DE2717627A1 - Vorrichtung zum schraubenfoermigen verformen - Google Patents
Vorrichtung zum schraubenfoermigen verformenInfo
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Description
Die Erfindung liegt im Bereich des kontinuierlichen Antriebs oder Führens von Produkten, die durch eine besondere Länge,
Flexibilität und Verformbarkeit bzw. Elastizität gekennzeichnet sind und die durch eine solche Mitführung und Steuerung gewölbt
oder gekrümmt und insbesondere schraubenförmig ausgebildet werden sollen.
Bei solchen langen Produkten kann es sich beispielsweise um Drähte, Bänder, Rohre oder ganz allgemein um Profil- oder Formstäbe
bzw. Profilteile handeln, wobei unter solchen ein Produkt zu verstehen ist, das sehr lang ausgebildet ist, gleichgültig
welche komplizierte Querschnittsform es auch aufweisen mag. Gegenstand der Erfindung ist eine Biegemaschine oder Biegepresse
bzw. eine Maschine, die das Produkt schraubenförmig verändert. Dies geschieht dadurch, daß das besagte lange Produkt
teilweise, jedoch kontinuierlich auf einen elastischen Felgenabschnitt einer motorgesteuerten Drehtrommel aufgewickelt
wird, auf der das Produkt durch mehrere Rollen fixiert wird, deren Achsen parallel zur Trommelachse verlaufen. Dies geschieht
mit einem Druck, der so ausreichend ist, daß die Haftung auf diesem elastischen Felgenteil der Trommel die kraftschlüssige
Mitnahme und Mitführung durch die Trommel gewährleistet. Diese Rollen, deren Abstand zur Trommel verändert oder reguliert
werden kann, können als lose oder angetriebene Rollen ausgebildet sein. Die Trommel selbst übt dabei auf das langgezogene
Produkt mindestens einen solch starken Druck aus, daß dieses auf die elastische Felge aufgedrückt oder aufgepreßt wird, was den
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gewünschten Effekt einer Biegung oder Krümmung im umgekehrten
Sinne zur Folge hat als den, der sich ergeben würde, wenn dieses lange Produkt lediglich auf dem vorgenannten Felgenabschnitt
aufgelegt werden würde. Hierdurch ist auch die Bezeichnung des Gerätes als Biegemaschine oder Biegepresse bzw.
Maschine zur schraubenförmigen Veränderung eines Produktes durch einen rollenden oder laufenden Zieh- oder Preßvorgang
gerechtfertigt.
Um eine Beizbehandlung, eine chemische, elektrolytische oder ähnliche Behandlung bei einem in der Länge ausgedehnten, im
Querschnitt jedoch sehr dünnen Material durchzuführen, also beispielsweise einem Draht, einem Rohr oder einem Band, besteht
die herkömmliche Methode darin, dieses lange Produkt schraubenförmig an den Eingangsbereich eines Bereiches heranzuführen,
wo dann die Behandlung erfolgt, und das Produkt dort durch Drehen der Schraube um sich selbst zum Weitertransport zu veranlassen.
Die Schraube selbst wird dabei durch eine oder mehrere Tragspindeln gehalten. Hierdurch verringert man erheblich
die Ausdehnung der Behandlungszone, gewährleistet eine durch besondere Regelmäßigkeit und Einheitlichkeit gekennzeichnete
Behandlung und erlangt zudem noch den Vorteil, daß die Arbeitsgeschwindigkeit innerhalb der Umhüllung und somit auch
das Ausstoßvolumen des aufbereiteten langen Produkts gesteigert werden kann.
