DE2717957C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden von stumpf aneinanderstoßenden Drähten gleichen Durchmessers durch Hartlöten - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Verbinden von stumpf aneinanderstoßenden Drähten gleichen Durchmessers durch HartlötenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Vefahren und eine Vorrichtung zum Verbinden von stumpf aneinanderstoßenden
Drähten gleichen Durchmessers durch Hartlöten, wobei die zu verbindenden Drahtenden in
Lötzangen fixiert werden und die Hartlötstelle durch elektrischen Strom erhitzt wird.
Bei der Fertigung von elektrischen Leitern und Kabeln kommt es oft vor, daß Drahtenden miteinander fest
zu verbinden sind, um eine kontinuierliche Fertigung zu gewährleisten. An die Qualität der Verbindungsstellen
werden dabei relativ hohe Anforderungen gestellt.
Neben der seit langem bekannten Methode (DE-PS 81 887), Schweiß- oder Lötverbindungen zwischen
Leitern von Kabeln mit Hilfe eines Brenners zu bewirken, ist es auch bekannt, Drähte, insbesondere Kupferdrähte,
dadurch an ihren Stirnflächen stumpf miteinander zu verbinden, daß man zwischen die Stirnflächen
beider Drähte Hartlot in Pulver- oder Plättchenform klemmt und mittels eines Stromes so erwärmt, daß das
Hartlot schmilzt und die beiden Drahtenden miteinander verbindet Geräte zur Durchführung dieser Verbindungstechnik
sind im Handel erhältlich. Sie sind im allgemeinen in der Weise ausgeführt, daß ein Transformator
in einem Gehäuse untergebracht ist und aus dem Gehäuse zwei Lötzangen herausragen. Diese Lötzangen
bestehen meist aus einer festen Unterbacke, in der gewöhnlich Kerben für verschieden dicke Drähte angebracht
sind, und aus einer mit einer Schraubvorrichtung anpaßbaren Oberbacke. Zwischen beiden Backen werden
mittels der Schraubvorrichtung die Drähte gespannt Eine der Lötzangen ist dabei quer zu ihrer
Spannebene auf die zweite Lötzange zu verschiebbar ausgebildet Die im Handel erhältlichen Lötvorrichtungen
sind aber insbesondere bezüglich ihrer Handhabung bei dünneren Drähten nicht befriedigend.
ίο Aus diesem Grunde ist in der DE-OS 21 49 816 vorgeschlagen
worden, zwei stumpf aneinanderstoßende Drähte gegensinnig in ein in seiner Mitte eine dosierte
Menge Hartlot enthaltendes Glasröhrchen einzuschieben und anschließend die Übergangstelle elektrisch zu
erhitzea Das führt zwar zu relativ guten Lötverbindungen, ist aber für den rauhen Fertigungsbetrieb zu aufwendig.
Erfordert doch dieses Verfahren bezüglich der Durchmesser der Drähte relativ genau angepaßte Glasröhrchen,
die außerdem im Anschluß an den Lötvorgang zu zerstören sind.
Schließlich ist als Stand der Technik noch die US-PS 39 88 563 zu erwähnen, in der eine leitende Folie beschrieben
wird, die als Schweißelektrode eingesetzt werden kann. Sie kann auch so ausgebildet sein, daß sie
für mehrere Schweißvorgänge dient, indem sie nach jedem Schweißvorgang um ein Stück bewegt wird.
Darin wird jedoch nicht das Problem behandelt, das beim Kartlöten zu beachten ist, nämlich das Einbringen
einer als Hartlot dienenden Substanz. Bei einem Schweißvorgang erfolgt die Verbindung im allgemeinen
durch ein Verschmelzen der Oberflächen der zu verbindenden beiden Teile.
Vollkommen ungeeignet sind aber alle bekannten Lötvorrichtungen und Verfahren, wenn z. B. Drähte an
schwer zugänglichen Stellen gelötet werden müssen. Dies kommt beispielsweise in der Kabeltechnik dann
vor, wenn zum Zwecke der kontinuierlichen Produktion das kurze aus dem Inneren einer Spule herausragende
Drahtende an den Draht der nächsten Spule anzulöten ist, sei es, daß es sich um Blankdraht, sei es, daß es sich
um isolierte Adern handelt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein für die Fertigung geignetes Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zu schaffen, die zwar Lötstellen hoher Qualität sicherstellen, aber einfacher durchzuführen
bzw. zu bedienen sind. Zur Lösung dieser Aufgabe werden die beiden Drahtenden in ihren zugleich die
Stromzufuhr bewirkenden Lötzangen exakt symmetrisch angeordnet, beide Drahtenden während des Löt-Vorgangs
mittels einer dem Drahtquerschnitt proportionalen Federkraft gegeneinander gedrückt, und die Zufuhr
des für den Lötvorgang benötigten, dem Drahtquerschnitt proportionalen Energiebetrages erfolgt in
einer kurzen Zeitspanne, die 0,3 bis 1,0 s nicht unter- bzw. überschreitet.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht darin, daß zwischen die beiden zugleich die
Stromzufuhr bewirkenden Lötzangen ein ihren gegenseitigen Abstand markierendes schwenkbares Zwischenstück
angeordnet ist, das zugleich als Träger einer Anschlaglehre für die in den Lötzangen einzuklemmenden
Drahtenden ausgebildet ist. Damit wird erreicht, daß bei einfachster Handhabung, die auch von nicht im
Schweißen und Löten ausgebildeten Personen durchgeführt werden kann, Lötstellen hoher Qualität erzielt
werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann man die Anschlaglehre selbst als Hartlot ausbilden. Dabei ist
eine Vorrichtung besonders vorteilhaft, bei der die als
Hartlot ausgebildete Anschlaglehre gegenüber dem Zwischenstück in kleinen Schritten bewegbar angeordnet
ist Man kann auf diese Weise dafür sorgen, daß bei jedem Lötvorgang eine neue Hartlotstelle zwischen die
beiden stumpfen Drahtenden gebracht wyrd.
