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Zusatzeinrichtung für Skibindungen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzeinrichtung für Skibindungen
mit einer aus einem Fersenteil und einer Kappe gebildeten Schuhschxle, die mit Hilfe
der Skibindung mit dem Ski verbindbar ist, die über einen Hebel mit Hilfe einer
Beinschale mit dem oberen Teil des Unterschenkels verbindbar ist und in die ein
mit einem Straßenschuh oder Sportschuh beschuhter Fuß einschiebbar ist, wobei der
Hebel um einen Drehpunkt verdrehbar ist und verschiedene Anstellwinkel des Unterschenkels
zum Ski ermöglicht.
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Die DT AS 2316443 offenbart einen Skischuh mit einer Stützanordnung
in Form eines Hebels, dessen unteres Ende mit dem Schuh verbunden ist und dessen
oberes Ende sich bis in den oberen .Teil des tTnterschenkels, d. h. bis unterhalb
des Yniegelenkes erstreckt und mit einem Joch verbunden ist, das mit Hilfe eines
Gurtes am Unterschenkel befestigbar ist. Dabei ist der Hebel in einem Gelenk um
eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Achse schwenkbar mit dem Ski verbunden
und gemäß einer Ausführungsform ist der Drehpunkt des Hebels -bezogen auf die Fahrtrichtung
- hinter dem Drehpunkt des Knöchels angeordnet. Bei diesem bekannten Skischuhist
ein Ristriemen vorgesehen, der die Ferse in Richtung gegen den Schuh und den Ski
drücken soll. Zwischen dem Ristriemen und
dem Fuß ist ein Raster
angeordnet, das dem vom Ristriemen verursachten Druck auf einen im Vergleich zum
Ristriemen größeren Bereich des Fußes verteilt. Im Bereich zwischen dem Schuh und
dem Joch ist ein wrsserdichter, flexibler Mantel vorgesehen, der einen Verchluß
aufweist, beispielsweise einen Reißverschluß, um eil Einführen des Fußes in den
Schuh zu ermöglichen. Der mit dem Joch verbundene Gurt besitzt ebenfalls eine Schließvorrichtung,
beispielsweise eine Schnalle.
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Die DT ÖS 22 24 057 offenbart eine Zusatzeinrichtung für Skibindungen
bestehend aus einer mit der Skibindung gehaltenen Platte auf welcher ein gegenüber
einem normalen Skischuh weicherer Sportschuh aufsetzbar ist. Dabei sind vorne an
der Platte eine die Spitze des Schuhes aufnehmende Kappe und rücka!ärts ein den
fbsatz des Schuhes umgebender Fersenteil angeordnet.
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In der DT AS 23 16 443 wird bereits auf die Kombin.tion des beschriebenen
Skischuhes mit der Zusatzeinrichtung gemäß der DT OS 22 24 057 hingewiesen. Danach
ist es bekannt, den Hebel der DT PS 23 16 443 mit einer Zusatzeinrichtung gemäß
der DT OS 22 24 057 zu verbinden, wobei diese Zusatzeinrichtung ein Bügel, eine
Platte oder ein anderes Gebilde sein kann, in welches der Schuh hineinschiebbar
und einspannbar ist. Durch die beschriebene Kombination können die Skier mit größerem
Hebel arm und somit mit weniger Kraft und in kontrollierterer Weise gekanntet werden.
Der den Ski und das Joch verbindende Hebel nimmt teilweise kräfte und Momente auf,
die ohne Verwendung eines derartigen Hebels die Knöchel belasten würden.
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Die beschriebene bekannte Kombination hat jedoch auch Nachteile. So
wird ein gegenüber einem normalen Skischuh weicherer Sportschuh nicht optimal gelagert
und insbesondere nicht
optimal zentriert, was sich ungünstig auf
die Fahreigenschaften auswirkt. Ein weiterer Nachteil der bekannten Kombination
ist darin zu sehen, daß die Ferse mit Hilfe eines Ristriemens gegen den Ski gedrückt
wird, so daß -auch bei Verwendung eines Polsters zwischen dem Ristriemen und dem
Rist - die vom Ristriemen ausgeübte Kraft auf einem verhältnismäßig kleinen Bereich
des Fußes einwirkt.