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Es gibt mehrere Geräte, mit deren Hilfe es möglich ist, ein Produkt, das durch eine besondere Länge gekennzeichnet ist,
schraubenförmig zu verändern. So kennt man beispielsweise eine Biegepresse bzw. Tiefziehpresse, deren Stempel und Ziehform
eine Rille oder Nut bilden, die den gewünschten Krümmungsradius aufweist und einen Querschnitt, der eine Ergänzung zu
dem Querschnitt des langen schraubenförmig zu verändernden Produktes aufweist. Die Presse arbeitet diskontinuierlich und
gewährleistet die Erzielung eines regelmäßigen Krümmungsradius. Demgegenüber bringt jedoch die Verwendung einer solchen Presse
zahlreiche Nachteile mit sich, wie beispielsweise die Notwendigkeit teurer Werkzeuge, die speziell auf den Querschnitt des
langen und schraubenförmig zu verändernden Produktes zugeschnitten sein müssen, die Notwendigkeit einer Schmierung von
Stempel und Ziehform, um einen vorzeitigen Verschleiß zu verhindern, durch den Riefen in dem Produkt entstehen können. Hinzu
kommt die delikate Anschäftung oder Ansetzung zweier Längsabschnitte des langen Produktes wegen der Stärke der Anschäftungszone,
der ruck- oder stoßartige und somit langsame Betrieb der Presse, was zur Folge hat, daß auch die Vorrichtung zur
Aufnahme der Schraube ruck- oder stoßweise betrieben werden muß. Zu erwähnen ist aber auch noch die Nichtumkehrbarkeit der
Methode, so daß die Rückführung einer abgebrochenen Anschäftung oder Anfügung in den Eingangsbereich, also dort, wo eine Wiederanfügung
keine Probleme aufwerfen würde, nicht möglich ist.
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Ein bekanntes Verfahren besteht auch darin, eine Seilwinde mit glatter Trommel zu verwenden. Die Drehung der Seilwinde
um ihre Achse führt zur Bildung aufeinanderfolgender Spiralen, deren Durchmesser dem der Trommel entspricht. Um jedoch ein
Gegeneinanderreiben und Verkeilen der Spiralen zu vermeiden, ist es unbedingt erforderlich, die Seilwinde in Achsrichtung
im Verhältnis zu der Anfangswickelspule zu verschieben und danach in dem Augenblick eine Umkehr rückwärts vorzunehmen, wenn
die letzte Spirale gerade in unmittelbarer Nähe des hinteren Trommelabschnitts im Entstehen ist. Die Seilwinde mit glatter
Trommel erfordert somit eine komplizierte und schwerfällige Ausrüstung und biete überdies noch den Nachteil, daß sie nicht
umkehrbar ist.
Bei Drähten kennt man insbesondere noch das Streckwerk mit Nutenrollen. Die Aufgaben des Transportes und der Biegung werden
dabei von verschiedenen, miteinander gekoppelten Rollen übernommen sowie von einer oder mehreren gekoppelten oder nichtgekoppelten
Rollen. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann ein Drahtmaterial unbeschadet seines jeweiligen Querschnitts und ohne
Gefahr einer Verformung geführt und transportiert werden, vorausgesetzt, daß die miteinander gekoppelten Rollen, die diesen
Transport bewerkstelligen, mit einer Rille oder Nut versehen sind, die sich um diese Querschnittsform legt. Trotzdem ist
die Antriebs- oder Zugkraft verhältnismäßig schwach, da der Kontakt zwischen Draht und Rolle für jede Mantellinie des Drahtmateriales
nur punktueller Natur ist und weil der Druck der
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miteinander gekoppelten Mitnahme- oder Zugrollen auf das Drahtmaterial
nur von geringer Intensität sein darf, um den Draht nicht zu zerquetschen. Dadurch wird auf der anderen Seite der
Drahtquerschnitt verändert und der Draht eine Verhärtung oder Verfestigung erfahren, was nicht erwünscht ist und wodurch
letzten Endes die Einheitlichkeit des angestrebten Biegeeffektes beeinträchtigt würde.
Ein Gerät, das nach dem gleichen Prinzip arbeitet wie das Rollenstreckwerk, ist das Walzenstreckwerk für Flachbandmaterial.
Mit Hilfe dieses Gerätes ist es möglich, ein 3and gleich welchen Querschnittes zu transportieren oder mitzuführen,
vorausgesetzt jedoch, daß die Walzenoberfläche ausreichend
breit ist. Bei diesem Gerät hat man es nicht mit den Querschnittsverminderungen
zu tun, wie bei dem oben erwähnten Rillenstreckwerk. Demgegenüber kann jedoch nur das Flachbandmaterial
von dem Walzenstreckwerk einwandfrei angetrieben oder transportiert werden. Profilbänder können nicht auf dieser Anlage
bearbeitet werden.
