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@ütteleinrichtung zum Verdichten von Beton
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Die Erfindung betrifft eine Rütteleinrichtung £uh Vedichten von Beton
bei der Herstellung von gegebenenfalls mit Armierungen versehenen Betonteilen, wobei
der Beton in Formen oder Schalungen vergossen wird, die in Reihen nebeneinander
angeordnet sind, mit einem über die Formen bewegbaren und in Schwingungen versetzbaren
Rahmen.
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Es gibt grundsätzlich zwei Methoden zum Verdichten von Beton.
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Die ältere Methode ist die sogenannte Außenrüttelung, bei der Schwingungserreger
auf den Formen oder Schalungen fest montiert sind. Die Schwingungen der Erreger
werden dabei auf die Formen bzw. Schalungen und von dort auf die Betonmasse übertragen,
wo sie die gewünschte Verdichtung bewirken. Zu den Außenrüttlern gehören auch die
sogenannten Kipptische, bei denen Rüttler an der Unterseite eines Rütteltisches
angebracht sind und diesen samt den Formen in Schwingungen versetzen.
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Die andere Methode des Verdichtens von Beton ist die sogenannte Innenrüttelung.
Bei dieser werden zylindrische Rüttelflaschen, die meist mit hohen Frequenzen schwingen,
abwechselnd in den Beton eingetaucht und herausgezogen.
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Beide Methoden sind für die kontinuierliche Herstellung von gegebenenfalls
mit Armierungen versehenen Betonteilen, wie Fertigteilträgern, die nur einen kleinen
Querschnitt aufweisen, entweder überhaupt nicht oder nur sehr eingeschränkt anwendbar.
Bei der Herstellung solcher Betonteile wird der Beton in die in Reihen nebeneinander
angeordneten Formen oder Schalungen mit Hilfe einer die Formen überfahrenden Dosiereinrichtung
eingegossen. Für die Verdichtung des Betons in einem solchen Anwendungsfall ist
nach der OE-PS 299 780 eine Rütteleinrichtung bekannt geworden, die ein über die
Formen bewegbares, in Schwingungen versetzbares Rahmengestell aufweist, an dem gezahnte,
in den Beton eintauchende, als Innenrüttler wirkende Bleche befestigt sind. Das
Rahmengestell besteht aus einem Innenrahmen und einem Außenrahmen, die sich infolge
einer Kurbelverbindung schrittweise über die Formen bewegen.
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Beim Abstützen der Rahmengestelle auf den Formen wirken sie jedesmal
als Außenrüttler. Die nur schrittweise mögliche Bewegung bringt jedoch Nachteile
mit sich, insbesondere eine schlechte Anpassungsfähigkeit an das allgemeine Arbeitstempo.
Weiters ist es
nicht möglich, im Beton vorhandenen Hindernissen,
wie Bügeln, auszuweichen.
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Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile
und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Rütteleinrichtung zu schaffen,
die kontinuierlich über mit Beton auszuaieBende Formen oder Schalungen bewegt werden
kann; die gegebenenfalls gleichzeitig als Außen- und als Innenrüttler fungiert;
und mit der es auch möglich ist, mit Armierung versehene Betonteile zu verdichten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Rahmen
auf Rollen bzw. Walzen gelagert ist, die als Außenrüttler beim Abrollen über die
Formen oder Schalungen die Schwingungen auf diese übertragen, und daß gegebenenfalls
zusätzlich am Rahmen Rüttelplatten bzw. Rüttelschwerter befestigt sind, die als
Innenrüttler in den Beton eintauchen.
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Vorteilhaft sind die Rüttelschwerter auf parallel zu den Walzen angeordneten,
an den Seitenteilen des Rahmens befestigten Wellen schwenkbar gelagert.
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Hierbei sind die Rüttelschwerter gegenüber im Beton vorhandenen Hindernissen,
wie Bügeln, elastisch nachgiebig gelagert, wobei sie vorteilhaft unter der Wirkung
von Federn in den Beton eintauchen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Rahmen aus zwei
federnd miteinander verbundenen Rahmengestellen, wobei das eine Rahmengestell die
sich über die Breite der Formenreihe erstreckenden Rollen bzw. Walzen und das andere
Rahmengestell die Wellen mit den Rüttelschwertern trägt, und wobei beide Rahmengestelle
mit verschiedener Schwingungsfrequenz betreibbar sind.
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Die Erfindung ist an mehreren Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht einer
Rütteleinrichtung in Anwendung auf die Herstellung von Fertigteilträgern zeigen.