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Wird der Ristriemen stramm angezogen, dann wird der vom Ristriemen
bzw. vom Polster auf den Fuß ausgeübte Druck unangenehm empfunden und es besteht
eine latente Verletzungsgefahr. Wird der Ristriemen dagegen nur lose angezogen,
dann wird die Ferse nicht genügend gegen den Ski gedruckt und es resultieren schlechte
Fahreigenschaften, insbesondere dann, wenn es suf eine exakt ausgeführte und exakt
bemessene Neigung des tTnterschenkels in Bezug auf die Längsrichtung der Skier ankommt.
Resondere Sch wierigkeiten bei Verwendung der bekannten Kombination sind dann zu
erwarten, wenn zum Skifahren keine Bergschuhe, sondern normale Straßenschuhe verwendet
werden, da es unter dieser Voraussetzung besonders schwierig ist, einerseites eine
günstige Zentrierung und Lagerung des Straßenschuhes und andererseits einen genügend
großen Druck der Ferse gegen den Ski zu erzielen ohne daß eine latente Verletzungsgefahr
gegeben ist.
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Der Erfindung liegt die Pufgabe zugrunde, eine Zusatzeinrichtung für
Skibindungen anzugeben, mittels der auch unter Verwendung von normalen Straßenschuhen
und Sportschuhen einerseits eine optimale Lagerung des Fußes und andererseits ein
ausreichender Fersendruck erzielbar sind.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
bei eingeschobenen beschuhtem Fuß zwischen den Knöcheln und oberhalb der Ferse einerseits
und dem Fersenteil andererseits ein mit dem Fersenteil verbundenes Polster angeordnet
ist, das Bewegungen des Unterschenkels senkrecht zur
Skilauffläche
entgegenwirkt, daß die Beinschale im mõntiertem Zustand in einem dem Knie nahen
Bereich einen geringeren Innendurchmesser aufweist als in einem vom Knie entfernterem
Bereich und der Drehpunkt des Hebels in an sich bekannter Weise hinter dem Drehpunkt
des Unterschenkels angeordnet ist und daß ein weiteres Polster bei eingeschobenen
beschuhtem Fuß zwischen der Kappe der Schuh schale und den Zehen angeordnet ist.
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Mit Hilfe des Polsters zwischen den Knöcheln und oberhalb der Ferse
einerseits und dem Fersenteil andererseits wird direkt die Ferse gegen den Ski gehalten,
was bei gleichem Kraftaufwand wirkungsvoller ist als der Druck, der über den Rist,
über den Mittelfuß auf die Ferse einwirkt. Wenn der Unterschenkel in Vorlage gebracht
wird, vergrößert sich der Fersenvorsprung, so daß das Polster - das zwischen den
Knöcheln und oberhalb der Ferse einerseits und dem Fersenteil andererseits angeordnet
ist - in verstärktem Maße die Ferse gegen den Ski hält . Der Unterschenkel wird
somit umso stärker an den Ski angepreßt, je kleiner der Winkel zwischen dem Unterschenkel
und dem Ski wird. Dieses Polster hat aber noch den weiteren Vorteil, daß es eine
Zentrierung des Fußes in der Mitte der Qchuhschale bewirkt, so daß insbesondere
die unterschiedliche Breite der Strßenschuhe und mancher Sportschuhe berücksichtigt
werden k-nn und in allen Fällen eine optimale Zentrierung erzielt wird. Da die Beinschale
im montiertem Zustand in einem dem Knie nahen Bereich einen geringeren Innendurchmesser
aufweist als in einem vom Knie entfernterem Bereich, bildet die Beinschale im montiertem
Zustand einen konischen Körper, der den oberen Teil des Unterschenkels und insbesondere
den Bereich unterhalb des Knies formschlüssig umgibt, so daß durch diese Maßnahme
der Unterschenkel und die Ferse gegen den Ski gehalten wird. Da der Drehpunkt des
Hebels hinter dem Drehpunkt des Unterschenkels liegt, wird der nnterschenkel sogar
umsomehr gegen den Ski gedrückt, je kleiner bei Vorlagen der Winkel zwischen dem
Unterschenkel
und dem Ski wird. Durch diese Maßnahme wird lso ebenfalls
der iTnterschenkel und d.mit auch die Ferse den besonders stark gegen den Ski gedrückt,
wenn dies im Hinblick auf eine gute Skiführung besonders wünschenswert ist.