Eine weitere Vorrichtung dieser Art ist eine selbstspannende Winde, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in einer Rille eine
Drahtader durch eine andere festgekeilt wird. Der Draht läuft über ein Umlaufrad zwischen seinen beiden aufeinanderfolgenden
Durchgängen in der Rille oder Nut. Ein Gerät dieser Art wird in der FR-PS 1 353 965 beschrieben. Eine solche Winde verleiht
dem Drahtmaterial einen praktisch konstanten Krümmungsradius.
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Auch ist die Zugkraft der Winde erheblich. Sie würde ausreichen, um das Drahtmaterial durch ein Drahtzieheisen zu
ziehen. Demgegenüber ergeben sich hier jedoch folgende Nachteile:
Nur Drähte mit rundem Querschnitt können hier verarbeitet werden, da die selbstklemmende Winde nicht in der Lage ist, mit Drähten
zu arbeiten, die einen quadratischen, rechtwinkligen, sechskantigen oder irgendeinen sonstigen Querschnitt aufweisen.
Diese selbstklemmende Winde ist in ihrer Funktion nicht umkehrbar, d.h. sie hat keinen Rücklauf. Der übergang des Drahtes
von der Winde zum Umlaufrad und danach vom Umlaufrad wieder zur Winde kann zu einer nicht unerheblichen Querschnittsverringerung
des Drahtmaterials führen. Die Festkeilung und danach die Entkeilung des Drahtes in der Rille oder Nut kann zu Riefenbildungen
an der Oberfläche führen. Auch ist die Einführung des Drahtes nicht einfach; die ersten Meter einer Drahtrolle
oder eines Drahtbunds müssen von Hand eingeführt werden. Aus diesem Grunde muß die Winde jedesmal dann angehalten werden,
wenn ein neuer Draht eingezogen werden soll, es sei denn, daß man die Enden des vorausgegangenen und des nachfolgenden Drahtes
miteinander verschweißt (Stumpfschweißung). Hinzu kommt, daß
jedesmal dann, wenn die Aufgabe gegeben ist, einen neuen Draht in die Anlage einzuführen, der mit dem vorausgegangenen Draht
nicht verbunden werden kann, sei es wegen ihrer Gleichartigkeit,
sei es wegen ihrer Unterschiedlichkeit im Querschnitt oder in der Beschaffenheit, die ersten Meter dieses neuen Drahtes von
Hand zunächst auf die Winde, dann auf das Umlaufrad und schließ-
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lieh wieder auf die Winde geführt werden müssen, ohne daß gs
möglich ist, hier jeweils die gleichen regelmäßigen Spannungsbedingungen zu gewährleisten, wie dies bei den folgenden Metern der Fall ist. Dies hat zur Folge, daß, wenn diese ersten
Meter die Winde verlassen, sich unvermeidliche Verformungen
zeigen, so daß diese ersten Meter abgetrennt werden müssen, um als Abfall weggeworfen zu werden.
möglich ist, hier jeweils die gleichen regelmäßigen Spannungsbedingungen zu gewährleisten, wie dies bei den folgenden Metern der Fall ist. Dies hat zur Folge, daß, wenn diese ersten
Meter die Winde verlassen, sich unvermeidliche Verformungen
zeigen, so daß diese ersten Meter abgetrennt werden müssen, um als Abfall weggeworfen zu werden.
Alle oben beschriebenen Geräte und Vorrichtungen können indessen lediglich Drähte, Rohre und Bänder aufnehmen oder verarbeiten.
Irgendwelche Profilteile können nicht verarbeitet werden. Dies gilt insbesondere für solche, deren Querschnitt die Form einer
geschlossenen Kurve aufweist, mit konkaven Abschnitten auf der einen und konvexen Abschnitten auf der anderen Seite. Dies ist
ihr Hauptnachteil.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Biegegerät bzw. eine Vorrichtung zur schraubenförmigen Ausbildung langer,
elastischer oder verformbarer Produkte. Das Gerät bietet folgende Vorteile:
elastischer oder verformbarer Produkte. Das Gerät bietet folgende Vorteile:
Es kann kontinuierlich, d.h. ohne Abschalten arbeiten.
