DE2718188C3 - Überspannungsschutzgerät - Google Patents
ÜberspannungsschutzgerätInfo
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Description
a) als Überspannungsableiter dient eine blitzstromtragfähige
Luft-Überschlag-Funkenstrekke (2), deren Luft-Überschlagstelle (8) sich außerhalb
ihrer topfförmig ausgebildeten Elektroden (5,6) befindet, wobei die Elektroden an den
Stoßstellen durch eine Isolationsschicht (Isolierung 7) in Abstand gehalten sind.
b) der zylindrisch ausgebildete Varistor (1) ist zentrisch
in den Innenräumen der Elektroden (5,6) angeordnet und steht mit ihnen an seinen Stirnflächen
in stromleitender Verbindung.
20
2. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als stromleitende Verbindung
Kontaktplatten oder -federn (9) zwischen den Elektroden (5,6) und dem Varistor (1) vorgesehen
sind.
3. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, jeweils
aus einer Luft-Überschlag-Funkenstrecke (2) und einem darin integrierten Varistor (1) bestehende
Anordnungen in elektrischer Reihenschaltung und räumlich übereinander vorgesehen sind.
4. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnungen in ■
einem gemeinsamen Gehäuse (12,13) übereinandergestapelt sind. '35
5. Überspannungsschutzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Anordnungen
in einem Abstand von der Innenwand des Gehäuses (12,13) befinden und demgegenüber zentriert sind.
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Überspannungsschutzgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Überspannungsschutzgerät ist aus der DE-OS 25 38 919 bekannt In dieser Druckschrift ist eine
elektrische Parallelschaltung eines Varistors mit einem als Gasentladungsableiter ausgebildeten Überspannungsableiter beschrieben und dargestellt. Damit sollen
zwei Ziele erreicht werden. Der Varistor spricht im Nano-Sekundenbereich (Stromleitung durch Festkör
per) und damit wesentlich schneller als der Überspan nungsableiter (Stromleitung durch Gas) an, so daß der
einem Überspannungsableiter immanente Zündverzug durch die schnellere Ableitung mittels des Varistors
vermieden wird. Sobald beim Auftreten einer Über spannung ein entsprechender Strom über den Varistor
fließt, entsteht an ihm ein Spannungsabfall, der bei entsprechender Auslegung der Bauteile des Überspannungsschutzgerätes im Normalfall die Zündspannung
des Überspannungsabieiters erreicht. Dies hat zur Folge, daß der größere Teil des durch die Überspannung
hervorgerufenen Stromes über den Überspannungsableiter geht, der elektrisch höher belastbar ist als ein
Varistor. Damit soll eine elektrisch-thermische Überbeanspruchung des Varistors verhindert werden.
Nachteiliger Weise sind Gasentladungsableiter aufgrund der Tatsache, daß der Strom als Durchschlag in
ihrem Innern fließt, größeren Strömen, wie sie infolge
von Blitzschlägen auftreten, nicht gewachsen. Mit dem
bekannten, vorstehend erläuterten Überspannungsschutzgerät wird daher oft schon beim Auftreten des
ersten Teilblitzstromes eines üblicherweise multiplen Blitzes, mit Sicherheit aber bei den folgenden
Teilblitzströmen kein Schutz mehr gegeben sein, da zunächst der Gasentladungsableiter und danach der
Varistor zerstört werden. Hinzu kommt, daß bei dieser
vorbekannten Anordnung Varistor und Gasentladungsableiter je eine Baueinheit für sich und nebeneinander
angeordnet, sowie durch entsprechende Zuleitungen elektrisch miteinander verbunden sind. Abgesehen
davon, daß eine solche Anordnung räumlich aufwendig ist, ist es bei dieser Anordnung ungünstig, daß auf die
Verbindungsleitung beim Fließen höherer Ströme relativ hohe elektromagnetische Kräfte ausgeübt
werden. Außerdem erhöhen die Induktivitäten der Verbindungsleitungen die Strom-Laufzeit zwischen
Varistor und Überspannungsableiter, d. h. vermindern die Schutzwirkung. Schließlich ist es bei gasgefüllten
Überspannungsableitern, die auch als Gas-Durchschlag-Funkenstrecke definiert werden können, von Nachteil,
daß sie zu kurzen Durchschlagzeiten hin hohe Ansprechspannungen aufweisen. Das beißt, sie besitzen
eine steile 3toßkennlinie. Damit wird aber die Spannung am Verbraucher und am Varistor nicht auf einen
konstanten Wert begrenzt Auch besteht bei Gasentladungsableitern das Problem, daß das Schutzgas altert
und langsam entweichen kann.