Um die Lötungen optimal den Fertigungsbedingungen
anpassen zu können, empfiehlt es sich ferner, die Lötzangen auswechselbar mit dem Transformator joi
verbinden. Auf diese Weise kann man beispielsweise im Falle schwer zugänglicher Drahtenden (an Spulen
o. dgl.) besonders lange Lötzangen einsetzen, die auch in sonst schlecht zugängliche Bereiche hineinreichen.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert
F i g. 1 zeigt eine Ansicht einer Lötvorrichtung;
F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf die beiden Lötzangen und die
F i g. 3 und 4 jeweils eine Vorderansicht der beiden Lötzangen.
Die Lötvorrichtung 10 nach F i g. 1 besteht aus einem in einem Gehäuse 11 angeordneten Transformator,
einem zugleich als Schneidvorrichtung für die Drahtenden ausgebildeten Traggriff 15 und aus zwei auswechselbar
mit dem Transformatorgehäuse verbundenen Lötzangen 12.
Die Draufsicht auf die Lötzangen 12 in Fig.2 zeigt Einzelheiten. Beide Lötzangen sind in Richtung der
Pfeile 13 bewegbar. Mittels der Hebel 14 werden die Drahtenden 8 zwischen den Lötzangeu 12 und ihren
Klemmbacken 12a eingespannt Das zwischen den Lötzangen 12 angeordnete Zwischenstück 50 sorgt für
einen bestimmten Abstand beider Lätzangen und trägt in einer exakten Mittelposition eine Anschlaglehre 55,
die als dünnes Hartlotblech ausgebildet ist Um den Abstand zwischen Anschlaglehre und Lötzangen zu überbrücken,
sind auf der Lötzangeninnenseiie Abstandsstücke 51,52 aus Isoliermaterial sowohl mit den Lötzangen
als auch mit deren Klemmbacken verbundea An der Vorderseite des Zwischenstückes 50 ist eine Handhabe
53 vorgesehen, mit der das Zwischenstück in die in Fig.3 mit 1 bezeichnete Lötposition gebracht werden
kann. Diese Stellung ist so gewählt, daß die Oberkante
der als Hartlot ausgebildeten Anschlaglehre 55 mit den Drähten in einer Ebene liegt, wie in F i g. 4 dargestellt
In dieser Position wird durch das Zwischenstück der Lötstrom eingeschaltet und durch die Lötzangen der
entsprechende Anpreßdruck auf beide Drahtenden ausgeübt An seiner Oberseite 54 ist das Zwischenstück keilförmig
verjüngt, damit es beim Hineinlaufen in die Null-Position die beiden Lötzangen auseinanderdrükken
kann. Bei Lötzangen, die in eine enge Stelle hinein-
geführt werden soll, wird man die Handhabe 53 des Zwischenstückes
50 so anordnen, daß eine Betätigung des Zwischenstückes ohne Schwierigkeiten aus der jeweils
gewünschten Richtung möglich ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbinden von stumpf aneinanderstoßenden Drähten gleichen Durchmessers
durch Hartlöten, wobei die zu verbindenden Drahtenden in Lötzangen fixiert werden und die Hartlötstelle
durch elektrischen Strom erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Drahtenden (8) in ihren zugleich die Stromzufuhr bewirkenden Lötzangen (12) exakt symmetrisch angeordnet
werden, beide Drahtenden während des Lötvorganges mittels einer dem Drahtquerschnitt
proportionalen Federkraft gegeneinandergedrückt werden und die Zufuhr des für den Lötvorgang benötigten,
dem Drahtquerschnitt proportionalen Energiebetrages in einer kurzen Zeitspanne erfolgt,
die 03 bis 1,0 s nicht unter- bzw. überschreitet
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
die beiden zugleich die Stromzufuhr bewirkenden Lötzangen (12) ein ihren gegenseitigen Abstand
markierendes schwenkbares Zwischenstück (50) angeordnet ist, das zugleich als Träger einer Anschlaglehre
(55) für die in den Lötzangen einzuklemmenden Drahtenden (8) ausgebildet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlaglehre (55) als Hartlot
ausgebildet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die als Hartlot ausgebildete Anschlaglehre (55) gegenüber dem Zwischenstück (50)
in kleinen Schritten bewegbar angeordnet ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötzangen (12) auswechselbar
mit dem Transformatorgehäuse (11) verbunden sind.
Priority Applications (2)
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ID=25771906
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE581887C (de) * | 1930-04-15 | 1933-08-04 | Aeg | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer autogenen Schweiss- oder Loetverbindung zwischen Kabeln |
SE354024B (de) * | 1971-07-08 | 1973-02-26 | Dansk Impulsfysik As | |
US3988563A (en) * | 1972-11-09 | 1976-10-26 | Amp Incorporated | Welding method and means using foil electrode |
-
1977
- 1977-04-20 DE DE2717957A patent/DE2717957C2/de not_active Expired
- 1977-04-20 DE DE7712759U patent/DE7712759U1/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2717957A1 (de) | 1978-10-26 |
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