Fig. 3 zeigt die Vorderansicht einer Rütteleinrichtung für einen abgeänderten Anwendungsfall.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt einer Rütteleinrichtung, die gleichzeitig als Außen-
und Innenrüttler fungiert, nach der Linie IV-IV der Fig. 5, und Fig. 5 ist ein Schnitt
nach der Linie V-V der Fig. 4. In Fig. 6 ist die Seitenansicht teilweise im Schnitt
einer abgeänderten Ausführungsform dargestellt. Die Fig. 7 zeigt
einen
Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 8 und die Fig. 8 zeigt eine Rückenansicht
dieser abgeänderten Ausführungsform.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein aus Querträgern 2 und Seitenteilen 3 bestehender
Rahmen bezeichnet, der einen Schwingungserreger, beispielsweise einen Unwuchtmotor
4, trägt. Am vorderen und hinteren Ende des Rahmens sind Rollen bzw. Walzen 5, 5'
gelagert, die sich über die Breite der in Reihen nebeneinander angeordneten U-förmigen
Schalungskörper 6, 6', 6", 6"' erstrecken. In die Höhlungen der U-förmigen Schalungskörper
sind Bewehrungseisen 7 eingelegt.
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Beim Überrollen der U-förmigen Schalungskörper übertragen die Walzen
die Schwingungen des Schwingungserregers und des mitschwingenden Rahmens auf die
Formkörper und wirken dabei als Außenrüttler. Bei der Ausführungsform nach Fig.
3 wird eine in gleicher Weise ausgebildete Rütteleinrichtung zur Herstellung von
Trägern 8, 8', 8", 8"' verwendet, wobei starre Schalungen 9 vorgesehen sind, auf
die die Rüttelbewegung übertragen wird. Auch hier wirken die Walzen 5 als Außenrüttler.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 ist zwischen den Walzen
5, 5', parallel zu diesen, eine Welle 10 vorgesehen, die in den Seitenteilen 3 des
Rahmens auf Klemmen 11 gelagert ist.
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Auf den Wellen sind Rüttelplatten oder Rüttelschwerter 12 schwenkbar
gelagert. Bei dem Anwendungsfall gemäß den Fig. 4 und 5 werden Fertigteilträger
durch Ausgießen von E-förmigen Formkörpern 13, die auch Armierungen enthalten können,
hergestellt. Es ist daher erforderlich, so viele Rüttelschwerter auf der Welle 10
anzuordnen, als den Formhöhlungen 14 entspricht, die mit Beton ausgegossen werden.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Rüttelschwerter mittels Federn oder Gummibändern
15 an dem Rahmen befestigt.
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Wenn die Rüttelschwerter an im Beton vorhandene Hindernisse stoßen,
z.B. an Bügel, mit denen die Armierungen verbunden werden, so können die Rüttelschwerter
in Richtung des Pfeiles 17 elastisch nachgiebig ausweichen.
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In Fig. 6 ist eine Rütteleinrichtung gezeigt, bei der der Rahmen
aus einem ersten Rahmengestell 18 und einem zweiten Rahmengestell 19 besteht, die
mittels Federelementen 20 verbunden sind.
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Im Rahmengestell 18 sind auf Wellen 10, 10' Rüttelschwerter 12, 12'
hintereinander gelagert, u.zw. in der in Verbindung mit den
Fig.
4 und 5 bereits beschriebenen Weise. Das Rahmengestell 18 trägt zwei Schwingungserreger,
die mit 21, 21' bezeichnet sind.
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Im Rahmengestell 19, das von einem eigenen Schwingungserreger 22 in
Schwingungen versetzt wird, sind Walzen 5, 5' gelagert. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, daß das Rahmengestell 18 und das Rahmengestell 19 mit verschiedener
Frequenz in Schwingungen versetzt werden können. Dadurch ist es möglich, das als
Innenrüttler wirkende Rahmengestell 18 mit höherer Frequenz, z.B.
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mit 6000 Hz, zu betreiben, während eine niedrigere Schwingungsfrequenz,
z.B. 3000 Hz für das als Außenrüttler wirkende Rahmengestell 19 angewendet wird.
Diese Kombination hat sich in der Praxis bewährt.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine andere Kombination, bei der auf einem
gemeinsamen Rahmen 23 zwei Schwingungserreger 24, 24' montiert sind. Die Schwingungen
werden über den Rahmen 23 auf zwei Wellen 25, 25' übertragen, auf welchem sowohl
die Rollen 26 als auch die Rüttelschwerter 12 gelagert sind. Die Schwingungen des
Rahmens 23 werden dabei sowohl über die Rollen 26 auf die Formkörper 27 als auch
über die Rüttelschwerter 12 auf den Beton in den Höhlungen der Formkörper übertragen
und der Beton verdichtet.
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L e e r s e i t e