Die DE-PS 11 92 733 zeigt eine Anordnung, bei der
der abzuleitende Strom über eine Reihenschaltung eines Varistors mit einer Funkenstrecke geführt wird. Diese
bekannte Anordnung entspricht also nicht der Gattung der Erfindung. Außerdem ist die dort vorgesehene
Funkenstrecke nur eine Luft-Durchschlag-Funkenstrekke, bei der der Überschlag innerhalb der Elektroden
erfolgt Eine ähnliche Anordnung zeigt die DE-OS 19 47 046.
Auch dort liegt der stoßstromtragfähige Varistor in Reihe mit der Funkenstrecke. Diese Schaltung entspricht ebenfalls nicht der Schaltung gemäß Gattung
der Erfindung. Es werden auch hier Luft-Durchschlag-Funkenstrecken verwendet
Aus der DE-OS 23 37 743 ist eine blitzstromtragfähige Luft-Überschlagfunkenstrecke bekannt, deren Elektroden
durch eine Isolationsschicht im Abstand voneinander gehalten sind und deren Luftüberschlagstelle sich
außerhalb des zwischen ihren Elektroden gelegenen Raumes befinden. Da sich der Lichtbogen nicht mehr in
einer engen, allseitig umgrenzten Kammer befindet, wird die vom Überschlag entstehende Energie wesentlich
rascher und besser, und zwar nach außen abgeführt. Diese Vorveröffentlichung beinhaltet aber keinen Hinweis
auf den Zusammenbau und das Zusammenwirken einer solchen Funkenstrecke mit einem Varistor.
Die CH-PS 3 02 293 zeigt eine integrierte Bauweise, bei der sich aber der spannungsabhängige Widerstand
außen und die Funkenstrecke innen befinden. Damit ist der dort entstehende Lichtbogen von Bauteilen umgeben,
d. h. eingehaust. Eine solche Funkenstrecke ist nicht blitzstromtragfähig und daher auch nicht zur Erzielung
der Funktionen geeignet, die mit dem vorliegenden Überspannungsgerät erreicht werden sollen. Eine im
Prinzip gleiche Einhausung einer Funkenstrecke ist bei einem Überspannungsableiter gemäß der DE-OS
15 88 771 vorhanden. Hier ist die Funkenstrecke räumlich in Reihe mit einem Varistor vorgesehen, wobei diese beiden Elemente von einem aus Isolierstoff bestehenden Gehäuse vollständig umgeben sind.
Der Erfindung liegt dabei die Aufgabe augrunde, ein
Überspannungsschutzgerät mit einem Varistor und einem Überspannungsableiter dahingehend zu verbessern, daß der Überspannungsableiter auch größere
Ströme (mit höherer Amplitude, größerer Ladung und großem Stromquadratimpuls J i2dt), insbesondere erhebliche Teile des Blitzstromes aufgrund von nahen
Blitzeinschlägen, aushalten kann. Darüberhinaus soll
eine kompakte, raumsparende und induktivitätsarme Bauweise des Überspannungsschutzgerätes erzielt werdea Ferner soll die Spannung am Verbraucher und am
Varistor auf einen nahezu konstanten Wert begrenzt werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst
Das erfindungsgemäße Überspannungss "hutzgerät sichert bei Beibehaltung der außerordentlich kurzen
Ansprechzeit des Varistors durch die Luft-Überschlag-Funkenstrecke die Ableitung auch sehr hoher Ströme,
wie sie bei Blitzeinschlägen auftreten. Im Gegensatz zum Gasentladungsableiter fließt bei einer Luft-Überschlag-Funkenstrecke der Strom als Überschlag außen.