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Das weitere Polster, das bei eingeschobenen beschuhtem Fuß zwischen
der Kappe der Schuhschale und den Zehen angeordnet ist, ermöglicht eine Zentrierung
des Fußes im Bereich der Zehen, insbesondere auch dann, wenn beliebige Straßenschuhe
oder Sport schuhe getragen werden und bewirkt unter all diesen Voraussetzungen einen
angemessenen Druck des Vorderfußes gegen den Ski.
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Das Polster im Bereich des Fersenteiles, die spezielle busbildung
der Beinschale im montiertem Zustand und das weitere Polster im Bereich der Zehen
bewirken alle einen Druck des Unterschenkels der Ferse und des Fußes gegen den Ski,
so daß dieser Druck auf einer großen Puflagefläche der Waden, der Fersen, Knöchel,
Zehen wirksam wird. Wegen dieser großen Auflagefläche genügen in den einzelnen Teilbereichen
relativ kleine Druckanwenungen, so daß die Benützung dieser Zusatzeinrichtung vom
Skifahrer wesentlich angenehmer empfunden wird, als wenn insgesamt der gleiche Auflagedruck
nur an einer einzigen Stelle, beispielsweise mit Hilfe eines Ristriemens bewirkt
worden wäre. Darüber hinaus ist es grundsätzlich denkbar, daß zusätzlich auch noch
ein Ristriemen verwendet wird, ohne daß dadurch die mit den beiden Polstern und
mit der Beinschale erzielten Vorteile in Frage gestellt werden. Die große Puflagefläche
auf der die beiden Polster und die Beinschale auf die Waden, Fersen, Knöchel, Zehen
einwirken bedingt gleichzeitig eine geringere latente Verletzungsgefahr, weil die
einzelnen Körperteile bei Stürzen vergleichsweise wenig besnsprucht werden.
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Die beschriebene Zusatzeinrichtung zeichnet sich schließlich noch
dadurch aus, daß all die erwähnten Vorteile auch dann erzielbar sind, wenn die Schuhschale
mit Fersenteil und Kappe und der Hebel mit'der Beinschale mit einer Platte einer
ansich bekannten Plattenbindung verbunden sind, weil eine derartige Plattenbindung
erfahrungsgemäß eine sehr bewährte Sicherheitsbindung darstellt, bei der die Auslösung
der Platte im Gefahrenfall mit großer Zuverlässigkeit erfolgt.
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Wenn das Polster im Bereich des Fersenteiles und/oder das weitere
Polster im Bereich der Zehen besonders formgetreu und a.uch eventuell vor ;jeder
Benutzung der Skier an die Formen der Füße und Schuhe angepaßt werden sollen, dnn
ist es zweckmäßig, daß die Dicke des mit dem Fersenteil verbundenen Polsters und/oder
die Dicke des im Bereich der Zehen angeordneten Polsters in einfacher Weise ohne
Verwendung spezieller Werkzeuge einstellbar ist.
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Grundsätzlich kann das Polster im Bereich des Fersenteiles und/oder
das weitere Polster im Bereich der Zehen aus elastischen festen Werkstoffen gebildet
sein und es können einfache mechanische Vorrichtungen vorgesehen sein, mit Hilfe
derer eine besonders gute formschlüssige Anpassung der Polster an die Füße bzw.
an die Schuhe vorgenommen wird. Wenn diese formschlüssige Anpassung der Polster
besonders bequem , mit geringem technischem Aufwand und schnell vorgenommen werden
soll, ist es zweckmäßig, daß das mit dem Fersenteil verbundene Polster und/oder
das im Bereich der Kappe angeordnete weitere Polster aus einem Luftpolster gebildet
ist, das mit einem Blasebalg aufblasbar ist.
