DE2717828C3 - Gelenkstativ - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gelenkstativ gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Es ist bereits ein Gelenkstativ aus der US-PS 40 516 bekannt, bei dem zwei Lagerhülsen aneinan- 4f)
derliegend angeordnet und von einem Spannbolzen durchsetzt sind. Die Lagerhülsen, die eine Keilfläche
aufweisen, sind bezüglich der Spannbolzenachse gegeneinander
verdrehbar. An jeder Lagerhülse ist eine Büchse angeformt, in der eine Stange senkrecht zur 4*>
Achse des Spannbolzens verschiebbar ist. Die Stange wirkt an ihrem der l.agerhülse gegenüberliegenden
Ende mit einem Kugelgelenk so zusammen, daß dieses Gelenk bei Ausübung eines axialen Drucks auf die
Gelenkpfanne durch die Stange in der vorgegebenen >"
Stellung fixiert wird. Die Stange hat an ihrem lagerhülsenseitigen Ende eine Keilfläche. An der
Keilfläche der Lagerhülse und an der Keilfläche der Stange greift die Keüfläche eines koniscl en Spannelementes
an, das den Spannbolzen umgibt und auf der r><
> Außenseite der Lagerhühe an einer Spannplatte anliegt. Der .Spannbolzen ist in die Spannplatte des einen
Spannelementes eingeschraubt, während sein anderes Ende mit einer der Spannplatte des anderen Spannele·
menies zugeordneten Spanneinrichtung verbunden ist, h0
mit der die Spanplatten aufeinander zubewegt werden können, wodurch die Spannelemente längs der Keilflächen
aufeinander zu verschöben werden, Was eine Auswärlsbewegung der Stangen in den Büchsen und
somit die Festlegung der zugeordneten Kugelgelenke <"i
bedingt.
Bei diesem bekannten1 Gcienkstativ muß der Spannbolzen
neben dem axialen Zug oder Drück auch noch Scherkräfte aufnehmen, so daß der Spannbalzen sehr
stark dimensioniert werden muß. Darüber hinaus weist dieses Gelenkstativ den Nachteil auf, daß die Sterilisierung
deshalb schwierig ist, weil die Spanneinrichtung geschmiert werden muß. Das konische Spannelement
reibt mit der Keilfläche am Ende der Stange und mit der Keilfläche an der Lagerhülse, so daß zwischen diesen
Flächen, um ein Festfressen zu vermeiden, eine Schmierung vorgenommen werden muß, vas, wie
bereits dargelegt, die Sterilisierung schwierig macht. Darüber hinaus wirkt das konische Spannelement
selbsthemmend. Weiterhin entsteht durch die Kraftübertragung an den Keilflächen eine Kraftkomponente,
welche die Stange in ihrer rohrförmigen Führung verkantet, so daß wiederum eine Reibungsfläche
entsteht, die umso größer wird, je mehr Druck weitergegeben werden muß. An diesen Stellen ist
ebenfalls in nachteiliger Weise eine die Sterilisation erschwerende Schmierung erforderlich.
Bei einem ähnlich aufgebauten bekannten Gelenkstativ (DE-OS 24 19 637) sind am Spannbolzen konische
Flächen angeordnet, die mit dem Rand von bezüglich des Spannbolzens exentrisch angeordneten Ringelementen
zusammenwirken, an denen jeweils eine Stange für die Axialverschiebung und das Festklemmen des
Kugelgelenkes befestigt ist.
Auch bei diesem bekannten Gelenicstativ muß der
Spannbolzen auch noch Scherkräfte aufnehmen, so daß dieser ebenfalls stark dimensioniert werden muß. Ferner
tritt auch hier an verschiedenen Teilen Reibung auf, so daß geschmiert werden muß, was für eine Sterilisierung
nachteilig ist. Darüber hinaus kann die konische Fläche am Spannbolzen gegen eine Kante des Ringelementes
wegen der unterschiedlichen Radien punktförmig anliegen oder gegen eine Schale linienförmig anliegen,
so daß die Kraftweitergabe nur punktförmig oder linienförmig erfolgt. Eine derartige Lösung neigt aber
zum Fressen, und es muß deshalb geschmiert werden. Außerdem wird die Kraft nicht zentrisch übertragen,
uncl es entsteht eine Krafticomponente, die Reibung
zwischen dem Ring bzw. zwischen der Schale und deren Bodenführung verursacht, so daß auch an dieser Stelle
eine Schmierung erforderlich ist. Unabhängig davon, ob ein Punkt- oder ein Linienkontakt an den Druckkanten
stattfindet, wird durch die nicht vollständige radiale Umsetzung der Kraft eine axiale Komponente erzeugt,
die zu einem Verkanten der Druckstangen in den Führungsrohien mit den entsprechenden Nachteilen
einer weiteren zusätzlichen Schmierung führt. Es erfolgt ferner lediglich eine einseitige Querbelastung am
Spannbol/en und an den Spannhülsen. Dies kann zum Verbiegen des Spannbolzens führen, und deshalb muß
auch hier geschmiert werden, damit kein Fressen auftreten kann. Die Probleme werden imso größer, je
stärker der Druck des Spannbolzens ist.
