DE2718442B2 - Baugruppe enthaltend eine mit einer gedruckten Schaltung versehene Grundplatte und eine Haltevorrichtung zur Halterung und Justierung mehrerer nebeneinander liegender elektronischer Bauelemente - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Baugruppe der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Eine derartige Baugruppe ist beispielsweise aus der Deutschen Gebrauchsmusterschrift 76 22 134 bekannt

Derartige Haltevorrichtungen werden insbesondere dann verwendet, wenn auf einer Platte mit einer gedruckten Schaltung elektronische Bauelemente angebracht sind, die z. B. eine Anzeigefunktion ausüben und die für diese Anzeigefunktion in einer bestimmten Lage angeordnet sein müssen. Beispielsweise kann es erforderlich sein, daß diese Anzeigeelemente in einer bestimmten Lage zu einer Skala angeordnet sein müssen, in der sie die Zeigerfunktion übernehmen oder daß sie durch Durchbräche einer Frontplatte hindurchragen müssen. In diesen Fällen ist es wünschenswert, daß die notwendige Lage dieser Bauelemente schon vor dem Zusammenfügen der Bauteile eines Gerätes eingestellt und festgehalten ist

Die eingangs angegebene bekannte Baugruppe enthält eine einstückig ausgebildete Haltevorrichtung mit einer Reihe von schlitzförmigen Durchbrüchen parallel zur Grundplatte, auf der die Haltevorrichtung befestigt ist Die Drahtanschlüsse der elektronischen Bauelemente werden durch diese Durchbrüche hindurchgesteckt, an einer abgerundeten Kante der Haltevorrichtung abgebogen und in Nuten der daran anschließenden Wand der Hakevorrv.h'.ung eingelegt und gegebenenfalls durch Verformung der Nuten in diesen festgelegt. Dadurch ist jedoch ein maschinelles Abbiegen der Drahtanschlüsse der elektronischen Bauelemente vor dem Bestücken nicht möglich, und das Abbiegen der Drahtanschlüsse nach dem Einsetzen der Bauelemente in die Haltevorrichtung ist wesentlich erschwert. Die Festlegung der in der Haltevorrichtung abgebogenen Drahtanschlüsse erfordert einen zusätzlichen Arbeitsvorgang zur Verformung der Nuten. Ferner müssen bei der bekannten Baugruppe zur

so Herstellung einer Lötverbindung die elektronischen Bauelemente erst in die noch nicht auf der Grundplatte befestigte Haltevorrichtung eingesetzt werden und nach dem Einsetzen der Bauelemente in die Haltevorrichtung die über den Rand der Haltevorrichtung überstehenden Drahtenden in die Anschlußlöcher für die gedruckte Schaltung der Grundplatte eingefädelt werden, ehe die Haltevorrichtung auf der Grundplatte befestigt wird, weil die überstehenden Drahtanschlüsse nicht immer die vorgesehene Richtung einhalten. Im Reparaturfall schließlich kann bei der bekannten Baugruppe ein einzelnes elektronisches Bauelement nur unter erheblichen Schwierigkeiten ausgewechselt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

Baugruppe der eingangs angegebenen Art anzugeben, bei der ein nachträgliches Abbiegen der Anschlußdrähte der elektronischen Bauelemente nach dem Einsetzen in die Haltevorrichtung nicht erforderlich ist und bei der

ein einzelnes elektronisches Bauelement verhältnismäßig leicht ausgewechselt werden kann.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen technischen Merkmale gelöst

Es ist zwar bekannt, zum Haltern von Anschlußfahnen von Bauelementen oder zum Haltern von Drähten allgemein oder zum Haltern von Kontaktstiften Haltevorrichtungen vorzusehen, die aus einem Basisteil und einem Deckelteil bestehen (z. B. US-PS 31 67 375, US-PS 32 97 974. DE-OS 16 65 836). Diese Haltevorrichtungen dienen jedoch nicht dazu, die in dieselbe Richtung weisenden Anschlußdrähte von mehreren nebeneinander liegenden Bauelementen und damit die Bauelemente auf einer Baugruppe der eingangs is angegebenen Art zu haltern.

Ein mit. der Erfindung verbundener Vorteil besteht insbesondere darin, daß das Basisteil der Haltevorrichtung bereits vor dem Bestücken mit Bauelementen auf der Bestückungsseite der Grundplatte angebracht werden kann. Die zu halternden elektronischen Bauelemente können dann so wie jedes andere auf der Grundplatte angeordnete Bauelement mit seine;; zuvor entsprechend vorgebogenen Drahtanschlüssen in die gedruckte Schaltung eingesetzt und dabei gleichzeitig auf das Basisteil der Haltevorrichtung aufgelegt werden. Das Bestücken der Schaltungsplatte mit den in der Haltevorrichtung zu halternden Bauelementen erfordert somit keinen zusätzlichen Arbeitsvorgang. Zum Auswechseln eines in der Haltevorrichtung gehalterten jo Bauelementes ist nur das Abdeckteil der Haltevorrichtung zu lösen und anschließend das Bauelement wie jedes andere auf der Platte angeordnete Bauelement auszuwechseln.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in js den Unteransprüchen gekennzeichnet So wird durch eine Ausbildung nach Patentanspruch 2 erreicht, daß sich die Anschlußdrähte der einzelnen elektronischen Bauelemente nicht berühren und in ihrer Lage zusätzlich gehalten werden.