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Um den mit Hilfe der Beinschale bewirkten Druck des Unterschenkels
gegen den Ski einzustellen, ist es zweckmäßig, daß die Beinschale mit einer Vorrichtung
verbunden ist, die eine Einstellung des Abstandes der Beinschale vom Ski ermöglichst.
Diese Maßnahme ist insbesondere dann zweckmäßig,
wenn sich die
Maße der Unterschenkel - beispielsweise von Kindern - verhältnismäßig rasch ändern.
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m den mit Hilfe der Beinschale bewirkten Druck des IJnterschenkels
gegen den Ski mit geringem technischem Aufwand einzustellen ohne die Stabilität
der Beinschale und die Stabilität des Hebels zu mindern, ist es zweckmäßig, daß
die Beinschale über einem ersten Teil und über einem zweiten Teil des Hebels mit
dem Fersenteil verbunden ist, daß der erste Teil und der zweite Teil des Hebels
formschlüssig ineinander verschiebbar und in mehreren Stellungen zueinander derart
verbindbar sind, daß die wirksame Länge des Hebels einstellbar ist.
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tTm die Lage der Beinschale relativ zur Laufrichtung und zur Bindung
des Skis einzustellen, ist es zweckmäßig, daß der Hebel an seinem oberen Ende eine
Auflagefläche aufweist, die zur Längsrichtung des Hebels geneigt ist, daß die Beinschale
eine weitere Auflagefläche aufweist, die im unteren und hinteren Bereich der Beinschale
angeordnet ist und daß die beiden Auflageflächen in einer von mehreren Relativlagen
miteinander verbindbar sind. Durch diese Maßnahme kann die Lage des Fußes innerhalb
der Schuhschale in Längsrichtung der Skier verändert werden, was insbesondere bei
Kinder-Skier wichtig sein kann, um die sich ändernden Fußgrößen zu berücksichtigen.
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Um die Lage der Beinschale relativ zur Laufrichtung und zur Bindung
des Skis mit geringem technischem Aufwand und zuverlässig einzustellen, ist es zweckmäßig,
daß die eine der beiden Auflageflächen eine zum Ski gerichtete Nut aufweist und
daß durch die Nut Schrauben geführt sind, mit deren Hilfe die beiden Auflageflächen
miteinander verbindbar sind.
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Um die Beinschale in Richtung quer zum Ski zu verstellen, ist es zweckmäßig,
daß eine der beiden Auflageflächen eine in Richtung zum Ski gerichtete Nut und eine
der beiden Auflageflächen eine zu dieser Nut senkrecht verlaufende Nut
aufweist.
Auf diese Weise ist eine Anpassung der Beinschale an spezielle Formen der Unterschenkel
möglich.
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Um den Straßenschuh bzw. den Sportschuh bei eingeschobenen Fuß gegen
Schnee zu schützen, ist es zweckmäßig, daß der Fersenteil und die Kappe mit einer
flexiblen Schutzhülle verbunden sind, die aus zwei Hälften besteht und mit Hilfe
eines Reißverschlusses verschließbar ist.
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Im folgenden werden ßusführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Figuren 1-5 beschrieben, wobei in mehreren Figuren dargestellte gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet sind Es zeigen: Fig. 1 eine Zusatzeinrichtung
für Skibindungen in Seitenansicht, Fig. 2 die Zusatzeinrichtung und der Unterschenkel
gesehen in Längsrichtung des Skis von hinten, Fig. 3 den Fersenteil und die Kappe
der Zusatzeinrichtung in Aufsicht, Fig. 4 eine Vorrichtung zur Begrenzung der Schwenkbarkeit
des Hebels und Fig. 5 eine Vorrichtung zur Einstellung der Länge des Hebels und
der Höhe der Beinschale.
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Fig. 1 zeigt das Fersenteil 1a,die Kappe 1b, die Hülle 1c, die Hebelreguliervorrichtung
ld und die Platte 1e als Teile einer Schuhschale die mit Hilfe der Skibindung 2a,
2b mit dem Ski 3 verbindbar ist. Der Hebel 4 besteht aus dem unteren Hebelteil 4a,
aus dem oberen Hebelteil 4b und aus der Auflagefläche 4c. Die Beinschale 5 besteht
aus einem starren Teil 5a, us einem flexiblen Teil 5b und aus den beiden Schnallen
5c und 5d. Die flexible Hülle 6 verbindet in flexibler Weise das Fersenteil 1a mit
der Beinschale 5. Innerhalb der Schuhschale 1 ist ein mit einem Straßenschuh oder
ein mit einem Sportschuh beschuhter Fuß zu denken. Die Hülle 6 und die Beinschale
5 umgeben den Unterschenkel bis knapp unterhalb des inies 7.