Es kann Drähte jeglicher Art bearbeiten, also solche mit
rundem, sechskantigem, quadratischem, rechtwinkligem oder anderem Querschnitt. Desgleichen Bänder, gleichgültig ob diese mit seitlichen Aussparungen oder Ausklinkungen versehen oder durchbrochen sind oder nicht. Desgleichen Rohre mit kreisrundem oder anderem Querschnitt. Profilteile, die entweder durch Ziehen,
rundem, sechskantigem, quadratischem, rechtwinkligem oder anderem Querschnitt. Desgleichen Bänder, gleichgültig ob diese mit seitlichen Aussparungen oder Ausklinkungen versehen oder durchbrochen sind oder nicht. Desgleichen Rohre mit kreisrundem oder anderem Querschnitt. Profilteile, die entweder durch Ziehen,
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Walzen, Strecken, Biegen oder Fließpressen hergestellt worden sind und gleichgültig welchen Querschnitt sie aufweisen.
Es können auch Produkte verarbeitet werden, ähnlich jenen, die oben beschrieben worden sind, die verformt oder beispielsweise
spiralig eingerollt sind, ohne daß diese zuvor gerade gebogen werden müssen.
Die Vorrichtung ist umkehrbar, d.h. sie kann auch rückwärts gefahren werden.
Mit Hilfe des Gerätes ist es möglich, mit Leichtigkeit dem langen Produkt den gewünschten Krümmungsradius zu verleihen.
Das Gerät kann den Durchgang des Verbindungsabschnittes zweier langer unterschiedlicher Produkte verkraften, die an den
Enden miteinander verbunden worden sind, sei es durch Schweißen, Verkleben, Vermuffen oder auf irgendeine andere Art und Weise,
und dies unbeschadet ihres Querschnitts der Kontaktzone, der sich ggf. durch überlagerung der beiden Endabschnitte langer
Produkte ergeben sollte.
Das Gerät kann unabhängig von der Natur oder Beschaffenheit
des langen Produktes eingesetzt werden; so kann es beispielsweise solche langen Produkte aus Metall oder aus Kunststoff
oder aus einer Kombination dieser beiden Materialien verarbeiten, wie beispielsweise Stahldraht mit einer Kunststoffumhüllung.
Um zu diesen Ergebnissen zu gelangen, sieht die vorliegende Erfindung vor, daß das lange, zu biegende und schraubenförmig
zu gestaltende Produkt einem Rollzugverfahren unterworfen wird.
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Dieser letztgenannte Bearbeitungsprozeß kann dabei ggf. während des Biegeprozesses auf einer Drehtrommel bzw. rund um diese durchgeführt
werden. Dabei wirkt mindestens eine lose Rolle auf das Material ein und drückt es auf einen Felgenabschnitt der besagten
Trommel, um die herum das Produkt gebogen wird.
Ein Biegeapparat bzw. eine Vorrichtung zur schraubenförmigen
Gestaltung langer elastischer oder verformbarer Produkte, wie es der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt, ist somit dadurch
gekennzeichnet, daß es eine Trommel umfaßt, die über motorische Elemente um ihre Achse gedreht wird, ferner ein Paar Druckrollen,
die das lange Produkt auf die Trommelfelge pressen und die entweder lose oder nichtlose auf Achsen montiert sind, die
parallel zu der Trommelachse verlaufen; schließlich Vorrichtungen zur Einstellung des Abstandes zwischen den Druckrollen und der
Trommel. Einem weiteren charakteristischen Merkmal der vorliegenden Erfindung zufolge besitzt ein solches Gerät auch eine
Vorrichtung zur Führung des Produktes auf dem Trommelumfang. Diese Vorrichtung ist zwischen den beiden Druckrollen eingefügt.
Für die Führung des Produktes sind zwei Lösungen vorgesehen. Bei der ersten dieser beiden Lösungen handelt es sich um einen
Rollenzug, vorzugsweise bestehend aus drei Rollen, deren Abstand zur Trommel gleichfalls eingestellt werden kann. Eine zweite
Lösung besteht in Form eines elastischen Riemens, der auf Rollen läuft, von denen mindestens eine als Spannrolle ausgebildet ist.