Bei einer Ausbildung gemäß dem Patentanspruch 3 ergibt sich eine besonders vorteilhafte und formstabile Befestigung des Abdeckteils am Basisteil. Durch die Ausbildung nach Patentanspruch 4 wird erreicht, daß unmittelbar außerhalb der Haltevorrichtung befindliche Körper der in die Haltevorrichtung eingesetzten Bauelemente dicht am Körper zusätzlich gehaltert werden. Eine besonders einfach lösbare Befestigung des Abdeckteils am Basistei! der Haltevorrichtung stellt eine Ausbildung gemäß dem Patentanspruch 5 dar. Mit den Ausbildungen nach den Patentansprüchen 6 und 7 wird in vorteilhafter Weise eine unverrückbare Festlegung der Lage der Teile der Haltevorrichtung zueinander und der Lage der Haltevorrichtung auf der Grundplatte erzielt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig.l einen Schnitt in der Einlegeebene eines elektronischen Bauelements durch eine Baugruppe mit einer Haltevorrichtung für elektronische Bauelemente,

Fig.2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der in F i g. 1 im Schnitt gezeigten Baugruppe.

Die in Fig.2 in einer auseinandergezogenen perspektivischen Ansicht und in Fig.l im Schnitt dargestellte Baugruppe beUeht aus einer Grundplatte 1 und einer zweiteiligen Hallevorrichtung 2 zur Halterung und Justierung elektronischer Bauelemente. Als elektronisches Bauelement ist in der Zeichnung eine Leuchtdiode 3 mit zwei aus dem Boden der Leuchtdiode herausragenden Drahtanschlüssen 4 dargestellt.

Die zweiteilige Haltevorrichtung besteht aus einem Basisteil 5 und einem Abdeckteil 6. Das Basisteil 5 ist mittels Rasthaken 7, die in Ausnehmungen 8 der Grundplatte gelagert sind und diese hintergreifen, auf der Grundplatte befestigt, was in der Zeichnung durch die strichpunktierten Fallinien 9 und 10 angedeutet ist. Außerdem ist das Basisteil 5 mittels eines Steges 11, der an der der Grundplatte gegenüberliegenden Fläche 12 des Basisteils angebracht ist und in eine entsprechende Ausnehmung 13 in der Grundplatte greift (Fallinie 14), zusätzlich auf der Grundplatte fixiert Auf dem Basisteil angeordnete Trennwände 15 und Trennblöcke 16 bilden schlitzförmige Durchgangsöffnungen 17, die außer an den beiden Enden auch nach der Deckseite hin offen sind. In den Durchgangsöffnungen 17 sind keilförmige Stege 18 angeordnet die die Durchga^söffnungen je in zwei paraiiei liegende Kanäle 19 auficii :n. An jeden dieser Kanäle 19 schließt auf der einen Seite des Basisteiles eine Nut 20 an, die zu einer Bohrung 21 in der Grundplatte 1 führt Diese Nuten werden beim dargestei'ten Ausführungsbeispiel durch Stege 22 gebildet

Das Abdeckteil 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel kammförmig ausgebildet und enthält Kammzähne 23, die in zusammengefügtem Zustand der Haltevorrichtung 2 dicht zwischen die Trennwände 15 und Treniiblöcke 16 des Basisteils greifen und die Deckwand 36 der Durchgangsöffnungen 17 des Basisteils bilden. Dabei lagert das Abdeckteil mit Vorsprüngen 24 und 25 auf den abgesetzten Teilen der Trennwände 15 und Trennblöcke 16 des Basisteils auf. Außerdem ist das Abdeckteil mittels Zapfen 26, die in Bohrungen 27 entsprechenden Querschnitts in den Trennblöcken 16 des Basisteils greifen, auf dem Basisteil gehalten und mittels Rastarm 28, die mit Rastnasen 29 in Ausnehmungen 30 des Basisteils einschnappen, lösbar am Basisteil befestigt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel enthalten die Kammzähne 23 an ihrem freien Ende einen Quersteg 31, der in die zugehörige Durchgangsöffnung 17 hineinragt und an dieser Stelle die Höhe der Durchgangsöffnung auf etwa die Dicke der Drahtanschlüsse 4 der in die Haltevorrichtung einlegbaren elektronischen Bauelemente verringert