Der F.rfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Gelenkstativ derart auszubilden, daß der Spannbolzen
nur in seiner Achsrichtung wirkende Kräfte aufnehmen muß und daß keinerlei Schmierung der Gelenkteile
erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die Spannelementanordnung aus wenigstens einem in der
Lagerhüise in Richtung der Gelenkgliedachse verschiebbaren Segment besteht, das auf der von der
Stange abgewandten Seile eine Keilfläche trägt, an der
ein Wälzelefnenl angreift, das auf der der Keilfläche
gegenüberliegenden Seile Und an der Lagerhülsenst'irnseile
oder Spannplatlcnscitc, eine Verschiebung der
Stange bei einer Axialbewegung der Spannplatte bewirkend, abgestützt ist.
Wenn bei dem erfindungsgemäßen Gelenkstativ eine in Achsrichtung wirkende Kraft auf die Segmente
ausgeübt wird, so wird ein zentrischer Druck auf die Druckrollen übertragen. Dieser Druck wird immer in
rechten Winkeln weitergegeben. Eine Abstützung dieser Druckkraft erfolgt auf der einen Seite an einer äußeren
Wand und wird dort aufgefangen. Auf der anderen Seite wird dieser Druck in Achsrichtung auf die Stange
weitergegeben. Dieser Druck verläuft parallel zu der Führung, in der die Stange gelagert ist Es kann keine
Verkantung der Stange in der Führung erfolgen, da keine entsprechenden Kraftkomponenten auftreten, so
daß eine Reibungsstelle, die eine Schmierung erforderlich macht, nicht auftreten kann. Auch zwischen dem
rollenden Element und den Segmenten tritt keine Reibung auf, so daß auch hier keine Schmierung
erforderlich ist. Durch den Fortfall der Schmierung kann die Sterilisierung ganz erheblich erleichtert werden.
Mit besonderem Vorteil können bei der Spannelementanordnung zwei Segmente mit einander gegenüberliegenden
Keilflächen vorgesehen sein, zwischen denen als Rollen ausgebildete Wälzelemente angeordnet
sind.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert
F i g. 1 zeigt in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt eine erste Ausführungsform des Gelenkstativs und
F i g. 2 zeigt in einer Seitenansicht im Schnitt das Gelenkstativ von F i g. 1 in einer Doppelanordnung.
Das in Fi g. 1 gezeigte Gelenkstativ besteht aus ein°r
Lagerhülse 1 mit einer Hülsenwand la und einem Hülsenboden Ib. Eine Spannplatte 2 mit einem
Plattenteil 2b und einem zylindrischen Plattenflansch 2a ist in der Lagerhülse 1 axial verschiebbar angeordnet.
Durch den Hülsenboden 16 und durch das Plattenteil 2b erstreckt sich eine zentrische Bohrung, durch die ein
Spannbolzen 7 verläuft der mit seinem einen Ende in eine Platte 21 eingeschraubt ist. In der Spannplatte 2
sind zwei gegenüberliegende Segmente 3 und 4 angeordnet, von denen das eine mit einer Schraube 17
am Plattenteil 2b festgelegt ist, während das andere radial verschiebbar ist Die Segmente 3 und 4 lassen
zwischen sich eine Öffnung für den Durchgang des Spannbolzens 7 frei. Zu beiden Seilen dieser Öffnung
haben die Segmente 3 und 4 Keilflächen 8 und 6. die sich
zum Plattenteil 2b hin verjüngen. Zwischen die Keilflächen 8 und 6 ist auf jeder Seite der Spannbolzenöffnung
eine Rolle 5 so eingesetzt, daß sie mit ihrer Umfangsfläche an den Keilflächen 8 und 6 und
außerdem an der Innenseite des Hülsenbodens \b anliegt
An der Hülsenwand la der Lagerhülse 1 ist ein rohrförmiges Gelenkglied 9 befesligt in dem tine
Stange 10 axial verschiebbar angeordnet ist Die Stange 10 sitzt mit ihrem hülsenseitigen Ende in einer
Ausnehmung in dem Segment 4 derart daß die Achse des Gelenkgliedes 9 und der Stange 10 senkrecht zur
Achse des Spannbolzens 7 und im wesentlichen senkrecht zur Achse der Rollen 5 verläuft An dem der
Platte 21 gegenüberliegenden Ende ist an dem Spannbolzen 7 ein Spannhebel 18 angelenkt der eine
Exzenterfläche hat so daß bei Betätigung des Spannhebels 18 das Plattenteil 2b der Spannplatte 2 in
Richtung auf den Hülsenboden 16 zu bewegt wird, wodurch Rollen 5 zwischen die Keilflächen 8 und 7
gedruckt werden. Dies führt dazu, daß das Segment 4 radial in der Lagerhülse 1 verschoben wird, wodurch die
Stange 10 im Gelenkglied 9 axial verschoben wird.