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Dieser Riemen ist dabei so angeordnet, daß er auf dem großen Teil der Umfangsflache der Trommel zwischen den beiden Druckrollen
aufliegt. Für den Fall, daß als Leit- oder Führungsvorrichtung jene verwendet wird, die einen solchen Riemen miteinschließt,
ist es möglich, diesen auf der ersten Druckrolle zu führen.
Die Trommel bzw. die Druckrollen besitzen vorzugsweise eine Felge aus einem beständigen jedoch elastischen und elastisch
verformbaren Material, wie beispielsweise Gummi. Dank der Elastizität einer solchen Felge ist es möglich, daß bei der
Einführung des langen Produktes zwischen den Druckrollen und der Trommel dieses unbeschadet seines Querschnitts einwandfrei
eingeführt und mitgeführt werden kann. Dank dieser besonderen Konzeption kann das Gerät, wie dies oben bereits angedeutet
worden ist, auch Profilteile jeden Querschnitts aufnehmen, wie beispielsweise Drähte, Bänder oder Rohre.
Mit der Einführung des langen Produktes zwischen der Trommel und der ersten Druckrolle erfährt das Produkt eine Anfangskrümmung. Durch die Weiterdrehung der Trommel wird auch das
lange Produkt weitergeführt und auf der Umfangsflache der
Trommel durch die Führungs- oder Leitvorrichtung (Rollen oder Riemen) gebogen. Danach erfolgt die Einführung des Produktes
zwischen der zweiten Druckrolle und der Trommel. Dadurch erfolgt die vollständige Krümmung des Produkts, so daß es am Ende die
Anlage in Form aufeinanderfolgender Spiral- oder Schraubenwindungen verläßt.
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Was den Krümmungsradius der Spiral- oder Schraubenwindungen betrifft, so kann dieser direkt und während des Betriebes
der Anlage verändert werden, und zwar sowohl im Sinne einer Verringerung dieses Radius als auch im Sinne einer Erhöhung,
wie dies nachstehend noch des näheren erläutert werden soll.
Die Verringerung des Krümmungsradius der Spiral- oder Schraubenwindungen erfolgt dadurch, daß man das lange Produkt
kurz bevor es bei der Trommel eintrifft, durch ein herkömmliches Richtorgan führt, das mit losen Rollen oder zylindrischen
Walzen ausgestattet ist, die versetzt angeordnet sind und deren Achsen parallel zu der der Trommel verlaufen. Die jeweilige
Anordnung dieser Rollen oder Walzen zueinander ist dergestalt, daß das besagte Richtorgan dem langen Produkt eine
Krümmung in gleicher Ausrichtung verleihen kann wie jene, die auf der Trommel erfolgt. Unter diesen Voraussetzungen und da
das lange Produkt den ihm durch das Richtorgan aufgezwungenen Krümmungsradius mehr oder weniger beibehält, verläßt es die
Trommel unter einem geringeren Krümmungsradius als jenem freien Krümmungsradius, den ihm die Trommel verliehen hätte,wenn das
Richtorgan nicht vorgeschaltet worden wäre. Je kleiner der von
dem Richtorgan herbeigeführte Krümmungsradius ist, desto stärker verringert ist der Entkrümmungsradius. Diese Methode
der Verringerung des Krümmungsradius ist besonders dann von Wichtigkeit, wenn man Spiralen von geringem Durchmesser erreichen
will, wie dies beispielsweise bei dünnem Draht oder solchem mit einer hohen Elastizitätsgrenze der Fall sein kann.
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Eine Erhöhung oder Erweiterung des Krümmungsradius der Schraube erzielt man dadurch, daß man die Druckrollen und hier besonders
die letzte, in die elastische Felge der Trommel einpreßt, so daß diese nach Art des Reifens eingedrückt wird, der über
einen Kieselstein fährt. Daraus ergibt sich ein Ausbuchtungsoder Tiefzieheffekt bei diesem langen Produkt, das zwischen
den Druckrollen bzw. der Druckrolle einerseits und der Trommel andererseits hindurchgeführt wird. Die Folge hiervon ist naturgemäß
eine Erweiterung des Krümmungsradius.
