DE2718043C3 - Elektromagnetischer Durchflußmesser zum genauen Messen der Strömungsgeschwindigkeit eines Fluids in einer normalerweise nicht vollständig gefüllten Leitung - Google Patents
Elektromagnetischer Durchflußmesser zum genauen Messen der Strömungsgeschwindigkeit eines Fluids in einer normalerweise nicht vollständig gefüllten LeitungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetischen Durchflußmesser, der zum Messen der Strömungsgeschwindigkeit
eines Fluids in einer normalerweise nicht vollständig gefüllten Leitung dient Dabei
kann es sich um Rohrleitungen handeln, jedoch stellen auch offene Gerinne solche Leitungen dar.
Ein derartiger Durchflußmesser der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Gattung ist bereits
bekannt (DE-OS 14 98 323). Das Signal ist der mittleren Geschwindigkeit der durch die Leitung strömenden
Flüssigkeit und daher ihrem mittleren Volumendurchsatz proportional.
Darüber hinaus sind weitere Durchflußmesser teilweise anderer Gattung bekannt (US-PS 37 83 687,
34 79 871, 37 57 576, 35 50 446 und 33 29 018 sowie DE-PS 12 91523, DE-OS 14 98 323, 20 63 792 und
24 54 469 sowie DE-AS 15 48 918 und 15 48 949), bei denen in offenen oder geschlossenen Leitungen
befindliche Fluide gemessen werden können. Dabei werden auch isolierte Flächenelektroden, kapazitive
Ankopplungen, unterbrochener Gleichstrom und bei nicht vollständig gefülltem Strömungskanal eine nach
unten abnehmende Feldstärke des elektromagnetischen Feldes zur Lösung verschiedener Aufgaben verwendet
Die Genauigkeit der mit Hilfe dieser Vorrichtungen vorgenommenen Messungen läßt jedoch vielfach zu
wünschen übrig. Darüber hinaus sind manche der bereits bekannten Meßvorrichtungen nicht zu Messungen in
Trennkanalisationsanlagen, Fabrikabwasder leitungen und anderen offenen Gerinnen und Rohrleitungssystemen
verwendbar, deren Leitungen üblicherweise nicht vollständig mit dem strömenden Fluid gefüllt sind, so
daß vielfach kein elektromagnetischer, sondern ein mit mechanisch bewegbaren Teilen ausgerüsteter Durchflußmesser
verwendet werden mußte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromagnetischen Durchflußmesser der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß ein genaueres Messen auch bei nur teilgefülltem Meßrohr mit wenig Aufwand möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromagnetischen Durchflußmesser der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß ein genaueres Messen auch bei nur teilgefülltem Meßrohr mit wenig Aufwand möglich ist.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet.
Dadurch, daß jede Elektrode mit einem relativ zu ihrer Gesamtfläche großen Abschnivt nahe dem Grund
des Ströinungsrohres so angeordnet ist, daß sich der große Abschnitt unabhängig vom Fluidpegel immer mit
dem Fluid in Kontakt befindet, v/ird der Störpegel so weit reduziert, daß es nicht notwendig ist, isolierte
Elektroden und unter Umständen einen Eingangsverstärker mit hoher Impedanz sowie weitere durch
kapazitiv gekoppelte Elektroden notwendig werdende
so Bauelemente zu verwenden. Dies ist auch ein Vorteil gegenüber der Vorrichtung nach der US-PS 37 83 687;
der erfindungsgemäße Durchflußmesser ist demgegenüber auch kostengünstiger, denn es ist möglich, eine
übliche Primär- oder Meßeinheit ;zu verwenden, die für Standardelektroden ausgelegt ist und die bei der
Erfindung verwendeten Elektroden an den für die üblichen Elektroden vorgesehenen Teilen zu befestigen.
Besonders günstige Ausbildungen der gewölbten bzw.
bogenförmigen Elektroden sind in Unteransprüchen beansprucht.