Daher kann eine Luft-Überschlag-Funkenstrecke ohne weiteres den hohen Strom aufgrund eines nahen
Blitzeinschlages, z. B. in ein Gebäude, und gegebenenfalls auch weitere Teilblitzströme multipler Blitze
ableiten, wobei der Varistor weitgehend von Strömen entlastet, d. h. nicht überbelastet wird. Ein Zerreißen wie
bei den bekannten Gasentladungsableitern oder auch ein Verschweißen der Funkenstrecke findet nicht statt
Beim Auftreten geringerer Überspannungen und entsprechend weniger hoher abzuleitender Ströme
spricht nur der Varistor als erste Schutzstufe an. In solchen Fällen ist der an ihm auftretende Spannungsabfall nicht hoch genug, um die Luft-Überschlag-Funkenstrecke zum Überschlag zu bringen. Erst bei größeren
Belastungen wird die Luft-Überschlag-Funkenstrecke als zweite Schutzstufe (Überlastschutz für den Varistor)
wirksam. Luft-Überschlag-Funkenstrecken haben eine praktisch horizontal verlaufende Stoßkennlinie, da ihre
Ansprechspannungen zu kurzen Durchschlagzeiten hin nur geringfügig ansteigen. Hierdurch ist ein stets guter
Schutz des Verbrauchers und des zu dieser Funkenstrekke parallel geschalteten Varistors möglich, denn bei der
erfindungsgemäßen Anordnung begrenzt die Luft-Überschlag-Funkenstrecke die Spannung am Verbraucher und am Varistor immer auf einen nahezu
konstanten Wert, d. h. diese Spannung wird nicht oder nur sehr geringfügig von der jeweiligen Durchschlagszeit beeinflußt Hinzu kommt der Vorteil, daß eine
Luft-Überschlag-Funkenstrecke als Hochleistungs-Funkenstrecke von zum Beispiel 10OkA, 8/20 ausgeführt
werden kann. Sie ist also mit hohen Strömen belastbar. Dabei bedeutet 8/20 eine genormte Wellenform mit 8 \is
Stirnanstiegszeit und 20 μβ Rückenhalbwertzeit.
Das Überspannungsschutzgerät nach der Erfindung ist also allgemein einsetzbar, wobei sein bevorzugtes
Anwendungsgebiet jedoch der Bereich ist, in dem mit direkten Blitzeinschlägen zu rechnen ist. Diese Über
spannungsschutzgeräte werden z. B. in Gebäuden einzusetzen sein, die mit einer Blitzschutzanlage
versehen sind und bei denen erhebliche Blitzstromanteile über die zu schützenden Anlagen fließen können.
Aufgrund der räumlichen Ir.tegrierung des Varistors
in die Luft-Überschlag-Funkenstrecke ermöglicht die Erfindung ferner eine sehr kompakte und damit
raumsparende Bauweise. Laufzeiteffekte zwischen Varistor und Überspannungsableiter werden minimalisiert
da Verdrahtungen zwischen diesen ineinanderangeordneten Bauelementen vermieden sind Vielmehr können
die durch die Überspannung hervorgerufenen Ströme ohne Schleifenbildung und im wesentlichen in gerader
Linie durch den Varistor und die Luft-Überschlag-Funkenstrecke hindurchgehen. Hierdurch und aufgrund der
ίο genannten kompakten Bauweise kann mau auch hohe
Stromkräfte, wie sie insbesondere bei Blitzströmen infolge naher Blitzeinschläge auftreten, mechanisch
auffangen, bzw. bewältigen. An dieser Stelle sei erwähnt,
daß man ferner die Parallelschaltung eines spannungsabhängigen Widerstandes (Varistors) mit einem Ventil-
ableiter kennt wobei der Ventilableiter aus einer Funkenstrecke und einem damit elektrisch in Reihe
geschalteten Begrenzungswiderstand besteht Varistor, Funkenstrecke und Begrenzungswiderstand werden in
einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet in üblicher Weise miteinander verdrahtet und das gesamte
Gehäuseinnere wird durch eine Kunstharzmasse vergossen. Die Kunstharzmasse trägt zwar dazu bei, die
auftretenden Stromkräfte zu bewältigen. Nachteiligerweise ist aber auch diese Anordnung sehr raumaufwen
dig. Außerdem verhindert zumindest verzögert die Kunstharz-Vergußmasse die Abfuhr der im Überspannungsfall entstehenden Stromwärme, insbesondere der
Stromwärme am Varistor. Auch diese Nachteile sowie die Nachteile der erläuterten Überspannungsableiter
mit eingeschlossener Funkenstrecke sind mit dem erfindungsgemäßen Überspannungsschutzgerät vermieden.