Die Stange 10 greift an ihrem, dem Segment 4 gegenüberliegenden Ende an einem Pfannenboden Ii
an, der in einer Pfannenhülse 14 ι ,^schiebbar sit/t. Die
Pfannenhülse 14 hat an ihrem auE^ren Ende eine Einbiegung, wodurch die Kugel eiines Halteteils 15
zwischen dem Pfannenboden 13 und der Pfan^enhulse
14 gehalten ist Auf das der Lagerhülse 1 gegenüberhegendj
Ende des Gelenkgliedes 9 ist ein Gegenhalter 12 aufgeschraubt, aus dem die Stange 10 vorsteht. An dem
lagerhülsenseitigen Ende des Gegenhalters 12 liegt der
Gewindeabschnitt eines Ringes ΐ 1 an, wobei der
J» Gewindeabschnit! des Ringes 11 mit dem Innengewindeabschnitt
der Pfannenhülse 14 verschraubbar ist. Auf
diese Weise ist die Gelenkpfannenanordnung am Gelenkglied 9 so fixiert, daß bei einer axialen
Verschiebung der Stange 10 der Pfannenboden 13
Ji gegen die Kugel des Halteteils 15 gedrückt wird, die
dadurch in der eingestellten Stellung an der Pfannenhülse 14 fixiert wird.
Anstelle der in Fig. 1 gezeigten Platte 21 kann, wie
Fig. 2 zeigt, eine weitere Lagerhülse 1 mn einer Gelenkstativanordnung vorgesehen werden, wobei die
Lagerhülsen 1 mit ihr^n Böden aneinanderliegen und
einen durchgehenden Spannbolzen 7 haben, der auf der dem Spannhebel 18 gegenüberliegenden Seite an der
Spannplatte 2 mit einem Spannkopf Ta anliegt und über
4/5 einen Stift 16 gegen Verdrehen gesichert ist Bei
Betätigung des Spannelementes wird bei dieser Anordnung die jeder Lagerhülse 1 zugeordnete Stange
10 axial verschoben, wodurch die zugeordnete Kugelgelenkanordnung
in der eingestellten Lage fixiert wird.
Anstelle des Spannhebels 18 kann auch eine Spannschraube oder eine ähnliche Einrichtung verwendet
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Gelenkstativ mit wenigstens einem rohrförmigen Gelenkglied, das an einem Ende ein aus Kugel
und Gelenkpfanne bestehendes Kugelgelenk und am anderen Ende eine Lagerhülse mit zur Gelenkgliedachse
im wesentlichen senkrechter Achse trägt und in der eine Stange zwischen einer Klemmstellung
und einer Freigabestellung für das Kugelgelenk axial verschiebbar angeordnet ist, mit einer in der to
Lagerhülse untergebrachten, an dem lagerhülsenseitigen Ende der Stange angreifenden Spannelementanordnung
und mit einer Spanneinrichtung, die einen koaxial in der Lagerhülse angeordneten
Spannbolzen aufweist und an einer axial zur '> Lagerhülse auf dem Spannbolzen verschiebbaren
Spannplatte angreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelementanordnung aus wenigstens
einem in der Lagerhülse (1) in Richtung der Gelenkgliedachse verschiebbaren Segment (3, 4)
besteht, das auf der von der Stange (10) abgewandten Seite eine Keilfläche (6) trägt, an der ein
Wälzelement (5) angreift, das auf der der Keilfläche gegenüberliegenden Seite und an der Lagerhülsenstirnseite
oder Spannplattenseite, eine Verschiebung der Stange bei einer Axialbewegung (2) bewirkend,
abgestützt ist.
2. Gelenkstativ nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Segmente (3,4) mit einander gegenüberliegenden
Keiiflächen (8, 6), zwischen denen als Rollen ausgebildete Wälzelemente (5) angeordnet
sind.
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