Darüber hinaus sind bezüglich der Ausbildung des elektromagnetischen Feldes vorzugsweise zu ergreifende
Maßnahmen in Unteransprüchen beansprucht So kann dem Strömungsrohr vorzugsweise ein Elektromagnet
zugeordnet sein, dessen Wicklungen durch einen periodisch unterbrochenen Gleichstrom erregt
werden. Dabei wird das induzierte Meßsignal während der stationären Magnetflußintervalle abgetastet, so daß
ein vom Nullpunktverschiebefehler und von Störspannungen
freies Ausgangssignal erhalten wird. Die Magnetflußverteilung im Magnetfeld ist derart, daß ihre
Stärke von der Rohroberseite bis zum Rohrgrund allmählich abnimmt, wodurch ein Aujgangssignal
erhalten wird, das den Durchfluß anzeigt und vom Flüssigkeitsstand unabhängig ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch das Strömungsrohr des DurchfiuOmessers,
Fig.2 eine Perspektivansicht einer im Strömungsrohr angeordneten Elektrode und
F i g. 3 das Schaltbild des Durchflußmessers.
Es wird jetzt zusrst das Meßfühlglied erläutert Ein Strömungsrohr 10 nach Fig. 1 ist in dem Durchflußmesser
vorgesehen. Wenn das Rohr 10 aus elektrisch leitfähigem Werkstoff besteht, weist es eine Isolierung
11 an der Innenseite auf. Auf der Oberfläche der Isolierung 11 sind in unmittelbarem Kontakt mit dem
das Rohr durchströmenden Medium zwei gewölbte Elektroden 12 und 13 angeordnet, die einander im Rohr
gegenüberliegen und zusammen einen großen Teil des Rohrumfangs umspannen. Bei einem gebauten Ausführungsbeispiel
umspannt jede Elektrode ca. 170°.
Die die Mitte des Rohrs 10 durchsetzende Horizontalebene X stellt den Flüssigkeitsstand bei halb
gefülltem Rohr dar. Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß der Ist-Stand der Flüssigkeit 14 ziemlich weit unter dem
Halbstand liegt Ferner ist ersichtlich, daß die Elektroden 12 und 13 selbst dann mit der Flüssigkeit in
Wirkkontakt stehen, wenn der Flüssigkeitsstand nahe dem Leerpunkt liegt Der Flüssigkeitsstand müßte also
unter ca. 0,01 D absinken, bevor der Wirkkontakt zwischen Flüssigkeit und Elektroden verlorengeht. Da
ein Durchfluß mit einem solchen Flüssigkeitsstand praktisch vernachlässigbar wäre, spielt der Umstand,
daß er nicht meßbar ist in der Praxis keine Rolle.
Dem Strömungsrohr 10 ist ein Elektromagnet mit Wicklungen 15 und 16 zugeordnet, die sattelförmig
ausgebildet sein können. Die Wicklungen sind an der Ober- und der Unterseite des Strömungsrohrs angeordnet
und erzeuge.ι im Rohr ein Magnetfeld, dessen Magnetflußlinien senkrecht zur Strömungsrichtung des
Mediums verlaufen, so daß beim Strömen der Flüssigkeit durch das Rohr in den Elektroden ein Signal
als eine Funktion des Durchflusses induziert wird.
Um das Ausgangssignal vom Flüssigkeitsstand unabhängig zu machen, ist die Magnetflußdichte des von
den Wicklungen 15 und 16 erzeugten Magnetfelds so festgelegt daß sie von der Oberseite zum Grund des
Strömungsrohrs stetig abnimmt. Das in den Elektroden induzierte Durchflußsignal ist die Resultierende einer
unendlichen Anzahl von in der Flüssigkeit /erteilten Generatoren. Die den Generator umgebende Schaltung
kann durch ein Netz von flüssigkeitsäquivalenten Nebenschlußwiderständen wiedergegeben werden. Die
Verringerung der Magnetflußdichte bewirkt, daß das Generatorausgangssignal von der Ober- zu>
Unterseite des Rohrs in einem Maß abnimmt, das den Verlust der flüssigkeitsäquivalenten Nebi.i hlußwiderstände mit
fallendem Flüssigkeitsstand ausgleicht
Diese stetige Verminderung der Magnetflußdichte wird dadurch erreicht, daß die relative Stärke und die
Richtung des an die Wicklungen 15 und 16 gelegten Erregerstroms eingestellt werden, oder indem am
oberen Abschnitt des Rohrs eine größere Wicklung als am unteren Rohrabschnitt vorgesehen wird.