Weiter ist es nach der Erfindung vorteilhaft, daß die Elektroden der Luft-Überschlag-Funkenstrecke den
Varistor umschließen und mit ihm in einer stromleitenden Verbindung stehen. Dadurch geht die Spannung
zum einen etwa in Richtung der Längsachse des Überspannungsschutzgerätes durch die Elektroden der Funkenstrecke
und den Varistor hindurch und/oder zum anderen über die beiden Elektroden und deren Luft-Überschlagstelle.
Mit dieser Anordnung umgeben die beiden Elektroden den Varistor in Art eines Gehäuses.
Dies zeigt nicht nur den erläuterten Vorteil der Kompaktheit, sondern auch den Vorteil einer möglichst direkten,
geradlinigen Stromführung ohne die Bildung von Schleifen und Induktivitäten. Auf Verdrahtungen
zwischen Varistor und Überspannungsableiter kann vollständig verzichtet werden. Dabei kann ferner gemäß
der Erfindung der Varistor zentrisch innerhalb der Elektroden angeordnet sein. Der Stromübergang von den
Elektroden zum Varistor kann dabei mittels Kontaktfedern oder -platten erfolgen. Zur günstigeren Stromverteilung
kann der Innenraum der Elektroden topfförmig und der Varistor zylindrisch ausgebildet sein.
Die erläuterten Vorteile der Umschließung des Varistors durch die Elektroden sind nun gemäß der Erfindung
mit den bereits erläuterten Vorteilen einer Luft-Überschlagstelle, die sich außerhalb der Elektroden befindet,
funktionell verbunden.
Die Merkmale des Anspruches 2 ergeben eine besonders günstige stromleitende Verbindung zwischen den
Elektroden und dem Varistor.
Die Erfindung erlaubt ferner gemäß einer weiteren Ausführungsform, daß mehrere, jeweils aus einer
Luft-Überschlag-Funkenstrecke und integriertem Varistor bestehenden Anordnungen in elektrischer Reihenschaltung
und räumlich übereinander vorgesehen, z. B. in einem gemeinsamen Gehäuse übereinander gestapelt
sind. Damit kann man aus für eine bestimmte Spannung ausgelegten Überspannungsschutzgeräten nach dem
Baukastensystem ein Überspannungsschutzgerät für einen Spannungsbetrag von einem entsprechenden
Vielfachen schaffen. Dabei bleibt der angestrebte Vorteil einer möglichst geradlinigen Führung des
Stromes ohne Schleifenbildung und ohne das Entstehen von größeren Induktivitäten voll erhalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein prinzipielles elektrisches Schaltbild,
Fig.2 im wesentlichen schematisch einen Schnitt durch ein Überspannungsschutzgerät nach der Erfindung,
Fig.2 im wesentlichen schematisch einen Schnitt durch ein Überspannungsschutzgerät nach der Erfindung,
F i g. 3 in gegenüber F i g. 2 verkleinertem Maßstab und ebenfalls irr, wesentlicher, schematisch mehrere
Überspannungsschutzgeräte übereinandergestapelt,
F i g. 4 bis 6 verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Funkenstrecke.
F: g. 1 zeigt die elektrische Parallelschaltung eines
Varistors 1 mit einer Luft-Überschlag-Funkenstrecke 2. Anschlüsse 3 und 4 liegen zwischen den zu schützenden
Leitungen, z. B. dem Phasen- und dem Schutzleiter. Wie eingangs erläutert, spricht der Varistor 1 sofort an und
verhindert das Auftreten einer unzulässigen Überspannung. Die Luft-Überschlag-Funkenstrecke 2 spricht nur
bei extrem hohen Strömen, wie sie bei nahen Blitzeinschlägen zu erwarten sind, mit einem gewissen
Zündverzug an und übernimmt dann zum Schutz des Varistors 1 nahezu die gesamte Stromableitung.
