bedeuten können, der gegebenenfalls zwei dieser phosphorhaltigen Gruppen verbinden■ . · · 409.619/465kann, und wobei in der Formel (I) X3 Sauerstoffoder Schwefelatome, die zwei solcherX1 — P—X3-Gruppen
X7verbinden, oder Reste —OR oder —SR bedeutet und wobei mindestens einer der Substituenten X1, X2 oder X3 einer der —R enthaltenden Reste und in der Formel (II) Z Sauerstoff oder Schwefel ist und mindestens einer der' Substituenten X1 und X2 einer der —R enthaltenden Reste ist, durch Polymerisation von Vinylchlorid, allein oder zusammen mit einem oder mehreren anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren in einer Menge von weniger als 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomerengesamtgewicht, in wäßriger Suspension in einem Reaktionsgefäß in Gegenwart von Suspensionsstabilisatoren, monomerenlöslichen Peroxydkatalysatoren und den angegebenen phosphorhaltigen organischen Verbindungen, d ad u r C;h" gekennzeichnet, daß die phosphorhaltige organische Verbindung in einer Menge von 0,5 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gewichtsmenge des bzw. der in das Reaktionsgefäß eingeführten Monomeren, der wäßrigen Suspension in dem Reaktionsgefäß zugesetzt wird, nachdem der Druck in dem Reaktionsgefäß von der Summe der Sättigungsdampfdrücke des Wassers und des bzw. der Monomeren bei der Polymerisationstemperatur zu sinken begonnen hat s und während noch ein Teil des bzw. der nicht umgesetzten Monomeren in dem Reaktionsgefäß zugegen ist.
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