Wie bereits erwähnt, ergeben sich hohe Gleichspannungsänderungen,
wenn Elektroden üblicher Bauart mit der Flüssigkeit in Direktkontakt stehen und bei
fallendem Flüssigkeitsstand teilweise freigelegt werden. Diese Gieichspannungsänderungen haben eine Frequenz
nahe der Frequenz des durchflußinduzierten Signals und häufig eine wesentlich höhere Amplitude als
das durchflußinduzierte Signal. Sie resultieren daher in großen Änderungen der Ausgangsanzeige. Meistens
ίο bewirken die Gleichspannungsänderungen auch noch
eine Sättigung des Signals der mit den Elektroden gekoppelt ist, und wegen des Betriebs des Umformers
im Sättigungszustand ergeben sich Fehler. Die unerwünschten Gleichspannungen resultieren aus den
zwischen den Elektroden und Erde vorhandenen inneren elektrischen Potentialen (bzw. Galvanipotentialen).
Wenn zwei Metalle (Elektroden) in einen Elektrolyten eintauchen, ergibt sich zwischen ihnen eine
Potentialdifferenz bzw. eine Elektrodenspannung. Diese Potentiale sind in der Nernstschen Gleichung beschrieben:
RT
mit
E =
Potential, das unter Gleichgewichtsbedingungen der Reaktionsprodukte herrschen würde (gemessen
in V),
unter Ungleichgewichtsbedingungen herrschendes Potential (gemessen in V),
absolute Temperatur (gemessen in K),
Anzahl Grammatome pro mol,
Aktivitätskoeffizient, bestimmt durch die Konzentration der Reaktionsprodukte an den Elektroden,
absolute Temperatur (gemessen in K),
Anzahl Grammatome pro mol,
Aktivitätskoeffizient, bestimmt durch die Konzentration der Reaktionsprodukte an den Elektroden,
Gaskonstante = 8,314 J/kmol,
Faraday-Konstante = 96 500 C/Grammatom.
Faraday-Konstante = 96 500 C/Grammatom.
Im Gleichgewichtszustand gilt a + = 1, so daß In a+ = 0
und (E-Eo) = 0. Jeder dynamische Zustand, der
Ungleichgewichts-Konzentrationen der Reaktionsprodukte an den Elektroden erzeugt, hat zur Folge, daß
a+#l und damit [Ε-Εο)φ0. Im Fall des teilgefüllten
magnetischen Durchflußmessers ist es diese (E-Eo)-Spannung,
die als Störimpuls auf dem Durchflußsignal erscheint.
Obwohl die Elektrodenfläche nicht unmittelbar in die
so Nernstsche Gleichung eingeht, beeinflussen schnelle Änderungen dieser Fläche in einer dynamischen
Situation den Wert des Aktivitätskoeffizienten a+. Bei
Ungleichgewicht ist also die Potentialdifferenz E der Elektroden eine Funktion der Änderung des in den
Elektrolyt eintauchenden Flächenbereichs:
AE= f(AA).
In einem teilgefüllten elektromagnetischen Durchflußmesser mit gewölbten Elektroden ändert sich die
dem Elektrolyten ausgesetzte Elektrodenfläche ständig.
Dies ist typisch für jede Wirbelströmung in offenen Gerinnen. Der an den Elektroden beobachtete Wert AE
ist also eine Funktion sowohl der Strömungsturbulenz als auch der geometrischen Form der Elektroden,
wodurch AA für einen bestimmten Strömungszustand bestimmt wird.
Daher ist es wichtig, die Elektroden 12 und 13 so
auszubilden, daß schnelle Änderungen der die Flüssigkeit kontaktierenden Elektrodenfläche kleingehalten
werden. F i g. 2 zeigt in Verbindung mit der Elektrode 13 eine bevorzugte Elektrodenausbildung, bei der ein
großer Teil der Gesamtelektrodenfläche jederzeit unabhängig von Änderungen des Flüssigkeitsstands mit
dem Elektrolyten in Kontakt gehalten ist.