Derartige Überspannungsschutzgeräte werden z. B. an die Klemmen von Transformatoren, Generatoren,
Motoren und Schaltern angesetzt, da hier in Folge von Schalthandlungen Spannungsspitzen auftreten. Sie können
ferner zum Schutz elektrischer Schaltkreise oder Einrichtungen gegen Überspannungen dienen. Das
bevorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung ist jedoch die sichere Ableitung von Überspannungen und
-strömen aufgrund von Blitzeinschlägen.
Gemäß F i g. 2 umgeben die beiden Elektroden 5, 6 topfförmig den zylindrischen Varistor 1. Mit 7 ist eine
isolierung (z. B. Glimmer) zwischen den Elektroden 5,6 bezeichnet, so daß deren Luft-Überschlagstelle bei 8
außei halb der Elektroden gebildet wird.
Um Leitungen bzw. Verdrahtungen zu vermeiden, erfolgt der Stromübergang von den Elektroden 5,6 zum
Varistor 1 durch Kontaktplatten oder -federn 9, die sich zwischen den Innenstirnflächen der Innenräume
der Elektroden und den Außenstirnflächen des Varistors befinden und unter einem entsprechenden
Anpreßdruck stehen. Es ist ersichtlich, daß man hiermit kürzeste Stromwege erreicht, die in F i g. 2 schematisch
strichpunktiert angedeutet sind. Der Stromweg 10 geht über die erste Elektrode 5, durch den Varistor 1 und die
zweite Elektrode 6 und verteilt sich etwa über den gesamten Flächenquerschnitt dieser Teile. Sofern die
Funkenstrecke anspricht, verteilen sich die weiteren Stromwege 11 über die Elektroden 5, 6 und die
Luftüberschlagsstellen 8. Damit ergibt sich das erläuterte günstige dynamische Verhalten bei hohen Strömen.
Die kompakte und in sich geschlossene Ausgestaltung des Überspannungsgerätes nach der Erfindung erlaubt
in einfacher Weise ein Übereinanderstapeln mehrerer solcher Überspannungsschutzgeräte und damit ein
entsprechendes Vervielfachen der Ansprech- oder Schutzspannung. F i g. 3 zeigt hierzu ein Gehäuse 12 mit
Deckel 13 und den Zu- und Ableitungen 3,4, in dem vier
einzelne Überspannungsschutzgeräte übereinander gestapelt sind. An ihren Stoßflächen 14 sind sie entweder
durch ihr direktes Anliegen aneinander oder durch gesonderte, in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel
elektrisch verbunden und damit in Reihe geschaltet. Eine im wesentlichen geradlinige Führung des Stromes ist
auch hier verwirklicht. Um genügend Platz für die Luft-Überschlagstellen
8 zu schaffen, ist zwischen den Elektroden und der Innenfläche des ebenfalls zylindrischen
Gehäuses 12 ein zylindrischer Ringspalt 15 gelassen. Zentrierarme oder -flansche 16 der Elektroden sichern
deren zentrische Lage im Gehäuse 12.
Die Ausgestaltung der Elektroden und insbesondere die Anordnung, bzw. Lage der Überschlagsstelle
können verschieden sein. Sie könnten wie dargestellt topfförmig, aber auch als Klötze oder Stäbe ausgebildet
sein. Ferner sind Ausgestaltungen der Elektroden bezüglich der Anordnung ihrer Luft-Überschlagstellen gemäß
den Ausführungsmöglichkeiten der Fig.4 bis 6
möglich, wobei in diesen Beispielen alle übrigen Bauteile nicht gekennzeichnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Überspannungsschutzgerät zur Ableitung von Blitzströmen mit einem Varistor und einem dazu
elektrisch parallelgeschalteten Überspannungsableiter,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
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