Zur Fertigstellung des Bauteiles wird zunächst das Basisteil 5 auf der Grundplatte 1 durch Einschnappen (entlang der Fallinien 9 und 14) befestigt. Danach werden die Drahtanschißsse 4 der Leuchtdioden 3, deren Pi lhtanschlüsse zweckmäßigerweise maschinell entsprechend vorgebogen sind, in herkömmlicher Weise in die vorgesehenen Bohrungen 21 auf der Grundplatte 1 gesteckt (entlang der Fallinien 32) und anschließend das Abdeckteil 6 entlang der strichpunktierten Linien 33 in das Basisteil geschoben, bis die Zapfen 26 in die Bohrungen 27 greifen und die Rastarme 28 mit ihren Rastnasen 29 in die entsprechenden Ausnehmungen 30 einrasten. In einem danach folgenden Arbeitsgang werden die durch die Bohrungen 21 der Grundplatte 1 greifenden Drahtanschlüsse 4 der Leuchtdioden durch Lötzinn 34 mit der auf der Grundplatte befindlichen gedruckten Schaltung 35 verbunden.

Im Reparaturfall ist die auszutauschende Leuchtdiode nach dem Lösen und Abnehmen des Abdeckteils

ungehindert zugänglich und kann wie jedes andere Bauelement der gedruckten Schaltungsplatte ungehindert ausgetauscht werden. Die übrigen in der Haltevorrichtung gehalterten Dioden bleiben dabei von der Austauschmaßnahme unberührt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Baugruppe, enthaltend eine mit einer gedruckten Schaltung versehene Grundplatte, und eine auf der Bestückungsseite der Grundplatte aufliegend befestigte leistenfönnige Haltevorrichtung aus Isolierstoff zur Halterung und Justierung mehrerer nebeneinander liegender elektronischer Bauelemente, in der die in dieselbe Richtung weisenden elektrischen Anschlußdrähte der elektronischen Bauelemente in schlitzförmigen Durchgangsöffnungen der Haltevorrichtung gelagert und abgebogen in je einer an die Durchgangsöffnungen anschließenden, in der von den Bauelementen abgewandten Seite der Haltevorrichtung senkrecht zur Grundplatte angebrachte Nut zu einer auf der Grundplatte befindlichen Verbindungsstelle der gedruckten Schaltung geführt und am freien Ende mit diesen Verbindungsstellen elektrisch leitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (2} aus einem Easistei! (S) und einem Abdeckteil (6) bestehend zweiteilig ausgebildet ist, daß die Durchgangsöffnungen (17) im Basisteil angeordnet, nutförmig ausgebildet und nach dem Abdeckteil hin offen sind und daß das Abdeckteil (6) lösbar an dem bereits vor dem Bestücken mit Bauelementen (3) auf der Grundplatte (1) anbringbaren Basisteil (5) befestigt ist und in am Basisteil (5) befestigtem Zustand die Deckwand (36) der Durchgangsöffnungen (17) bildet

2. Baugruppe r«ach Anspruch 1 mit zwei Anschlußdrähten je Bauelement, dadurch gekennzeichnet, daß in den Durchgangsöffnungen (17) Stege (18) angebracht sind, mittels denen die Durchgangsöffnungen je wenigstens auf einem Teil ihrer Länge in zwei Kanäle (19) unterteilt sind.

3. Baugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil (6) an der zu den Bauelementen (3) gerichteten Seite kammförmig ausgebildet ist, daß im zusammengefügten Zustand der Haltevorrichtung (2) die Kammzähne (23) zwischen benachbarte, senkrecht auf dem Basisteil (5) stehende angeformte Trennwände (15) bzw. Trennblöcke (16) dicht eingreifen und die Anschlußdrähte (4) haltern, und daß Vorsprünge (24, 25) des Abdeckteils (6) auf in der Höhe abgesetzten Teilen der Trennwände (15) bzw. Trennblöcke (16) aufliegen.

4. Baugruppe nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Quersteg (31) am freien Ende jedes Kammzahnes (23), der in die zugehörige schlitzförmige Durchgangsöffnung (17) ragt, derart, daß an der Stelle des Quersteges die Höhe der Durchgangsöffnung (17) etwa der Dicke der Anschlußdrähte (4) entspricht

5. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Teile (z. B. 6) der Haltevorrichtung (2) wenigstens einen Rastarm (28) mit einer Rastnase (29) aufweist, die in eine Ausnehmung (30) des anderen Teiles (z. B. 5) einrastbar ist

6. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines der beiden Teile (z. B. 6) der Haltevorrichtung (2) wenigstens einen Zapfen (26) enthält, der in Einschubrichtung des Abdeckteils (6) in das Basisteil (5) angeordnet ist und der im zusammengefügten Zustand der Haltevorrichtung in eine dem Querschnitt des Zapfens entsprechende Bohrung (27) des anderen Teils (z, B. 5) eingreift

7. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisteil (5) an der zur Grundplatte (1) gerichteten Fläche (12) Zapfen oder einen Steg (U) enthält, die in entsprechende Ausnehmungen (13) in der Grundplatte eingreifen.