Die geformte Elektrode 13 hat umgekehrte T-Form, bestehend aus einem vertikalen Schenkel 13Λ, der
entsprechend dem Innenumfang des Strömungsrohrs gewölbt ist, und einem horizontalen, geraden Grundglied
oder Schenkel 13ß, der längs dem Grund des Strömungsrohrs verläuft. Das Grundglied 13ß bildet
einen wesentlichen Teil der Gesamtelektrodenfläche und steht unabhängig vom Flüssigkeitsstand im
Strömungsrohr immer mit dem Medium in Kontakt, wogegen die Fläche des vertikalen Schenkels 13Λ, der
den übrigen Teil der Gesamtelektrodenfläche bildet, in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsstand mehr oder weniger
Kontakt mit dem Medium hat. Dadurch wird die potentielle Änderung der Gesamtelektrodenfläche
aufgrund schneller Änderungen des Flüssigkeitsstands kleingehalten. Infolgedessen sind Gleichspannungsänderungen
an den Elektroden nur minimal.
Es ist zu beachten, daß die umgekehrte T-Form nicht die einzige Möglichkeit zum Erzielen des erwünschten
Ergebnisses ist. Die geometrische Forderung ist, daß ein großer Teil der Gesamtelektrodenfläche jederzeit mit
dem Medium in Kontakt stehen muß, so daß Änderungen des Flüssigkeitskontakts auf den übrigen
Teil der Elektrodenfläche beschränkt sind. Dies kann auch durch eine Birnenform oder eine andere
Konfiguration erreicht werden, bei der der größte Teil der Gesamtfläche sich nahe dem Grund des Rohrs
befindet.
Das Magnetfeld kann entweder ein Gleich- oder ein Wechselfeld sein, denn in beiden Fällen ist die
Amplitude des in der das Magnetfeld durchsetzenden Flüssigkeit induzierten Signals eine Funktion des
Durchflusses. Beim Betrieb mit magnetischem Gleichfluß polarisiert der die Flüssigkeit durchfließende
Signalgleichstrom die Elektroden, wobei die Größe der Polarisation dem Zeitintegral des Polarisationsstroms
proportional ist. Beim Betrieb mit magnetischem Wechselfluß ist die Polarisation vernachlässigbar, denn
der resultierende Signalstrom wechselt periodisch, und daher baut sich sein Integral nicht mit der Zeit auf.
F i g. 3 zeigt eine aus der US-PS 37 83 687 bekannte Schaltung eines elektromagnetischen Durchflußmessers
für ein Wechselstrom-Ausgangssignal mit niedrigem Pegel, dessen Amplitude dem Durchfluß des gemessenen
Mediums //mit proportional ist, einer Sekuiidäreinheit,
die das Wechselstromsignal mit niedrigem Pegel in ein proportionales Gleichstrom-Ausgangsmaterial umformt
Die Wicklungen 15 und 16 werden durch ein Rechtecksignal mit relativ niedriger Frequenz erregt,
das von einer Zweiweggleichrichter-Versorgung abgeleitet ist, dessen Primärwicklung über einen Steller 17A
mit einer Wechselstromleitung verbunden ist, die einen üblichen Strom von 50 oder 60 Hz liefert Die
Sekundärwicklung des Transformators 17 ist mit den Eingangsanschlüssen einer Zweiweggleichrichterbrükke
18 verbunden, deren Ausgangsanschlüsse mit den jeweiligen beweglichen Kontakten von zwei einpoligen
Ein-Aus-Schaltern 19 und 20 verbunden sind, deren ortsfeste Kontakte beide mit einem Ende der reihengeschalteten
Wicklungen 15 und 16 und deren jeweilige andere Enden mit dem Mittenabgriff der Sekundärwicklung
des Transformators 17 verbunden sind.