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Pls Skibindung 2a, 2b ist eine der ansich bekannten Skibindungen verwendbar,
insbesondere eine der bekannten Sicherheitsskibindungen. Mit Hilfe dieser Skibindung
2a, 2b sind die Schuhschale 1, der Hebel 4 und die Beinschale 5 in lösbarer Weise
mit dem Ski 3 verbunden. Als Skibindung könnte beispielsweise auch eine bekannte
Plattenbindung vorgesehen sein, mit Hilfe der die Platte le in lösbarer Weise mit
dem Ski 3 verbunden ist. Das Fersenteil 1a und die Kappe 1b sind starr aus einem
verwindungssteifen Material gebildet und mit der Platte 1e fest verbunden. Die Platte
1e könnte auch ein Teil des Fersenteiles 1a oder ein Teil der Kappe 1b oder ein
Teil sowohl des Fersenteiles 1a als auch der Kappe 1b sein. Wesentlich ist, daß
der Fersenteil 1a und die Kappe 1b in lösbarer Weise - mit Hilfe der Skibindung
2a, 2b - mit dem Ski 3 verbindbar sind.
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Der Hebel 4 ist im Drehpunkt 4d drehbar gelagert, derart, daß die
Neigung des TXnterschenkels zur Längsrichtung des Skis 3 und damit der Winkel ß
änderbar ist. abgesehen von dieser Schwenkmöglichkeit des Hebels 4 stellt dieser
Hebel 4 eine starre Verbindung her zwischen dem Ski 3 einerseits und der Beinschale
5 andererseits. Eine Neigung der Beinschale 5 in Richtung senkrecht zur Laufrichtung
des Skis bewirkt somit eine gewollte Verkcnntung dieses Skis. Pußerdem fixiert dieser
Hebel 4 den Abstand des Drehpunktes 4d von der Beinschale 5. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
ist der Hebel 4 über die Hebelreguliervorrichtung 1d mit dem Fersenteil la der Schuhschale
verbunden. Es wäre grundsätzlich auch denkbar, daß der Drehpunkt 4d in einem Teil
des Fersenteiles la oder in einem direkt mit der Platte 1e verbundenem Teil gelagert
wäre. Wesentlich ist, daß der Hebel 4 einerseits mit Hilfe der Skibindung 2a, 2b
mit dem Ski 3 verbindbar ist und daß andererseits der Drehpunkt 4d hinter dem Drehpunkt
P1 des Unterschenkels angeordnet ist.
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Der starre Teil 5a der Beinschale umgibt etwa zur Hälfte den
Unterschenkel.
Wenn die Schnallen 5c und 5d geöffnet sind, läßt sich der flexible Teil 5b zurückklappen,
so daß der obere Teil des Unterschenkels in den starren Teil 5a eingeführt werden
kann. Dieser starre Teil 5a ist fest mit dem Hebel 4 verbunden. Es wäre grundsätzlich
denkbar, diesen starren Teil 5a und den Hebel 4 oder mindestens den oberen Teil
4b zu einem einzigen Stück zu vereinen. Der Hebel 4 könnte also als Teil der Beinschale
angesehen werden, der starre Teil 5a könnte aber auch als Teil des Hebels 4 angesehen
werden.
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Die Hüllen 1c und 6 sind mit Verschlüssen ausgestattet und bei geöffneten
Verschlüssen und bei offenen Schnallen 5c und 5d kann ein Straßenschuh oder ein
Sportschuh in die Schuhschale 1 und der Unterschenkel in die Hülle 6 und in den
starren Teil 5a eingeführt werden. Wenn der flexible Teil 5b mit Hilfe der Schnallen
5c und 5d verbunden ist, dann nimmt die Beinschale 5 ihren montierten Zustand ein,
wie er in Fig. 1 dargestellt ist.