Wenn mehrere Druckrollen eingesetzt werden, um diesen Ausbuchtungs-
bzw. Tiefzieheffekt herbeizuführen, so kann es
naturgemäß vorkommen, daß die Gegenkrümmungen, die sie bei dem Produkt herbeiführen, entgegengesetzt zueinander wirken.
Aus diesem Grunde wird dieser Tiefzieheffekt hauptsächlich
durch die letzte Druck- oder Preßrolle herbeigeführt. Deshalb wird diese im Rahmen der nachfolgenden Patentbeschreibung auch
als "Tiefziehrolle" bezeichnet im Gegensatz zu den vorausgegangenen
Rollen, die auch weiterhin als "Druck- oder Preßrollen" bezeichnet werden sollen.
Eine weitere Möglichkeit zur Erweiterung des Krümmungsradius der Spiral- oder Schraubenwindungen besteht darin, die Anordnung
der Rollen der vorgenannten Richtpresse im Verhältnis zu jener Stellung umzukehren, die sie einnehmen, wenn man diesen
Krümmungsradius verkleinern will. Man erzielt dadurch am Aus-
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gang des Richtorganes einen Krümmungsverlauf, der jedem entgegengesetzt
ist, den man durch die Trommel erzielen würde. Die Anwendung dieser Methode führt jedoch hier zu Schwierigkeiten,
denn die Ausrichtung des langen Produktes bei seiner Einführung auf die Trommel würde es nicht ermöglichen, daß man
es auf die Trommeloberfläche bringt, ohne es zu verdrallen. Was die Felge aus beständigem jedoch elastischem Material betrifft,
das elastisch verformt werden kann, so sieht die Erfindung mehrere Lösungen für das Außenband vor. Dieses Außenband
kann entweder glatt oder geriefelt, flach oder nicht flach sein. In diesem letztgenannten Fall kann es eine Nut
oder eine erhabene Ausbuchtung aufweisen.
Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende biege- oder schraubenförmige Bearbeitungsgerät eignet sich insbesondere
- wie oben bereits ausgeführt - als Vorgerät für eine Anlage zur Weiterbehandlung des dergestalt geformten langen Produktes.
In dieser Anlage wird das lange schraubenförmig ausgebildete Produkt durch ein oder mehrere horizontal ausgerichtete Wellen
oder Achsen geführt, die über ein Antriebsaggregat in Drehbewegung versetzt werden und deren Bewegung oder Drehung auch
die Fortbildung der Schraube herbeiführt. So besteht die Möglichkeit, das obere Ende einer Tragachse oder -welle zu nutzen
und ihm die Rolle der Trommel im Hinblick auf die Ausbildung der Schraube zu übertragen. Es ist dann notwendig, dieses
Wellenende mit einer elastischen Felge zu versehen und um die Felge herum die besagten Druckrollen und die Führungs- oder
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Leitvorrichtung anzuordnen. Die Schraube wird dann direkt auf der Tragachse oder -welle gebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines Gerätes zur schraubenförmigen
Ausbildung des bearbeiteten Materials durch einen Rolltiefzug, wie dies mit der vorliegenden
Erfindung in Einklang steht.
Fig. 2 zeigt eine Querschnittsansicht gemäß der Ebene II-II
der Fig. 1.
Fig. 3 zeigen Vorderansichten anderer praktischer Formen der Verwirklichung des Erfindungsgedankens.
Fig. 5 zeigt eine Halbquerschnittsansicht der Trommel des Gerätes.
Fig. 6 zeigen Teilquerschnittsansichten der Trommel, deren
Felgen einen anderen Querschnitt aufweisen als die der Fig. 5.
Fig. 9 zeigt eine Vorderansicht einer Trommel mit einer gerieften Felge.
Fig. 10 zeigt die Darstellung eines praktischen Anwendungsbeispiels für das Gerät.
In den Fig. 1 und 2 erkennt man ein Gerät, das eine Trommel 1 besitzt, deren Felge 2 aus elastischem Material besteht und die
über einen Motor 3 in Drehbewegung versetzt wird.