Die Schalter 19 und 20 sind zur Erläuterung als mechanische Schalter dargestellt, sie sind jedoch in der
Praxis elektronische Schalter und werden durch Zweiweg-Thyristoren (Triacs) oder irgendwelche anderen
elektronischen Schaltglieder in Form von Vakuumröhren oder Festkörperelementen gebildet
Die Schalter 19 und 20 werden mit einer Rate
Die Schalter 19 und 20 werden mit einer Rate
ίο aktiviert, die in bezug auf die Frequenz der Wechselstromleitung
niedrig ist Dies wird durch einen voreinstellbaren Impulsfrequenzteiler 21 erzielt, an den
die 60-Hz-Betriebsspannung als Taktsignal angelegt wird und der niederfrequente Impulse in der Größen-Ordnung
von 1-7/8,3-3/4 oder 7-1/2 Hz erzeugt
Die niederfrequenten Impulse des Impulsfrequenzteilers werden den Zündelektroden der beiden Triac-Schalter
zugeführt, so daß diese abwechselnd eingeschaltet werden, wodurch entweder die positive oder
die negative Seite der gleichgerichteten 60-Hz-Spannung mit den Magnetwicklungen verbunden wird. Wenn
also der Schalter 19 geschlossen wird, fließt der Strom in der einen Richtung durch die Magnetwicklung, und
wenn der Schalter 20 geschlossen wird, fließt der Strom in der umgekehrten Richtung.
Da das Ausgangssignal des Zweiweggleichrichters eine nichtstabilisierte ungefilterte Gleichspannung ist,
wird es von einem fortlaufenden Zug von Halbperiodenimpulsen
gebildet, die alle die gleiche Polarität haben.
Durch das niederfrequente Umschalten nach der Erfindung wird jedoch die Polarität der den Wicklungen
zugeführten Spannung periodisch umgekehrt, so daß der die Wicklung durchfließende Strom einen Welligkeitsanteil
von 120 Hz hat
Da der Elektromagnet eine relativ hohe Induktivität hat, wirkt er als Filterdrossel und filtert 75% der
Welligkeitskomponente aus. Der Rest der 120 Hz-WeI-ligkeitskomponente,
der im durchflußinduzierten Signal erscheint, wird am Summierpunkt der Sekundäreinheit
durch die Filterwirkung des zugeordneten, noch zu erläuternden Fehlerverstärkers geglättet Dadurch
werden die in herkömmlichen Filtern erforderlichen, der Filterdrossel zugeordneten Filterkondensatoren überflüssig.
Das System arbeitet aiso so, als ob es durch ein
»Rechtecksignal-Äquivalent« mit im wesentlichen konstanter Amplitude erregt werden würde.
Das an den Elektroden 12 und 13 der Primäreinheit des Durchflußmessers auftretende durchflußinduzierte
Signal wird der durch einen Umformer gebildeten Sekundäreinheit zugeführt Der Umformer ist im
wesentlichen eine Festkörper-Rückkopplungsstufe, die ein dem Durchfluß proportionales Frequenzausgangssignal
(und wahlweise einen Strom) erzeugt
Bei der Umformerstufe nach F i g. 3 wird das durchflußinduzierte Signal dem ersten Glied der
Umformerstufe zugeführt, das ein Wechselstrom-Vorverstärker
22 ist Dieses Signal ist im wesentlichen rechteckförmig mit Ausnahme der an den Polaritätsumkehrpunkten
auftretenden Nadelspitzen. Diese sind das Ergebnis von Schaltstromstößen oder -spitzen, und ihre
Dauer hängt von der Induktivitäts-Widerstands-Zeitkonstante der Elektromagnetschaltung ab.
Der Teil des Rechtecksignals mit konstantem Pegel gibt den stationären Zustand des Magnetfelds wieder,
und seine Amplitude ist der Geschwindigkeit der das Strömungsrohr durchsetzenden Flüssigkeit direkt proportional.
Daher ist nur dieser Teil des Signals für die Präzisionsmessung von Interesse.
Das Ausgangssignal des Vorverstärkers 22 wird über einen Koppelkondensator 23 dem einen Eingang eines
Summierglieds 24 zugeführt, dessen anderem Eingang das Ausgangssignal eines Bereichsdämpfungsglieds 25
von einer Fehlersignal-Rückkopplungsschleife zügeführt wird. Das durch einen Vergleich des Durchflußsignals
und des Rückkopplungssignals im Summierglied gebildete Fehlersignal wird in einem Wechselstrom-Fehlerverstärker
26 verstärkt, der ein Gegenkopplungsglied 27 aufweist, das sämtliche unterhalb und oberhalb
der Frequenz des Fehlersignals liegenden Frequenzen dämpft.