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Zwischen den Knöcheln oberhalb der Ferse einerseits und den Fersenteil
1a andererseits ist ein mit dem Fersenteil verbundenes Polster 8 angeordnet, das
Bewegungen des IJnterschenkels senkrecht zur Skilauffläche 3a entgegenwirkt. Zwischen
der Kappe 1b und den nichtdargestellten Zehen ist ein weiteres Polster 9 angeordnet.
Die Polster 8 und 9 sind bei diesem Ausführungsbeispiel als Luftpolster ausgeführt,
welche über die Ventile 8a bzw. 9a aufblasbar sind. Dazu können handelsübliche,
etwa faustgroße Blasbälge verwendet werden mit Hilfe derer die Luftpolster bequem
und schnell an die Formen der jeweiligen Schuhe sehr genau anpaßbar sind. Wenn das
Polster 8 als Luftpolster ausgeführt ist, ist es zweckmäßig, vor dem einschieben
des beschuhten Fußes die Luft ausströmen zu lassen. Nach Einführung des beschuhten
Fußes ksnn dann das Luftpolster derart aufgeblEsen werden, daß es durch sein fcrmschlüssiges
Anliegen im Bereich oberhalb der Ferse Bewegungen der Ferse vom Punkt P1 zum Punkt
P3 entgeen'irkt. Diese gleiche Wirkung konnte auch mit einem
Polster
aus elastischem festen Werkstoff erzielt werden.
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Pus Kostengründen oder aus anderen Gründen kann es fallweise zweckmäßig
sein, entweder beide Polster 8 und 9 als Luftpolster oder als Polster aus elastischem
festen Werkstoff auszuführen oder es knn zweckmäßig sein, entweder das Polster 8
oder das Polster 9 aus einem oder dem anderen Material zu realisieren.
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Im montierten Zustand wie er in Fig. 1 dargestellt ist, hat die Beinschale
in einem dem Knie 7 nahen Bereich einen geringeren Durchmesser als in einem vom
Knie entfernteren Bereich. Die Beinschale ist somit im montierten Zustand im Bereich
5e konisch ausgebildet und liegt formschlüssig am ebenfalls konischen oberen Teil
des Unterschenkels an.
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Der Abstand der Punkte P1 und P3 markiert den Abstand des Drehpunktes
P1 von der Oberkante der Beinschcle 5. Wenn der Unterschenkel um einen Winkel von
ß=3o0 nach vorne geneigt wird, dann geht der Punkt P3 in den Funkt P4 über und gleichzeitig
geht der Punkt P2 in den Punkt P5 über. Der Punkt P1 ist von den Punkten P3 und
P4 gleich entfernt. Da die Beinschale 5 mit dem Hebel 4 fixiert wird, befindet sich
der obere Rand der Beinschale 5 nch der Drehung im Bereich der Punkte P5 und P6.
Der obere R2nd der Beinschale wurde somit um die Entfernung E näher en den Drehpunkt
P1 des Ynöchels herangerückt. Bei einem Winkel ß=300 ergab sich bei einem Ausführungsbeispiel
eine Entfernung E von 1,5 cm. Wegen der konischen Ausbildung der oberen Beinschale
wird sie bei einer Verdrehung von 300 nicht um die ganze Entfernung E näher an den
Drehpunkt P1 herangerückt, aber es wird über die Schuhschale 1, über den Hebel 4
und über die Beinschale 5 eine Kraft auf den Unterschenkel ausgeübt, die vom Punkt
P4 zum Punkt P1 gerichtet ist. Eine derartige aber geringere Kraft wirkt auch vom
Punkt P3 zum PunktPlund je größer der Winkel ß wird desto mehr wächst der Betrag
jener zum Drehpunkt Pl gerichteten Kraft. tuf diese Weise wird der Unterschenkel
umsomehr in Richtung der Ferse und zum Ski 3 gedrückt, je mehr der Unterschenkel
nach vorne geneigt ist.
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Fig. 2 zeigt die Zusatzeinrichtung im montierten Zustand von rückwärts.