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Eine Druck- oder Preßrolle 4 sowie eine Tiefziehrolle 5 besitzen
ihrerseits bei der hier dargestellten Konzeption Felgen aus elastischem Material, die durch die Ziffern 6 und 7 veranschaulicht
werden. Durch voneinander unabhängige Einstell- oder Regelvorrichtungen 8 und 9 ist die Möglichkeit gegeben, die
Rollen 4 und 5 gegenüber der Trommel 1 zu verstellen und dadurch den Kontaktdruck zu verändern. Eine Leit- oder Führungsvorrichtung
besteht aus einer Gruppe von drei Rollen 10, 11 und 12,
die jeweils mit einer entsprechenden Einstell- oder Reguliervorrichtung 13, 14, 15 versehen sind, durch die der Abstand der
Rollen zur Trommel verändert werden kann.
Ein langes Produkt 16, bei dem es sich um einen Draht, ein Rohr, ein Band oder irgendein Profilmaterial handeln kann, wird
in das Gerät eingeführt, nachdem es zuvor durch eine Richtpresse geführt worden ist, die in schematischer Form durch die
drei Rollen 17, 18 und 19 dargestellt werden. Alle diese drei Rollen können durch entsprechende Regler 25, 26 und 27 beliebig
eingestellt werden.
Indem insbesondere auf die Tiefziehrolle 5 ein entsprechender
Druck ausgeübt wird, der über jenen Druck hinausgeht, der genügen würde, um das lange Produkt 16 auf der elastischen
Felge 2 der Trommel 1 zu fixieren und somit dessen Weitertransport durch bloße Haftung herbeizuführen, bewirkt man eine Einpressung
oder Eindrückung, bei der es sich um nichts anderes handelt als um eine kontinuierliche Tiefziehung des besagten langen Produktes
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und dessen Eindrückung in die elastische Masse der besagten Felge. Dadurch ergibt sich für das lange Produkt 16 ein
Krümmungs- oder Biegeeffekt, der jedem entgegengesetzt ist, der sich dadurch ergeben hat, daß das Material zuvor durch die
vorausgegangenen Rollen auf die Trommel aufgedrückt wurde. Das Ergebnis hiervon ist, daß der Krümmungsradius des langen
Produktes 16 vergrößert wird, und zwar um so mehr, je größer die oben genannte Druckeinwirkung ist. Praktisch kann man hier,
ausgehend von ein und demselben Produkt, Spiralen oder Windungen erzeugen,deren Durchmesser sich im Verhältnis 1 : 2 verhalten.
In Fig. 3 ist ein Gerät dargestellt, wie es gleichfalls der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt. Bei diesem Gerät besteht
die Führungs- oder Leitvorrichtung aus einem Riemen 20, der über drei Rollen 21, 22 und 23 läuft. Bei der Rolle 23
handelt es sich um eine Spannrolle, die die Aufgabe hat, den Preßdruck des Riemens auf der Trommel 1 zu steuern.
Fig. 4 veranschaulicht ein gleichfalls der vorliegenden Erfindung zugrundeliegendes Gerät, bei dem die Führungs- oder
Leitvorrichtungen gleichfalls ein Riemen ist, ähnlich wie bei dem in Fig. 3 dargestellten Gerät. In dem vorliegenden Fall
läuft der Riemen 30 jedoch um die Druck- oder Preßrolle 31 herum. Dadurch ergibt sich keine Unterbrechung oder Aussetzen bei der
Führung des langen Produktes, sobald dieses zwischen der Rolle 31 und der Trommel 1 durchgeführt worden ist.
- 21 -
8Ü98A0/0582
Fig. 5 zeigt die Art und Weise in der die elastische Felge 2 auf der Trommel 1 befestigt ist. Die Felge ist dabei zwischen
einem Anschlag 32 und einer Einfassung 33 angeordnet. Letztere wiederum wird über Stiftschrauben 34 an der Trommel befestigt.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Form der Verwirklichung des Erfindungsgedankens ist die Felge 2 flach ausgebildet.
Fig. 6 zeigt demgegenüber eine Felge 2, die ein V-förmige Riile
oder Nut 35 aufweist, die sich über die gesamte Breite der Felge erstreckt.
Fig. 7 zeigt eine Felge 2, die eine Ausbuchtung 36 aufweist, die in Form eines umgekehrten V ausgebildet ist und die sich
gleichfalls über die gesamte Breite der Felge erstreckt.