Das Wechselstrom-Ausgangssignal des Fehlerverstärkers wird einem 1 :1-Umkehrverstärker 28 zugeführt,
dessen Ausgangssignal einem Zweiwegdemodulator 29 zugeführt wird. Der Betrieb des Demodulators ist
mit der niederfrequenten Umschaltrate der Magnetwicklung synchronisiert und so gesteuert, daß das
angelegte Fehlersignal an den den Polaritätsumkehrpunkten entsprechenden Punkten gesperrt ist, wobei die
Sperrung für die Dauer der Induktivitäts-Widerstands-Zeitkonstante der Elektromagnetschaltung aufrechterhalten
wird. Auf diese Weise gibt das Gleichstrom-Ausgangssignal des Demodulators nur den stationären
Magnetflußzustand wieder, und die Nadelspitzenanieile
des durchflußinduzierten Signals werden unterdrückt.
Zum Synchronisieren des Demodulators hat der Frequenzteiler 21, der auf das 50- oder 60-Hz-Signal
anspricht und niederfrequente Taktimpulse zum Steuern der Schaltvorgänge des Elektromagnets erzeugt,
ein geeignetes Verknüpfungsglied, das Taktimpulse mit der gleichen niederfrequenten Rate erzeugt.
Diese Taktimpulse fallen mit dem stationären Anteil des durchflußinduzierten Signals zusammen. So wird der
Demodulator nur während der Intervalle des stationären Zustands aktiviert und ist im übrigen gesperrt.
Infolgedessen verarbeitet die Sekundäreinheit das durchflußinduzierte Signal nur während der Zeitdauer,
inderd$/df=Nullist.
Die vom Demodulator 29 erzeugten Gleichstrom-Ausgangsimpulse werden einem Widerstands-Kapazitäts-Integrierglied
30 zugeführt, das ein Gleichspannungs-Fehlersignal erzeugt, dessen Größe eine Funktion
des Durchflusses ist Dieses Fehlersignal wird einem Gleichstromverstärker 31 zugeführt, dessen Ausgangssignal
als gesteuerte Vorspannung für einen Gleichspannungs-Frequenz-Umsetzer 32 genutzt wird.
Der Gleichspannungs-Frequenz-Umsetzer setzt den Gleichspannungs-Fehlersignalpegel in einen frequenzveränderlichen
Impulszug mit einer dem Fehlersignal proportionalen Impulsdauer um. Die Impulsdauer ist
definiert als die Impulsbreite oder das Einschaltzeitintervall f, dividiert durch die Gesamtdauer τ. Dieses
Fehlersägnal VD mit veränderbarer Impulsdauer wird dazu genutzt, die Ausgangsglieder des Systems anzusteuern,
Und dient ferner als Anfangspunkt für das Fehlersignal-Rückkopplungsglied.
Für die Rückkopplung muß das Fehlersignal mit veränderlicher Impulsdauer zuerst in ein proportionales
Niederfrequenzsignal (d.h. mit 1-7/8 Hz oder der jeweils wirksamen niedrigen Frequenz) zurückgeführt
werden. Dies wird durch ein mit dem Umsetzer 32 gekoppeltes Abtastglied 33 erreicht, das eine von der
Elektromagnetschaltung abgeleitete gleichphasige Bezugsspannung Λ Kabtastet.
Zum Erzeugen dieser Bezugsspannung ist zwischen die reihengeschalteten Magnetwicklungen und den
Mitlenabgriff der Sekundärwicklung des Transformators 17 ein Widerstand 34 mit einem Widerstandswert
von einem Bruchteil eines Ω geschaltet, wobei der daran auftretende Spannungsabfall vom Stromfluß durch die
Magnetwicklunge abhängt. Diese Spannung wird einem Operationsverstärker 35 zugeführt, der die Bezugsspannung
R Vmit ihrem richtigen Pegel erzeugt.