Oberhalb den starren Teiles 5a der Beinschale 5 ist die Kniekehle angedeutet. Im
unteren Bereich der Beinschale 5 ist eine Vorrichtung angedeutet, die die Auflagefläche
4c enthält und die dazu dient, die Beinschale 5 in Richtung der Nut 5f und/oder
in Richtung der Nuten 4e, 4f zu verstellen. Wie die Fig. 1 zeigt, ist die Auflagefläche
4c mit dem Hebelteil 4b verbunden und die huflagefläche 4c berührt eine Auflagefläche
5g der Beinschale 5. Die Schrauben loa und lob sind innerhalb der Nuten 4e, 4f,
5f angeordnet und bei gelösten Mutterschrauben lassen sich die beiden Auflageflächen
4c und 5g relativ zueinander verschieben. Wenn die Beinschale in Richtung der Nut
5f nach unten verschoben wird, dann wird die ganze Beinschale parallel zur Lini
P1, P3 nach vorne verschoben, so daß auch der Fuß nach vor verlegt wird und eine
relativ kleine Schuhgröße berjicksichtigt wird. Wächst beispielsweise der Fuß eines
Kindes, so wird in größeren Zeitabständen die Beinschale 5 entlang der Nut 5f in
entgegengesetzter Richtung verschoben, so daß nach und nach größere Füße und Schuhe
passen. Die Nuten 4e, 4f ermöglichen eine Verschiebung der Beinschle 5 senkrecht
zum Hebel 4. Damit ist eine Anpassung der Beinschale an individuelle tusbildungen
der Wade möglich.
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Fig. 2 zeigt unten deutlicher Details des rolsters 8 mit den Teilen
8b und 8c im Bereich der Enöchel und mit dem Teil 8d oberhalb der Ferse.
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Fig. 3 zeigt die Schuhschale von oben und zeigt deutlicher das TT-förmig
musgebildete Polster bestehend aus den Teilen 8b, 8c und 8d. Die Hiille 1c besitzt
einen Reißverschluß 1f, der im geöffnetem Zustand dargestellt ist. Der untere Teil
4a des Hebels ist in einer Ebene senkrecht zur Gerade 4p verdrehbrr.
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Fig. 4 zeigt Details einer Vorrichtung mit Hilfe der die Beizung de
F Hebels 4 begrenzbar ist. Der Hebelteil 4a ist
wie bereits aus
Fig. 1 ersichtlich auch gemäß Fig. 4 um den Drehpunkt 4d verdrehbar. Der Teller
4g wird bei einer Verdrehung des Hebels 4 entgegengesetzt dem IThrzeigersinn gegen
den Gummipuffer 11a gedrückt und auf diese Weise wird die Bewegung des Hebels in
dieser Richtung begrenzt. Da der Teller 4g mit der Schraube 4h verbunden it, kann
durch verdrehen dieser Schraube der Pbstand des Tellers 4g vom Hebel 4a eingestellt
werden und damit läßt sich auch die maximale Auslenkung des Hebels einstellen. Bei
Bewegungen des Teiles 4a im Uhrzeigersinn wird die Stange 11c mit dem Gewindestück
11d und der Mutter 11e gegen den Gummipuffer 11b gedrückt und euf diese Weise wird
die Bewegung des Hebels begrenzt. Die Einstellung dieser Begrenzung geschieht mit
Hilfe der Mutter 11e und mit Hilfe des Gewindestückes 11d.
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Fig. 5 zeigt Details einer Vorrichtung, die sich zur Längeneinstellung
des Hebels 4 bewahrt hat. Die Teile 4a und 4b des Hebels sind formschlüssig ineinander
verschiebbar. Der Teil 4b ist mit mehreren Einkerbungen 4k versehen, in die fallweise
die Schraube 4m eingreift. Je nachdem in welcher Einkerbung 4k die Schraube 4m fixiert
wird, sind die Teile 4a und 4b in mehreren Stellungen miteinander verbindbar, wodurch
die wirksame Länge des Hebels einstellbar ist. Dabei wird die Verdrehung der Schraube
4m mit Hilfe der Rändelschraube 4n vorgenommen.
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L e e r s e i t e