Fig. 8 zeigt eine Felge 2, die eine V-förmige Rille 37 autweist, die nur in der Mitte der Felge ausgebildet ist.
Bei der Verwendung der in den Fig. 6 bis 8 beschriebenen Felgen ist es nicht so, daß die Auflagefläche der Felge notwendigerweise
bei jeder Produktart die gesamte Querschnittsform umfaßt oder umhüllt.
Fig. 9 zeigt eine Felge 2, die mit parallel verlaufenden Rillen 38 versehen ist.
- 22 80984Ü/0582
Bei den dargestellten Konzeptionen weist die Trommel 1 einen
Durchmesser auf, der deutlich größer ist als der Durchmesser der Druckrollen 4 und 5. Die Erfindung sieht insbesondere bei
Drahtmaterial auch den Fall vor, daß die Durchmesserwerte der Trommel 1 und der Rollen 4 und 5 ähnliche Werte im Verhältnis
zueinander aufweisen.
Fig. 10 zeigt ein Gerät 40 zur schraubenförmigen Ausbildung
eines Materials, das über einen Motor 42 angetrieben wird mit einem Richtorgan 41. In das Gerät wird ein Langes Material
eingeführt, das auf einer Spule 43 aufgewickelt ist. Die Spiralen 44, die durch die Behandlung gebildet werden, laif<
η in ein Aufbereitungsbad, das sich in einem Behälter 45 befin
Die Spiralen liegen dabei auf zwei parallel verlaufenden Achsen oder Wellen 46 oder 47 auf. Die Antriebsorgane, dia die We.l?n
oder Achsen 4 6 und 4 7 in Drehbewegung versetzen, sind in der grafischen Darstellung nicht aufgezeigt.
ÖÜ9840/0582
Claims (10)
- Patentansprüche;Vorrichtung zum Biegen und schraubenförmigen Verformen langer Produkte wie Drähte, Bänder, Rohre oder Profilteile beliebigen Querschnitts, elastisch und verformbar, die anschließend in einer Aufbereitungsanlage weiterbehandelt werden sollen, gekennzeichnet durch eine Trommel (1, 40), die durch entsprechende Motoraggregate (3, 42) um ihre Achse drehbar ist, zwei Druck- oder Preßrollen (4, 5), deren Achsen parallel zu der der Trommel verlaufen und Vorrichtungen zur Einstellung des Abstar.des zwischen diesen Rollen und der Trommel.809840/0582ORJGlNAL INSPECTED
- 2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Führung oder Lenkung des Produktes auf der Umfangsflache der Trommel (1, 40) vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte Trommel eine Felge (2) aus elastischem bzw. elastisch verformbaren Material besitzt, das dem langen Produkt (16) eine glatte Auflagefläche bietet.
- 4. Vorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (1, 40) eine Felge (2) aus elastischem bzw. elastisch verformbarem Material besitzt, das dem langen Produkt eine gerillte Auflagefläche bietet.
- 5. Vorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge dem Produkt eine nutenförmige Auflagefläche bietet.
- 6. Vorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge dem Produkt eine erhabene Auflagefläche bietet.HU9840/0582
- 7. Vorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Druckrolle eine Felge aus elastischem bzw. elastisch verformbarem Material besitzt.
- 8. Vorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- oder Leitvorrichtung für das lange Produkt auf der Umfangsflache der Trommel aus einer Gruppe von mindestens zwei Führungsrollen (10, 11, 12) besteht, die lose auf Achsen oder Wellen gelagert sind, die parallel zu der Welle oder Achse der Trommel verlaufen sowie Vorrichtungen zur Einstellung des Abstandes zwischen diesen Rollen einerseits und der Trommel andererseits vorgesehen sind.
- 9. Vorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- oder Leitvorrichtung für das lange Produkt auf der Umfangsflache der Trommel in Form eines Riemens (20, 30) ausgebildet ist, der mindestens auf drei Rollen (21, 22, 23) läuft, von denen eine (23) als Spannrolle ausgebildet ist.HU98A0/0582
- 10. Vorrichtung gemäß einem der vorgenannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es darüberhinaus ein Richtorgan mit losen Rollen besitzt, die versetzt angeordnet sind und deren Achsen parallel zu der der Trommel verlaufen.809840/0582
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