Das Ausgangssignal des Abtastglieds 33 ist durch die vom Gleichspannungs-Frequenz-Umsetzer erzeugten
Tastverhältnisimpulse, die von der niederfrequenten Rechteck-Bezugsspannung R V umhüllt sind, gebildet.
Dieses Ausgangssignal wird dem Summierglied 24 durch das Bereichsdämpfungsglied 25 zugeführt. Insoweit
dieses Rückkopplungssignal von der Amplitude der Bezugsspannung RV abhängt, wird es durch jede
Spannungsänderung aufgrund von Netzschwankungen proportional geändert. Da das Meßkriterium das
Verhältnis des durchflußinduzierten Signals zum Rückkopplungssignal ist, ergibt sich innerhalb angemessener
Grenzen kein Genauigkeitsverlust durch Änderungen der Netzspannung.
Das Signal des Gleichspannungs-Impulsdauer-Umsetzers
32 wird einem Impulsdauer-Gleichspannungs-Umsetzer 36 zugeführt, der die Impulse in analoge
Gleichspannungs-Ausgangssignale umsetzt, die dem Flüssigkeitsdurchfluß proportional sind. Ferner wird das
Signal des Umsetzers 32 auch einem Impulsfrequenzteiler 37 zugeführt, der die Impulse in technische Einheiten
umwandelt die einen externen Zähler treiben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen «30 249/279
Claims (8)
1. Elektromagnetischer Durchflußmesser zum genauen Messen der Strömungsgeschwindigkeit
eines Fluids in einer normalerweise nicht vollständig gefüllten Leitung, mit einem Strömungsrohr mit
zwei Elektroden, die mit dem Fluid in Direktkontakt stehen und sich bogenförmig über einen großen Teil
so längs der Rohrinnenwand erstrecken, daß sie in bezug auf das das Rohr durchströmende Fluid
innerhalb eines Fluidpegelstandes ansprechen, dessen
niedrigster Punkt nahe dem Leerpunkt liegt, und mit einer elektromagnetischen Einheit, die im
Strömungsrohr zur Induzierung eines Signals in den Elektroden ein elektromagnetisches Feld erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Elektrode (12,13) mit einem relativ zu ihrer Gesamtfläche
großen Abschnitt (13B) nahe dem Grund des Rohres (10) so angeordnet ist, daß sich der Abschnitt
(13B) unabhängig vom Fluidumpegel immer mit dem
Fluid in Koniakt befindet
2. Durchflußmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (12, 13)
T-förmig ausgebildet und so umgekehrt T-förmig in das Rohr (10) eingesetzt sind, daß der Querschenkel
des T den großen Abschnitt (13B) bildet, während der Vertikalsteg (13A^ bogenförmig dem Rohrinnenumfang
ange paßt ist.
3. Durchflußmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmigen
Elektroden (12,13) ca. 170° überspannen.
4. Durchflußmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
bogenförmigen Elektroden (12, 13) auf einer Isolierung (12) angeordnet sind, mit der die
Rohrinnenwand überzogen ist.
5. Durchflußmesser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektromagnetische Einheit im Rohr (10) ein solches elektromagnetisches Feld erzeugt, das an der
Rohroberseite am größten ist und in Richtung zum Rohrgrund so abnimmt, daß die Amplitude des
Signals dem Volumendurchsatz proportional und vom Fluidpegel im Rohr (10) im wesentlichen
unabhängig ist, und daß ein Abtastglied (33) die Signale der Elektroden (12, 13) während der
Zeitintervalle abtastet, in denen das elektromagnetische Feld einen stationären Zustand aufweist.
6. Durchflußmesser nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetische Einheit
außerhalb des Rohres (10) angeordnete Wicklungen (15, 16) mit einem periodisch unterbrochenen
Gleichstrom versorgt.
7. Durchflußmesser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wicklung (15) oberhalb
und eine andere Wicklung (16) unterhalb des Rohres (10) angeordnet ist.
8. Durchflußmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Wicklung (15) zur
Erzeugung eines großen elektromagnetischen Feldes größer als die untere Wicklung (16) ausgebildet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
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